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25. April 2013

Komparative Betrachtungen zur jüngsten Charakterschau

Wenn man sich die verschiedenen (europäischen Haupt-)Typen so gebündelt vergegenwärtigt, fallen einem eine ganze Reihe von Dingen auf.
  1. Der persönliche geistige Horizont scheint für militärische Führer, mit Ausnahme der Leistungserwartenden, der aussichtsreichste zu sein, was zweifellos an ihrer Fähigkeit zum Eintauchen in beherrschende Geistesströmungen liegt. Bei den Leistungserwartenden begünstigt ihre etwas steife Art hingegen den strategisch versierteren philosophischen Horizont. Dieser Mangel an strategischer Versiertheit muß aber für die übrigen Führer keinen Nachteil darstellen, wenn sie nur dazu neigen, Verantwortung zu delegieren, was man bei den Umgangserwartenden und Gestimmten, nicht aber bei den Erregten, auch annehmen darf.
  2. Was letzteres betrifft ist die Tendenz der Erregten, weder gegenüber geistig höher, noch gegenüber geistig niedriger Stehenden Respekt zu empfinden, gerade in der Gegenüberstellung mit den anderen Geistern nur allzu augenfällig. Der tiefere Grund dafür mag darin bestehen, daß es unter ihnen keine leidenden Typen gibt, welche ihre intellektuelle Unzulänglichkeit als Last mit sich herumtragen.
  3. Bezüglichlich der spirituellen Führungsgestalten fällt auf, daß die de facto existierenden spirituellen Führungsgestalten der Leistungserwartenden Traditionalisten sind, wohingegen die der Gestimmten Ewigkeitsanspruch erheben und die der Umgangserwartenden Progressive sind. Die spirituellen Führungsgestalten der Erregten sind ein schlechter Witz und ein zumindest halb eingestandener Hohn. Desweiteren unterscheiden sich die spirituellen Führungsgestalten der Gestimmten von denen der übrigen durch ihre größere Gewöhnlichkeit, sie sind sowohl häufiger als auch uncharismatischer.
  4. Was den letzteren Punkt betrifft,  es liegt natürlich daran, daß es unter den Gestimmten keine begnadeten Typen gibt, keinen Überschuß des Weiblichen, sondern daß der weiteste geistige Horizont lediglich den unverfälschten Ausdruck des Männlichen erlaubt. Und damit hängt auch die soziale Widerborstigkeit der Gestimmten zusammen, die Erfahrung eigener charismatischer Führer fehlt, ebenso wie auch ihre Geringschätzung der Frauen, da von diesen zwar Schlechtes in Form von Kindern des leidenden Typus kommen kann, nicht aber Gutes in Form von Kindern des begnadeten Typus. (Die effektive Genialität spielt dabei keine Rolle, lediglich die instinktiv wahrgenommene. Beethoven, beispielsweise, hatte zeitlebens nie die Aura eines Genies, Wagner auch nicht, ebensowenig Schopenhauer oder auch Riemann, deutlicher noch im Alter zu erkennen.
    Ein bedrückter Langweiler, nicht der Schöpfer der Differentialgeometrie, der Autor des Beweises des Riemannschen Abbildungssatzes und der Vermutung über die Verteilung der Nullstellen der ζ-Funktion. Der Geniekult trägt durchaus im engeren Sinne rassistische Züge.)
  5. Weiterhin fällt auf, daß sich nur die Typen des körperlichen geistigen Horizonts regelmäßig schlagen werden, die des persönlichen allenfalls hin und wieder und die übrigen überhaupt nicht, wobei natürlich zu erwarten ist, daß sie sich hauptsächlich für die übrigen Vertreter ihres Geistes, welche sie als zu ihrer jeweiligen Gruppe gehörig betrachten, schlagen werden, was es, so will mir scheinen, zu einer ausgesprochen schlechten Idee macht zu versuchen, die geistig minderbemittelten Vertreter der eigenen Gruppe oder des eigenen Geistes möglichst evolutiv abzuwickeln. Die Natur hat es auch nicht so gewollt. Frauen engen geistigen Horizonts sind leicht zu haben und man sollte sich bedienen. Gut, wenn man dumm genug ist, es zu tun, aber auch dafür hat die Natur ja gesorgt.

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