Liebe Mutti,
ich danke Dir dafür, daß Du mich damals, als mich die Hillary von hinten führen wollte, aus Libyen herausgehalten hast. Und jetzt, wo der Wladimir wie der alte Fritz einmal wieder so ungezogen ist, daran zu zweifeln, daß auch Weiber Krieg führen können, muß ich Dir schon wieder danken, dafür, daß Du mich mit Flüchtlingen hast krankschreiben lassen.
Soll die Hillary doch jetzt von vorne führen!
Ich weiß, sie tut's lieber von hinten und wird sich sicherlich noch an Dir persönlich dafür rächen, daß Du ihr den Stundenplan durcheinander gebracht hast - die bösen Onkels von der Frankfurter Allgemeinen haben ja auch schon die Zähne gefletscht und gezischt, daß man einen so wichtigen Schüler wie mich nicht einfach krankschreiben darf, - und ich weiß, daß es nur meine Schuld ist, daß Du jetzt diese Schwierigkeiten hast.
Ich weiß, daß ich ein feiges Würstchen bin, daß ich immer sage: „Ich will das nicht!“, aber dann tue ich doch, was mir die Lehrerin befiehlt! Ich bin Dir so dankbar, daß Du mich da rausgeholt hast!
Ich bin jetzt 66 Jahre alt und hoffe, daß ich nicht mehr zur Schule zurückgehen und stattdessen meinen Motorradführerschein machen werde.