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24. September 2023

Heilsbetrautheit

Jeder, welchen das Heil heißt, ist daneben, das Gehießene zu verfolgen, gehießen, die Verfolgung des Heils als solche aufrecht zu erhalten, da das Heil den es Kennenden mit seiner Gegenwärtigkeit betraut.

Es stellt sich aber die Frage, was passiert, wenn diese Betrautheit zur einzigen Gehießenheit wird, wann der Erhalt der Gemeinde alles ist. Zunächst einmal ist dies nur möglich, wenn es keine starken darüberhinausgehenden Gehießenheiten gibt, und das bedeutet, daß das Heil durch die beurteilenden Gefühle der Wertschätzung, Liebe und Anteilnahme approximiert wird, so daß es immer relativ als ein heiliger, wiewohl ehrlicher als ein besser erscheint, was wiederum bedeutet, daß es zum Spielball von Darstellungskünstlern, ob nun Rhetorikern oder gleich Werbern wird, und wenn das geschieht, entwickelt sich das Heilige nicht mehr aus dem Glauben der Gemeinde heraus, und die Durchsäuerung durch die individuell entfachten Geister Gottes, die persönliche Ehrung der Ehrbarkeiten, kommt zu stehen.

Ein Spezialfall dessen ist eine Gemeinde, welche glaubt, daß sie, indem sie sich ganz ihrer Heilsbetrautheit widmet, die Grundlage für das einstige Himmelreich legt, und sich einstweilen in schönen Gesten gefällt.

Demjenigen, wer um die Gemeinde fürchtet, kann sie sagen: Fürchte dich nicht! Hier ist alles befestigt! Aber befestigt sind nur ihre Kostüme.

Ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen das uns Gehießene mit jenen zusammen verfolgen, welchen es auch gehießen ist, und wenn es wenige sind und wir also schwach, können wir nur Gott, von Welchem das Heil ausgeht, bitten, unserer und aller Verfolgung Bestand zu verleihen. Diese Freiheit brauchen wir, in ihr liegt die Wahrheit dessen, was unsere Seele bewegt, und nicht nur eine zur Wahl stehende Mode.

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