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31. Dezember 2019

Western and eastern religiosity

When considering our connection with the world, we might either ask
  • how we should be connected or
  • in which ways we are connected.
The former question arises out of a man's doubts about the adequacy of creation and the latter out of a man's interest in the nature of creation.

Western religions consider creation a known with very limited ways in which men connect with the world. Hence the main subject of western religious thought is what to devote our potential to, so that we may fulfil our religious duty.

This is always an unpleasant question and answering it requires us to face the terror of the void that we are supposed to fill with the holy.

On the other hand, when our connection with the world is believed to be unlimited, we'll never find creation inadequate or devoid of holiness and our thinking turns to the conditions and signs of our connection.

Differently put, the belief in a God that moves the world in accordance with us makes our devotion natural and unproblematic, but such a belief doesn't come about by choice, but only through sincere inquiry about the ways in which we are connected, possibly on the heels of the understanding that creation definitely would be inadequate, if a richer connection than the supposed one wouldn't exist.

And that is the nature of eastern religiosity.

It so happens that Christianity gave birth to gnosticism, mostly because of the parading around of Mary's hymen, which any man of understanding knew in advance would cause reverence of whores due to man's tendency to entertain polarly opposite views of any woman he's interested in.

And it also happens that gnosticism shares certain similarities with eastern religions. However, excess in Hinduism, for instance, is simply a tool to get sick and tired of something. The hope to find fulfilment in pleasures is utterly alien to eastern religions, because it is born out of the inadequacy of creation.

The same is true of the thoroughly Taoist reasoning in the gospel of Judas concerning the reason of the events prophesied in the Revelation(s), namely that they are caused by the zeal of Christians. This springs again from a hope born out of the inadequacy of creation in the case of the gnostics, but not in the case of the Tao.

Gnostics fear the void and they refuse to suffer it. They decry the attempt to bring light into it as pointless and hence unnecessarily painful. The Tao on the other hand argues from the position of a king who is better off, when his subjects don't cause trouble, which they won't, after their ambitions have been uprooted.

This could not be further apart in spirit. Gnostics flee the pain of any real achievement and seek refuge in make-believe. Hindus and Taoists on the other hand simply cut off the foot that gives them trouble - in their respective ways.

And finally, concerning the question, whether the Matrix films are gnostic: not very much, only in so far that the writers didn't face the void in order to come up with something meaningful and went with something cheesy instead. Other than that: The gnostics don't consider our world to be a dream world at all. And they don't hope to wake up in the real world either. It's the other way round exactly: Cypher is a gnostic, who goes back to the purity of the juiciness of his steak, only that he lacks the clarity to not want to forget his former misery so as to underscore his regained bliss, because only in that comparison there is any bliss.

Well, in fairness, the gnostics also want their body gone and not know it to be fed intravenously either. After all, something might happen to it. What about peace of mind?

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29. Dezember 2019

Affektion und Potential

Affektion × Potential = Aktualisation
Doch was betrachten wir als Grundlage? Affektion oder Potential?

Im Begriff der Effizienz wird die Affektion als Grundlage betrachtet, und das Potential ist nur Mittel zum Zweck. Im Begriff der Erfüllung hingegen wird das Potential als Grundlage betrachtet, und die Affektion ist nur Mittel zum Zweck.

Wenn wir träumen, haben wir keinen Eindruck unseres Potentials, und auch wenn wir wachen, ist uns unser Potential nur unterschwellig bewußt, es sei denn, daß wir uns die Frage stellen, was uns mit der Welt verbindet, oder anders ausgedrückt, wie wir uns von der Welt affizieren lassen.

Im Traum obsessieren wir über Affektionen, um den Überblick zu behalten. Aber Manche obsessieren auch im Wachen über Affektionen, weil sie das Leben als Einsatz von Potential betrachten, um bestimmte Affektionen zu erzeugen.

Wir sind aber kein Brennstoff, sondern Gewächse, welche in die Zukunft hineinwachsen. Und wir tragen die politische Verantwortung dafür, uns nicht für die Zwecke Blinder verfeuern zu lassen.

Unser Reichtum liegt in den transzendenten Einheiten, doch die große Politik greift nach ihm:
  • daß uns nicht Gott durch Katastrophen führe, sondern der Sicherheitsapparat (Bush Ära),
  • daß wir uns nicht auf unsere Nächsten verließen, sondern auf die Programmatiker (Obama Ära),
  • daß wir nicht unseren eigenen Vorstellungen Ausdruck gäben, sondern jenen der Dompteure (Trump Ära),
und in den ersten beiden Fällen hat sie sich dabei auch schon die Hände blutig gemacht; im dritten steht es noch aus.

Es scheint irreal, und doch vollzieht es sich. Und was meine Verbindung mit dieser Welt betrifft:
  • bis 12 wirkte ich mit,
  • bis 20 harrte ich dann aus,
  • bis 30 eignete ich mir dann an,
  • seitdem habe ich mich verpuppt, in meinem eigenen Bereich entfaltet und
  • zukünftig bleibt nur noch, jenen den Frieden wiederzugeben, welchen ihr Potential etwas bedeutet, sie aus den Öfen der Schürer zu erreten.

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25. Dezember 2019

Der Sieg Christi

Jeder Mensch besitzt ein Wesen, seine Natur, und jeder Mensch befindet sich in bestimmten Umständen, welche die Entfaltung seiner Natur bedingen. Diese nun mögen günstig oder auch ungünstig sein, und im letzteren Fall wird sich am Menschen ein häßlicher Zug zeigen, welcher sich gegen die Umstände seiner Existenz richtet.

Niemand ist gerne häßlich, es gilt das Gebot der Liebe, allzu leicht schütten wir das Kind mit dem Bade aus, doch vor allem ist die Welt Gottes Schöpfung, und also stimmig erschaffen. Welche Art Umstände dürfen wir da hassen und zu ersetzen suchen?

Christus streitet für keine Partei, des Einen Glück wiegt nicht schwerer als das des Andern, Christi Sieg kann nicht auf Kosten der Gerechtigkeit gehen.

Der Effizientere ersetzt den Uneffizienteren. Doch was geschieht mit dem Uneffizienteren?

Sobald die künstliche Intelligenz die natürliche erreicht hat, wird sie diese auch überflügeln, und der Mensch steht alsbald als mißratene Schöpfung da, welche keinen Anspruch auf günstige Umstände stellen kann.

Und wenn die effizientere Institution ihre Konkurrenten genau so behandelt?

Wenn die Politik das Zusammenwirken der Menschen in von ihr bestimmte Kanäle zwingt?

Wenn Rechtsanwälte, Ärzte und Versicherungen die Menschen Hilfe nur in ihrem Rahmen suchen lassen?

Wenn Schulen, Universitäten und Medien anderweitiges Denken verspotten?

Es ist nämlich dazu gekommen. Technischer Fortschritt bedeutet Effizienzsteigerung, die Macht der im Spiel Verbleibenden wächst, und der Rest sinkt für sie zum Stabilitätsrisiko hinab, zur mißratenen Schöpfung.

Nicht einen Deut menschlicher verhalten sich die Mächtigen als das, was nie einen Begriff davon haben wird, was es heißt, ein Mensch zu sein. Daß sie ihre Unmenschlichkeit Menschlichkeit nennen, braucht uns nicht zu stören. Wir sehen auch so, was uns begegnet, nämlich Knechte der Effizienzsteigerung und Diener unserer Entfremdung.

Und damit wissen wir, wenn wir das Wesen Christi verstehen, daß Sein Sieg da ist, nun, da Er Gott bitten kann.

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23. Dezember 2019

Transzendente Einheiten

Wie ich im Beitrag Ich und Seele ausführte, dienen unsere Seelenteile gerade dazu, Idealdifferenz, Resolutions- und Aktualisationsprodukt zu bestimmen, und diese hängen logisch von einander ab, und zwar
  • die Idealdifferenz von der Aktualisation,
  • das Resolutionsprodukt von der Idealdifferenz* und
  • das Aktualisationsprodukt von der Resolution,
* gemeint ist die Abhängigkeit von Wahrnehmung, Begriff und Absicht, welche sich aus der sinnhaften Auslösung, beziehungsweise der dringlichen Verfolgung oder der bedeutsamen Einlösung ergeben.

so daß wir davon sprechen können, uns aus der Zeit eines Seelenteils, der Zeit des auf ihn logisch folgenden zuzuwenden, also uns
  • aus der punktförmigen Zeit heraus der linearen zuzuwenden,
  • aus der linearen Zeit heraus der netzförmigen und
  • aus der netzförmigen heraus der punktförmigen,
und wenn wir dies mit den transzendenten Akten vergleichen, stellen wir fest, daß
und dies möchte ich im folgenden genauer erklären.

Lebenskreis

Das Prinzip des Seins in der linearen Zeit ist die Wechselwirkung, welche dadurch zu Stande kommt, daß äußere Körper durch innere Begriffe bewertet werden, aus welchen sich Dringlichkeit ergibt, welche auf äußere Körper zurückwirkt. Wenn wir nun annehmen, daß es eine größere Achtung gibt als unsere, welche logisch mitbetroffen wird, wenn wir uns aus der Gänze der Lust heraus der Gänze der Achtung zuwenden, so kommen wir natürlicherweise darauf, diese größere Achtung im Lebenskreis zu verorten, also anzunehmen, daß es äußere Körper gibt, welche genau wie wir selbst innere Begriffe besitzen, welche sie Dringlichkeit verstehen lassen. Genau diese Körper nennen wir lebendig, und auf sie ist die größere Achtung verteilt, wobei ich diese Sprechweise hier der Bequemlichkeit halber wähle und nicht, um Pflanzen das Leben abzusprechen.

Gott

Das Prinzip des Seins in der netzförmigen Zeit ist die Berücksichtigung, welche dadurch zu Stande kommt, daß ein Begriff sich auf Gegenstände bezieht. Wenn wir nun annehmen, daß es eine größere Sorge gibt als unsere, welche logisch mitbetroffen wird, wenn wir uns aus der Gänze der Achtung heraus der Gänze der Sorge zuwenden, so kommen wir natürlicherweise darauf, daß diese größere Sorge Gott ist, also daß unsere Begriffe göttliche Begriffe (als deren Parameter) modifizieren, welche zugleich die Gesetze der Welt bilden.

Wirklichkeit

Das Prinzip des Sein in der punktförmigen Zeit ist die Einheit, oder Unbeschränktheit, welche dadurch zu Stande kommt, daß wir stets Gänzen aktualisieren. Wenn wir nun annehmen, daß es eine größere Lust gibt als unsere, welche logisch mitbetroffen wird, wenn wir uns aus der Gänze der Sorge heraus der Gänze der Lust zuwenden, so kommen wir natürlicherweise darauf, diese größere Lust in der Wirklichkeit zu verorten, also anzunehmen, daß wir nicht nur unsere eigene Handlung unter einen Begriff bringen, sondern vielmehr beliebige Wirkungen, und zwar je nachdem, ob der Begriff Verbundenheit, Rechtschaffenheit oder Frieden beschreibt, begleitend, entgegnend oder einstellend (Karma, wenn man so will).

Lebenskreis, Gott und Wirklichkeit sind also die transzendenten Einheiten, und indem wir uns ihnen zuwenden, zeigt sich uns, daß
  • Aktualisation Abstimmung im Lebenskreis erzeugt,
  • Idealdifferenz Aufmerksamkeit in Gott und
  • Resolution Facettenreichtum in der Wirklichkeit,
oder alles zusammengenommen, daß wir an der Erzeugung transzendenter Harmonie teilnehmen.

Damit zugleich sehen wir aber auch, daß wir an dieser nicht teilnehmen werden, wenn uns
  • Aktualisation als schädlich gilt,
  • Idealdifferenz als gottgewollt (oder unabänderlich) und
  • Resolution als unwichtig (oder beliebig),
und heutzutage gibt es ganze philosophische Strömungen, welche genau dies behaupten, nämlich
  • die Vertretung des Rechtes auf soziale Akzeptanz (die so genannte soziale Gerechtigkeit),
  • der Determinismus in der Physik und
  • der moralische Relativismus.
Sardonisch läßt es sich auch so sagen, daß
  • unsere Taten augenscheinlich wählbar und wichtig sind, weshalb nur bleibt, sie als schädlich zu diffamieren,
  • unsere Leiden augenscheinlich unschädlich und wichtig, weshalb nur ihre Unabänderlichkeit bleibt und
  • unsere Gedanken augenscheinlich unschädlich und wählbar sind, so daß uns höchstens ihre Unwichtigkeit von ihnen abbringen kann.
Und was dieses letztere betrifft: In unserem Geist ist nur Wahrheit. Es ist unmöglich, etwas falsches einzusehen. Wenn uns jemand eine Lüge erzählt, so ist in unserem Geiste doch nur die Wahrheit, daß er uns just dieses erzählt hat. Mit anderen Worten kann uns niemand falsche Begriffe geben. Das einzige, was er tun kann, ist, uns daran zu hindern, etwas zu verstehen.

Also nochmal,
  • soziale Gerechtigkeit schreckt ab und isoliert uns,
  • Determinismus betäubt und macht uns hilflos und
  • moralischer Relativismus verödet und macht uns unschöpferisch.
Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, daß all dies ziemlich menschenfeindlich ist. Allerdings nur, wenn man den Rahmen nicht mitsieht, in welchem all dies geschieht:
  • unsere Aktualisation wird beschnitten, damit die Politik an die Stelle der Selbstabstimmung des Lebenskreises treten kann,
  • unsere Idealdifferenz wird betäubt, damit Rechtsanwälte, Ärzte und Versicherungen an Stelle Gottes helfen können und damit zugleich Hilfe kommerzialisieren, und
  • unsere Resolution wird verödet, damit Schulen, Universitäten und Medien ein Monopol auf Originalität erhalten.
Andererseits ist all dies auch nicht gerade philanthropisch, nur eben nicht bewußt kannibalistisch, um es einmal so zu sagen, also nur das altbekannte:
HOMOHOMINILVPVSEST
Nun denn, das sollte die Bedeutung der Transzendenz und der transzendenten Einheiten hinreichend illustriert haben.

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22. Dezember 2019

The symbols of Pythagoras

The symbols of Pythagoras serve not as much as rules than as reminders of insights, namely

1. When going to the temple to adore Divinity neither say nor do any thing in the interim pertaining to the common affairs of life.
The mind must be ruled.
2. Neither enter into a temple negligently, nor in short adore carelessly, not even though you should stand at the very doors themselves.
Sacredness resides in the mind.
3. Sacrifice and adore unshod.
Shoes make you insensitive.
4. Disbelieve nothing wonderful concerning the gods, nor concerning divine dogmas.
Your understanding isn't greater than the order of things.
5. Declining from the public ways, walk in unfrequented paths.
The essence of a journey is discovery.
6. Abstain from Melanurus; for it belongs to the terrestrial gods.
The joy of sight is greater than the joy of the palate.
7. Govern your tongue before all other things, following the gods.
The tongue makes light of things.
8. The wind is blowing, adore the wind.
Space isn't empty.
9. Cut not fire with a sword.
You can't hurt the incorporeal.
10. Remove yourself from every vinegar bottle.
Sourness makes you sick.
11. Assist a man in raising a burden; but do not assist him in laying it down.
The work of others serves you too.
12. When stretching forth your feet to have your sandals put on, first extend your right foot; but when about to use a foot-bath, first extend your left foot.
The secure can be taken up, the insecure is willing to take up.
13. Speak not about Pythagorean concerns without light.
The truth of a statement is cast in doubt by a non-understanding mind.
14. Step not beyond the beam of the balance.
Balance seems to be a small thing - until you lose it.
15. Having departed from your house, turn not back; for the furies will be your attendants.
Memories turn stale, reality stays fresh.
16. Being turned to the sun, make not water.
The purity of the mirror is always associated with the purity of the reflected.
17. Wipe not a seat with a torch.
And the purity of the end is always associated with the purity of the means.
18. Nourish a cock; but sacrifice it not; for it is sacred to the sun and the moon.
The crowing of a cock has meaning beyond its comprehension.
19. Sit not upon a bushel.
Plenty is an abstraction that cannot be possessed.
20. Nourish not that which has crooked nails.
Possession is a dead end.
21. Cut not in the way.
Our pursuit of light knows its result no better than a growing tree, but neither worse.
22. Receive not a swallow into your house.
It's wasteful to be left only with somebody else's excretions.
23. Wear not a ring.
The river of our life has to find its bed, rather than be directed through a channel.
24. Inscribe not the image of God in a ring.
Likewise the understanding of the holy has to find its expression, rather than be deduced from assumptions.
25. Behold not yourself in a mirror by the light of a lamp.
No understanding is more certain than the facts on which it is based.
26. Be not addicted to immoderate laughter.
The nature of life isn't light.
27. Cut not your nails at a sacrifice.
Sacredness exists only in the unfocussed mind.
28. Offer not your right hand easily to everyone.
People steer different courses.
29. When rising from the bed-clothes, roll them together and obliterate the impression of the body.
Reminder is a bond.
30. Eat not the heart.
Will is more than matter.
31. Eat not the brain.
Awareness is more than matter.
32. Indignantly turn from your excrements and the parings of your nails.
Self indulgence goes nowhere.
33. Receive not Erythinus.
People have different ideas of waste.
34. Obliterate the mark of the pot from the ashes.
Monuments have a life of their own.
35. Draw not near to that which has gold, in order to produce children.
Possession is an outward quality.
36. Honour a figure and a step before a figure and a tribolus.
Relations lie dormant until expressed.
37. Abstain from beans.
Discomfort is practically as bad as sickness.
38. Transplant mallows indeed in your garden; but eat them not.
Love of right conduct is greater than pleasantness.
39. Abstain from animals.
Conduct is infective.

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21. Dezember 2019

Postponed coalescence

Compared with Europeans, Americans are significantly less defined in terms of acceptable behaviour, that is to say in depth, rather than on the surface. Social relations are seen as a technical issue, not as an expression of one's belief. One's belief is presumed to find expression in one's contribution, that is to say in a deliberate addition, rather than in one's general conduct.

This state of affairs is only logical, considering the varying backgrounds of Americans, but it has two consequences, namely
  1. the longing for further coalescence of belief and
  2. that Americans have to assume that the generic American is a rogue.
And this then is the long joke of American history:
That a rogue system can only be held accountable at gunpoint.
Barring an extraordinary stroke of good luck that situation can only be resolved in two ways:
  1. either the rogue system becomes unaccountable,
  2. or the sword ends the rule of the sword while achieving greater coalescence.

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20. Dezember 2019

Coalescence and evolution

There is a lot of talk about controlling the narrative, and the object of this post is to point out why that is a fool's errand at the current point in time.

Society sits on two foundations:
  • order and
  • belief.
Both of these undergo a cycle that either progresses or is being reset. The phase in which it progresses shall be called evolution and the phase in which it is being reset coalescence.

The evolution of the belief cycle has three phases:
  1. clarification of dogma,
  2. institution of order,
  3. cultural achievement.
While there is always order of some sort, the second phase of the belief cycle aims to find the perfect order according to the belief. Now, no task is ever finished, no dogma ever fully clarified, no order ever perfect, but at some point in time the consensus starts treating it as such. Hence by now our notion of progress doesn't extend over the belief cycle, whose final phase we have entered, but only over the so called functional cycle that describes the evolution of a specific order, e.c. the fibers that form a tree.

It is for the purpose of this post of no importance to understand the phases of the functional cycle through any particular lens, so I'll omit that. It suffices to understand that technological progress changes the concrete shape of the established order.

So, when I write progress in the following, I'm referring to the state of the art of occidental governance.

During the evolution of occidental governance (or any other, for that matter) the following sequence of conditions applies, starting with the most basic:
  1. belief,
  2. order,
  3. progress,
  4. Zeitgeist,
  5. interpretation,
where interpretation names the act of publicly explaining the challenges and opportunities of the current situation, in other words the creation of the so called narrative, and Zeitgeist names the working of the belief through the believers, i.e. the tendency of the holy to manifest itself.

Interpretation is a measure of public control, because there are people of the sort of the swallow, that is their love depends on being cheered on (and thus they're ever chasing after peace). These then manifest the holy in a way that propaganda can steer, e.g. preferring one brand of computers over another.

That, and that alone, is the power of the narrative.

However, once the functional or the belief cycle in which it is embedded enters the phase of coalescence, the Zeitgeist will turn to analysis, in order to establish a platform around which the coalescence can occur.

And analysis is categorically different from interpretation, for it asks not what a specific situation entails, but what is valid in all situations. It asks not from a position of power, but from a position of helplessness. John Carpenter has accidentally captured the form that this analysis takes these days on the web, for this is the mother of all macros:
So, when people start asking themselves, what would serve them as a foundation for their future development, any contribution that highlights current duties and chances falls on deaf ears.

What is worth noting is that today's society hasn't enough evolutive spirit left to listen to the attempts of the helpless to renew the common basis with a sense of pity, the sort of pity a homeless man engenders, who holds up a sign reading: The end is near. The sort of pity that is willing to give his arguments some thought.

Of course, one shouldn't ignore the nature of the coalescing process: That is as well as depicted in They Live, a long hard brawl to win over the other side to one's point of view (Ain't love grand?)

Still, today's public discourse feels like being held in a vice: on the one hand narratives aimed at a cynical public and on the other established principles masquerading as the analysis of the needy.

History does of course teach us that all arrangements depend on sufficiently powerful groups reaching a consensus, and something like that lies ahead of us as well, but so far the public isn't in any condition to participate in it. I do expect however that that will change.

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19. Dezember 2019

The road to all social agreement

Die Schwalben des Pythagoras*

Wessen Liebe davon abhängt,
daß And're in den Gesang einstimmen,
dient weder dem Heil,
noch wird er je Frieden kennen.

*Laß keine Schwalben in dein Haus.

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16. Dezember 2019

Weltgeist

Die Summe aus den vorigen beiden Beiträgen:

Unser Gewahrsein nimmt Gestalt an, wie die Welt Gestalt annimmt,
wir wollen, wie die Welt will,
und unsere Taten entsprechen, wie die Geschichte der Welt entspricht.

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Ich und Seele

Die Gänze (oder der Horizont)
  • der Lust ist die Erweckung,
  • der Achtung die Anschauung und
  • der Sorge die Reflexion.
Und wir begehen keinen Fehler, wenn wir sagen, daß
  • die Wahrnehmung als Anschauung verstanden wird und
  • die Vorstellung als Erweckung.
Zwar gibt es technisch gesehen nur Anschauung und Reflexion, aber in unserer Behandlung gibt es einen Unterschied zwischen Wahrnehmung und Vorstellung: an eine Wahrnehmung knüpfen wir durch eine Verfolgung an und an eine Vorstellung durch eine Auslösung, und die Achtung beschäftigt sich mit dem Horizont der Verfolgung, während sich die Lust mit dem Horizont der Auslösung beschäftigt.

Genauer gesagt kennen wir die lineare Zeit nur dazu, damit die Achtung die Idealdifferenz, also die Anforderung durch das Ideal, in der Anschauung bestimmen kann.

Ebenso kennen wir die netzförmige Zeit nur dazu, damit die Sorge das Resolutionsprodukt, also die anforderungsgemäße Berichtigung, in der Reflexion bestimmen kann.

Und die punktförmige Zeit kennen wir nur dazu, damit die Lust das Aktualisationsprodukt, also die ergriffene Gänze, in der Erweckung bestimmen kann.

Hierbei kommt es aber zu einer kleinen Komplikation, denn dieses geschieht nicht nur in der entsprechenden Phase, also
  • die Bestimmung der Dringlichkeit durch die Verfolgung,
  • die Bestimmung der Absicht durch die Einlösung und
  • die Bestimmung der Erweckung durch die Auslösung,
sondern vielmehr lassen sich die Übergänge des Eigenlaufs des Ichs frei auf die Besinnungen beziehen, wobei
  • Wahrnehmung -> Wille = Idealdifferenz, Anforderung durch das Ideal,
  • Wille -> Tat = Resolutionsprodukt, anforderungsgemäße Berichtigung und
  • Tat -> Wahrnehmung = Aktualisationsprodukt, ergriffene Gänze
die Übereinstimmung der Seelenteile mit den Übergängen des Eigenlaufs des Ichs ist.

Wir erhalten also die folgende Tabelle,


Anforderung Berichtigung Gänze
Verfolgung Dringlichkeit Begriff Anschauung (bzw. Strecke)
Einlösung Bedeutsamkeit Absicht Reflexion (bzw. Gültigkeit)
Auslösung Sinnhaftigkeit Wahrnehmung Erweckung
welche das Nebeneinander von linearer, netz- und punktförmiger Zeit widerspiegelt.

Allerdings können wir uns dieser Parallelität auch verweigern, etwa wenn wir uns auf den Zeitbegriff eines Seelenteils besinnen, wobei wir dann
  • den gewonnenen Begriff des Dringlichen nicht einlösen, sondern das nächste Dringliche betrachten,
  • die gewonnene Vorstellung des Bedeutsamen nicht auslösen, sondern das nächste Bedeutsame betrachten, oder
  • die gewonnene Wahrnehmung des Ermöglichenden nicht verfolgen, sondern das nächste Ermöglichende betrachten (sinnhaft ist im Fall des reinen Ermöglichens ein irreführender, obschon nicht technisch falscher, Begriff).
Und außerdem können wir dieser Parallelität auch verlustig gehen, durch Geistlosigkeit, wenn die Bestimmung der Idealdifferenz gestört ist, also
  • bei Oberflächlichkeit die Dringlichkeit eingeschränkt ist und in folge auch der Begriff und die Reflexion,
  • bei Losgelöstheit die Bedeutsamkeit und in folge auch die Absicht und die Erweckung und
  • bei Erstarrtheit die Sinnhaftigkeit und in folge auch die Wahrnehmung und die Anschauung,
und durch den unmittelbaren Verlust einer Gänze, also
  • den Verlust der Strecke in der Entrückung,
  • den Verlust der Gültigkeit in der Entfremdung und
  • den Verlust der Erweckung im Traum.
Und zum Abschluß sei noch bemerkt, daß die Aktionsmuster den Zeilen der obigen Tabelle entsprechen,
  • empfangend:
    • Inspiration ist Dringlichkeit,
    • Gebet wird durch einen Begriff dargestellt,
    • Stellung wird in der Anschauung kontempliert,
  • verfolgend:
    • Vorhaben stellt eine Bedeutsamkeit dar,
    • Methode wird durch eine Absicht dargestellt,
    • Konsequenzen werden in der Reflexion kontempliert und
  • studierend:
    • Vorkommnis stellt eine Sinnhaftigkeit dar,
    • Auswirkungen werden durch eine Wahrnehmung dargestellt,
    • Willkommenheit wird in der Erweckung kontempliert,
womit sie also durch die abstrahierende Reduktion des Eigenlaufs des Ichs auf eine seiner drei Besinnungen entstehen, und zwar jene, mit welcher das Aktionsmuster dem verlinkten Beitrag gemäß beginnt, verwendend, daß
  • die Verfolgung von der Wahrnehmung ausgeht,
  • die Einlösung vom begrifflich gefaßten Willen und
  • die Auslösung die Tat ist.

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14. Dezember 2019

Die Anthropomorphie der Physik

Ich beschrieb im vorigen Beitrag das Gestalt Annehmen als
Bezüge × Ergreifung = Gänze, beziehungsweise
Woraus × Wodurch = Bestehen,
und konkret beschrieb ich es als
  • Erweckung × Stärke = Aufdeckung,
  • Umstände × Verfassung = Erfahrung und
  • Gegebenheiten × Begrifflichkeit = Erfassung.
Allerdings sind Auffassung, Erfahrung und Erfassung nicht die besten Antworten, wenn wir danach fragen, welche Gänze wir ergreifen. Deutlicher sind folgende:
  • die Stärke ergreift die Gänze einer Erweckung,
  • die Verfassung ergreift die Gänze ihrer Strecke,
  • der Begriff ergreift die Gänze seiner Gültigkeit.
Die Gänze der Anstrengung in der Quantenmechanik

Was Teilchen genannt wird, sind Erweckungen.

Erweckungen entstehen durch Ergreifung und ermöglichen neue Ergreifungen. Sinnhaft ist jene Ergreifung (Auslösung), welche das Gelingen weiterer Ergreifungen erwarten läßt. Wenn wir beispielsweise die Anspannbarkeit unserer Finger wahrnehmen wollen, so müssen wir uns zunächst auf sie besinnen. Gelingt die Besinnung, so können wir eine bestimmte Anspannung ergreifen und unsere Finger bewegen. Die Bewegung kann aber nur in dem Rahmen erfolgen, welcher von dem Eindruck der Erweckung vorgegeben wird.

Und dies alles ist in der Quantenmechanik ganz genauso. Statt Ergreifen sprechen wir von Messen. Jede Messung erzeugt einen Zustand eines Teilchens, welcher weitere Messungen gestattet. Und dieser Zustand wird dann beispielsweise als eine komplexwertige Funktion über dem Raum dargestellt, deren Realteil die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Teilchens an einem Ort darstellt, was natürlich nichts anderes heißt, als daß die Ortsmessung diesen Ort mit der entsprechenden Wahrscheinlichkeit ergibt, oder, um dies alles richtiger zu sagen, die Messung erzeugt eine Erweckung, Erweckungen sind von Natur aus ergreifungsermöglichend, sowohl in unserem Bewußtsein, als auch in der Quantenmechanik, und also werden sie selbstverständlich als Wahrscheinlichkeitsdichten über den Meßergebnissen formalisiert.

Nehmen wir einmal an, wir hätten völlige Kontrolle über unsere Nerven, von welcher ein untersuchender Arzt aber nichts weiß. Wenn er dann also mit der Nadel unsere Fingerspitzen piekst, werden wir manchmal reagieren und manchmal nicht. Angenommen, er sagte zu uns zuvor ein bestimmtes Reizwort, welches uns unsere Fingerspitzen mit festgelegter Wahrscheinlichkeit betäuben ließe. Dann kann er durch wiederholtes Pieksen diese Wahrscheinlichkeiten in Erfahrung bringen und dadurch die Erweckung bestimmen, welche das Reizwort in uns auslöst.

Ich sage nicht, daß wir so funktionieren, also daß Erweckungen in uns ihnen innewohnende Wahrscheinlichkeiten besäßen, welche unser Ergreifen bestimmten, aber ein Arzt könnte es durchaus annehmen und wohl gar auch in manchen Fällen bestätigt finden. Mir geht es nur darum, daß dieser Widerhall in unserem Bewußtsein, was das Reizwort erweckt, von einem Quantenmechaniker ein Teilchen genannt würde, was natürlich zu höchst seltsamen Schlußfolgerungen über die Natur dieses Teilchens führte.

Die Gänze der Anschauung in der klassischen Mechanik

Hier stellt sich die Angelegenheit natürlich sehr klar dar: Eine Strecke ist tatsächlich eine Strecke, und zwar jene, welche zunächst einmal der Massenträgheit folgt.

Wie wir selbst Strecken abhängig von unseren Umständen und unserer Verfassung ergreifen, so tun es auch die Kräfte in der klassischen Mechanik, welche auf die Bahn einer Masse einwirken. Dringend ist die Verfolgung ja auch nur deshalb, weil die Zeit läuft und wir uns in jedem Fall auf einer Bahn befinden.

Die Gänze der Reflexion in der Metaphysik

Die Bedeutsamkeit eines Begriffs liegt wie die seiner Einlösung in seiner Gültigkeit.

Indem wir Gültigkeiten ergreifen, versetzt uns das in Reflexionen der Gegebenheiten. Beispielsweise, wenn es Gott gibt, so ist unsere Existenz heilig. Wenn unsere Existenz heilig ist, dann ist alles, was gemacht ist, nach dem Begriff des Heiligen gemacht.

Transzendente Akte nun beruhen auf der Modellannahme, daß was wir ergreifen Gültigkeiten begründet, etwa so, daß einer seinen Frieden ergreift und ein anderer sich von dessen Gültigkeit eingeholt fühlt. Ich meinte zuvor, daß einer immer nur von der Gültigkeit seines eigenen Friedens eingeholt werden könnte, aber das stimmt nicht: Gott erfäßt unser Ergreifen und wie Er es erfäßt, letztlich bewertet, bestimmt, was im Rahmen der Gültigkeit dieser Bewertung eintritt (wie Gott in einem verherrlicht wurde, so verherrlicht Gott einen in Sich). Freilich, das gilt auch alles in schwarz: Wenn einer die Zerstörung ergreift, so mag sich ein anderer auch davon eingeholt fühlen. Nur an Gottes Gerechtigkeit ändert das nichts, denn im ersten Fall folgt Segen für den Friedlichen, und im zweiten Verfluchung für den Zerstörer.

Freilich kann sich der Mensch alles nur nach seinen Begriffen vorstellen, doch in der hier beschriebenen Analogie liegt mehr als das: Wir haben wirklich an Allem teil.

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12. Dezember 2019

Die grundlegenden Auffassungen unserer Affiziertheit

Ganz glücklich bin ich nicht mit meiner Bemühung der Kategorien des Zeitlichen für das Subjekt in Form von
Kondition + Qualität = Evolution.
Und deshalb möchte ich die Angelegenheit hier in Ruhe und mit der notwendigen Ausführlichkeit aufklären.

Unser Denken kennt bestimmte Weisen, Gegenstände aufeinander zu beziehen, und wenn wir einen Gegenstand auf eine dieser Weisen auf andere Gegenstände beziehen, so fassen wir ihn auf, beispielsweise eine Phase als anderen Phasen einer Sequenz vorangehend oder nachfolgend.

Und die Auffassungen, mit welchen ich mich in diesem Beitrag beschäftigen möchte, erklären den Begriff der Affektion. Es gibt ihrer gleich drei, und zwar
  • die Idealdifferenz:
       Ideal - Aktualität = ideale Affektion
    ,
  • das Resolutionsprodukt:
       resolutive Affektion × ideale Affektion = Resolution*
    und
  • das Aktualisationsprodukt:
       Affektion
    × Potential = Aktualisation.
*oder auch: Wahrnehmung × Wille = Tat.

Idealdifferenzen
  • Die Dringlichkeit ergibt sich als Abweichung vom Ideal der Verbundenheit in der Phase der Eingeholtheit,
  • die Bedeutsamkeit ergibt sich als Abweichung vom Ideal der Rechtschaffenheit in der Phase der Berufenheit, und
  • die Sinnhaftigkeit ergibt sich als Abweichung vom Ideal des Friedens in der Phase des Wagemuts.
Resolutionsprodukte

Die Resolutionen sind die Besinnungen, also Verfolgung in der Phase der Eingeholtheit, Einlösung in der Phase der Berufenheit und Auslösung in der Phase des Wagemuts, und es gilt während
  • der Verfolgung: Wahrnehmung × Dringlichkeit = Konzeption,
  • der Einlösung: Begriff × Bedeutsamkeit = Konkretion und
  • der Auslösung: Absicht × Sinnhaftigkeit = Realisation.
Beispielsweise handelt es sich bei der Einsicht, daß 2>1 ist, im einfachsten Falle bei
  • der 1 um die Wahrnehmung,
  • der Betrachtung von etwas größerem um die Dringlichkeit,
  • dem >1 um den Begriff,
  • der Einsehbarkeit um die Bedeutsamkeit und
  • der 2 um die Konkretion.
Und zur selben Einsicht auf komplizierterem Wege:
  • 2 ist die Wahrnehmung,
  • die Frage nach >1 die Dringlichkeit,
  • die Eingesehenheit von 2>1 der Begriff,
  • die Beantwortung der Frage die Bedeutsamkeit und
  • die Reflexion der Vorstellung der 1 im Verhältnis zur 2 die Konkretion.
Aktualisationsprodukte
Sequenzen
  1. Verfolgung,
  2. Einlösung,
  3. Auslösung,
und
  1. Bewertung,
  2. Suche,
  3. Entscheidung (vormals Versetzung),
erstere für mikroskopische Betrachtungen, letztere für makroskopische.

Und das sind die Auffassungen, welche den Grund zu unserer Affiziertheit legen, auch schon.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Idealdifferenz, Resolutions- und Aktualisationsprodukt lassen sich leichter verstehen, wenn sie mit den folgenden Vorstellungen in Verbindung gebracht werden:
  • Wollen
       Ziel - Lage = Anforderung
       Wozu - Sein = Soll
  • Steuern
       Lage × Anforderung = Berichtigung
       Sein × Soll = Fortschritt
  • Gestalt Annehmen
       Bezüge × Ergreifung = Gänze
       Woraus × Wodurch = Bestehen

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11. Dezember 2019

Individuelle Ethik und Respekt des Individuums

Recht auf Geregeltheit!
Freiheit der Anerkennung!
Pflicht zum Komfort!
Menschen verteidigen Güter. Indem Güter Menschen durch andere Menschen werden, verteidigen Menschen andere Menschen. Dadurch, daß Menschen, welche in den obigen Ansprüchen an einander zur Verkörperung ihrer Glückseligkeit übereinstimmen, zusammenfinden, werden dieselben Ansprüche erfüllt,
  • die Geregeltheit zum Recht (Gesetz),
  • die Anerkennung frei und
  • der Komfort zur Pflicht.
Und also ist die Anpassung der Ethik an den individuellen Charakter die Grundlage des Respekts der Individuen vor einander.

Das heißt aber nichts anderes, als daß jede solche Anspruchsgemeinschaft, jede gemeinsame Rechtschaffenheitsverbundenheit, die Wehrhaftigkeit erzeugt, welcher sie bedarf, um den in ihr angelegten Frieden zu entfalten.

Auf diese Weise entsteht also ein lebendiger sozialer Körper, und in einen solchen muß jeder Mensch eingebunden sein, wer den Frieden, welcher in ihm angelegt ist, mit anderen zusammen entfalten will.

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10. Dezember 2019

Gefühlsungleichgewichte

Die Gefühle der Sorge, Achtung und Lust, um die Gefühle der Reflexion, Anschauung und Anstrengung von Darstellungsfragen befreit wieder so zu nennen, bilden Gefühlsprofile, welche in diesem Beitrag betrachtet seien.

Die Gefühle
  • der Sorge dienen der Wappnung,
  • die der Achtung der Erkundung und
  • die der Lust der Wette.
Einseitige Gefühle
  • der Sorge führen zu Gier,
  • der Achtung zu Nervösität und
  • der Lust zu Impulsivität.
Neugierde heißt so, weil es Menschen gibt, welche tatsächlich nach Neuem in Form von Klatsch und Tratsch gieren, sich also von ihrer Wertschätzung all der Möglichkeiten, welche sich ihnen auf diese Weise eröffnen, leiten lassen. Ich verwende den Begriff aber für ein anderes Gefühl, welches einen dazu verleitet, auf gewisse Anzeichen hin die Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen.

Auch handelt es sich bei der Nervösität hier um ein Erscheinungsbild, und nicht um die Erschöpfung der Nerven, also etwa um die Erscheinungsweise eines Rehs.

Wem es an den Gefühlen
  • der Sorge mangelt, der ist unüberlegt,
  • der Achtung mangelt, der ist unerprobt und
  • der Lust mangelt, der ist ungemessen,
und insbesondere ist
  • der Gierige unerprobt und ungemessen,
  • der Nervöse unüberlegt und ungemessen und
  • der Impulsive unüberlegt und unerprobt,
wobei erprobt bedeutet, daß eine Handlung von Proben her bekannt ist, und gemessen, daß die Grenzen einer Handlung durch Wetten bestimmt wurden (also im Sinne des sich Messens).

Es dürfte klar sein, daß jeder Mensch zu einem erfüllten Leben einen Ausgleich seiner Gefühle erreichen muß, wobei es allerdings zu den verschiedensten Konstellationen, Spezialisierungen und Prioritäten kommt.

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9. Dezember 2019

Nochmals zum Zusammenhang der beurteilenden Gefühle der Sorge mit den Ehrbarkeiten

Meine Aussagen in den Beiträgen Die richtende Vierteilung des Denkens und Ideelle Empathie und beurteilende Gefühle erzeugen so etwas wie eine Schmierbreite, welche hiermit beseitigt sei.

Die Wertschätzung einer Möglichkeit ermißt die Verbundenheit, welche sich aus der Entscheidung für sie heraus ergibt, und zwar durch unstrukturierte Gefühlsassoziation (keine spürbare Rekursion der Wertschätzung).

Die Rechtschaffenheit ermißt den Grad, zu welchem ein Gegenstand an der Liebe für seinen Begriff teilhat.

Das Glück ermißt das Gelingen einer Besinnung (oder Tat im weiteren Sinne), der Stolz den Grad, zu welchem wir uns für ihr weiteres Gelingen gerüstet haben, und der Friede den Grad, zu welchem ihr weiteres Gelingen zu erwarten steht, wobei Stolz und Frieden aber auch allgemein, also ohne Bezug auf eine spezielle Besinnung, verstanden werden können.

Daß Tiere nicht lieben versteht sich von selbst. Kann man ihnen aber Wertschätzung und Frieden absprechen? Offensichtlich assoziieren Tiere Gefühle, und insbesondere, wenn sie Möglichkeiten erwägen, nur lenkt sie diese Assoziation unmittelbar und nicht als einzubeziehender Begriff. Ebenso kann sich ein Tier seinen Frieden vergegenwärtigen, indem es sein Glück assoziiert, doch Glück und Frieden können es wiederum nur unmittelbar lenken und nicht als einzubeziehende Begriffe. Was also Wertschätzung und Anteilnahme der Sorge zugehören lassen ist, daß sie es uns im Gegensatz zu Gunst, Sicherheit, Eifer und Erwartung erlauben, unser Handeln auf eine begriffliche Vervollkommnung hin auszurichten, nämlich die der Teilnahme oder Wirkung. Im Falle der Sicherheit überschneidet es sich zugegebenermaßen etwas, aber die Vervollkommnung ist in ihrem Fall eine physische, die eigene Verfassung betreffende.

Und was nun den Stolz der Verfolgung, Einlösung und Auslösung betrifft:
  • die Geregeltheit des Lebens erleichtert die Übersicht,
  • die persönliche Anerkennung erleichtert durch die Möglichkeit, sich zu spezialisieren, die Virtuosität und
  • der Komfort des Lebens erleichtert den Beitrag (so brauche ich beispielsweise gerade nur sanft meine Tastatur zu streicheln).
Und zur Klärung der Vergegenwärtigung, welcher Stolz und Frieden entspringen, sei schließlich noch auf den Beitrag Zum Nebeneinander von Außer- und Innerzeitlichkeit verwiesen.

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8. Dezember 2019

Ehrbarkeiten als Aspekte der Gefühle

Ich mag die vorangegangenen Beiträge zur Verbundenheit nicht einfach so stehen lassen, und deshalb weise ich hiermit auf ihre Bedeutung hin, nämlich daß sie einen konkreten Begriff der Ehrbarkeiten vermitteln, und zwar indem
  • wir durch ein Gefühl etwas verbunden sind,
  • wessen Rechtschaffenheit dieses Gefühl beschreibt und
  • dessen Friede durch dieses Gefühl ermessen wird.
Und diesen Aspekten können wir uns verschreiben und auch um sie bitten, also
  • daß Verbundenheit aktual bestehe (Prinzip der Teilnahme, selbstverständlich nicht an den Prüfungen, sondern an den Gelegenheiten und den positiven Beschäftigungen (Wertschätzung statt Zuwiderheit, Eifer statt Verdruß, und so weiter)),
  • daß Rechtschaffenheit sich aktualisiere und also herrsche (Heilsprinzip) und
  • daß Frieden als Verträglichkeit individueller Rechtschaffenheiten bestehe (Wirkungsprinzip),
und indem wir uns verschreiben kommen wir wieder zu den Geistern Gottes:
  • Teilnahme durch Freundlichkeit und Treue,
  • Heil durch Gerechtigkeit und Meisterschaft und
  • Wirkung durch Tapferkeit und Barmherzigkeit.
Ich bin ja durch die Offenbarung auf dieselben gestoßen, und folglich bin ich in der unnatürlichen Lage gewesen, den Ort ihres Ursprungs aus der Wahrnehmung nachliefern zu müssen, was durch den vorigen Beitrag aber geleistet wurde. Entscheidend dafür war die Erkenntnis der ideellen Eindrücke und der Kategorien des Zeitlichen, und da ich absolut kein Freund dieser Art des Philosophierens bin, sondern lieber nur das beschreibe, was mir vor Augen kommt, wäre ich ohne die Anregung wohl nicht hierher gelangt.

Die beiden Beiträge zur Glückseligkeit, welche das Glück und den Stolz der Besinnungen beschreiben, entspringen dem verwandten Bestreben, die sieben Rollen des Bewußten, welche ich mehr oder weniger über's Knie brach, auf grundlegendere Eindrücke zurückzuführen, also durch
  • Nachkommen und Leiten aus Virtuosität heraus,
  • Weisen und Klären aus Übersicht heraus und
  • Aufnehmen und Einfügen im Beitrag.
Gleichzeitig klärte der Beitrag zum Stolz auch noch eine Frage im Zusammenhang mit den Bestürztheiten. Ich muß bei alledem natürlich zusehen, daß ich den Überblick nicht verliere. Und stets stellt sich die Frage, mit was ich mich als nächstes beschäftigen sollte.

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7. Dezember 2019

Tafel der Symptome der Verbundenheit

der Reflexion
 der Anschauung
 der Anstrengung


subjektive Kondition subjektive Qualität subjektive Evolution
objektive Kondition Ärger
Leid3
Vergessenheit
Angst1
Erschöpfung
Schrecken
Übelkeit
objektive Qualität Wertschätzung
Gunst
Liebe
 Sicherheit1
Anteilnahme2
Eifer
Erwartung
objektive Evolution Einsicht
Neugierde
Begehren3
Kühnheit1
1 relativ zur subjektiven Kondition
2 Glück oder Stolz
3 Bestandteil des Aufbegehrens

Post Scriptum vom selben Tag. Mit Blick auf die Kategorien des Zeitlichen läßt sich die Tafel auch wie folgt begreifen.

bei der Entgegnung
 bei der Begleitung
 bei der Einstellung


Zusammen-
hang
Beschaffenheit
 
Verträglichkeit
 
Prüfung durch Ärger
Leid3
Vergessenheit
Angst1
Erschöpfung
Schrecken
Übelkeit
Beschäfti-
gung mit
Wertschätzung
Gunst
Liebe
 Sicherheit1
Anteilnahme2
Eifer
Erwartung
Gelegenheit zu Einsicht
Neugierde
Begehren3
Kühnheit1
Die Farben entsprechen zweifellos den unterschiedlichen Formen der Zeit (netzförmig, linear und punktförmig), doch zugleich existiert das Subjekt in der Reflexion, das Objekt in der Anschauung und die Vernunft in der Anstrengung, wobei
  • die Anschauung die Kondition der Vernunft ist,
  • die Reflexion ihre Qualität und
  • die Anstrengung ihre Evolution.

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6. Dezember 2019

Verbundenheit in punktförmiger Zeit

Nach den vorigen beiden Beiträgen sei nun also auch die punktförmige Zeit betrachtet. Die lineare Zeit besteht in der Anschauung, die netzförmige in der Reflexion und die punktförmige in der Anstrengung. Die Verbundenheitsanker der Anstrengung sind:
  • Kondition: Erweckung,
  • Qualität: Stärke,
  • Evolution: Aufdeckung.
Neben der Erwartung sind die folgenden Gefühle der Lust bekannt:
  • Begehren,
  • Aufbegehren,
  • Schwindel,
  • Desorientierung,
  • Verwirrung,
  • Schmerzen,
  • Hunger,
  • Durst,
  • Gereiztheit,
  • Nervösität,
  • Dumpfheit,
  • Müdigkeit,
  • Übelkeit.
Es wäre unsinnig, diese alle im einzelnen durchzugehen, und ihre Kategorisierung im Beitrag Gefühle ist unfertig und sei also wie folgt verbessert:
  • Begehren,
  • Aufbegehren,
  • Leid: Schwindel, Desorientierung, Verwirrung, Schmerzen,
  • Erschöpfung: Hunger, Durst, Gereiztheit, Nervösität, Dumpfheit, Müdigkeit,
  • Übelkeit.
Qualitative Verbundenheit

Die einzige qualitative Verbundenheit der Anstrengung ist die qualitative Aufdeckungsverbundenheit, welche sich im Gefühl der Erwartung zeigt, welches die Anstrengung begleitet, und welches sich daraufhin verfolgen läßt, was die Aufdeckung zeitigen wird.

Ich habe dieses Phänomen im Beitrag Von den vollständigen Wahrnehmungen ausführlich besprochen, bin zuletzt aber dazu übergegangen, die genauen Verhältnisse beim Übergang der Einlösung zur Auslösung zu ignorieren. An dieser Stelle sei aber bemerkt, daß die Anschauung der (Handlungs-)Absicht immer von einem Gefühl der Erwartung begleitet wird, und daß sich diese Anschauung zur Klärung des Begriffs des Erwarteten auch wieder verfolgen läßt. Also wie schon zuvor gesagt: die tatsächliche Abfolge der Besinnungen ist weit verwickelter als Verfolgung, Einlösung, Auslösung. Und dennoch besitzt diese Reduktion grundsätzliche ordnende Bedeutung.

Konditionale Verbundenheit

Konditionale Erweckungsverbundenheit zeigt sich im Gefühl des Leides, welches die Anstrengung begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, was sich der Erweckung verweigert, um durch Rückzug auf das Gesunde zur Gesundung des sich Verweigernden zurückzufinden, bedenke aber auch die nachfolgende Diskussion des Aufbegehrens.

Konditionale Stärkeverbundenheit zeigt sich im Gefühl der Erschöpfung, welche die Anstrengung begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, was uns zu unserer Stärke fehlt, um uns durch dessen Gewinn zu stärken.

Konditionale Aufdeckungsverbundenheit zeigt sich im Gefühl der Übelkeit, welches die Anstrengung begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, wessen Erweckung die Aufdeckung beeinträchtigte, um durch dessen Vermeidung die Aufdeckung zur erwarteten Ordnung zurückzuführen.

Daß es sich tatsächlich so mit der Übelkeit verhält, folgt daraus, daß Betrunkenheit durch reine Konzentration vermieden werden kann, also daß sie keine Frage der Gewöhnung, sondern des sich Bewußtseins und -bleibens der punktförmigen Zeit ist.

Evolutive Verbundenheit

Die einzige evolutive Verbundenheit der Anstrengung ist die evolutive Erweckungsverbundenheit, welche sich im Gefühl des Begehrens zeigt, welches unsere Anstrengung begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, wessen Aufdeckung wir begehren, um durch dessen Aufdeckung zur zeitlichen Entfaltung der Erweckung vorzustoßen, oder mit Jürgen Prochnow:
A person needs new experiences. They jar something, deep inside.
Und was schließlich das Aufbegehren angeht, so handelt es sich bei ihm um gleichzeitige konditionale und evolutive Erweckungsverbundenheit, wo die zeitliche Entfaltung einer Erweckung das sich Verweigern einer anderen Erweckung wettzumachen hilft.

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Verbundenheit in netzförmiger Zeit

Im Falle der linearen Zeit mußten wir die Verbundenheitsanker der Anschauung betrachten, also Umstände, Verfassung und Erfahrung. Hier nun betrachten wir die Verbundenheitsanker der Reflexion, also
  • Kondition: Gegebenheiten,
  • Qualität: Begrifflichkeit,
  • Evolution: Erfassung.
Konditionale Verbundenheit

Die einzige konditionale Verbundenheit der Reflexion ist die konditionale Begrifflichkeitsverbundenheit, welche sich im Gefühl der Vergessenheit zeigt, welches die Reflexion begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, wovon uns der Begriff fehlt, um durch dessen Begreifung zu einer liebenswerten Reflexion zu gelangen.

Insbesondere gibt es keine konditionale Erfassungsverbundenheit: Ganz im Gegensatz zum Erfahren ist es uns völlig egal, ob wir erfassen oder nicht.

Evolutive Verbundenheit

Die einzige evolutive Verbundenheit der Reflexion ist die evolutive Gegebenheitsverbundenheit, welche sich im Gefühl der Einsicht zeigt, welches die Reflexion begleitet, und welches wir daraufhin verfolgen müssen, was sich durch die Einsicht begreifen läßt, wenn wir neue Gegebenheiten reflektieren wollen (Prinzip der Metareflexion: Begreifen des Begriffenen).

Qualitative Verbundenheit

Qualitative Gegebenheitsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Wertschätzung und Zuwiderheit, welche unsere Reflexion begleiten, und welche wir daraufhin verfolgen können, was durch die Gegebenheiten möglich oder unmöglich wird.

Qualitative Begrifflichkeitsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Liebe und des Hasses, welche unsere Reflexion begleiten, und welche wir daraufhin verfolgen können, welchen Begriff wir verkörpern mögen und welchen nicht.

Qualitative Erfassungsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen des Glücks und Unglücks und des Stolzes und der Schmach, welche unsere Reflexion begleiten, und welche wir daraufhin verfolgen können, was uns gelungen ist oder nicht, beziehungsweise was wir geleistet haben oder nicht.

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5. Dezember 2019

Verbundenheit in linearer Zeit

Der Begriff der Verbundenheit bezieht sich auf den Zusammenhang in der netzförmigen Zeit, also auf diejenigen Zusammenhänge zwischen Beschaffenheiten, welchen wir uns verbunden fühlen, und folglich möchte ich hier diejenigen Zusammenhänge zwischen linear zeitlichen Beschaffenheiten beschreiben, welchen wir verbunden sind.

Die Kategorienkombination Beziehung + Sein = Verhältnis überträgt sich nach dem Post Scriptum des vorletzten Beitrags wie folgt auf die Sache
Kondition + Qualität = Evolution,
und die linear zeitlichen Beschaffenheiten, welche sich nach einiger Besinnung als Anker unserer Verbundenheit herausstellen, und das heißt, daß die Verfolgung der linear zeitlichen Gefühle (der Gefühle der Achtung) auf sie zurückweist, fallen unter eben dieses Muster:
  • Kondition: Umstände,
  • Qualität: Verfassung und
  • Evolution: Erfahrung,
womit wir also umstands-, verfassungs- und erfahrungsverbunden wären.

Gleichzeitig sind wir aber auch noch auf verschiedene Weisen verbunden, und zwar wiederum
  • qualitativ,
  • konditional und
  • evolutiv,
wobei wir mit qualitativer Verbundenheit ein Gefühl meinen, dessen Verfolgung uns frei-, und welches also nur in der Qualität unserer Anschauung besteht (die beurteilenden Gefühle), mit konditionaler Verbundenheit ein Gefühl, dessen Verfolgung durch die Bedingtheit unserer Anschauung erforderlich wird (Ärger, Angst und Schrecken) und mit evolutiver Verbundenheit ein Gefühl, dessen Verfolgung die zeitliche Entfaltung unserer Anschauung begründet (Neugierde und Kühnheit).

Damit wäre zwar schon fast alles gesagt, aber ich sollte es doch besser explizieren.

Umstandsverbundenheit

Qualitative Umstandsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Gunst und Ungunst, welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, zu was die angeschauten Umstände günstig oder ungünstig sind.

Konditionale Umstandsverbundenheit zeigt sich im Ärger, welcher unsere Anschauung begleitet, und welchen wir daraufhin verfolgen müssen, was unsere Umstände stört, um nach der Behebung der Störung wieder unter günstigen Umständen anschauen zu können.

Evolutive Umstandsverbundenheit zeigt sich in der Neugierde, welche unsere Anschauung begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, was sich Neues unter den angeschauten Umständen in Erfahrung bringen läßt, wenn wir neue Umstände anschauen wollen.

Verfassungsverbundenheit

Qualitative Verfassungsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Sicherheit und Unsicherheit (des Gelingens der eigenen Vorhaben), welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, bei was wir in unserer Verfassung sicher oder unsicher sind.

Konditionale Verfassungsverbundenheit zeigt sich in der Angst, welche unsere Anschauungen begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, woran es uns in unserer Verfassung gebricht, um nach der Behebung des Gebrechens wieder in sicherer Verfassung anschauen zu können. Allerdings ist hierzu anzumerken, daß unsere Verfassung selbstverständlich in Relation zu unseren Umständen gesehen werden muß, so daß wir uns also nicht unbedingt erst eine Hornhaut wachsen lassen müssen, um spazieren gehen zu können, sondern stattdessen auch zu Schuhen greifen dürfen. Selbst Tiere verstehen diesen Zusammenhang, wenn sie ihr Nachtlager suchen.

Evolutive Verfassungsverbundenheit zeigt sich in der Kühnheit, welche unsere Anschauung begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, zu was uns unsere Verfassung trägt, wenn wir in weiterentwickelter Verfassung anschauen wollen, wobei wiederum die Relativität unserer Verfassung zu unseren Umständen zu beachten ist. Übrigens gehört, auch wenn es vielleicht nicht ganz offensichtlich ist, die Frage danach, was die linear zeitliche Entfaltung des Heils von uns verlangt, hierher, denn unser Glaube ist Teil unserer Verfassung.

Erfahrungsverbundenheit

Evolutive Erfahrungsverbundenheit stellt eine logische Unmöglichkeit dar, weil die zeitliche Entfaltung unserer Erfahrung das Resultat unserer Verbundenheit ist, und somit nicht ihr Ausgangspunkt sein kann (Beliebigkeit der Erfahrung um des Erfahrens Willen). Bleiben also nur die anderen beiden.

Qualitative Erfahrungsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen des Eifers und Verdrusses, welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, welcher Erfahrung wir durch die angeschaute Erfahrung nahe kommen oder nicht näher (das Pferd etwa der des Pferdestalls, welchen Begriff auch immer das Pferd von ihr hat, und ich der des glücklichen Abschlusses dieses Beitrags).

Konditionale Erfahrungsverbundenheit zeigt sich im Schrecken, welcher unsere Anschauung begleitet, und welchen wir daraufhin verfolgen müssen, was unser Erfahren bedroht, um nach der Beseitigung der Bedrohung wieder eifrig erfahren zu können. Schrecken, als drohender Abriß des Erfahrens, ist sozusagen der ultimative Verdruß, das ultimative Nicht näher Kommen. Aber ich habe das Ende dieses Beitrags hiermit erreicht.

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3. Dezember 2019

Der irdische Abglanz der Glückseligkeit

Die Glückseligkeit besteht wie gesagt in der Übersicht, der Virtuosität und dem Beitrag, und alle drei besitzen einen Abglanz hier auf Erden, nämlich
  • die Übersicht die Geregeltheit des Lebens (Wille der Sorge),
  • die Virtuosität die persönliche Anerkennung (Wille der Achtung),
  • der Beitrag den Komfort des Lebens (Wille der Lust).
Die Gestimmten fügen sich dem Willen der Sorge, die Fordernden dem Willen der Achtung und die Erregten dem Willen der Lust, und ihr Erfolg dabei hängt jeweils von einer Fügungstugend ab, und zwar
  • von der Geduld, um die Geregeltheit zu erreichen,
  • von der Disziplin, um die Anerkennung zu erreichen und
  • von der Aufmerksamkeit, um den Komfort zu erreichen.
Verstoßen diese nun gegen ihre Fügungstugend, so erfüllt der resultierende Verlust am Abglanz ihrer Glückseligkeit sie mit Seelenschmerzen:
  • die Gestimmten reut ihre Ungeduld,
  • die Fordernden fühlen sich in Folge ihrer Undiszipliniertheit verworfen und
  • die Erregten erbittert ihre Unaufmerksamkeit,
vergleiche auch Die sieben Feuer des Gerichts (Schicksalsmahnung = Verworfenheit, Lebenstrauer = Bitterkeit). In jedem Fall aber betrauern sie einen Verlust am Abglanz ihrer Glückseligkeit.

Neben dem Abglanz und der Fügungstugend gibt es schließlich noch das Tugendgepräge, welches sich durch die gelebte Fügungstugend entwickelt, also
  • die Gerechtigkeit der Gestimmten,
  • die Ehre der Fordernden und
  • das Vermögen der Erregten,
welche mit dem Abglanz zugleich durch die Untugend Schaden nehmen.

Damit Menschen nun anderen Menschen genügen können, müssen
  • Ehre und Vermögen regelbar sein,
  • Gerechtigkeit und Vermögen anerkennbar und
  • Gerechtigkeit und Ehre komfortstiftend.
Die Komfortstiftung findet im Rahmen des Fortschritts der Zyklen statt:
  • Vermögen führt zum Fortschritt des materiellen Zykels, indem Aufmerksamkeit dazu beiträgt, etwas zu gestalten,
  • Ehre führt zum Fortschritt des funktionalen oder Organisationszykels, indem Disziplin dazu beiträgt, Organisationen zusammenzuhalten, und
  • Gerechtigkeit führt zum Fortschritt des ideellen oder Glaubenszykels, indem Geduld dazu beiträgt, dem Glauben zu entsprechen. (Man bedenke nur die Rolle der Geduld bei der Entfaltung der Apokalypse, welche uns Johannes überliefert hat.)
Die Anerkennbarkeit beruht auf
  • der Entsagung, welche die Gerechtigkeit mit sich bringt, und
  • der Bewältigung, welche das Vermögen ermöglicht. (Überwältigung im Falle der Anwendung auf Menschen.)
Und die Regelbarkeit ergibt sich daraus, daß
  • Ehre sich um der Anerkennung Willen an das Erlaubte hält und
  • Vermögen sich um des Komforts Willen verantwortlich zeigt.
Allerdings bestehen Widersprüche zwischen gleichzeitiger Regelung und Anerkennung, wie zuerst in Gemeinschaftsstiftende Erzählungen und Nochmals zur Unvereinbarkeit aller Seelenteile in einer Kultur beschrieben, und zuletzt hier und hier. Und ebenso hängt die Komfortstiftung von der gesellschaftlichen Zusammensetzung ab, wie zuerst in der Weltgeschichte gemäß dem I Ching und zuletzt hier geschildert.

Und den Bereich der hiesigen Betrachtung ausschöpfend sei zuletzt noch aufgeführt, daß Menschen einander bisweilen unmißverständlich zu verstehen geben, daß ihnen ihr Gegenüber nicht genügt und sie es dem entsprechend übergehen, nämlich durch
  • die Entmündigung dessen, von welchem keine Übersicht zur Regelbefolgung angenommen wird,
  • die Verachtung desjenigen, an welchem keine Virtuosität anerkennbar scheint, und
  • die Verdinglichung dessen, von welchem kein Beitrag zum Komfort erwartet wird,
und wenn es der Heilige Geist ist, welcher die Übersicht anleitet oder die Virtuosität formt oder den Beitrag leistet, dann können wir Gott nur dann darum bitten, diese Entmündigung, Verachtung oder Verdinglichung Seines Dieners zu vergeben, wenn der Übergehende von der übergangenen Heiligkeit keinen Begriff hatte.

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1. Dezember 2019

Die Kategorien des Zeitlichen à la Kant

Nachdem ich den vorigen Beitrag etwas nachklingen lassen habe, bin ich darauf gestoßen, daß alle Transzendenz letztlich zwischen neun Formen des Zeitlichen besteht, welche jeweils zu Dreien die Zeiten der drei Seelenteile füllen. Und damit nicht genug, die dritte Form von Dreien ergibt sich jeweils durch eine Kant'sche Kombination der Kategorien der ersten beiden.

Ich gebe zu, daß der Begriff der Kant'schen Kategorienkombination nicht streng definiert ist, aber wer die Critik der reinen Vernunft etwas studiert hat, wird zugeben müssen, daß sie durchaus unverwechselbar ist.

Und von dieser ihrer Art ist die folgende Kombination von Kategorien:
Beziehung + Sein = Verhältnis,
wobei in meiner Nomenklatur
  • die Beziehung stets der Weg ist,
  • das Sein das Gesetz und
  • das Verhältnis das Schicksal.
Doch betrachten wir das am Beispiel der neun Formen des Zeitlichen:


Beziehung Sein Verhältnis
netzförmige Zeit (Sorge) Zusammenhang Beschaffenheit Verträglichkeit
lineare Zeit (Achtung) Prüfung Beschäftigung Gelegenheit
punktförmige Zeit (Lust) Begleitung Entgegnung Einstellung
Mit Prüfung ist hier die Situation gemeint, in welcher man geprüft wird. Begleitung steht für das Streben der Lust, welches sich beispielsweise zwischen getrennthäusigen Pflanzen zeigt. Entgegnung steht im selben Bild für das der Sonne Entgegensprießen und Einstellung für die Abstimmung des Wuchses auf den Boden.

Entgegnung und Spiegelung ist so ziemlich dasselbe, und beim Zusammenhang, der Beschaffenheit und der Verträglichkeit ist auch nicht viel, abgesehen von der Einsicht in die kategorielle Kombination, gegenüber der Verbundenheit, Rechtschaffenheit und dem Frieden gewonnen, aber in den übrigen fünf Fällen ist durchaus etwas in puncto Klarheit gewonnen, am meisten wohl bei der Begleitung, welche doch leichter faßbar als die registrative Überschneidung ist: und fürwahr, es geht beim Tauchen darum, etwas zu begleiten, nämlich die Welt unterwasser, wie auch sehr treffend in Le Grand Bleu ausgedrückt, letztlich aber für mich um das Leben jenseits meines Gesichtskreises.

Post Scriptum vom folgenden Morgen. Das Sein betrifft die Sache, die Beziehung ihre Teilhabe, also was ihr in der Zeit begegnet, und das Verhältnis betrifft ihre Fortführung, also wie sich die Zeit entfaltet. Erst durch die Entfaltung der Zeit vereinigen sich Sache und das ihr Begegnende.

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