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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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4. August 2025

Eine persönliche Bemerkung

Ich leide seit ungefähr einem Jahr an den Folgen einer Vergiftung durch verschimmelten Fisch, im Februar war es am schlimmsten, ich habe es mit Alkohol und Honig versucht, und es hat marginal geholfen, hauptsächlich der Honig, Wärme hat auch geholfen, aber die Verbesserung war hauptsächlich temporär und langfristig sehr allmählich. Ich habe es dann vor ungefähr zwei Monaten mit etwas anderem versucht, und die Folgen sind mittlerweile stabil genug, um es meiner Furcht vor Gitte Hænning, welche mich seit meiner Kindheit begleitet, zum Trotz als Mittel gegen Krämpfe der Beckenmuskulatur zu empfehlen, nämlich Natriumbicarbonat, auch wenn es keine medizinische Neuheit ist.

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8. Juni 2025

Economical management, technological progress and war

Definition. Economical management is any practice that changes the productivity of people from its natural state.

Lemma. In the absence of economical management constructive, co-operative people group together and make technological progress in proportion to their constructiveness and co-operation.

Proof. Self-evident.

Theorem. In so far as there is technological progress, economical management causes war.

Proof. Without economical management the most constructive and co-operative people will decide how to employ the most advanced technology according to the previous lemma. With economical management the most advanced technology will be at the disposal of less constructive and co-operative people, who are being managed for this precise shortcoming, and any system of management requires a balance of powers that keep the managed manageable and the managements from taking over each other's responsibilities, which is being upset by the technological advance and can only be rebalanced by war.

Artificial intelligence makes economical management obsolete, and had we none, we'd go straight to a WALL-E world in accordance with thunder under lake, Sui (Following), but since we do have the latter, the former is being employed militarily.

The advantages of empire are all still intact, because empire is still intact, its disadvantages have grown though and once empire will have been dropped by man's fancy there'll be no reason to pick it up again. I recognised and hated the management since I played field hockey in elementary school and the teacher bent the rules in order to teach me a lesson, namely that it didn't matter how good I was if the referee didn't want me to win (we played with a flat puck, rubber sticks, 1 meter wide goals and the teacher allowed the goalies to lay down their sticks across them, with no chance of lifting the puck unless it was per chance rolling and some goals I scored that way, but our goalie was fair, and lest someone gets the wrong idea here: the teacher oversaw the training of the other team, i.e. teacher, trainer and referee in one, and all because I had said that I had taught myself to play field hockey better than he could possibly teach me, you see, what Walter Matthau did in The Bad News Bears with the kid on the bike, letting him play for  his team, is something that no upstanding German would ever tolerate), when I was 17 I thought that the managers should* be obsolete since they were selected on the basis of being sadistic and more of an obstacle than of service (my mathematics teacher suggested that the natural application of mathematics is to fire people and that that keeps the economy in shape and that it is only good when a pupil despises his fellow pupils, when he or she specialises in mathematics, well, I got an A+ later anyway and without even trying, because I have an inborn sense of probability, and political disagreements with teachers were the norm for me also anyway) and when I was 21 I knew what would make them, but, not really that surprising after all that, and who deserves to be despised after 5 decades of experience, is, the transition looks to be as ugly as a steam boiler exploding.

I was asking myself the day before yesterday once again what could be done about this dynamic. Well, if people don't care, nothing. I know what I have done, which is something, but if everybody contributed practically as much as I have so far, there wouldn't even be enough food. Then again there might still be time and my orchard is growing. No, there is no opportunity connected with trying to escape it, everything accelerates towards the crash, but those who understand the crash and who and what drives them into it, don't need that kind of an opportunity. So, that's all there is. We all have a number of preconceived notions and there is a lot of truth to them, but at the same time our lives provide challenges and what will be preconceived about us in the future depends on how we handle them.

* should in my mind of course means by the will of God. Many people laugh about it. Not once though something that I thought should happen, hasn't happened, lest of course when hypothesising.

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12. Mai 2025

Zur geistigen Disposition der Bevorzugung der Rechtschaffenheit gegenüber der Macht

Wie gesagt folgt die Jugend ihrem Instinkt und das Alter seiner Erfahrung. Genauer gesagt
  • sind Kinder vorrangig gehießen,
  • probieren Jugendliche vornehmlich Haltungen aus, um die richtige zu finden, und
  • verlassen sich Erwachsene vornehmlich auf ihr Verständnis der Welt.
Da wir das Rechtschaffene durch unseren (subjektiven) Glauben gehießen werden, stellt sich bei Kindern die Frage der Bevorzugung gar nicht erst, und da die Stimmung die Haltung bewertet, und zwar als ein Modus der Klarheit, und nur das klar sein kann, was unserem (subjektiven) Glauben entspricht, wiewohl zumeist auf banale Weise, führt das in ihr nachklingende Rechtschaffene sensiblere Naturen also zu sich zurück.

Und der entscheidende Faktor, welchen es für Erwachsene zu verstehen gibt, um die Rechtschaffenheit zu bevorzugen, ist der im vorletzten Beitrag erwähnte Einfluß der Zufriedenheit auf die Bevorzugung der Rechtschaffenheit, also daß zufriedene Menschen das Rechtschaffene bevorzugen, mithin die Macht unter den Frieden bedrohenden Zwängen bevorzugt wird, und daß die Bevorzugung der Rechtschaffenheit gegenüber jener der Macht zu weniger Zwängen führt, so daß durch die Bevorzugung der Rechtschaffenheit größere Zufriedenheit und durch größere Zufriedenheit die Bevorzugung der Rechtschaffenheit entsteht, letzteres, indem die Entscheidung für dasjenige, was der Rechtschaffenheit widerspricht, zu einer freiwilligen wird.

Ich sage also, daß wir die Menschen nicht zwingen sollten, für ihren Frieden zu kämpfen. Was dagegen spricht ist die Tatsache, daß sich die Welt im Wettstreit mit sich befindet und Übung den Meister macht. Wenn die Menschen also sowieso früher oder später für ihren Frieden kämpfen müssen, dann kann man sie auch gleich dazu zwingen, um sie zu trainieren.

Die Frage stellt sich dann natürlich, welche Formen der Kooperation bei diesem Wettstreit heilig bleiben, beziehungsweise für welche Kampfesweise die Menschen trainiert und gezüchtet werden.

Die katholische Kirche hat, indem sie den europäischen Adel schuf, eine Klasse von austauschbaren Handlangern geschaffen, deren Besserstellung gegenüber der Allgemeinheit hinreichenden Anreiz bot, sich am Wettbewerb um die Ausgestaltung der Reiche Gottes auf Erden zu beteiligen, und wiewohl die Adeligen dabei mehr gezwungen, als von ihrer Liebe (im engeren Sinne) geleitet wurden, Karl der Große war in seiner Machtfülle die Ausnahme, konnte die katholische Kirche dies doch dadurch rechtfertigen, daß sie von ihrer Liebe (im engeren Sinne) geleitet wurde und es war, welche die Adeligen zwang.

Das ist im wesentlichen, was Dostojewskij ihr in der Erzählung vom Großinquisitor vorwirft, wobei er ihre Entschuldigung gleich mitliefert. Auch der historische Teil der Offenbarung, die sieben Siegel, sieben Posaunen und sieben Schalen, beginnt mit dieser Einrichtung des Abendlands.

Die germanische Weiberverehrung, wie Schopenhauer sie nennt, in den Worten Goethes Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan, reflektiert meines Erachtens diese aufgezwungene Liebe: Weil die Männer ihre Überzeugungen nicht verwirklichen konnten, sondern opportunistisch-gezwungen ihre Rolle ausfüllen mußten, bereitete es ihnen Vergnügen, ihren Damen deren von der Welt losgelösten Wünsche zu erfüllen und zuweilen auch deren rechtschaffene, was damit zusammenhängt, daß der weltliche Ursprung der Rechtschaffenheit in der Kindeserziehung liegt, das heißt es besteht folgender profanethischer regenerativer Zykel:
  1. ein Kind wird geboren und will zunächst einmal nur in der Badewanne auf's Wasser schlagen und so weiter,
  2. die Eltern kommen zu der Überzeugung, daß es so nicht geht, und beginnen, sich über vernünftige Regeln Gedanken zu machen,
  3. artige Kinder verlassen die geregelte Welt ihrer Eltern und sehen, daß sie draußen mit den Zwängen der ungeregelten zurechtkommen müssen,
  4. so daß sie das Rechtschaffene vergessen, bis sie selber wieder Kinder haben.
Daher das Bild Gottes als Vater und der Familie als Keimzelle des Staates, doch genug der Exkurse*.

Wichtiger für unsere heutige Lage ist, daß die Liebe der Kirche aufhörte, zwingend zu sein, was zur Errichtung des im Beitrag Vermarktungswirtschaft  beschriebenen Systems führte, in welchem sie durch ein mathematisch bestimmbares Gemeinwohl ersetzt wurde und die Adeligen durch Unternehmer.

Sonst hat sich aber nichts verändert: Das Abendland ist jene Region der Welt, in welcher Männer ihre Überzeugungen nicht verwirklichen können, weil die Zucht ihrer Kampfestüchtigkeit Vorrang hat, so daß es zu einer Heldentat wird, den Frieden zu erhalten, welche nur die Tüchtigsten vollbringen können. Bisweilen sind es Heldentaten, welche ich als solche anerkenne, meistens aber empfinde ich Ekel vor der Schizophrenie, seinen Frieden in einer Arena zu suchen, in der Wildnis, im Chaos der Gewalten meinetwegen, aber nicht in einer Arena.

Mit 17 wußte ich, daß von Naturwissenschaftlern erwartet wird, das mathematisch bestimmte Gemeinwohl an Kirches Statt zu verteidigen. Gleichzeitig ergrimmte ich darüber, daß sie aus genau diesem Grunde sadistisch veranlagt sein sollten, was meine Lehrer, ob nun bewußt oder nicht, unmißverständlich machten, wohl weil das Gemeinwohl durch harte Maßnahmen verteidigt wird, welche Sadisten leichter fallen. Ich bin ein rachsüchtiger Mensch. Mit 21 Jahren wußte ich genau, daß diese Verteidiger des Gemeinwohls und mit ihnen die auf sie vertrauende Gemeinde vernichtet werden würden, wenn die Entwicklung der künstlichen Intelligenz weiter voranschreiten würde, und ich sah es als einen notwendigen ersten Schritt zur Verbesserung der Lage an.

Nun, rein psychologisch betrachtet, und ich hatte es damals rein psychologisch betrachtet, geht es auch auf: Hier ist ein Geist und dort eine Technologie, welche ihn und nur ihn vernichtet, wobei der Geist der ritterliche, von der katholischen Kirche gezüchtete, ist, dessen Geschichte die Offenbarung beschreibt, und welcher mir in meiner Jugend in seinem modernen technisch-sadistischen Gewand begegnete. Es gibt nur zwei Haken an der Sache:
  1. ob die psychologische Vernichtung hinreichend sauber ist, ob das Feuer erlischt, bevor die gesamte Welt brennt,
  2. ob dummerhaftigen, oberflächlich motivierten Heuchlern die Ehre zuteil werden sollte, ihr Ende selbst herbeizuführen.
Ich wollte nie meine Fingerabdrücke auf der künstlichen Intelligenz, welche dies letztlich vollbrächte, andererseits vollzieht sich nur das, was jedem denkenden Menschen seit dem Bruch mit Gott, das heißt der Verdrängung der Ethik durch die Physik, klar sein mußte.

Nun, ob sauber oder nicht, ob angemessen oder nicht, ob gesucht oder vorhergesehen, wir werden's sehen, wir hätten's verbockt, ich konnte jedenfalls nicht suchen, was dem Vorhersehbaren widersprach, wiewohl sich das Vorhersehbare seitdem neu geordnet hat, daß gerade der einst ritterliche und heute gladiatorische Geist - kein Unternehmer, welcher sich nicht der Hürden rühmt, welche er überwunden hat, und der Drachen, welche der Staat nach ihm aussandte, gleich was er treibt - heute das Ende der Menschheit zu besiegeln droht, ist im Vergleich dazu, daß dieser Geist der alleinige und ihr Ende damit schon besiegelt ist, immer noch ein Lichtblick.

* Nun, zur Verteidigung der Gehießenheit der Kinder möchte ich doch noch sagen, daß sie zwar hungrig und unverschämt beginnen, doch bald schon, man muß schon sagen, noble Züge an den Tag legen, ohne im geringsten in eine solche Richtung angestoßen worden zu sein, oftmals in Situationen, welche man sich vorher nicht einmal ausmalen konnte.

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6. April 2025

Eine Aktualisierung meiner 125 Lieblingsfilme

D Documentations
E Expositions
F Fantasies
M Myths / Fairy tales
N Novels
R Reports

1

R Eins, Zwei, Drei (1961)
F Die unendliche Geschichte (1984)
F Scarface (1983)
E Stalker (1979)
F The New World (2005)

R Howl's Moving Castle (2004)
D Back to the Future (1985)
D Beverly Hills Cop (1984)
D Witness (1985)
R Lawrence of Arabia (1962)

F Zardoz (1974)
F Dune (1984)
D Solaris (1972)
E Blade Runner (1982)
M Star Wars (1977)

N Some Like It Hot (1959)
N Ghostbusters (1984)
R Gandhi (1982)
E Der Seewolf (1971)
N The Lord of the Rings (2001)

21

E
Kin-dza-dza! (1986)
D Ruthless People (1986)
D Ferris Bueller's Day Off (1986)
M Spirited Away (2001)
R Un long dimanche de fiançailles (2004)

R The English Patient (1996)
F The Emerald Forest (1985)
F Ponyo (2008)
E Groundhog Day (1993)
N Raising Arizona (1987)

F Le Grand Bleu (1988)
M Mononoke-hime (1997)
M Ulisse (1954)
E Alexandre le Bienheureux (1968)
D After the Thin Man (1936) ↑3

N The Return of the Pink Panther (1975) ↑76
F The Thomas Crown Affair (1968) ↑171
M The Bad News Bears (1976) ↑29
F Vertigo (1958) ↑3
F The Trouble with Harry (1955) ↑14

41

D Charley Varrick (1973) ↑78
F Plein Soleil (1960) ↑31
N Death on the Nile (1978) ↑88)
E Hot Fuzz (2007) ↓1
M The Adventures of Baron Munchausen (1988) ↑56

E The End (1978) ↑29
E Cactus Flower (1969) ↓7
E Werner: Beinhart! (1990) ↑203
N Le Jouet (1976) ↑94
M McLintock! (1963) ↑201

E La Chèvre (1981) ↑200
N Rooster Cogburn (1975) ↑199
M Les Fugitifs (1986) ↑87
R Un Flic (1972) ↓15
F Au Hasard Balthazar (1966) ↑48

F The Time Machine (1960) ↓4
D Les Égouts du Paradis (1979) ↓20
E They Live (1988) ↑5
M Wallace and Gromit in The Curse of the Were-Rabbit (2005) ↑131
E Le Dîner de Cons (1998) ↓12

61

D
Meet the Fockers (2004) ↓12
E Le Grand Blond avec une Chaussure Noire (1972) ↓12
F The Man Who Knew Too Much (1956) ↑1
E Top Secret! (1984) ↓3
N Romancing the Stone (1984) ↑63

F The Italian Job (1969) ↓30
F The Day of the Jackal (1973) ↓26
E Blow-Up (1966) ↑95
F 11 Harrowhouse (1974) ↑182
F Fearless (1993) ↓8

F Close Encounters of the Third Kind (1977) ↓6
F Superman (1978) ↑179
R His Girl Friday (1940) ↑111
M It's a Wonderful Life (1946) ↑16
M Hopscotch (1980) ↑38

N Weekend at Bernie's (1989) ↓10
M Johnny English Reborn (2011) ↑174
M Poltergeist (1982) ↑4
F Crocodile Dundee (1986) ↓7
F The Flight of the Phoenix (1965) ↑25

81

M The Sons of Katie Elder (1965) ↓22
R The Man Who Would Be King (1975) ↑18
N Harper (1966) ↑168
N Charade (1963) ↑31
F Heaven Can Wait (1978) ↓39

R The Tamarind Seed (1974) ↑165
F Forbidden Planet (1956) ↑65
E Ishtar (1987) ↑163
R Dragnet (1987) ↑162
D The Old Fashioned Way (1934) ↑161

E Water (1985) ↑160
M Willow (1988) ↑159
E Monty Python's Life of Brian (1979) ↑1
N Her Alibi (1989) ↑155
D RV (2006) ↑156

E Coneheads (1993) ↑155
M Sons of the Desert (1933) ↓46
E Les Visiteurs (1987) ↑153
N Topkapi (1964) ↓4
E Rat Race (2001) ↑151

101

E Overboard (1987) ↑150
F Every Which Way but Loose (1978) ↑149
M The Cannonball Run (1981) ↓34
M Bean: The Ultimate Disaster Movie (1997) ↑30
F The Santa Clause (1994) ↑146

F In the Mouth of Madness (1994) ↑130
D Planet of the Apes (1968) ↓19
D Jaws (1975) ↓25
N The Imaginarium of Doctor Parnassus (2009) ↑141
N James Bond: Moonraker (1979) ↓50

N Six Days Seven Nights (1998) ↑140
F L'Emmerdeur (1973) ↑110
N Big Trouble in Little China (1986) ↑128
F The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (2005) ↑15
M Der Räuber Hotzenplotz (1974) ↑84

N Murder at the Gallop (1963) ↓25
N Jurassic Park (1993) ↑10
F Babe (1995) ↑133
E Encino Man (1992) ↑132
F Le Fabuleux Destin d'Amélie Poulain (2001) ↑12

121

E La Gran Aventura de Mortadelo y Filemón (2003) ↑130
E Blind Date (1987) ↑129
F Galaxy Quest (1999) ↑128
E Arsenic and Old Lace (1944) ↓77
F North by Northwest (1959) ↓5

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24. März 2025

In held 'twas in I



When I set foot on a poisonous world,
what life did I forgo?
How is it in my veins to punish?
It is by love alone that things last
and whoso finds hatred withdraws.
It is guilt not to have loved better,
but to repent one must grasp the other.
That I wouldn't be able to do that
is clearly not true,
but for one I'm looking at what offends me
and just as evasively
I accept any given situational constraint.
It is not an error in judgment,
but in sympathy
- I blind myself to my soul,
wind myself up
and become callous.
I am trying to rescue mankind,
what I'm aiming at deserves to be loved better
and I have to throw my lot in with it.

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23. Februar 2025

Selbstfestlegungsvereinbarungen

Insofern die Selbstfestlegungen, Gelübde, Anerkennung und Verpflichtung, totale Anpassungen sind, stehen sie zunächst einmal potentiell in Konflikt zu einander, und es läßt sich auch vornehmen, sie mit einander zu vereinbaren, wobei allerdings eine von zwei zu vereinbarenden Selbstfestlegungen Vorrang hat.
  • Gelübde: Ermessung zur Begegnung,
  • Anerkennung: Umsetzung zur Ermessung,
  • Verpflichtung: Begegnung zur Umsetzung,
wobei das Ziel
  • der Ermessung der Entwurf einer Haltung ist,
  • der Begegnung die Gewährung einer Erfahrung und
  • der Umsetzung die Realisierung eines Vorhabens.
Betrachten wir also die sechs Fälle der Vereinbarung:
  • das Gelübde hat Vorrang vor
    • der Verpflichtung: wir entwerfen, indem wir Erfahrungen einräumend ermessen,
    • der Anerkennung: wir gewähren, indem wir die Begegnung formalisieren,
  • die Anerkennung hat Vorrang vor
    • dem Gelübde: wir realisieren, indem wir mit Haltungen konformgehend umsetzen,
    • der Verpflichtung: wir entwerfen, indem wir Vorhaben ermessend normieren,
  • die Verpflichtung hat Vorrang vor
    • der Anerkennung: wir gewähren, indem wir Vorhaben den Weg ebnend gewähren,
    • dem Gelübde: wir realisieren, indem wir Erfahrungen schonend begegnen,
und folglich suchen
  • Gelobende Verpflichtungen, welche ihrem Gelübde einen Platz einräumen (Führe uns nicht in Versuchung, doch bewahre uns vor dem Arbeitsverursachenden (πονηροῦ von πονέω)), und Anerkennungen, welche die rechte Begegnung formal festhalten,
  • Anerkennende Gelübde der konformen Realisierung und normierte Verpflichtungen, welche Teil der anerkannten Ordnung sind, und
  • sich Verpflichtende Anerkennungen, welche der Pflicht den Weg ebnen, indem sie die Entwicklung ordnen, und Gelübde zu schonen, welche ihrerseits die Realisierung der eigenen Verpflichtung begünstigen, wie es jene der eigenen Vorliebe beispielsweise tun.

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19. Oktober 2024

Zum Genügen an der Zeit

Ich war einmal wieder in Deutschland, und schon bevor ich losgefahren war, hatte ich einen Riesenstreß, und nach ungefähr drei Wochen Streß bin ich geistig etwas unter die Räder gekommen, was man auch an den Beiträgen der vorigen Woche sehen kann. Andererseits sind sie nicht so schlecht geraten, daß ich mich ihrer schämen müßte, und außerdem bin ich zu einem tieferen Verständnis meiner Familiengeschichte gelangt.

Ich schrieb, daß der Lebenssinn darin bestehe, die Ge- oder Verhießenheitsgefäße zu formen, wobei sich seine Unterschiede aus unserer Gehießenheit ergäben, was zu einem Kreisschluß führt, wenn wir unser Gewissen uns unseren Lebenssinn heißen lassen, wie es ja auch tatsächlich geschieht. Zu seiner Auflösung muß das Geheiß unseres Gewissens, welches für die Formung der Art verantwortlich ist, näher bestimmt werden, und das wurde es gewissermaßen auch schon, aber auf eine sehr indirekte Weise, weshalb ich mit Rückgriff auf den vorigen Beitrag die Unterschiede im Lebenssinn hier wie folgt vereinfachen möchte, nämlich ob (und wie) es uns vorrangig um
  • die Kameradschaft in einem Schwarm,
  • die Geistesverwandtschaft in einer (selbstentsprechenden) Art oder
  • die Herrschaftlichkeit in einer Tradition
geht.

Theoretisch kann es uns an jeder dieser Wertschätzungen genügen oder nicht genügen, praktisch aber müssen wir uns ihr zuliebe für eine entscheiden, an welcher es uns am wenigsten genügt, und jene bestimmt dann den generativen Zykel, in welchem wir aufgehen,
  • die Kameradschaft jenen des Zeitalters der Wacht,
  • die Geistesverwandtschaft jenen des Zeitalters der Wunder und
  • die Herrschaftlichkeit jenen des Zeitalters der Werke,
und wie wir also zu erwarten haben, gibt es somit etliche Fälle, in welchen wir nicht in unserer Zeit aufgehen, und welche ich nun, mit Ausnahme jenes, in welchem bereits alles dem allgemeinen Urteile nach zum Besten bestellt ist, behandeln werde, wiewohl aus dem folgenden auch ersichtlich sein sollte, was in jenem einzutreten vermöchte.

Bevor ich die verbleibenden Fälle aber durchgehen kann, muß ich die ebenfalls etwas unklar gebliebene Theorie der erwägend-erwählenden Daimonen präzisieren, denn wir greifen gerade deswegen zu diesen Verhaltensmustern, weil sie es uns erlauben, in einer uns fremden Zeit zu überleben.

Genauer gesagt besteht das Ziel des
  • betretenden Daimons in der Herstellung von Kameradschaft durch daimonische Arrangierung, das heißt die Positionierung von Fremden, um sie begegnen zu lassen, insbesondere aber die eigene Positionierung, um von Fremden begegnet zu werden,
  • verwickelnden Daimons in der Herstellung von Geistesverwandtschaft durch daimonische Klärung, das heißt die Überzeugung von Fremden, um sie ermessen zu lassen, und
  • versetzenden Daimons in der Herstellung von Herrschaftlichkeit durch daimonische Erhebung, das heißt die Wappnung von Fremden, um sie umsetzen zu lassen.
Diese Verhaltensweisen treten also in den drei Zeitaltern auf, nämlich im Zeitalter der
  • Wunder
    • daimonische Wappnung in der Gewährungsherrschaftlichkeit bei fremdem Genügen und
    • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Kameradschaft,
  • Wacht
    • daimonische Klärung in der Anerkennungsgeistesverwandtschaft bei fremdem Genügen (Einführung neuer Götter) und
    • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Herrschaftlichkeit (Technologietransfer, etwa an rückständige Germanen), und
  • Werke
    • daimonische Arrangierung in der Unterstützungskameradschaft bei fremdem Genügen und
    • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Geistesverwandtschaft.
Dies sind indes noch nicht alle Fälle, und der Übersicht halber seien sie alle noch einmal der (un)genügenden Wertschätzung nach aufgeführt.

Kameradschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • Aufgehen in der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • im Zeitalter der Wunder
      • exzessive Demonstration der eigenen Geistesverwandtschaft
      • Spezialistentum in der Teilhabe
      • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters
    • Aufgehen in der Partnerschaft des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
Geistesverwandtschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • Aufgehen in der Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • Aufgehen in der Bildung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • im Zeitalter der Werke
      • exzessive Demonstration der eigenen Herrschaftlichkeit
      • Spezialistentum in der Lehre
      • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters
Herrschaftlichkeit
  • genügend
    • Aufgehen in der Gewährung des Zeitalters der Werke
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung für die Unterstützung des Zeitalter der Werke
  • ungenügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • im Zeitalter der Wacht
      • exzessive Demonstration der eigenen Kameradschaft
      • Spezialistentum in der Aufgabe
      • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters (Prometheus, auch wenn ich ihn zuvor anders deutete)
    • Aufgehen in der Kultur (Technologie) des Zeitalters der Werke
Und wenn ich nun auf meine Familie blicke, so sehe ich dort das väterlicherseitige Vorwalten der Geistesverwandtschaft, welche meinem Urgroßvater genügte, meinen Großvater, Onkel und Vetter in den Exzeß trieb und treibt, mich zum Wandel des Zeitalters anspornt und meinen Sohn zur Wappnung für die Gewährung, wie mir scheint. Auch ist meine Wahlheimat dem Umstand geschuldet, daß ich nicht bereit bin, mich vom deutschen Genügen an der Kameradschaft zermalmen zu lassen, wobei mein Urgroßvater meinem Großvater den Exzeß ermöglichte und dieser meinem Onkel und jener meinem Vetter, mein Vater mir aber nicht, und auch mein Vetter scheint nicht mehr gewillt, diese Schiene weiter auszubauen.

Es ist doch irgendwie tragisch, daß Generationen gegen das Ertrinken ankämpfen, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht. Die überwältigende Mehrheit der  Deutschen denkt aber, daß das Leben ganz leicht sei.

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6. Oktober 2024

Aussichtsversetzungen

Unsere Aussichten kommen natürlich zu Stande oder künstlich, indem wir uns in sie versetzen, und zwar durch die
  • Beachtung von Hinweisen in Aufmerksamkeiten,
  • Vergegenwärtigung von Erlebnissen (Abhängigkeiten, Gültigkeiten oder Verantwortlichkeiten) in Verständnisse, wobei Verständnisse grundsätzlich von einer dieser drei Formen sind, und
  • Anvisierung von Bildungen in Bedachte, nämlich
    • Entwicklungen mit Tätigkeiten aufzunehmen,
    • Haltungen anzunehmen oder
    • sich Vorhaben vorzunehmen,
    wobei die Annahme einer Haltung dadurch zu Stande kommt, daß man ihr die Angenommenheit im Einverständnis mit dem, was sie bedeutet, zuordnet und das sich Vornehmen eines Vorhabens entsprechend durch die einverständliche Zuordnung der Vorgenommenheit zum selben.
Vergegenwärtigungen, Anvisierungen und Beachtungen können dabei technisch gesehen sowohl Verfolgungen*, als auch Einlösungen sein, wobei sie im ersteren Fall intuitiv zu nennen sind, und im letzteren angeordnet.

Um uns selbst Versetzungen anordnen zu können, fragen wir, und zwar mit
  • wo und wann nach Hinweisen,
  • wovon und worauf nach Abhängigkeiten, wie nach Gültigkeiten und wofür, warum und weshalb nach Verantowrtlichkeiten und
  • was nach Entwicklungen, wem (im Sinne von Was ist das für einer?) nach Haltungen und wobei nach Vorhaben.
Intuitiv verfolgen wir insbesondere
  • kausale Hinweise (insbesondere Gerüche und Geräusche),
  • emotionale Erlebnisse und
  • angezeigte Bildungen, insbesondere nehmen wir
    • Umschiffungen (Ausweichungen) auf, aber andererseits auch Chancen wahr,
    • Gepflogenheiten an und
    • uns Aufgaben vor.
Die drei Formen der Brüderlichkeit beruhen auf den angeordneten Anvisierungen:
  • Beistehen auf Aufnehmen,
  • Einstehen auf Annehmen und
  • Bereitstehen auf Vornehmen,
aber auch sonst sollten wir eine Balance zwischen Auf-, An- und Vornehmen halten, anstatt zu denken, daß es nur auf eines, etwa das Aufnehmen, ankäme, oder auch auf eines nicht, wobei ich allerdings nicht so recht weiß, was ich mir augenblicklich größeres vornehmen sollte.

*selbst im Falle des Bedachts, da hier die Einlösung im Besinnungskreislauf aus Gründen der Begriffsgegenstandspolymorphie übersprungen werden kann.

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28. September 2024

Megalopolis (2024)

Erstaunlicherweise ist dieser an sich ziemlich schlechte Film doch nicht spurenlos an mir vorbeigegangen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich gerade seine Erbärmlichkeit, daß er etwas versucht, was er nicht zu leisten vermag, eine Zukunft zu skizzieren, welche uns anspricht.

Organische Architektur auf der Basis von Nanotechnologie, Lothlórien und T-1000 in eins. Unterlegt mit dem 2. Satz von Beethovens 7. ZARDOZ. Boorman nannte seinen Film etwas prätentiös, aber nichts im Vergleich zu Megalopolis.

Das Beste waren die Zitate von Marcus Aurelius, und der Metapher der angehaltenen Zeit als Grundlage jeglicher selbstgewählten Entwicklung gibt es nichts hinzuzufügen. Nur daß es, wenn es so alleine dasteht, erbärmlich wirkt.

Phantasien vererbten Reichtums und verliehener Macht in einer Welt, welche zuvörderst darauf achtet, die Milch nicht überkochen zu lassen. Eine Fabel, welche das Schauspiel über die Wissenschaft, die Wissenschaft über die internationalen Beziehungen und die internationalen Beziehungen über die Verläßlichkeit der Regierungsweise erhebt.

Und in ihr Cesar Catalina als Architekt des Neuanfangs. Bei allem Spaß, welchen mir die Anspielungen auf Donald Trump bereiteten, welche wirklich exquisit sind, bei aller Wahrheit, welche auch im imperialen Gehabe der Revolutionssponsoren steckt, reiche Tunichtgute auf fremdem Terrain, welche gleichermaßen an Mark Zuckerberg und Kamala Harris denken lassen, und auch wenn Elon Musk und die Zauberlehrlinge der Stanford University sich tatsächlich anschicken, Donald Trump politisch zu beerben, kommt der Film der Wirklichkeit nie wirklich nah, sondern spinnt sie wie Zuckerwatte um seine konzeptuale Achse.

Er nimmt das Theater und stellt es selbst wieder auf seiner Bühne als Wirklichkeit aus. Und doch gibt es ja einen Grund, warum es überhaupt gespielt wird, nämlich weil es uns vorgaukelt, unsere Zukunft selbst zu bestimmen, glaubten wir nicht daran, daß dies an uns sei, würde es nicht gespielt, doch wenn wir daran glauben, müssen wir dann nicht auch in dieser unserer Situation etwas dafür tun?

Die Frage hängt in der Luft, schwer und ohne weitere Hinweise. Interessanterweise gelingt es Coppola gut, die römische Dekadenz zu treffen, aber gar nicht Hesekiels Tonfall im 22. Kapitel. Er sieht nur Menschen, nicht die Kälte, welche die Kristalle wachsen läßt. Ich bin regelrecht froh, mich leichtfüßig über dem Frost zu bewegen, anstatt im Schlamm zu versinken. Und doch schulde auch ich den Menschen etwas auf dieser losgelösten Bahn, denn sie muß die Zeit ja überbrücken, welche aus ihrem bösen Schatz wirkt.

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29. April 2024

Lebenskontinuität

Unser Weg von ureigener Schöpfung über ureigene Beobachtung und ureigene Entscheidung zu erneuerter ureigener Schöpfung läßt sich so ansehen, daß wir
  • uns in verheißungsvollen Entwicklungen zurechtfinden, welche die Grundlage für unsere Gehießenheit durch unseren (subjektiven) Glauben bilden, welche unsere ureigene Beobachtung formt,
  • uns mit und gemäß verwandelnden Haltungen beschäftigen, welche die Grundlage für unsere Gehießenheit durch unser Gewissen bilden, welche unsere ureigene Entscheidung formt, und
  • uns verwandte Vorhaben vorgeben, welche die Grundlage für unsere Gehießenheit durch unsere Vorliebe bilden, welche unsere ureigene Schöpfung formt,
und jedes Mal, wenn wir entsprechend gehießen werden, fragen wir uns, ob wir in unserer Spur bleiben.

Die ureigene Schöpfung, von welcher ich ausgehe, ist nicht die heile Welt, in welche ich hineingeboren wurde, sondern was uns Gott als Menschen mit auf den Weg gibt, also unsere Menschlichkeit in Beziehung zu ihm, und das ist so, seitdem ich drei Jahre alt war.

Infolge dessen bin ich nur an jenen (subjektiven) Glauben interessiert, welche sich auf diesen Gegenstand beziehen, und meine jüngst in Erinnerung gerufenen kinetischen Intuitionen verdeutlichen das: Daß Kraftzehrendes stets im Verhältnis zu anderem gleich mehr oder weniger kraftzehrend sein sollte, betrifft das Verhältnis des Menschen zur Welt als solches, aber daß die Quantität der gewichteten exzentrischen Bewegungen kollidierender Körper erhalten bleiben sollte, betrifft nur den harten, also ungedämpften Stoß, und setzt Erfahrungen mit Murmeln oder Billardkugeln voraus. Als ich 12 Jahre alt war, knüpften sich noch gewisse Hoffnungen an diesen weltbezogenen (subjektiven) Glauben, erwägend, daß die Wissenschaft dem Wunsch nach dem Verständnis unseres Platzes in der Welt Ausdruck geben könnte, aber heute verursacht mir der Gedanke, an die bestehenden Institutionen anzuknüpfen, Seelennöte: Der Bezug zum (subjektiven) Glauben ist schon lange abgerissen und wurde von einer kopflosen Ergebnisjagd verdrängt. Dennoch ist die Menschheit noch lange nicht bereit, von ihrer Beschäftigung mit der Welt zu lassen und ihre Menschlichkeit in Beziehung zu Gott zu erneuern, und gerade jetzt spüre ich ein Anschwellen der Hoffnung, die bestehenden Probleme auf moderne Weise zu lösen, aber diese Hoffnung wird wie ein Schnellzug an mir vorbeidonnern - aufspringen kann ich nicht.

Wie lächerlich sich die katholische Kirche dabei als Hüter der so genannten Glaubenswahrheiten, also des Menschenbildes und seiner Beziehung zu Gott, gerade das, aus welchem alle Wissenschaft erwachsen müßte, wenn sie dem Wunsch, unseren Platz in der Welt zu verstehen, Ausdruck gäbe, verhält, jetzt einmal ganz abgesehen davon, daß ihre Ontologie wohl nicht mit meiner übereinstimmt, zeigt sich am Konzept der Substanz, welches sie, obschon es genau in dieser wissenschaftsbegründenden Absicht ersonnen wurde, bis heute nicht an die sich seitdem entwickelt habenden wissenschaftlichen Theorien angepaßt hat, und das beginnt bereits mit der Chemie. Nachwirken tut dieser Materialismus dann in (angeblichen) Versuchen, das Gewicht der Seele zu messen, oder in Star Trek in der Vorstellung, daß menschliche Gedanken eine mächtige Energie seien oder sich Humanoiden zu Wesen reiner Energie weiterentwickeln würden. Hauptsache es klingt schön, aber das sagte ich ja alles schon, etwa hier. Es ist aber meines Erachtens ein zivilisatorisches Versagen, wahrhaft universalistische Versuche des 13. Jahrhunderts als Ruine stehen zu lassen und sich, ohne sich Gedanken über den Weg der eigenen Gesellschaft zu machen, auf die Leistungsfähigkeit der eigenen Einrichtungen vertrauend durchzuschlagen.

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14. April 2024

Salesmanship

I've always been an enfant sage and much abuse was hurled at me by more daring or excitable natures, what is really the same, because the reward determines the risks you take.

I'm also somewhat of an empath, which means that I have no difficulty telling, why someone does, what he does.

Salesmanship is of course the art to induce excitement over the product that is for sale and I've loathed it since the time I was trading toy cars as a child, because I had a favourite car and didn't tire to profess my love for it, until the neighbour's child wanted it so badly that he offered me a car ten times as valuable in return, which I accepted, though truly unhappily, and the next day his mother demanded that I give it back, which I refused to do out of principle, because a deal is a deal and I won't have my authority to make one contested by an adult.

So, a salesman's job is to create this drama day after day, which, in its ugliest incarnation, manifests itself in the form that Steppenwolf have sung about here:


Of special concern these days are however neither drugs nor toy cars, but visions of the future. When considering a course to take, there are always things speaking in its favour and things that speak against it, and the art of salesmanship hence boils down to explaining why the things that speak against it don't really speak against it.

There are two ways to achieve that, either you
  1. dismiss the reasoning giving rise to the objection or you
  2. allow the objection, but then make a distinction between what is usually proposed under the title it objects to and what you propose, in other words exploit the True Scotsman fallacy.
People, who have bought into the latter distinction are easy to spot, for they are starry eyed, and I've witnessed nationalism being sold like that at the next table in the local pub by a self professed Jewish girl to an Estonian boy at which scene I exploded with rage, which seemed to please the girl and shock the waitress, calling her a false Jew, but I'm not troubled by the outburst either.

Those outbursts were common until I vowed to stop them at the age of 12, and since I only fell twice into what can only be called holy wrath, the last time being when someone rammed my car while overtaking me and then tried to get away. Nothing ever comes of it, for the world is rotten to the core and will not be reminded of what it's inviting, but in those two cases I'm not ashamed to have let the light of righteousness shine anyway.

Well, but if you can do it, better than claiming that an objection has its merits, but simply doesn't apply to your solution, because your solution is special, is to make your objectors appear as unreasonable men, who simply lack your intellectual faculties, to which end you may want to talk fast and throw a lot of big words around, combined with allusions of how greatly you are doing and how badly they are.

You see, things can look quite alike, yet be entirely different things. When Russell Brand talked to Tucker Carlson, he sure talked fast and threw a lot of big words around, but it was a joke, a sportsmanlike demonstration of how fast and concise he is able to talk. On the other hand, when Elon Musk under his attention whoring pseudonym alluded to the theory of egoistic memes by saying that your thoughts shape your life and that that is something you have to consider when choosing between optimism and pessimism, all he really said is that human beings have a memory. But of course, if he had said that, the obvious conclusion would have been that it is the other way around, i.e. that the decision between optimism and pessimism is based on your experiences and not your experiences on it, or at least only in so far as an adaptation to your previous experiences influences your further experiences, which is a function of intelligence, i.e. to predict what is coming on the basis of what has come before.

All of this is completely trivial to me and you couldn't have fooled me with it in 1979 when I was 5 years old. Yet world politics is increasingly embracing these tactics, thinking that it's all just a question of pushing enough.

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25. Februar 2024

Zur Bedeutung des Sozialverhaltens beim Streben nach den drei Gütern

Die Dynamiken des Strebens nach den drei Gütern sind nicht unabhängig vom Sozialverhalten.

Genauer gesagt gehen sie mit den fremdbestimmten Sozialverhalten einher,
  • Wettbewerb mit Kiebigkeit (einstmals Parteiischkeit),
  • Abgrenzung mit Verspieltheit und
  • Geheimhaltung mit Glaubensverkörperung,
wobei die Glaubensverkörperung das Heil aus Sicht des eigenen Geistes erfaßt und ihn dadurch nicht nur für den Verkörpernden, sondern für alle, welche seinen Charakter teilen, aufrichtet, das heißt
  • Erregten die Bedingungen des Erregtseins auslegt,
  • Fordernden die Bedingungen des Forderns und
  • Gestimmten die Bedingungen des Gestimmtseins,
was aber nicht heißt, daß die Relevanz eines Glaubensverkörpernden auf seinen Geist beschränkt ist. Andererseits besitzen Lefebvre und Dostojewskij, etwa, für Leistungs-, beziehungsweise Umgangsfordernde durchaus eine spezielle Relevanz.

Unbestimmtes Sozialverhalten enthält sich einstweilen der gesellschaftlichen Dynamik, indem es sich vorbereitet, das heißt Routinen, Spiele oder Verkörperungen einübt (was sich nur bedingt damit deckt, sich zu wappnen, beziehungsweise zu positionieren oder zu überzeugen).

Konzeptual selbstbestimmtes Sozialverhalten überwindet die Dynamiken des Strebens nach den drei Gütern, wie ich im Falle der Zusammenarbeit bereits anmerkte, nämlich
  • stimulative Zusagen praktisch die Verschärfung,
  • verkörpernde Verbündung sittlich die Vergänglichkeit und die Verschärfung und
  • eröffnende Zusammenarbeit geistlich Instabilität, Vergänglichkeit und Verschärfung.
Und integrative Selbstbestimmtheit führt zu Agglomeration,
  • der autoritär gesinnte Diener strebt im Schatten seines Herrn nach Zugang,
  • der verkörpernde Kandidat im Schatten seines Prüfers nach Wissen, wodurch die Homogenitäten der konstitutiven Haltungen einer Kultur entstehen, und
  • der sich bindende Auftragnehmer im Schatten seines Auftraggebers nach Macht.
Als ich 20 Jahre alt war, habe ich mich immernoch vornehmlich als Außenseiter definiert, also als fremdbestimmt, und ich war entsetzt darüber, daß andere Fremdbestimmte das Feuer der Hölle unserer Zeit nicht als solches erkannten und es stattdessen schürten. Ihnen allen ist gemein, daß sie sich für unangreifbar halten, für Gäste am Buffet des Lebens, welche nur auszuwählen brauchen, wiewohl ihnen keine Speise wirklich schmeckt, beziehungsweise ihren Hunger stillt: Fremdbestimmtheit ohne inneren Kompaß ist ein Greuel, und die Verkörperung des eigenen Geists ein Segen, gleich unter welchem geistigen Horizont.

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24. Januar 2024

Zur Buddhismusdebatte

Der vorige Beitrag ist etwas zu kompakt geraten, um dem Thema Privatparadiese gerecht zu werden.

Bevor ich hier indes ausführlicher in es einsteige, möchte ich kurz betonen, daß, nur weil Enthebung, Unterwerfung und Auslieferung Antworten auf Bestürztheit sind, sie deshalb noch lange nicht ausschließlich aus Bestürztheit heraus erfolgen, wiewohl es im Falle der Auslieferung und unserer Kultur wahrscheinlich so ist.

Unsere Kultur betrachtet es nämlich als ihr eigenes Versagen, um etwas beten zu müssen. Das muß man auch nicht weiter erklären, einzig in wiefern es kein Versagen sei. Was das angeht: Der Mensch ist bedürftiger, als wir es uns eingestehen, und was uns entspricht, ist uns nicht garantiert.

Um das Aufzunehmende zu beten steht in unserer Kultur also stets im Ruch der Extravaganz und Maßlosigkeit. Ihre ganze Einrichtung ist darauf ausgerichtet, ein solches Gebet überflüssig zu machen. Es ergibt sich aber logisch aus dem technischen Fortschritt, daß es nicht überflüssig, sondern überlebensnotwendig ist.

Wenn es das denn schon sein muß, so zöge es unsere Kultur, insbesondere in ihrer dominanten, amerikanischen Ausprägung, natürlich vor, wenn es sich auf das Private beschränkte und ihre Verwaltungsbeschlüsse nicht beträfe. Aber solche Verhältnisse sind schmählich.

Zunächst einmal ist festzuhalten, daß wir nicht die Herren unterer Welten sind, sondern daß wir nur das im Gebet erreichen können, was Gott uns gewährt, andernfalls die natürliche Selektion mittlerweile alle Menschen, welche keine Hexenmeister sind, ausgesiebt hätte.

Der Buddhismus liegt also in seinen Grundannahmen falsch, aber es ließe sich natürlich argumentieren, daß es Gott gefällt, uns im Privaten zu beschützen und zu verwandeln, und bis 2014 neigte ich selbst dieser Ansicht zu, fühlte mich aber unwohl und selbstverliebt.

Tatsache ist ja, daß eine solche selektive Verwandlung
  1. die technologische Anomalie ungehindert fortschreiten läßt,
  2. hinsichtlich ihres Erfolges nur von jenen ermessen werden kann, welche ins Visier der Materialisten geraten, und
  3. einen fürchterlichen elitären Dünkel erzeugt.
Deshalb gehört der Generalangriff der Materialisten, welchen wir 2019/2020 erlebt haben (angeführt vom Papst höchstpersönlich), zur Erfüllung eines allgemeineren Verwandlungsversprechens.

Christus wurde gekreuzigt, damit wir Gott selber finden, und aus diesem Streben heraus sind die Konzepte erwachsen, welche unsere Kultur bilden, und welche heute an dem ihnen innewohnenden Handwerker-Werkstoff-Dualismus scheitern, welcher unser Verhältnis zur Welt beschreibt.

Das Gebet um das Aufzunehmende durchbricht diesen Dualismus, und es wäre verrückt, wenn es ihn nicht allgemein, unsere Kultur insgesamt erfassend, durchbrechen würde, auch wenn das heißt, daß nur die Heiligen für die nächsten 1000 Jahre auferstehen, weil das offene Zutagetreten von Wundern keinen Platz für Skepsis läßt.

Darauf läuft es hinaus. Wir sind noch nicht da, aber die Zeichen mehren sich, und wenn auch viel Ungemach ansteht, ist es doch ein zunehmend realistischerer Weg.

Ixh halte alles stets wie halb im Scherz. Auf die Weise kann es seine Gültigkeit selbst beweisen. Im Gegensatz dazu, was bei Iasos steht, können wir ihm dabei nur zusehen: Sich selbst die Freiheit zu nehmen, die eigenen Fehler zu erkennen, verstärkt nur die eigenen Zweifel.

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23. Januar 2024

Die drei Heilsgemeinschaften

Die transzendente Einheit des Heils, oder Gottes, zerfällt in drei Bereiche, welche sich aus drei speziellen ideellen transzendenten Gebeten und den ihnen zugrundeliegenden totalen Anpassungen ergeben, nämlich dem Gebet
  • um das Amt des Inspiriertheit Anerkennenden, der Enthebung,
  • um die Bahn des sich zur totalen Anpassung an das Gehießene Verpflichtenden, der Unterwerfung, und
  • um die Gnade des seine Abhängigkeit vom Gebet Gelobenden, der Auslieferung.
Jeder dieser Bereiche dreht sich um einen gemeinsamen Gegenstand, welcher durch die Gebete der in ihnen Betenden, der drei Heilsgemeinschaften, bestimmt wird, nämlich
  • die Aufgeschlossenheit der sich Enthebenden,
  • die einander Zugewandtheit der sich Unterwerfenden und
  • das Anstehende, oder Aufzunehmende, im Falle der sich Ausliefernden.
Weihnachten ist ein Fest der Aufgeschlossenheit, und Sylvester auch. Fußballspiele sind ein Fest der Zugewandtheit. Generell neigen Kinder der Aufgeschlossenheit zu, indem sie sich die Zukunft ausmalen. Und die Zugewandtheit wird von den Stützen der Gesellschaft gehütet, indem sie auftretende gesellschaftliche Erosion kritisch unter die Lupe nehmen, oder eben auch den Schlendrian bei ihrem Lieblingsverein.

Längst nicht jedes Kind enthebt sich, und längst nicht alle Erwachsenen unterwerfen sich, aber es sind doch erhebliche Anteile ihrer. Im Gegensatz dazu liefert sich nicht mehr als eine Person unter einer Million in modernen westlichen Gesellschaften aus, vielleicht sind es auch noch viel weniger. Welche es indes tun, bilden ein Kuratorium, welches im Gebet darum bittet, woraus das Leben, welches vor den Menschen liegt, bestehen möge. Mein Gebet bittet darum, daß sie Gott begegnen mögen. Nicht aus Rachsucht, nein, sondern weil ich nicht daran glaube, daß eine andere Zivilisation überleben wird. Idealerweise wären die Menschen meiner Ansicht nach mannigfach im Gebet mit Gott verbunden und sich dessen auch bewußt. Indes, der einzige sich Ausliefernde bin ich nicht auf der Welt. Es ist vernünftig anzunehmen, daß Ingo Swann, Alexander Grothendieck und Iasos es auch taten, wobei die ersteren beiden mir implizit Abtrünnigkeit vorwarfen und letzterer sich unerfolgreich gegen einen Angriff, welcher mich auch betraf, zur Wehr setzte, ein Angriff auf allzu frivole Gebete, möglicherweise von mir selbst ausgehend, möglicherweise auch nicht. Ich bin kein Buddhist, ich glaube nicht an Privatparadiese. Iasos war wahrscheinlich einer. Das Heil muß sich allgemein erweisen. Würden die Menschen durch Privatparadiese nur umgänglicher, wäre ja nichts gegen sie einzuwenden, aber sie vereiteln offensichtlich die heute nötigen gesellschaftlichen Reformen, Betäubungsmittel sind nicht immer das Richtige. Indes, vor der künstlichen Erzeugung von Schmerzen muß man sich in zentrifugalen Lagen auch in Acht nehmen. Die Lage ist genuin schwierig und verbittet sich einfache Lösungsversuche.

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16. Januar 2024

Iasos

Highlander continued. Nach dem von Ingo Swann und Alexander Grothendieck habe ich am 6. Januar, so gegen 1 Uhr mittags deutscher Zeit, sagen wir einmal auf 2 Stunden genau, denn ich wollte nichts davon wissen und habe es verdrängt, wie es scheint den Tod von Iasos gespürt, und zwar präziser gesagt dessen Herzstillstand.

Ich hatte wieder Kopfschmerzen, allerdings nichts im Vergleich zu den vorigen, weshalb ich davon auch nichts wissen wollte. Dennoch, zunächst wurde ich wieder blind, das heißt, nicht gänzlich, aber lesen konnte ich nichts mehr, weil mir bunte Linien vor den Augen standen, begleitet von Kopfschmerzen im Stirnbereich. Dann wanderten die Kopfschmerzen in die Schläfen und schließlich in die Augenbälle, aber das war später. Am 6. Januar waren sie im Stirnbereich und auch am schlimmsten. Allerdings ließ so gegen 2 Uhr mittags estnischer Zeit, definitiv vor 3 Uhr, aber ich weiß wie gesagt nicht wie lange, der Druck nach und ich fühlte das Ende eines Todeskampfes und wußte, daß meine Kopfschmerzen nun abklingen würden, was sie auch taten, allerdings nicht ohne Rückzugsgefechte.

Nachdenken konnte ich in dieser Zeit nicht, aber schlafen, im Gegensatz zu den vorigen. Wie gesagt, kein Vergleich. Die Blindheit habe ich öfter, eine Folge der LED-Technologie, aber sie vergeht normalerweise nach 20 Minuten. Ich halte selber eher wenig von der physikalischen Umschreibung des Metaphysischen, und da gleicht Iasos David Icke, welcher ja auch schon ziemlich alt ist, aber hoffentlich noch etwas länger lebt, denn auf weitere Kopfschmerzen kann ich gerne verzichten. Ob Grothendiecks Schriften jemals veröffentlicht werden? Den Kopfschmerzen nach sollten sie am bedeutendsten sein - und der Logik nach natürlich auch.

Ja vielleicht geht es bei meinem Leiden darum, eine Bibliothek zusammenzustellen: Ingo Swann, Alexander Grothendieck, Iasos. Aber nach Ingo Swann's Ausführungen über splitternackte Telepathen auf dem Mond habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust, mich da weiter einzulesen. Vangelis war in metaphysischer Hinsicht bisher interessanter, nicht direkt als Theoretiker, aber doch als Zeitzeuge. Immerhin habe ich jetzt so etwas wie ein Gefühl für die geschichtliche Stellung der New Age-Bewegung.

Und damit für's erste genug von der ganzen Chose.

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10. Januar 2024

Von den sich in den Handlungsstrategien manifestierenden Geistern

Ein paar eingestreute Bemerkungen. Bauern Steuern für Diesel bezahlen zu lassen, ist bescheuert. Steuern dienen dazu, den Verbrauch zu steuern. Und sinnvoller als in der Landwirtschaft kann Diesel nicht verbraucht werden. Ich bezweifle, daß es irgendjemanden gibt, der das Heu wieder mit der Gabel kehren oder den Pflug mit Ochsen ziehen möchte - es wäre das Ende der modernen Gesellschaft, in der Folge würden wieder 90% der Menschen in der Landwirtschaft arbeiten. Vielleicht sollten die Grünen das mal mit Blick auf ihre Wahlergebnisse bedenken. Hier war es letzte Woche scheußlich kalt, Sonntag -24°C, aber auch davor nie wärmer als -17°C, meist so um -20°C, und in dieser arktischen Dunkelheit ist Franz Beckenbauer von uns gegangen. Jetzt stehen die älteren Bäume und die Kirchen wie Eisblöcke in der Landschaft, deutlich kälter als die Luft, grau unter feindseliger Eisschicht. Doch genug der Impressionen.

Die Zykel, welche die Handlungsstrategien bilden, dienen bestimmten Zwecken, nämlich
  • der Nutzbarmachenszykel, zurechtfinden, ausrichten und aufgreifen, dem Wirkungsvollzug,
  • der Anlegenszykel, vorgeben, rechenschaftgeben und einsetzen, der Lageeinnahme und
  • der Entdeckenszykel, beschäftigen, berücksichtigen und freilegen, der Gesetzesanwendung,
und wir können die Geister, welche diese Zwecke verfolgen, im Tierreich erkennen:
  • im Krokodil, welches sich zurechtfindet, ausrichtet und aufgreift,
  • in den höheren Tieren, welche sich einen Lagewechsel vorgeben, sich über ihn rechenschaftgeben und die neue Lage in ihre Haltung einsetzen, das heißt, sich auf sie einstellen, denn eine Haltung als solche kennen sie natürlich nicht,
    • in der Maus, welche ein Terrain einnimmt,
    • im Leoparden, welcher eine Ausrichtung (zu seiner Beute) einnimmt, und
    • in den Wölfen, welche eine Formation einnehmen,
    wobei
    • das Terrain der immobile Teil der Lage ist,
    • die Ausrichtung Ort und Orientierung des tierischen Körpers und
    • die Formation die translations- und rotationsinvariante Ausdehnung einer Gruppe zusammenwirkender tierischer Körper, und
  • im Menschen, welcher sich mit Begleiterscheinungen beschäftigt, sie berücksichtigt und freilegt.
Ich möchte diesbezüglich zwei Dinge zu bedenken geben:
  1. Zwar läßt sich die Wirkung eines Geistes (einer Seele) auf die stoffliche Welt durch die Anordnung von un- oder andersbeseelten Stoffen nachbauen, aber die erfahrbaren transzendenten Einheiten verlegen das Existente auf eine vorstoffliche Ebene, jedenfalls in bezug auf den von uns vorgestellten Stoff, auf welcher sie die beseelten Gewahrsein mit einander verbinden, und wenn die so entstehende Ordnung auch im Einklang mit unserem Willen steht, ist sie doch nicht nur zu dem Grad unser Spielzeug, zu welchem wir ihres sind, das heißt, indem wir sie erkennen, erkennt sie uns, und dieses Ganze, welches alles ist, entscheidet als Ganzes, was es ist, und die Geister, welche wir erkennen, sind seine gesetzlichen Verordnungen, welche zu seinen Zwecken erlassen wurden.
  2. Wenn dem Menschen also verordnet wurde, Gesetze anzuwenden, so kann es dem Ganzen nur um die Bewußtwerdung seiner logischen Verstetigung gehen, also darum, sich in seinen Teilen zu seiner Ordnung zu verhalten, und in diesem evolutiven Prozeß beginnt das Ganze, seinen Teilen eine geordnete Heimat zu bieten, eine Heimat, welche, wenn sie nicht immer noch geboten würde, sondern bereits geboten wäre, vom Menschen als solche abschließend erkannt und befunden werden könnte, womit er entweder in ewige Feindschaft zum Ganzen geriete oder es bis in alle Ewigkeit genösse, in jedem Falle aber den Geist verlöre, welcher ihn zum Menschen macht. Zwar ist es uns angemessen, daß wir entdeckt haben wollen, aber Gott ist es nicht angemessen, einen Entdecker zu erschaffen und ihm dann nichts zu entdecken zu geben.
Christus sagt:
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich zu euch sagen, daß ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin.
Die Stätte wird erst noch bereitet, und wenn sie bereit ist, ist das Bereitungsversprechen erfüllt, und nur derjenige kann es als erfüllt betrachten, welcher es von Gott empfing, aber das ist nicht das Ende aller Bereitung.

Ich bin mir natürlich sicher, daß es im wesentlichen erfüllt ist, das heißt bis auf politische Manöver, aber dies zu wissen und es als erfüllt entgegenzunehmen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich bin nicht gerade stolz auf mich: Weder helfe ich, die Menschlichkeit meiner Nächsten zu bewahren, jedenfalls in keinem meßbaren Sinne, noch helfe ich, die nötigen politischen Veränderungen herbeizuführen, wiederum im nämlichen Sinne. Nun denn, arg wie die Stunde, jedenfalls politisch gesehen, ist, ist es nicht sonderlich überraschend. Ich stehle mich durch die Schatten.

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26. Dezember 2023

Die Wurzeln persönlicher und sozialer Abhängigkeit

Vorneweg, die Wahrheit über New York, dieses Mal nicht aus dem Munde Hesekiels, sondern Gordon Lightfoot's, dessen verbliebene Alben Did She Mention My Name? und Back Here on Earth ich nun auch besprochen habe, und weil ich gerade dabei bin, meine Lieblingsalben sind:
  1. Lightfoot! (1964)
  2. The Way I Feel (1966)
  3. Back Here on Earth (1968)
  4. Did She Mention My Name? (1968)
  5. Sit Down Young Stranger (1970)
  6. Sundown (1974)
  7. Don Quixote (1972)
  8. Old Dan's Records (1972)


Wir bilden unsere Integrale von Wurzeln ausgehend, zu welchen wir zurückkehren müssen, wenn wir aus ersteren ausbrechen wollen, und wir tun dies, indem wir unsere Abhängigkeit von letzteren geloben.

Die persönliche Wurzel ist die eigene Gehießenheit durch Vorliebe, (subjektiven) Glauben und Gewissen, zu welcher ich vor 19 Jahren und ein paar Stunden zurückkehrte (vor ein paar Stunden hörte ich Gordon Lightfoot zu), nachdem ich bereits sechs Jahre vorher die Notwendigkeit auszubrechen erkannte.

Und auch gesellschaftlich wird es so gehen, daß die Notwendigkeit vor dem nötigen Gelübde erkannt wird, infolge dessen göttlicher Annahme sich erst die Schleier lüften werden, wie das Leben in der neuen Abhängigkeit gelingen kann.

Die Wurzel der sozialen Abhängigkeit aber ist das Vertrauen auf das Aufnehmen und Gestalten der Menschen, also auf Dankbarkeit, Bereitschaft, Gerechtigkeit und Tapferkeit, sowie ihre Harmonie.

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23. Oktober 2023

Geteilte Ureigenheit

Während wir zu ureigenen Aussichten zu gelangen hoffen, hoffen wir zugleich, Selbstregulationskörperschaften mit Gleichgesinnten zu bilden, wobei sich die Gleichgesinntheit hier in zu der Körperschaft gehöriger gleicher Haltung niederschlägt, demnach
  • Mannschaften gleiche Vorhaltung als Geistesverwandtschaft empfinden und andere als Befremdlichkeit,
  • Trägerschaften gleiche Bestrebung als Freund- und entgegenstehende als Feindschaft und
  • Gesellschaften gleichen Umgang als Mitgefühl und anderen als Gleichgültigkeit.
Während wir also auf unserer Bahn voranschreiten, hoffen wir, Geistesverwandte zu finden, um mit ihnen eine Mannschaft zu bilden, welche sich dem Geschäft der Überzeugung von den Gesetzmäßigkeiten widmet, um zur ureigenen Beobachtung zu gelangen.

Während wir unserer Gnade nach erfahren, hoffen wir, Freunde zu finden, um dereinst mit ihnen eine Trägerschaft zu bilden, welche sich zur ureigenen Entscheidung verpflichtet.

Und während wir in unserem Amt amtieren, hoffen wir, Mitfühlende zu finden, um dereinst mit ihnen eine Gesellschaft zu bilden, welche gelobt, inmitten der ureigenen Schöpfung voranzuschreiten.

Bisher bin ich freilich stets alleine geblieben, eine Mannschaft, welche mit mir zusammen versucht hätte, von den Dingen sprechen zu lernen, hat es nie gegeben, und eine Trägerschaft, welche sich Verteidigung des Vertrauens auf den Menschen verpflichtet, ist mir jedenfalls nicht persönlich bekannt. Und da meine ureigene Schöpfung noch aussteht, kann einstweilen auch keiner Anteil an ihr nehmen. Nicht, daß ich auf ihrer Originalität bestünde, im Gegenteil, ich suche sie als einen Teil der Heilsgeschichte, wie auch immer sie sich in sie fügt.

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21. Oktober 2023

Zur ureigenen Aussicht

Ein Teil der Strategie der Hilfsbedürftigen, es sich mit potentiellen Helfern nicht zu verderben, besteht darin, die Welt durch ihre Augen zu sehen, also ihre Aufmerksamkeit, ihr Verständnis und ihren Bedacht zu übernehmen, was eigene Aussichten zwar nicht verhindert, jedoch das selbständige Vordringen zu Aussichten, welche einem in dem Sinne eigen, wir sagen ureigen, sind, daß sie kein Anderer gewärtigen kann, welcher nicht auf die gleiche Weise zu ihnen vordringt.

Die idellen Gebete bitten gerade um solche Aussichten, insofern
  • erfahren ureigenes Verständnis ermöglicht,
  • amtieren ureigenen Bedacht und
  • auf einer Bahn voranschreiten ureigene Aufmerksamkeit,
und diese ureigenen Aussichten seien zusammenfassend als
  • ureigene Beobachtung,
  • ureigene Entscheidung und
  • ureigene Schöpfung
bezeichnet.

Die Gelübde, Anerkennungen und Verpflichtungen, auf welchen die ideellen Gebete beruhen, folgen Adäquanzgefühlen, welche dasjenige betreffen, worum sie bitten, aber diese mögen selbst wieder aussichtsabhängig sein,
  • die Bedeutsamkeit von der Schöpfung,
  • die Sinnhaftigkeit von der Beobachtung und
  • die Aufgerufenheit von der Entscheidung,
und so scheint sich folgender Zykel zu ergeben:
  • das Gebet um die Erfahrungsweise verschafft die ureigene Beobachtung und aus der Anerkennung des Erfahrenen entspringt das Gebet für ein sinnhaftes Amt,
  • das Gebet um das Amt verschafft die ureigene Entscheidung und aus der Verpflichtung des Amtierens entspringt das Gebet für die zu ihr aufgerufene Bahn, und
  • das Gebet um die Bahn verschafft die ureigene Schöpfung und aus dem Gelübde des Voranschreitens entspringt das Gebet für eine bedeutsame Erfahrungsweise
- die Frage ist nur: Wie fängt er an?

Nun, indem wir die Welt als geschöpft-zu schöpfendes begreifen, als Erbe und Auftrag eines Willens, welcher sich auch in uns ausdrückt.

Ich habe die Welt stets als geschöpft-zu schöpfend begriffen, und bereits mit drei Jahren erschien es mir bedeutsam, Gottes Fingerzeig zu erfahren, aber von einer ureigenen Beobachtung würde ich erst ab 30 Jahren sprechen, als ich um die Erfahrung Gottes Eingreifens bat. Und erst jetzt, mit bald 50 Jahren, empfinde ich eine ureigene Entscheidung für eine einzurichtende Zivilisation, deren zentraler Glaubenssatz das Vertrauen auf den Menschen ist.

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