Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

21. Oktober 2023

Zur ureigenen Aussicht

Ein Teil der Strategie der Hilfsbedürftigen, es sich mit potentiellen Helfern nicht zu verderben, besteht darin, die Welt durch ihre Augen zu sehen, also ihre Aufmerksamkeit, ihr Verständnis und ihren Bedacht zu übernehmen, was eigene Aussichten zwar nicht verhindert, jedoch das selbständige Vordringen zu Aussichten, welche einem in dem Sinne eigen, wir sagen ureigen, sind, daß sie kein Anderer gewärtigen kann, welcher nicht auf die gleiche Weise zu ihnen vordringt.

Die idellen Gebete bitten gerade um solche Aussichten, insofern
  • erfahren ureigenes Verständnis ermöglicht,
  • amtieren ureigenen Bedacht und
  • auf einer Bahn voranschreiten ureigene Aufmerksamkeit,
und diese ureigenen Aussichten seien zusammenfassend als
  • ureigene Beobachtung,
  • ureigene Entscheidung und
  • ureigene Schöpfung
bezeichnet.

Die Gelübde, Anerkennungen und Verpflichtungen, auf welchen die ideellen Gebete beruhen, folgen Adäquanzgefühlen, welche dasjenige betreffen, worum sie bitten, aber diese mögen selbst wieder aussichtsabhängig sein,
  • die Bedeutsamkeit von der Schöpfung,
  • die Sinnhaftigkeit von der Beobachtung und
  • die Aufgerufenheit von der Entscheidung,
und so scheint sich folgender Zykel zu ergeben:
  • das Gebet um die Erfahrungsweise verschafft die ureigene Beobachtung und aus der Anerkennung des Erfahrenen entspringt das Gebet für ein sinnhaftes Amt,
  • das Gebet um das Amt verschafft die ureigene Entscheidung und aus der Verpflichtung des Amtierens entspringt das Gebet für die zu ihr aufgerufene Bahn, und
  • das Gebet um die Bahn verschafft die ureigene Schöpfung und aus dem Gelübde des Voranschreitens entspringt das Gebet für eine bedeutsame Erfahrungsweise
- die Frage ist nur: Wie fängt er an?

Nun, indem wir die Welt als geschöpft-zu schöpfendes begreifen, als Erbe und Auftrag eines Willens, welcher sich auch in uns ausdrückt.

Ich habe die Welt stets als geschöpft-zu schöpfend begriffen, und bereits mit drei Jahren erschien es mir bedeutsam, Gottes Fingerzeig zu erfahren, aber von einer ureigenen Beobachtung würde ich erst ab 30 Jahren sprechen, als ich um die Erfahrung Gottes Eingreifens bat. Und erst jetzt, mit bald 50 Jahren, empfinde ich eine ureigene Entscheidung für eine einzurichtende Zivilisation, deren zentraler Glaubenssatz das Vertrauen auf den Menschen ist.

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