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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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20. August 2025

Intuitive und programmatische Gehießenheitsgefäße

Ich quäle mich nun schon seit einiger Zeit mit einer Frage, ohne sie frontal angegangen zu sein. Etliches wurde bereits gesagt, aber dem klareren Zugang halber bereite ich es noch einmal auf.

Unser Fortschritt ist entweder prospektiv, irgendwo hinzugehen und uns zu fragen, was uns nützt, oder programmatisch, abzuleiten, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, und diese zu erfüllen, indem wir wiederum deren Voraussetzungen ableiten, bis wir auf etwas stoßen, dessen Voraussetzungen erfüllt sind.

Je nachdem, bezüglich welcher Bildung wir fortzuschreiten gedenken, stehen sich also
  • Versetzung und Versorgung,
  • Einrichtung und Erhaltung, sowie
  • Eröffnung und Unterordnung
prospektiv und programmatisch gegenüber, wobei prospektiv wiederum enger gefaßt werden kann, so daß es von intuitiv abgegrenzt wird, wobei die Intuition durch die Gehießenheiten gegeben ist, bei welchen wir an den Wert der Ehrbarkeiten zur Ehrung der übrigen glauben, derart die
  • Versetzung dem Glauben an die Rechtschaffenheit zur Begegnung der Verbundenheit durch Klären und Verneinen  gegenübersteht,
  • Einrichtung jenem an den Frieden zur Befriedigung der Rechtschaffenheit durch Erwachsen und Mitgeben und
  • Eröffnung jenem an die Verbundenheit zur Umsetzung des Friedens durch Vorbereiten und Angehen,
und wenn wir nun fragen, auf welche Weise ein Gehießenheitsgefäß fortschreiten kann, so lautet die Antwort: Nur auf die programmatische oder die intuitive, da die Gemeinschaft bei der prospektiven nach jedem Schritt weiter in spezielle Interessen zerfällt, so daß es also zwei Klassen von Gehießenheitsgefäßen gibt, die programmatischen und die intuitiven, wobei ich letztere bereits als smyrnische, ephesische und pergamonische Gemeinden betrachtet hatte.

Intuitive Gemeinden unterliegen dabei einem natürlichen Prozeß der Programmatisierung, welcher dadurch zu Stande kommt, daß wir mit wachsender Erfahrung Heuristiken bilden, welche unsere Intuitionen als unbewußte Ableitungen von Voraussetzungen auffassen, derart der intuitive Fortschritt zunehmend als ein programmatischer erscheint. Wiederum hatte ich dies bereits am Beispiel der mathematischen Forschung, welche hauptsächlich darin besteht, die jüngsten Forschungsergebnisse mithilfe allgemeiner Theorien in Beziehung zu einander zu setzen, erläutert. Und wie man insbesondere an diesem Beispiel sieht, werden dabei die Ehrbarkeiten reduziert: Welche mathematischen Sätze durch den Beweis erreichbar werden, ob wir ihnen mehr oder weniger verbunden sind, wird nebensächlich, jeder durch ihn zugängliche Satz gilt das Gleiche.

Intuitive Gehießenheitsgefäße koexistieren ohne gegenseitige Beeinträchtigungen, programmatische aber nicht: Ginge es nach den Professoren, würde niemals eine praktisch relevante Frage untersucht, wenn sie nicht zufällig bei der verwendeten Heuristik aufträte. Und bei den anderen Gehießenheitsgefäßen ist es nicht besser, auch sie strecken ihre Tentakel aus, derart
  • Smyrna zur Mannschaft der programmatischen Tradition,
  • Ephesos zu den Analysten des programmatischen Schwarms und
  • Pergamos zum Fach der programmatischen Art
wird, wie im vorigen Beitrag im Beispiel der technizistischen Tradition und des umbuhlten Schwarms, wobei
  • umbuhlter Schwarm,
  • hinweisende Art und
  • probierende Tradition
nur sehr eingeschränkt als Gehießenheitsgefäße betrachtet werden können, da sie üblicherweise kurzlebig sind, eine probierende Tradition etwa einen Nachmittag andauern mag und selten länger, als es braucht, ein Baumhaus zu bauen (freilich, bei Hobbycomputerprogrammierern deutlich länger), Smyrna zur Planmäßigkeit gelobenden Mannschaft und Ephesos zu Interessenverbindungen anerkennenden, das heißt Koalitionsverhandlungen führenden, Analysten.

Es ist aber wichtig festzuhalten, daß das einzelne intuitive Gehießenheitsgefäß zwar bald eine Heuristik seiner Intuition entwickelt, eine gemeinsame Heuristik des Ineinandergreifens dreier intuitiver Gehießenheitsgefäße wie im generativen Zykel eines Zeitalters hingegen kaum jemals entwickelt wurde, wiewohl das I Ching einen brauchbaren Stereotyp darstellt, und daß der Wert intuitiver Gehießenheitsgefäße beim Gesellschaftsentwurf also nicht unterschätzt werden darf.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Mir ist bei der Definition der naiven Ehrung ein Fehler unterlaufen, da die geehrte Ehrbarkeit nicht die einzige ist, an welche wir bei ihr glauben, sondern zunächst an diejenige, welche sie vorbereitet und dann erst an sie selbst als die dritte vorbereitend, beim
  • Verneinen an die Rechtschaffenheit und beim Bestimmen an die Verbundenheit,
  • Mitgeben an den Frieden und beim Reiten an die Rechtschaffenheit und
  • Angehen an die Rechtschaffenheit und beim Gefaßtsein an den Frieden.
Ich habe die betroffenen Beiträge [1],[2],[3] entsprechend korrigiert, derart im Falle
  • Smyrnas die gemeinsame Erfahrung die Bestimmbarkeit ist und die auszeichnende Haltung die Klarheit,
  • Ephesos' die gemeinsame Haltung die reitende ist und die auszeichnenden Vorhaben die erwachsenen und
  • Pergamos' die gemeinsamen Vorhaben die gefaßten sind und die auszeichende Erfahrung die Vorbereitetheit,
wobei das Gemeinsame freilich ersehnt und nicht bereits gegeben ist. Indes beweist die hiesige Gedankenführung, daß dies in der Tat die richtigen Definitionen der Gehießenheitsgefäße sind, da es keine weiteren geben kann.

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17. August 2025

Aktuale und potentiale Verbündung

Aktual sind Menschen statisch oder dynamisch verbündet, indem sie sich Rollen zuweisen oder natürlicherweise Rollen einnehmen. Ob sie sich indes überhaupt verbünden, hängt von den Umständen ab, und deshalb ist ihre Bereitschaft, es zu tun, ein wesentlicher Bestandteil ihrer Verlegen- und politischen Freiheit.

Die Frage stellt sich nur, worauf die potentiale Verbündung beruht, und die Antwort lautet: Auf der gesellschaftlichen Anerkennung des bürgerlichen Anspruchs, den bürgerlichen Umgang mit einander zu autorisieren, das heißt darauf, daß es unter den Bürgern einer Gesellschaft als ausgemacht gilt, den Umgang mit einander auf der Basis der persönlichen Zustimmung zu und Identifikation mit ihm zu verhandeln, denn dann und nur dann, wenn der bürgerliche Umgang von den Bürgern in Eigenregie bestimmt wird, werden sie sich je nach Sachlage verbünden.

Wo der Bürger erzogen werden soll, wird ihm die Autorität, seinen Umgang nach seinen Vorstellungen zu gestalten, abgesprochen, und wo sich die Leute nicht mit ihrem Umgang mit einander identifizieren können, da sind die Verbünde erzwungen: Der Sinn der Pathologisierung bürgerlichen Verhaltens ist stets, den Bürger als Bundesgenossen des Bürgers und damit die Souveränität der Bürger auszuschalten.

Freilich, nicht nur lassen sich Bürger auf diese Weise ihre potentiale Verbündung nehmen, bisweilen benehmen sie sich ihrer selbst, indem aktuale Bündnisse die Verhandlung des Umgangs mit einander überschatten, was einerseits bei kulturellen Gegensätzen, welche die Bürger beider Lager im Umgang mit einander zu Parteigängern machen, auftritt, andererseits aber auch in Gesellschaften, welche willkürliche Gewalt, insbesondere in Form von Kampf- und Kritiksitzungen, akzeptieren, da es nötig ist, sich zum Schutz vor ihr zu verbünden und im Falle letzterer konkurrierende Rechtsauffassungen im Keim zu ersticken.

Ist eine Gesellschaft dann hinreichend in Lager gespalten, sei es durch kulturelle Eigenheiten oder willkürliche Gewalt, kann sich der Einzelne nicht mehr frei verbünden, sieht er sich also gezwungen Verbündeten gegenüber, welche ihn selber zur Verbündung zwingen.

Es ist, wo es staatstragend ist, ein perfides Kalkül der Selbstorganisation der Gesellschaft durch Anpassung an willkürliche Gewalt, welche potentiale Verbündungen beseitigt, siehe auch die Gesellschaftspsychologie der Marktwirtschaft und des real existiert habenden Sozialismusses oder den Film Pascali's Island.

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29. Juli 2025

I present now my story, full of mystery and intrigue - rich in irony, and most satirical.

Again one of the more intelligent advocates of Trump's moderately localist course on Tucker's show.

I think I understood what he said just fine, but he seems to be open to the idea that banks should be able to issue their own currencies, which I don't think would be such a terrific idea, since, as it is, there's at least some control over the issuance by the depositing of collateral (e.c. treasury bonds) at the Federal Reserve Banks.

Still, this is very instructive and mostly common sense. The whole accounting aspect of it is of course incongruent from the start: You accept my conditions and I pledge for you. is the nature of the deal, and of course such an arrangement doesn't translate neatly into numbers.

In my opinion it's better to handle the advancement of trust without a profit motive, because what trust is there among those who seek profit? What are the schemes that they would vow not to engage in amongst themselves? Also, if the trust is warranted: Would it be given more readily by someone motivated by profit? And consequently: Do we need institutions to prevent trust too readily given?

If Trump were to pursue this, deregulating issuance, demanding investment in new technologies instead, he would on the one hand stay in line with the role of the banks in the generative cycle of the age of works and on the other, like with the tariffs, replace global dynamics with local responsibility, and that's all fine as such, but in order to escape the dynamic of our time it is not enough to assert responsibility: If instruments are being used without reflecting their consequences, we become slaves to the dynamics they cause, but they themselves have developed in a larger one, if you turn a blind eye to a fissure in a dam, it will break, but it is the pressure from too much water that is causing fissures, the one and potentially many others.

The reason we need institutions to prevent trust too readily given is to prevent tribal conflicts, in the words of the Revelation: the third part of the waters became wormwood; and many men died of the waters, because they were made bitter, that is to say we have to act professionally, and the entirety of the global control grid grows out of the same necessity, which, at this point, is divorcing itself from the good it seeks to protect.

Still, what is an administration supposed to do? In the absence of a social movement it can only regulate private affairs. Also, I don't believe in the communist approach of trusting pain to shape acceptance: Acceptance is not to be shaped, but dug up, cleansed from all the obstacles that prevent it, but some of them, like hubris, may demand pain and hence it can't be denounced categorically.

Thus things can go wrong in many ways at this juncture, but fortune may indeed favour the bold, as a successful march towards a new paradigm within the existing institutional framework may already have begun.

By the way, concerning research and artificial intelligence, the actual research practice of seeking connections between the most recent results and proven stepping stones could undoubtably be more aptly pursued by an artificial intelligence as Eric Schmidt suggested, but this practice is another example of an instrument creating its own dynamic, which is mirrored in the complaints of dilettantes bemoaning science's apparent stagnation, which arise almost regularly given that such connections cannot easily be communicated to people outside their field and hence remain unnoticed.

Artificial intelligence would undoubtably be better, that is worse, in that regard too, but the real question is, whether science's applicability is correlated with the questions that people intuitively pursue. For instance, nobody not mesmerised by the existence of an apparent continuum would come up with something like
A topological space consists of a space X and a topology O on it consisting of so called open subsets of X, fulfilling the conditions
  1. X is open, the empty set is open,
  2. any union of open sets is open,
  3. any intersection of finitely many open sets is open,
and a topological space X is called connected, if X and the empty set are the only open sets whose complement is also open.
No matter how intelligent the artificial intelligence is, its chances of coming up with this equal those of a bunch of monkeys playing with typewriters coming up with a Shakespeare, unless it had an inbuilt notion of connectedness of areas consisting of infinitely many constituents, which are separated by a distance greater than zero from one another, which it was trying to define.

To allow a scientist to pursue his intuitive questions becomes of course ever more wasteful, because those questions tend to be the same amongst people and thus have an increasing likeliness of having already been asked and answered. And hence the current practice of research shuns them. But at the same time, if there is a correlation between them and the applicability of research, this steers the latter away from the former.

Well, this blog is full of intuitive questions of mine, and Eric Schmidt, explaining why artificial intelligence should be good at mathematics, points to the limitedness of its vocabulary. He does not mention the term normal form though. I already stated two years ago that a normal form for human thought would push the intellectual abilities of the already existing large language model artificial intelligences beyond our own, so much for the applicability of my intuitive question what the nature of our thinking is: It is quite literally the holy grail of artificial intelligence.

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Doug Casey thinks that assassinating the top people is a good idea.

I think it’s a good idea, frankly, because the miscreants that run governments should be afraid for their own lives and not feel insulated from the bad things they do.
It of course depends on who is meant by top people, and Casey conflates this, since it is long established that punishing your own military, be it by general decimation or execution of unfit commanders, for instance during the 1941 Red Army Purge, inflicts only negligible harm while substantially adding to its discipline.

Of course, if you consider yourself a soldier of God and believe that God is in control of all things, then any military defeat becomes a form of divine discipline, and this doesn't only effect those who consider themselves His soldiers.

The Christian separation of church and state allows both of them to judge as they see fit, because each is setting limits to the execution of the other's judgment: the church can condemn, but not kill, and the state can kill, but not condemn.

These days of course the role of the church has been taken over by the media, but the general separation of judgment still exist.

When people are assassinated, because they are condemned, whether it's Darya Dugin, Brian Thompson or Hassan Nasrallah, the responsibility to kill shifts from the state to those who are ideologically opposed to the assassination the very instant the state representing those opponents stops enforcing its monopoly on killing.

So, assassinations of political leaders make it impossible for their political competitors to rule in the name of the former's supporters, because they can't credibly enforce the states monopoly.

When politicians die under suspicious circumstances like Uwe Barschel or Jürgen Möllemann and nothing happens that is only because they have no real supporters. Basically, what Doug Casey advocates for is the modern equivalent of a witch trial:
Let's assassinate the guy: If that makes his faction stronger and more belligerent, then he was innocent of usurpation, and if it makes it weaker, then he had no legs to stand on in the first place.
By doing this, you'll either strengthen the government or provoke it into exaggerated harshness that is causing dissention, but that mistake is its to make.

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3. Juni 2025

Thomas Boulan-Bathoras


I already spoke of this, the impression that Thomas Aquinas thought that his stomch were God. But in light of the empty cavity that'd be evil, I thought a reminder might be in order lest someone thought that I meant that the subjective good and being are the same when I say that God and being are the same. The latter is a consequence of His omnipotence for there would be a conflict between consciousness and the world if they were not, which is of course Schopenhauer's position, and that of the gnostics, ironically, since Schopenhauer claims that it is also the Catholic Church's and in light of Thomas Aquinas' musings about the actus purus being the will that lets its manifestations devour each other, he might be forgiven for thinking it, only that the Catholic Church, unlike Schopenhauer and the gnostics, has no intention to put an end to it, but rather looks at it like a sea full of fish that it might catch for its purposes, greedy, dumb creatures that have many uses, quite like the Boulan-Bathors catching Sergeant Laureline with a beautiful butterfly, only that they have only one purpose in mind.

Well, the consolation that the Catholic Church derives from this, that a man might die, but that he'll be replaced by another and that the Church thus never'll be off the worse, which is still factually true and will be, until the earth's human population starts to shrink, but the fact that it is shrinking in the countries in which the people have been devoting their lives to the Church's purposes, trying to make the world better and life easier, portends the revelation of the error in their calculation establishing the nutritional benefit of everything that promises an increase in power for they will be unable to understand the path down which they go wielding it.

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16. Mai 2025

Gewissenhafte Geistesertüchtigung

Unser Gewissen verpflichtet uns, uns in den Anpassungen zu üben, um
  • versiert begegnen,
  • konsequent befriedigen und
  • voraussehend umsetzen zu können,
wozu wir
  • die Dynamik der Entwicklungen erkennen und zu meistern lernen,
  • die Verwicklung der Haltungen und
  • die Strategie der Vorhaben,
um uns unserer Gehießenheit nach rechtfertigen zu können,
  • der Vorliebe nach vertraut ausrichten,
  • dem (subjektiven) Glauben nach einfältig (holistisch) berücksichtigen und
  • das Gewissen beruhigend rechenschaftgeben.
Ich habe mir vor kurzem noch einmal Luc Bessons Valerian and the City of a Thousand Planets angeschaut und etwas über die Figur der Gestaltwandlerin nachgedacht, wie sie ein urfranzösisches Sujet, die Liebe zu inspirieren suchende Frau, amerikanisiert und zu einer Betrachtung über gelangweilte Männer macht. Ich bin also zum Urbild zurückgegangen und habe mich gefragt, warum eine Frau dies wohl wolle, und die Antwort ist natürlich, daß sie darin einen möglichen Ausweg sieht aus der Entwicklung, welche sie gefangen hält: Da Männer die Regeln machen, gilt es die Männer zu verstehen und zu dirigieren.

Ich mache fast dasselbe, nur konzentriere ich mich nicht auf die Männer, sondern auf die Menschen im allgemeinen, und nicht suche ich einen Weg speziell für mich, sondern für sie alle, wozu sie alle ein verändertes Verständnis der Dynamik, zu welcher sie beitragen, entwickeln müssen.

Besson sieht die Sache allerdings anders, bei ihm weiß die arme Gestaltwandlerin schlicht nicht, was ihr gefällt, wie gesagt, eine Spiegelung gelangweilter Männer, würdigt jedoch ihre Versiertheit, nur ohne sie als Voraussetzung zu etwas weiterem anzuerkennen, sondern stellt sie als einen Wert an sich dar, also als professionelle Leistung, und das ist nicht zufällig, sondern entspricht der Vision seines Friedensreiches, in welchem alle ihren natürlich produktiven Platz haben und niemand ausbrechen möchte und am wenigsten seine belendenschürzten perlenproduzierenden Helden.

Ein großer Künstler ist er wahrlich nicht, seit Le Grand Bleu geht es nur bergab, seine Zukunftswelten sind aufgeblähte Versionen der heutigen, in welchen die Menschen nichts gelernt haben, dieselben Regierungskonzepte fortbestehen und die Freude am Leben die Katastrophe verhindert.

Er ist damit in Europa doch zu einigem Ansehen und auch außercineastischer Bedeutung gelangt, was natürlich einerseits paßt, aber andererseits auch wieder verwundert, da er sich ja doch recht offen dekadent gibt. Nun, ohne Versiertheit, Konsequenz und Voraussicht (Langfristigkeit) gelangen wir nirgends hin, wobei die konsequente Befriedigung der Haltung indes von der Stimmigkeit der Haltung im Gleichgewicht gehalten werden muß, um sich nicht überstürzt zu versteigen.

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6. Mai 2025

Disney's perversion of belief

To replace to do what you believe in by to follow your dream
by putting you under the fascination of a spell
to let intrigue erode conviction
until you believe in the membership of the almighty club
to liquefy and pour you into the mould
that will allow you to inhabit the world
that the club has designed for you
and which was supposed to be on display in the original
experimental prototype community of tomorrow
in a display of masterful social engineering
to produce the man required by the theory
thus ensuring his demise in case it is flawed.

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30. April 2025

Wege zu Gott: Konformität mit dem und Ausgestaltung des Göttlichen

Aufbauend auf dem Beitrag Besinnungsbedingungen oder Wer ist Gott? lassen sich
  • die Gefordertheit adäquater Rechtfertigungen und insbesondere Anknüpfungen als Schlüssel zu einem mit Gott konformen Geist und
  • die Angewiesenheit auf geliebte ideale Urbilder als einer zur Ausgestaltung des Göttlichen
verstehen.

Zur Konformität mit Gott. Indem wir die Welt in der linearen Zeit betrachten, sehen wir eine Ordnung, mit welcher die Natur konform geht, und indem wir den Blick auf die Gefühle der Achtung richten, bricht das ideelle Gebot in den Gefühlen der Adäquanz in diese Zeit ein, und das bestimmt unseren Begriff der Transzendenz, von welcher wir also erwarten, daß sie gewährt, was sie fordert, nämlich einen mit Gott konformen Geist.

Zur Ausgestaltung des Göttlichen. Indem wir unser Wirken in der punktförmigen Zeit betrachten, erleben wir unsere Angewiesenheit auf das Geliebte. Genauer gesagt lassen sich unsere Handlungsschritte unter zwei Aspekten betrachten, unter
  • jenem des Ansetzens wie gehabt als
    • Zurechtfinden (in einer Verbindung),
    • Beschäftigen (mit dem Belang) und
    • Vorgeben (des Zieles), und
  • jenem des Erlebens als
    • Aufgreifen (des Loses),
    • Deuten (der Bedingtheit) und
    • Aufbrechen (in einen Ausstand),
und wir sind darauf angewiesen,
  • uns Verbundenes aufzugreifen, beziehungsweise zu verfolgen,
  • im engeren Sinne Geliebtes zu deuten, beziehungsweise einzulösen (weshalb Kinder generell alles im positivsten Licht verstehen) und
  • zu uns Zufriedenstellendem aufzubrechen, beziehungsweise auszulösen.
Also wird durch diesen Einbruch des ideellen Gebots in die punktförmige Zeit unser Begriff der Transzendenz bestimmt, und wir erwarten, daß sie gewährt, worauf sie uns angewiesen hat, und indem wir diesem durch Besinnung eine Form geben, gestalten wir es aus, worin unsere Verantwortung vor Gott besteht und was der konkrete Sinn der Ergänzung der Streben in der punktförmigen Zeit ist, welchen ich im November 2018 zum ersten Mal als Ausgestaltungspflicht empfunden habe.

Konformität mit dem und Ausgestaltung des Göttlichen sind also zwei Zugangsweisen zur Transzendenz, wobei erstere mit den ideellen transzendenten Akten zur Selbstgestaltung beginnt und letztere mit den materiellen zu jener der Welt, was aber nicht hindert, daß sie später auch die verbleibenden erreichen.

Die jüdischen Propheten bis zu Johannes haben entweder
  • wie Moses Geleitumstände geschaffen, um die eigene Verantwortung vor Gott zu erkennen, insbesondere durch Opfervorschriften, oder
  • wie alle anderen ausgemalt, wodurch die Verantwortung vor Gott erfüllt würde, etwa durch Barmherzigkeit.
Jesus Christus hingegen hat daraus die Dringlichkeit, Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit der Beziehung zu Gott abgeleitet und ist also zur Konformität des eigenen Geistes mit Gott übergegangen.

Umgekehrt beginnt der Hinduismus mit der Konformität Atmans mit Brahman, und, nachdem er die Ausgestaltung des Göttlichen integriert hatte, hat der Buddhismus dann diese Konformität nachträglich herausgelöst, um sich auf die Ausgestaltung des, nunmehr als individuelle Begabung verstandenen, Göttlichen zu beschränken, da er vor dem Geflecht des Ganzen resignierte und sich auf das persönliche Heil zurückzog, allerdings auch nicht gänzlich konsequent, wie am Beispiel des Kalachakra Tantras zu ersehen, das heißt, er vertritt die Ansicht, daß das allgemeine Heil in der Beschränkung auf das persönliche besteht, und muß dazu diese Beschränkung aufgeben, beziehungsweise hat es in Form der Ausstattung Dschingis Khans mit Seidenhemden zur Rüstung getan.

Nur vor diesem Hintergrund ist der Buddhismus intellektuell zu verstehen. Ohne ihn bedeutete ein individuelles Talent seiendes Göttliche, daß die Welt der Nährboden für sich befehdende Götter wäre.

Paulus ist freilich wieder in die Ausmalung der Verantwortungserfüllung zurückgefallen und die allermeisten Priester folgen ihm darin nach, wobei sich eine, meines Erachtens unschöne, Neuerung ergeben hat, nämlich die Gestaltung des eigenen Geistes miteinzubeziehen, als sei er wie jeder andere Teil der Welt, was in der Ausmalung darauf hinausläuft, daß die Menschen möglichst gottähnlich zu sein hätten, was zum einen dem Größenwahn schmeichelt und zum anderen ein erfundenes Gottesbild voraussetzt, da wir dem wahren Gott wesenhaft unähnlich (Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.) sind.

Auf diese Häresie sind die sie vertretenden Kirchen indes stolz, und sie ist auch sehr nützlich, erlaubt sie es ihnen doch, die größten Psychopathen für ihre Zwecke zu begeistern.

Das ist aber nicht alles. Ein erfundenes Gottesbild zieht weitere Erfindungen nach sich. Loyolas Bild des Teufels etwa, mit welchem er einen zoroastrischen Dualismus vertritt. Und es führt auch zu einer Kultur, welche sich mit bloß repräsentativen Vorstellungen begnügt, mit Zeichen, mit welchen sie regelgemäß umgeht, programmiert, ohne zu verstehen, was sie bewirkt, immer darauf vertrauend, daß das Modell als Ganzes funktioniert, und welche also Reue-, Nerven- und Panikanfälle erleidet, sobald ein unbekannter Störfaktor auftritt. Andererseits läßt sich eine solche Kultur natürlich leichter formen, und also auch leichter den eigenen Idealen anpassen. Nun, das sind die Auswüchse, welche die Ausgestaltung des Göttlichen in diesen Kirchen annimmt.

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9. April 2025

Seinslagen

Ich werde hiermit meine Betrachtungen zu den menschlichen Gefühlen, Gefühlsmäßige Beurteilung, Bildungen und Motivation und Beachten als Prüfen der Bildungen und Erleben der Lagen, unter den Aspekt der Seinslage bringen, welcher insbesondere bei der Klassifizierung der Musik fruchtbare Anwendung findet.

Wie wir im zweitgenannten Beitrag gesehen haben, drückt sich in
  • der Wertschätzung die Gelegenheit zur Anpassung aus,
  • der Liebe die Gehießenheit zu ihr und
  • dem Stolz die Bestätigung durch sie,
welche die ersten drei Seinslagen der Sorge, die Lagen, in welchen sich die Sorge befindet, bilden. Es gibt noch eine vierte,
  • die Erleuchtung durch die Reflexion des erwachten Gedankens zu erleben in einer Rückschau, welche sich in der Einsicht ausdrückt, abhängig zu sein, beziehungsweise daß etwas gültig ist oder man für etwas verantwortlich,
und eine fünfte, welche sich in der Vergessenheit ausdrückt, dabei aber nur der Schatten einer noch zu besprechenden Seinslage der Achtung ist.

Aus dem letztgenannten Beitrag übernehmen wir unverändert, daß sich in
  • der Gunst das Los ausdrückt (Los und Ablauf sind Synonyme),
  • der Adäquanz die Bedingtheit (Gnade und Bedingtheit ebenso) und
  • dem Eifer der Ausstand (ebenwie Segen und Ausstand),
welche die ersten drei Seinslagen der Achtung bilden, und auch die nächsten beiden Seinslagen übernehmen wir unverändert, nämlich daß sich in
  • der Neugierde die Vertrautheit ausdrückt, insofern wir antizipieren, daß aus unserem Los Belange erwachen, deren Verhältnisse wir noch nicht erfaßt haben, und
  • der Kühnheit die Erhobenheit, insofern wir antizipieren, daß wir in unserer Bedingtheit Ziele formulieren, welche wir verantworten werden,
womit
  • die Vertrautheit ein antiuipiert erlebendes Los ist und
  • die Erhobenheit eine antizipiert erlebende Bedingtheit.
Bezüglich der verbleibenden drei Seinslagen der Achtung möchte ich hier präzisieren, daß sich in
  • dem Ärger die Angewiesenheit auf das Aufgegriffene ausdrückt,
  • der Angst die Ausgeliefertheit im Freigelegten und
  • dem Schrecken die Gefordertheit des Eingesetzten.
Zu letzterem: Das Einsetzen von Vorhaben in die Haltung verläuft dergestalt, daß mit Vorhaben, das heißt Absichten, Ziele zu erreichen, assoziierte Verantwortlichkeiten durch Besinnungsakte mit einander umgehend in den Umgang der Haltung eingesetzt werden, um auf diese Weise den schrittweisen Vollzug komplexer Verfahren zu steuern, und unsere Gefordertheit besteht darin, Verantwortlichkeiten durch Besinnungsakte zu finden, welche wir zu Verfahren verbinden können, um unsere Ziele zu erreichen, was als Einsatzzwang beschrieben sei und für das Erschrecken verantwortlich ist, wie der Aufgriffszwang für den Ärger und der Freilegungszwang für die Angst.

Aus systematischer Sicht ist diese Definition besser, als zu sagen, daß wir erschrecken, wenn wir mit einer Situation nicht umzugehen wissen, was ja auch wieder darauf hinausläuft, daß wir, wenn wir sie aufgreifen, unsere Ziele nicht zu erreichen wissen. Freilich, oftmals versäumen wir es in einer solchen Lage, Ziele überhaupt zu formulieren, doch der eigentliche Schrecken, im Gegensatz zum bloßen Erstarren, stammt aus einer anderen Quelle, was offenbar wird, wenn unser Geist die Kontrolle über die Verfahrensbestimmung zur Zielerreichung an einen anderen abgibt: Der eigentliche Schrecken besteht darin, daß wir nur dadurch überhaupt als individuelle geistige Wirkkräfte existieren, daß wir uns durch die Assoziation von Verfahren zu Zielen erzeugen und andernfalls ein überindividueller und schrecklicher Geist an unsere Stelle tritt, was wir normalerweise nur ahnen, wenn uns unsere Überforderung einen Schrecken einjagt, was wir aber prinzipiell sogar anstreben können, wiewohl nicht ohne gesundheitliches Risiko für uns, um den Modus der Welterzeugung ins Transzendente zu verschieben, das heißt bewußter mit ihm zu verschmelzen, sofern wir seine Visite überleben. Deshalb kann er auch ohne sinnliche Eindrücke mit uns kommunizieren, also ohne daß wir sehen, hören oder spüren, weil er in unserem Bewußtsein Verfahren bestimmen kann, um die Antwort auf unsere Fragen zu geben, deren Vollzug wir erleben. Carpenter hat dies in Halloween meines Erachtens recht lächerlich an Michael Myers veranschaulicht, in Prince of Darkness hingegen schon recht ordentlich am Wirken der grünen Brause. Seine Frustration mit der Kirche aufgrund ihrer Leugnung der spirituellen Natur unserer Existenz wurde natürlich bereits von Christus selbst formuliert: Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen.

Diese letzten drei Seinslagen der Achtung also werfen Schatten in der Sorge und der Lust, in der Sorge
  • drückt sich die Ausgeliefertheit im Freilegen in der Besinnungsunfähigkeit der Vergessenheit aus,
und in der Lust
  • die Angewiesenheit auf das Aufgegriffene im Leid des verletzten Glieds,
  • die Ausgeliefertheit im Freigelegten in der Bewältigungsunfähigkeit der Erschöpfung und
  • die Gefordertheit des Eingesetzten in der Übelkeit des Verdauenden,
wobei in allen Fällen eine achtungsgestützte und auf Lust und Sorge übertragene Handlungsanalyse vorliegt, welche gefühlsmäßig in Lust und Sorge implementiert ist. Mit anderen Worten sollten Pflanzen weder Leid, noch Erschöpfung, noch Übelkeit empfinden.

Folglich bleiben nur noch zwei Seinslagen der Lust. In
  • dem Begehren drückt sich die Betrautheit aus, wirkend Macht ausüben zu können, und
  • der Erwartung die eigene Enthaltenheit im innerlich bekannten allumfassenden Wirken.
Und da wir diese 14 Seinslagen nun definiert haben, können wir sie heranziehen, um etwas Ordnung in die Musik zu bringen.

Gelegenheit. Gloria Estefan singt von Gelegenheiten, welche die Eigenarten von Männern trüben, und Roger Hodgson von solchen, welche gerade jene individuelle Kleinkariertheit versperrt, und zwar von Anfang an: Surely (embed).

Gehießenheit erstreckt sich über ein breites Band:
Bestätigung. Barry White, zum Beispiel: You're the First, the Last, My Everything.

Erleuchtung. Hayling (embed), insbesondere die Verbundenheit mit Wasser betreffend.

Los. Two Divided by Zero.

Bedingtheit. Kodachrome.

Ausstand. Good Evening Madam (embed).

Vertrautheit. Peaceful Waters.

Erhobenheit. The Girl from Ipanema (ja, die Rienzi-Ouvertüre auch).

Angewiesenheit. Lay Down (embed).

Ausgeliefertheit. Amami.

Gefordertheit. Broken Wings.

Betrautheit. Es ist sehr schwierig, Betrautheit musikalisch auszudrücken, weil keine zwingende Struktur erkennbar sein darf. Folglich... Smack My Bitch Up.

Enthaltenheit. River (embed). Die meiste Hippie-Musik betrifft den Ausstand, welcher vor der neuen Gesellschaft liegt, einige auch die gegenseitige Angewiesenheit oder Vertrautheit, etwa Twelve Thirty, Cass Elliot hat (später) stets ihre Ausgesetztheit betont, was aber im Gegensatz zur Hippie-Mentalität steht, und am Rande gibt es auch solche wie diese, welche die Enthaltenheit betrifft oder sogar eine Gefordertheit von alternativen Normen, wie sie bei Propinquity herauszuhören ist. Das ist übrigens ein gewichtiger Einwand für das Christentum, daß die Gefordertheit seiner Normen, dem ihnen nachzukommen Versuchenden eine Tiefe verleiht, welche sich nicht ins Selbstmitleid flüchtet, also alles getan zu haben, nur daß es leider nichts nützt, sondern an der Gestaltung der Welt, und sei es mit Gottes Beistand, festhält, man vergleiche nur Mr. Mister's Album Welcome to the Real World mit Propinquity's selbstbezeichnetem: Der Mensch hat Gott nicht erfunden, hätte er ihn erfunden, hätte er sein eigenes Wohlverhalten einfacher gemacht, anstatt sich an den tatsächlichen Gegebenheiten seiner Existenz auszurichten, welche ihn an ihrer Grenze zu Gott führen.

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29. März 2025

Tag und Geist des Ortes



Am Morgen sind wir von den Gedanken daran, was wir tun sollten, also
  • worin wir uns zurechtfinden und was also von Belang für uns sein sollte,
  • womit wir uns beschäftigen und welche Ziele wir also haben und
  • was wir uns vorgeben und mit wem wir uns also verbinden* sollten,
erfüllt, am Mittag absorbiert uns die Tat und am Abend blicken wir auf sie zurück und über sie auf mögliche Erweiterungen hinaus, und das tun wir jeden Tag, denn das ist der Tag: der einzige, welchen wir kennen.

Es gibt nur eine Variation, nämlich an eine Stätte zu fliehen, an welcher es nichts für uns zu tun gibt, weil der Ort auf natürliche Weise seine Betretbarkeit erhält, etwa ein Hochgebirgstal, eine Wüste oder ein Moor, aber natürlich auch vorübergehend unsere eigene Wohnung oder ein anderes Gebäude, und uns seiner Ordnung zu unterstellen.

Tun wir das, treten zwei Effekte ein:
  1. fragen wir uns nicht mehr, was wir tun sollten, sondern was für den Menschen im allgemeinen von Belang sein, welche Ziele er haben und wem er sich verbinden sollte, und
  2. bemerken wir durch die Distanz akzentuiert, wie es um die Ansätze, also Belange, Ziele und Verbindungen, Anderer bestellt ist, sowohl konkret begegnender Einzelner, als auch einer den Augen entzogenen Menge.
Letztlich hängt es natürlich nicht vom Ort ab, sondern von uns, ob wir uns von unseren individuellen Taten lösen, aber in jedem Fall unterstellen wir uns der natürlichen Ordnung, und indem wir dies tun, wird uns der Geist eines Ortes oder gleich einer ganzen Zeit zugänglich. Beispielsweise habe ich in New York eine Beschäftigung mit einer Neutralisierung, einem gegengewichtenden Ausgleich, verspürt und heute erscheint mir Europa desorientiert, das heißt uneins hinsichtlich der Belange, nach welchen es sich zurechtfindet, nicht nur zwischen verschiedenen sich Zurechtfindenden, sondern auch in einzelnen.

Die Fähigkeit zur Besinnung auf diese Handlungen und ihre Ansätze ist in der Tat eine Gnade, deren Erfahrung wir als Geburt eines Tages wertschätzen, eines Werktags im Normalfall und eines Sonntags im variierten.

* Mir ist hinsichtlich des Verbindens eine Undeutlichkeit aufgefallen, welche die Verlegenheit betrifft, nämlich daß ich begonnen habe, implizit hypothetische und akute Verlegenheiten zu unterscheiden. Das Verbinden besteht natürlich gerade darin, aus einer hypothetischen in eine akute Verlegenheit überzugehen, welche mit einem Ablauf verbunden ist.

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27. März 2025

Die Frage der Sittlichkeit in den drei Zeitaltern

Die Frage der Sittlichkeit besteht darin, ob und wie es den Mitgliedern einer Gesellschaft, technisch eines Schwarms, überlassen bleibt, seine Verfassung und somit ihre eigenen Sitten zu bestimmen.

Das Prinzip der Sittlichkeit besteht darin, es ihnen zu überlassen, und es nicht zu tun heißt, die Sittlichkeit der Gesellschaft abzulehnen. Ob die Sittlichkeit der Gesellschaft abgelehnt wird, hängt dabei vom Zeitalter ab, aber diese Abhängigkeit läßt sich auch weniger theorielastig als Gesellschaftsingenieursmäßigkeit deuten.

Für das Prinzip der Sittlichkeit spricht das Gesetz, daß Menschen sich schließlich für jene Verfassung entscheiden, welche ihnen am besten bekommt, wobei wie gut eine Verfassung den Menschen bekommt, welche ihrgemäß verfaßt sind, das Maß einer jeden Verfassung ist.

Wenn wir also Zeit haben, spricht nichts dagegen, die Sittlichkeit einer Gesellschaft zu akzeptieren. Es gibt aber zwei Formen von Ungeduld mit den Menschen, welche es nicht tun. Und es gibt eine Form der Verweigerung der sittlichen Selbstbestimmung. Ich habe diese drei Formen vor gut 16 Jahren unter der Rubrik Kulturelle Überforderung behandelt, wobei die Kultur in der auf freiwilliger Annahme basierenden Entwicklung der Sitten besteht:
  1. die sich der kulturellen Selbstbestimmung verweigernde unmündige Meute,
  2. die Sittlichkeit der Gesellschaft ablehnende Verwaltung und
  3. die ihre eigene noch unentschiedene Sittlichkeit ablehnende Gesellschaft.
Die Ablehnung der Sittlichkeit der Menschen ist immer mit Bitterkeit verbunden. Traditionell fallen die Asiaten unter die dritte Form. Ihre Bitterkeit ist jene des Alters, welches keine Lust hat, von den Dummheiten der Jugend gestört zu werden. Die zweite Form findet sich wie gesagt in der Verwaltung, wo man von Milchmädchenrechnungen nichts hören will, und insbesondere unter den Juden, weshalb Wagner Mime auch Ich weiß mir gerade genug. sagen läßt, worauf Wotan Daß du nicht weißt, was dir frommt, des fass' ich jetzt deines als Pfand. erwidert, das heißt, genauer gesagt ist es das, was Ferdinand Frantz aus Wagners Libretto macht. Wagner hat auch viel von gesitteten und ungesitteten Völkern geschrieben, aber im Gegensatz zu Wagner hatte ich nie mit dieser Art Verwaltungsbitterkeit zu tun, wohl weil ich bisher keinen Kredit aufnehmen mußte, und deshalb steht Wotans Spruch auch nicht als Erwiderung auf sie oben über meinem Blog, sondern als Erwiderung auf die unmündige Meute, welche sich auch gerade genug weiß.

Die feine Art ist das natürlich nicht, nicht sollte man ihr drohen, sondern sie vielmehr ermuntern, ihre Sitten zu entwickeln. Beispielsweise sagt Annika in Pippi Langstrumpf und die Gespenster: Geht nur allein. Ich bleib' hier,. worauf Tommy mit teuflischer Schläue erwidert: Aber Annika, stell' dir mal vor, so'n Gespenst kommt 'runter, und es ist ganz allein hier.

Diese Worte allein machen nicht klar, was Tommy denkt, Tommy könnte Annikas Sittlichkeit ablehnen und sich denken, daß die blöde Gans diesen Mist gewiß glauben wird, aber das tut er selbstverständlich nicht, sondern er akzeptiert Annikas Sittlichkeit und gibt ihr lediglich eine logische Hilfestellung, sich die ideale Verfassung der Dinge, wie sie ihr vorschwebt, besser zu überlegen (ist bei Annalena leider ausgeblieben).

Was Tommy da also tut ist, Annika einen unverbindlichen sittlichen Vorschlag zu machen, um ihr auf diese Weise zu erlauben, ihre eigenen Sitten zu bestimmen, und das ist die erste von zwei Weisen, dies zu erreichen. Die zweite besteht in einem verbindlichen Vorschlag.

Doch bevor ich dies genauer erörtere, möchte ich kurz einen Ausspruch Jesu deuten, nämlich Johannes 9:39:
Ich bin zum Gericht auf diese Welt gekommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden.
Dies ist eine Kampfansage an jene, welche die Sittlichkeit der Menschen ablehnen, weil sie sich selbst für sehend, sie aber für blind halten. Die Nichtsehenden wird ihre Sittlichkeit ihre Verfassung weiter entwickeln lassen, und die einst sahen, werden ihnen nichts mehr zu entgegnen haben. Wagner paraphrasiert in der Frage also Jesus Christus.

Um diese Kampfansage, welche letztlich nur eine Prophezeiung einer unausweichlichen Entwicklungsnotwendigkeit ist, besser verstehen zu können, müssen wir das Verhältnis von Schwarm und Art in den drei Zeitaltern betrachten: im Zeitalter der
  • Werke entwickelt die Art in der Lehre ureigene Verfassungsvorstellungen (Betrachtungen), welche sie dem unmündigen Schwarm bei der Unterstützung unverbindlich vorschlägt, welcher also im Laufe der Jahrhunderte sittlich reift,
  • Wunder entwickelt die Art bei der Bildung politische Verfassungsvorstellungen, welche sie dem mündigen Schwarm in der Teilhabe zur verbindlichen Annahme vorlegt, und
  • Wacht hält die Art bei der Anerkennung an Verfassungsvorstellungen fest, welche die Sittlichkeit des Schwarms in der Partnerschaft ablehnen.
Beginnen wir mit letzterem: Die Götter haben entschieden, das Orakel hat gesprochen, die Menschen hassen die Götter, aber sie beugen sich, weil sie die Titanen noch mehr fürchten, weil es nur so Ordnung gibt, und die Ordnung nicht ertragen zu können bedeutet, keine zu verdienen. Heute verleiht Zeus diesem König seine Macht, morgen jenem.

Es dürfte recht klar sein, wie die Dinge in unserem Zeitalter laufen, die Rolle der Literatur, der öffentlichen Diskussion, der Suche nach der Verfassung des Reichs Gottes.

Und was das Zeitalter der Wunder angeht, da möchte ich wieder einmal auf Der Smaragdwald zu sprechen kommen. Der alte Häuptling sagt da, daß, wenn er einem seiner Krieger einen Befehl geben würde, welchen dieser nicht ausführen wollte, er nicht mehr länger Häuptling wäre. Von der Art sind die verbindlichen sittlichen Vorschläge der Art an den Schwarm, das heißt es handelt sich um Ausarbeitungen auf der Grundlage der Interessen des Schwarms, und der Schwarm entscheidet darüber, ob er die entsprechende Verfassung annimmt und sich fortan ihrgemäß verhält.

Im übrigen zeigt sich dieser Unterschied an sittlicher Mündigkeit auch an Kachiris Verhalten Tomme gegenüber: Kachiri hat kein Interesse an Tommes unverbindlich werbenden sittlichen Vorschlägen, er ist ein Mann wie jeder andere, ihre Rolle als Frau ist immer die gleiche, und sie will sie ausfüllen, weshalb Tomme sie gefälligst tatsächlich mit der Keule bewußtlos schlagen möge.

Das, was ich in meinem ersten eigenen Beitrag auf diesem Blog Bereitschaft nenne, ist die Bereitschaft, verbindliche sittliche Vorschläge anzunehmen. Wie gesagt, mein Fokus liegt auf der Ignoranz der Unmündigkeit, oder anders gesprochen auf der Vollendung der christlichen Strecke zur Errichtung des Reichs Gottes, und Johannes 9:39 tritt mit jedem dieser Tage deutlicher hervor, das heißt, wir kommen also tatsächlich an ihr Ende.

Ich finde es etwas seltsam, daß ich einen solchen Beitrag schlicht auf wiederholende und zusammenfassende Weise schreiben kann, und das einzige, was hieran neu ist, meine Betrachtungen zu Tommy und Annika und Der Smaragdwald sind, âber so geht das beschreibende Spiel eben.

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17. März 2025

Bei Sonnenschein im alten Moor

Warum sollten wir nicht sagen können, was wir in der Folge unserer Generationen zu erreichen hoffen?
  1. Wir beobachten uns, erkennen, wofür wir verantwortlich sind, und sieben das Anzuwendende aus.
  2. Wir durchstreifen die Welt, erkennen, wovon wir abhängen, und machen es für unser Verfahren nutzbar.
  3. Wir beobachten das Wirken, erkennen, wie Erscheinungen einander begleiten, und bilden unsere Verfahren seiner Gliederung nach.
Es ist diese Reihenfolge, sowohl im Einzelnen, als auch im Verbund: Stets stürzen wir uns ins Getümmel, bevor wir uns an es anpassen.

In diesem Zeitalter bilden wir die Gliederung des Wirkens nach, im nächsten werden wir uns fragen, wofür wir verantwortlich werden können und wollen. Unsere Einseitigkeit erzeugt Ungleichgewichte: Zunächst, das Ungleichgewicht des vorigen Zeitalters ausgleichend, dann den Ausgleich durch das folgende erzwingend.

Warum sollte ich meinem Sohn nicht sagen, daß es dies ist, was wir tun?, würde er doch verstehen, warum wir es tun und litten, wenn wir es ließen.

Ist es besser zu glauben, vom zweiten Gesetz der Thermodynamik zu immerwährender Effizienzsteigerung verurteilt zu sein? Immerhin ist beiden Auffassungen gemein, daß wir leben, um zu wirken, aber letzterer fehlt das Maß.

Ich habe die Einzelheiten ja schon beschrieben, wobei ich einen Punkt offen ließ, welchen ich heute nachtrug.

Augustinus spricht im 12. Buch von De Civitate Dei von einer sehr schwierigen Frage, nämlich ob die Weltzeiten der Weltzeiten nicht immer sich wiederholende, sondern in wohlgeordneter Verbindung verlaufende Zeitalter sein mögen oder etwas Ewiges, die davon abhängigen vorübergehenden Zeiten gleichsam beherrschend. Unvereinbar sind die beiden Lösungen ja nicht, doch die erste beschreibt etwas nachweisbar vorhandenes, welchem wir ins Auge blicken sollten.

Es bedeutet mir viel, dies so sagen zu können. Es drückt die Erwartung aus, daß sich diese Auffassung kulturell manifestieren wird.

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9. Februar 2025

USAID: The folly of considering subversion an investment opportunity.

I must assume that Mike Benz plays dumb here,

because out of all the possible examples of critical dependencies you wouldn't pick the horrible fate you'd meet, once you had no gum no more, since that was famously debunked when it didn't stop the Wehrmacht after Germany had been cut off from it due to the synthesis of rubber by IG Farben and the like.

Also, pencils existed long before graphite was used. Not that I want to reintroduce lead, but it's just the worst possible example.

With that out of the way, let's consider the meaningful part of this interview, which is the depiction of subversive groups as an investment opportunity for regime change.

The problem with this, provided that we're talking about a nation that is able to order its affairs, because if we don't, it's tyranny by warlords anyway, is indicated by Gregory Peck's investment in a gold mine in The Million Pound Note: It's very easy to make something appear to be a promising investment, if you have some funds to back it, and just like Peck pulls in all the other investors in that film, solely based on his possession of the million pound note, USAID funding for subversive groups can be pulled in by comparatively modest means, which is to say that US foreign policy can be led like a bull on a nose ring by simply providing the most effective local subversion, that is to say: You don't pay the devil to do your work, it is the devil who makes you finance his projects. By the way, the establishment of the Federal Reserve System is an exact analogue: For helping making the US dollar the world reserve currency and thus collecting seignorage (interest) from all over the world, the private backers only demanded 6% of it every 6 months - a good deal, for which the United Kingdom had to pay, but also one that changed the trajectory of the United States by elevating the subverters of the previous order to a state of public funding by way of sharing in the seignorage of a publicly backed currency.
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In other words, the United States are being bribed with money extracted from the rest of the world for allowing those who bribe them to actually rule it. It is not a question of the means they employ, it is a question of the course set and the ability to set it. And that question inescapably leads to the rise of nationalism as the means to re-establish control over it. That this happens in the United States first isn't natural at all, but the product of careful planning, though it isn't exactly clear with what motive: One may just see it as a manoeuvre by the Catholic Church to gain control over the United States gone awry, but then again the Revelation predicts that it would go awry. (By the way, to make the US dollar the world reserve currency, the United Kingdom had to indebt itself to the United States and that it never would have, if it hadn't been for World War I, and the nation in control of World War I breaking out was France, having made the necessary arrangements with Russia on September 13, 1913, just before the establishment of the Federal Reserve System on December 23, 1913. And I mean control, not just being partially responsible or wishing it: First they kill Prince Ferdinand, then they declare alarm over Germany's reaction to it and finally they demand Russia's general mobilisation as a response to this as agreed upon, forcing Germany to declare war on Russia. Also, France indebted itself to the United Kingdom, increasing the debt burden of the latter to the United States. It was a plan, contrived likely by Henri Poincaré's cousin Raymond Poincaré - I think I've stated brother before, in any case I'm relying on Wikipedia - who became president of France on February 18, 1913.)

From a certain point of view this turn of events is desirable: Would the soft power of the United States not have been turned back against it, whosoever would have rebelled against it, would have also faced their hard power. As it is, the world has been spared that, at least for now or assuming that things proceed smoothly along the path laid out in the Revelation, and not wanting to downplay the suffering of those, who have resisted, but those were not battles for the future of mankind.

Well, there you have it. I wonder what the rest of humanity has to say on the subject.

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27. Januar 2025

To Jordan Peterson: Why I give philosophical justification for fear and force.

For force, because it's ubiquitous and indubitably best met by itself when used to rob.

For fear, because the short-sighted application of force naturally results in it lest a vow of nonviolence is presupposed, which I do not, since a vow, by its very nature, is voluntary.

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3. Januar 2025

Korporalismus als staatlich organisierter Glaube

Indem wir uns bei jeder der drei Glaubensweisen heißen lassen, werden die gehießenen Einheiten natürlicherweise ihrer Verantwortung gerecht, doch werden nicht alle Einheiten gehießen, und in
  • einer Clique werden wir unserer Verbundenheit nie gerecht,
  • einer Schule nie unserem (subjektiven) Glauben und
  • einem Stab nie unserem Gewissen.
Andererseits überfordert es eine Regierung, sich für ihre Untertanen heißen zu lassen, da sie keinen Überblick über diese hat, und wenn sie es versucht, handelt sie ebenfalls unverantwortlich im Hinblick auf die Gehießenheit der Menschen insgesamt.

Es gibt aber einen Weg, wenn nicht verantwortlich, so doch verantwortlicher zu regieren, welcher darauf beruht, die Untertanen sich in selbstbestimmten Aufbewahrungseinheiten zusammenschließen zu lassen, den Korporationen der korporalistischen Struktur, im Deutschen Kammern genannt, welche der Gehießenheit ihrer Mitglieder zwar nicht gerecht werden, ihr aber näher kommen, als es fremdbestimmte Aufbewahrungseinheiten täten, und mit dem Aufbewahrten mitzufühlen, in der Hoffnung, daß sich die eigene Gehießenheit auf es einstellt.

Das verbindende Band dabei ist die Glaubensweise, und also gibt es drei verschiedene korporalistische Strukturen:
  • eine an die Bestimmung glaubende Tradition fühlt mit den Erfahrungen von selbstbestimmten Cliquen mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Liebe (im engeren Sinne), und insbesondere ihr (subjektiver) Glaube auf sie einstellt, etwa die deutsche Regierung mit den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer oder die kommunistische Partei Chinas mit jenen ihrer Ortsverbände,
  • ein an die Wahl glaubender Schwarm fühlt mit den Haltungen von selbstbestimmten Schulen mit, in der Hoffnung, daß sich seine Zufriedenheit, und insbesondere sein Gewissen, auf sie einstellt, keine mir bekannten historischen Beispiele, jedoch kommt der Landsraad in Frank Herbert's Dune in seinem Verhältnis zu den Bene Gesserit, Mentaten und Gildenavigatoren dieser Struktur nahe,
  • eine an die Verwandlung glaubende (selbstentsprechende) Art fühlt mit den Vorhaben von selbstbestimmten Stäben mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Verbundenheit, und insbesondere Vorliebe, auf sie einstellt, etwa Bischöfe mit den Vorhaben von Adelshäusern.
Unsere Zeit ist also deshalb unverantwortlich, weil an die Wahl glaubende Oligarchen sich für die Menschheit heißen lassen, ein Urteil, welches ihre Anmaßung nahelegt, und welches die Geschichte auch konkret bestätigt.

Die so genannten freien Gesellschaften sind nur in dem Sinne frei, daß sich Traditionsnexus in ihnen frei verbinden können, nicht aber Schwärme oder (selbstentsprechende) Arten, und eine gehießene Einheit eines niedrigeren geistigen Horizonts kann die Unverantwortlichkeit einer eines höheren nicht wettmachen (es sei denn, sie wäre zugleich auch eine Einheit eines zumindest gleichhohen geistigen Horizonts, wie es bei der kommunistischen Partei Chinas beispielsweise der Fall ist).

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31. Dezember 2024

Glaubensweisen als Glauben an die Anpassungskongruenz der Liebe

Die Homogenität der Glaubensweisen, also welchem Begriff sie und nur sie entsprechen, blieb bisher etwas nebelhaft.

Nun denn, die Glaubensweisen sind die Glauben an die Selbstfestlegung aus Liebesgerechtwerdung: der Glaube an die
  • Verwandlung sucht während der Verneinung / Lösung die Anpassung der Vorhaben an die Haltung zur Begegnung, nachdem die Klärung in einer mangelhaften Umsetzung eines zufriedenstellenden Vorhabens resultierte, und also das Gelübde aus Ehrfurcht, um der Verbundenheit zur gelobten Erfahrung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jenen Erfahrungen verbunden sind, welche uns die Umsetzung zufriedenstellender Vorhaben erlauben,
  • Bestimmung während der Überantwortung die Anpassung der Erfahrung an die ermessenen Vorhaben, nachdem das Erwachsen in der mangelhaften Begegnung einer verbundenen Erfahrung resultierte, und also die Anerkennung des Ehrenswerten, um der Liebe (im engeren Sinne) zur anerkannten Haltung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jene Haltungen lieben, welche uns die Begegnung verbundener Erfahrungen erlauben, und
  • Wahl während dem Übergehen die Anpassung der Haltung an die Erfahrung zur Umsetzung, nachdem die Näherbringung in einer mangelhaften Ermessung nach einer geliebten Haltung resultierte, und also die Verpflichtung nach der Enthaltsamkeit, um der Zufriedenheit mit dem zu ihm verpflichteten Vorhaben gerecht zu werden, daran glaubend, daß uns jene Vorhaben zufriedenstellen, welche sich durch die Ermessung nach einer (im engeren Sinne) geliebten Haltung bewähren.
Und also vertrauen die an die
  • Verwandlung Glaubenden der Verbundenheit, um sie zur Anpassung an die Zufriedenheit zu führen, und ihre Ehrfurcht beglaubigt das,
  • Bestimmung Glaubenden der Liebe (im engeren Sinne), um sie zur Anpassung an die Verbundenheit zu führen, und ihr Ehrgefühl beglaubigt das, und
  • Wahl Glaubenden der Zufriedenheit, um sie zur Anpassung an die Liebe (im engeren Sinne) zu führen, und ihre Enthaltsamkeit beglaubigt das.
Alle diese Glauben sind gerechtfertigt, wie ich im Hinblick auf die Gehießenheit auch schon früher feststellte, nur daß der Glaube an die Liebe (im engeren Sinne) als Weg zur Anpassung an das Verbundene seit mindestens 100 Jahren systematisch mißbraucht wird, um die Interessen des Staates von der Kanzel zu predigen, und der Glaube an die Zufriedenheit als Weg zur Anpassung an das (im engeren Sinne) Geliebte durch die Aufweichung der Zufriedenheit, wie sie sich exemplarisch in der Adelung von Paul McCartney oder Ridley Scott ausdrückt, also dem Ritterschlag nicht für die Erhaltung des Friedens, sondern poetische Verdienste, in die Beliebigkeit abdriftet.

Übrigens, ich habe in der Vergangenheit ein paar unsinnige Dinge über Ridley Scott gesagt, ich denke, nicht auf diesem Blog, und der Mann ist mir auch weiterhin sehr unsympathisch, so daß ich ständig gefahrlaufe, noch mehr Unsinn zu verzapfen, übrigens, Paul McCartney ist mir auch sehr unsympathisch, aber auf eine Weise, welche ich genau verstehe, nämlich als oberflächlicher gute Laune Prediger, und ich habe mir vor ein paar Tagen wieder einmal Kingdom of Heaven angesehen. Da wird der Mann also geadelt und dreht als nächstes einen Film über das Wesen eines Ritters. Eitler Geck: Check. Aber lassen wir das, lassen wir diese Nebensächlichkeiten. Reden wir nicht darüber, daß sich Sibylla anhört, als wäre sie ein beschürzter Mann.

Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen Scott's Delineation eines Ritters einzuwenden, also sich irgendwie durchzuschlagen, so lange es nur dem Frieden dient. Das ist schon recht, so lange es dem Frieden dient. Es ist aber nicht schwer zu erkennen, daß gepaart mit etwas Eitelkeit, dem Frieden schon auf irgendeine Weise zu dienen, dies das Rezept für die Herrschaft Satans auf Erden ist. Und der Film versucht gar nichts erst, den Geist einer anderen Zeit zu beschwören. Die Schöne in mittelalterlichem Tuch am Anfang des Films ist ein Supermodel, und das Publikum soll das verstehen, soll denken: Damals jene, heute diese. Und so ist alles eine Parabel für die heutige Zeit und Ridley Scott als Ritter mittendrin.

Der Ritter darf es mit einem neuen Anlauf versuchen, das Alte über den Haufen werfend, indem er erkennt, daß seine Vorhaben der Liebe (im engeren Sinne) nicht gerecht wurden, so lange er tatsächlich zum Frieden ansetzt, aber indem er dabei Zuständigkeit für die Geschicke Anderer beansprucht, muß er das beweisen, und es läßt sich nur unter sehr engen Voraussetzungen beweisen, etwa wenn er Feinden, welche die Verwüstung des Krieges suchen, entgegentritt.

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22. Dezember 2024

Zur Realität der Zurückdrängung des Leviathans

Die von Donald Trump angekündigte Wirtschaftspolitik, insbesondere das Ziel, das Außenhandelsdefizit der Vereinigten Staaten zu senken, entspricht, so weit ich es absehen kann, tatsächlich der Repriorisierung des staatlichen gegenüber dem Handelsinteresse.

China benutzt das Handelsinteresse in seinem staatlichen, und möglicherweise auch noch andere Staaten, aber für Europa, beispielsweise, ist es eine giftige Krücke, deren Giftigkeit die Vereinigten Staaten eben zum Umdenken bewogen hat, wiewohl erst nach der Entscheidung des Handels, die Regierung als Waffe gegen das Volk zu richten oder jedenfalls richten zu lassen, denn die zentralen Personen der Biden Regierung scheinen mir allesamt von fraglicher Loyalität.

Übrigens, um an dieser Stelle einige meiner früheren Einschätzungen zu kommentieren: Statt Assad hat Biden gleich Putin die Stirn geboten, weshalb Assad einstweilen davonkam, doch nach dem 7. Oktober letzten Jahres ist er Iran zu nah, um nicht von Trump mit hineingezogen zu werden, weshalb die Armee sich mit den neuen Verhältnissen arrangierte. Und was die Wahl des eigenen Geschlechts betrifft, so ist sie amerikanischer, als ich es zunächst meinte, jedoch wohl nicht gänzlich natürlichen Ursprungs. Wie mir nämlich klar wurde, als ich wieder einmal The 40 Year Old Virgin sah:
Die amerikanische Lebensauffassung besteht darin, in geforderte Rollen zu schlüpfen, um Geld zu verdienen, und Geld auszugeben, um in selbstgewählte Rollen schlüpfen zu dürfen.
Es ist ein böser Witz der Geschichte: Der französischen Professionalität wurde ein Anreiz für die verstockten Nordeuropäer beigesellt - und nicht nur für sie, wie Mel Brooks hinsichtlich der spanischen Inquisition in History of the World: Part I ausführt (der einzige relevante Teil des Films).

Wenn Trump nun also ernst macht, bieten sich den Europäern zwei Möglichkeiten, nämlich es ihm entweder gleich zu tun, und ihre staatlichen Interessen zu priorisieren, oder die Handelsinteressen zu verteidigen und einen Handelskrieg gegen die Vereinigten Staaten zu führen, wozu sie aber auf China und andere Produzenten angewiesen sind.

Entscheiden sie sich für letzteres, wonach es bisher aussieht, werden die Vereinigten Staaten, wo sie nur können, sicherheitspolitische Aspekte hervorkehren, um Chinas wirtschaftliche Unterstützung dieses Kurses zu erschweren, und China wird nach Wegen suchen, aus sicherer Distanz zu drohen. Die Weltwirtschaft zerfällt dabei in zwei Sphären: den direkten Handel mit China und den über ausländische Unternehmen vermittelten, wobei China zugleich Gegner der Handelsinteressen mit ersterer lockt, wie gegenwärtig Rußland, und die Handelsinteressen zu seinen eigenen Zwecken benutzt.

Die Vereinigten Staaten befinden sich also bei einer Repriorisierung in der Rolle des Angreifers und China in der Rolle des Verteidigers, und Europa verdrängt diese Aussicht und erwartet weiterhin auch von den Vereinigten Staaten, für die Hintanstellung seiner staatlichen Interessen belohnt zu werden, doch das Gegenteil wäre der Fall.

Übrigens, wenn Musk was twittert, will er meistens etwas provozieren, und Deutschland mag durchaus als Feindbild aufgebaut werden, was Merz ganz offensichtlich nicht versteht.

Ich würde mir in der jetzigen Situation eine deutsche Regierung wünschen, welche versteht, daß Deutschland gefahrläuft, zu einem bloßen Werkzeug in einem Ringen um Vermessenes zu werden, eine Regierung, welche ihre außenpolitischen Richtlinien unerschrocken formuliert und auf den gesunden Menschenverstand zurückführen kann und insbesondere auf gesundes Eigeninteresse, Sachdienlich- und Verhältnismäßigkeit, aber auch das Vertrauen auf den Menschen und seine Geschichte. Niemand wird sich in der gegenwärtigen Situation mit Ruhm bekleckern, sondern allenfalls mit der Anerkennung künftiger Erfahrung.

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9. Dezember 2024

1 Thessalonians 4:16-17

For the Lord himself shall descend from heaven with a shout, with the voice of the archangel, and with the trump of God: and the dead in Christ shall rise first: Then we which are alive and remain shall be caught up together with them in the clouds, to meet the Lord in the air: and so shall we ever be with the Lord.
seems to me like a paraphrase of
And I saw heaven opened, and behold a white horse; and he that sat upon him was called Faithful and True, and in righteousness he doth judge and make war. His eyes were as a flame of fire, and on his head were many crowns; and he had a name written, that no man knew, but he himself. And he was clothed with a vesture dipped in blood: and his name is called The Word of God. And the armies which were in heaven followed him upon white horses, clothed in fine linen, white and clean. And out of his mouth goeth a sharp sword, that with it he should smite the nations: and he shall rule them with a rod of iron: and he treadeth the winepress of the fierceness and wrath of Almighty God.
and
And when he had opened the fifth seal, I saw under the altar the souls of them that were slain for the word of God, and for the testimony which they held: And they cried with a loud voice, saying, How long, O Lord, holy and true, dost thou not judge and avenge our blood on them that dwell on the earth? And white robes were given unto every one of them; and it was said unto them, that they should rest yet for a little season, until their fellowservants also and their brethren, that should be killed as they were, should be fulfilled.
and possibly
And I saw thrones, and they sat upon them, and judgment was given unto them: and I saw the souls of them that were beheaded for the witness of Jesus, and for the word of God, and which had not worshipped the beast, neither his image, neither had received his mark upon their foreheads, or in their hands; and they lived and reigned with Christ a thousand years. But the rest of the dead lived not again until the thousand years were finished. This is the first resurrection.
In any case it ignores chapters 7 and 14 of the Revelation, which describe the 144000. I've given interpretations for all the passages of the Revelation mentioned. I do not think that Paul was referring to anything else. And his interpretation concerns his favourite topic: Our life in the hereafter.

I thus see no reason to accept his assertion. It's not what I arrive at when I look at the Revelation directly.

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3. Dezember 2024

St. Elmo's Fire (1985)

I was watching St.Elmo's Fire again after about 30 years that I last saw the film, I didn't see it when it came out, I was only 11 then, but I bought myself the soundtrack on vinyl in 1986 and the music still felt fresh, and so felt the entire experience. I think this may be the only film of its kind that I saw when I was young, well, I also saw Ferris Bueller's Day Off, but I didn't see Pretty in Pink or Some Kind of Wonderful, for instance, and maybe I didn't even see The Breakfast Club, and having seen all these films now, also Sixteen Candles, it is striking how different St. Elmo's Fire is from them, as it doesn't focus on persons or types, nor does it convey a clear message like Stick to your kind! or Don't be afraid to hook up with another kind! (Some Kind of Wonderful and Pretty in Pink, respectively). Actually, it makes no effort to give any advice at all and neither does it claim anything about people getting to know each other better.

Seeing it now felt like being a coroner performing an autopsy, but fresh and glorious, like having found the cause of a terminal disease. The protagonists are involved in incredibly stupid pursuits, owing to the fact that they never sat down and asked themselves what life should look like according to them, but instead try to incorporate any half baked ideal that caught their fancy into their lives. The Kirby story is quite harmless, but many of the others trouble in terms of what the world is coming to, because they show - or rather hint at - the consequences of such immature decision making.

It is not clear what the authors thought: This is why you fail., Those are the difficulties of youth., Oh, the drama. - it could be any of that. But since the film itself suggests by its title the latter, I wonder whether Peter Frampton would miss in retrospect the generation that thought that it just ain't right, if that generation had not existed in the 1960s.

It is typical of American culture that no generation has any relevance other than for itself and hence there's never anybody that could possibly think that it just ain't right, and that is of course at the core of this, because if there was any intergenerational transfer of experience, then the pipe dreams and costs would be exposed, and in light of the drama of youth I much prefer Agatha Christie's stance on it, which is: It is always a little difficult., which allows both for help and accepting the role of luck, over the stance that Billy puts forth here, which is: There will come a time in your life, when you will have forgotten about all this., which means to accept that you'll be buried alive soon enough.

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30. November 2024

Germanische Begriffsbildung als kausal phänotypisches Denken

Kausalitätsimplizierende Konsonantenkombinationen
  • +r: ursächlich eingehend
  • +l: Wirkung aufnehmend
  • k+: Stoß
    • eingehend: ablenkend
      Kreis, krumm, Kraut, Kringel, Kranz, Kraft, krank, Kreide (beim Schreiben auf der Tafel)
    • aufnehmend: hinüberspringend(e Kraft)
      kleben, klauen, klagen, klar (Lichtbrechung), klatschen, klopfen, klingen, klug (Eindruck, Einfall), klemmen (Reibung), Kleid (Wärmedämmung)
  • g+: Druck
    • eingehend: widerstrebend => widerstehend
      groß, Gras, grausam (Bitten), grün, graben (der Erde), Grenze
    • aufnehemd: übertragend (übertragene Kraft)
      gleiten, glänzen, glatt, gleich, glitschig, glauben, Gleis
  • p+: wuchtiges Erscheinen
    • eingehend: wuchtig zeigend, hervorspringend
      spratzen, springen, pressen, prall, sprechen, spritzen, sprudeln
  • b+: Erscheinen
    • eingehend: zeigend
      brechen, Brei, Brett (Baumstamm), (eng.) branch, braten (Wasser), brutzeln, bringen
    • aufnehmend: anzeigend (erscheinende Anzeichen)
      blass, bleich, (eng.) blush, bluten, blasen, blühen (des Frühlings), Blume, blind (Tasten), blau (der beleuchteten Luft), bleiben (der Vergangenheit)

  • f+: Fluß
    • eingehend: aufwirbelnd
      frei, frisch, frech, fragen, fromm, Friede, froh, Frau, Freund, früh
    • aufnehmend: kanalisierend
      fliegen (die Luft), fließen, Fleiß (die Schaffenskraft), pflegen, flach (Sedimente, Lava)
Phänotypenimplizierende Konsonantenkombinationen
  • schm: oberflächlich
    anschmiegen, schmecken, schmerzen, schmelzen, schmieren, schmeißen (ein Netz, Tuch), sxhmäxhtig, schmachten (nicht eingehend), schmähen, Schmach (Ansehen), schmal
  • zw: gespalten
    zwei, zwischen, Zweig, Zwiebel, Zwetschge (Fruchtfleisch und Kern, im Gegensatz zur Pflaume), zwingen (Wille).

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