Hierarchische gesellschaftliche Ausdrücke
Der vorige Beitrag beschäftigt sich mit dem zunehmenden gesellschaftlichen Mißtrauen, aber die Wurzel meines Unbehagens erfäßt er nicht. Also aus anderer Perspektive.
Es gibt vier Verhältnisse, in welchen wir hierarchisch gesehen zu anderen stehen können: Wir sind
ihnen/sie und befinden uns also in
Knechtschaft, welche
Der Wandel der Freundschaft erzeugt immer Verlegenheit, und wer ist schon gerne verlegen?, aber was heißt es, wenn sich kein solcher Wandel beobachten läßt? Dasselbe, wie wenn sich kein Wandel der Herrschaft beobachten läßt? Nun, theoretisch in ausgedachten Fällen vielleicht schon, aber nicht angesichts dessen, was wir in unserer Zeit erleben. Und auch, daß niemand hoffnungsvoll mitgeht oder in innerer Distanz folgt, ist kein gutes Zeichen, sondern ein Anzeichen der Kapitulation.
Was für eine Gesellschaft wollen wir?, und an was für einer Gesellschaft arbeiten wir?
Es gibt vier Verhältnisse, in welchen wir hierarchisch gesehen zu anderen stehen können: Wir sind
unter | ||
mit | gegen | |
über |
- Knecht-,
- Freund-,
- Feind- oder
- Herrschaft.
Knechtschaft, welche
- Freundschaft erwartet, geht mit (etwa in den Rotor auf dem Dom, auch wenn sie nicht so viel von ihm hält),
- Feindschaft erwartet, folgt (bis auf weiteres),
- Herrschaft erwartet, tritt bei (als ihr Assistent).
- Knechtschaft erwartet, hält zurück,
- Feindschaft erwartet, distanziert sich,
- Herrschaft erwartet, besänftigt.
- Knechtschaft erwartet, trotzt,
- Freundschaft erwartet, vereinigt (durch Manipulation),
- Herrschaft erwartet, zähmt.
- Knechtschaft erwartet, bereinigt (das übergebene Geschäft),
- Freundschaft erwartet, verteilt (das Kapital),
- Feindschaft erwartet, entzieht (Geschäft und Kapital).
- beitreten,
- trotzen und
- zähmen
Der Wandel der Freundschaft erzeugt immer Verlegenheit, und wer ist schon gerne verlegen?, aber was heißt es, wenn sich kein solcher Wandel beobachten läßt? Dasselbe, wie wenn sich kein Wandel der Herrschaft beobachten läßt? Nun, theoretisch in ausgedachten Fällen vielleicht schon, aber nicht angesichts dessen, was wir in unserer Zeit erleben. Und auch, daß niemand hoffnungsvoll mitgeht oder in innerer Distanz folgt, ist kein gutes Zeichen, sondern ein Anzeichen der Kapitulation.
Was für eine Gesellschaft wollen wir?, und an was für einer Gesellschaft arbeiten wir?
Labels: 36, formalisierung, geschichte, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία