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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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23. Januar 2025

Aktuelle Skandale

Man kann jemandem, der einen nicht verstehen will, nicht einleuchten. Beispielsweise könnte jemand den vorigen Beitrag im Zusammenhang mit der Erziehung von Kindern sehen, genauer gesagt damit, ihnen Revisionen mit auf den Weg zu geben, welche ihnen helfen zu wachsen, was gut und notwendig ist, nicht aber, sie daran zu gewöhnen, daß ihnen Revisionen lanciert werden, was ihre Eigenständigkeit unterhöhlt.

Von ähnlicher Art sind politische Fehler. Mir gefällt es nicht, das Selbstverständliche in Erinnerung zu rufen, habe ich doch sowieso keinen Einfluß. Dennoch möchte ich die folgenden beiden Punkte ansprechen, da sie skandalös sind und wenn nichts anderes, wenigstens dokumentiert werden sollten:
  1. Biden hat sich selbst und seine Helfer nun also tatsächlich zu unberührbaren gemachten Ehrenmännern erklärt, was, sollte es vor Gericht Bestand haben, das Ende der Rechtstradition des Common Law bedeutete, da es nach einem solchen Präzedenzfall eben nichts Verbindendes, Gemeinsames mehr zwischen den Rechtssubjekten gibt, aus welchem Grund die Mafia ja auch diese Einrichtung hat, und das Common Law selbst ist ja auch nur deshalb entstanden, um die Monarchie an der ungebührlichen Ausweitung ihrer Stellung von Gottes Gnaden über dem Recht zu hindern. Die Begnadigung erfüllt entsprechend nur den begrenzten Zweck, eine neue Ära auch rechtlich einläuten zu können, das heißt mit der Vergangenheit zu brechen und überkommene Urteile zu revidieren, und in einer Demokratie bedeutet sie nichts anderes, als daß es sich die Leute anders überlegen können, was genau das Gegenteil dessen ist, was Biden zu etablieren sucht.
  2. Recht kann nur gelten, wenn es eine Macht gibt, welche es durchsetzt, und im Falle von Kriegen kann es nur zurückkehren, wenn entweder eine Seite gewinnt, oder beide Seiten ihr Rechtsverständnis wieder in Einklang mit jenem der jeweils anderen bringen. Das Teuerste, was ein Staat besitzt, ist das Blut seiner Bürger, und nachdem es bereits in Strömen vergossen wurde, wird er für nur wenige Anreize empfänglich sein. In einer solchen Situation, ein unentschiedener, verlustreicher Krieg, welchen man nicht zur Entscheidung treiben möchte, gibt es nur eine Möglichkeit der Befriedung, nämlich die gegenwärtigen Machtverhältnisse für's erste anzuerkennen, zum Zivilrecht zurückzukehren und nach einer angemessenen Frist der Rezivilisierung (Demilitarisierung) die bestehenden Streitfragen nach völkerrechtlichen Prinzipien (etwa mit Plebisziten) zu lösen. Dies ist offensichtlich, und die Weigerung, es zur Kenntnis zu nehmen, unentschuldbar.

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22. Januar 2025

Grade der Umfeldgebundenheit

Die Gefühle der Sorge liefern eine Skala der Umfeldgebundenheit oder des Vertrauens auf das Vorherrschende, insofern
  • unsere Liebe durch vorherrschende Aussichten bestimmt wird,
    • unsere Verbundenheit durch die Verbindungen der vorherrschenden Schöpfung,
    • unsere Liebe (im engeren Sinne) durch die Belange der vorherrschenden Beobachtung und
    • unsere Zufriedenheit durch die Ziele der vorherrschenden Entscheidung,
  • unsere Wertschätzung von der vorherrschenden Angepaßtheit abhängt,
    • die Verheißungsfülle von der vorherrschenden Begegnung,
    • die Klarheit von der vorherrschenden Ermessung und
    • die Verwandtheit von der vorherrschenden Umsetzung,
  • unser Stolz an die vorherrschende Anpassungsfähigkeit gebunden ist,
    • unsere (reflexive) Freude an die vorherrschende Dynamik,
    • unser Stolz (im engeren Sinne) an die vorherrschende Verwicklung und
    • unsere Genugtuung an die vorherrschende Strategie,
wobei sich
  • die Dynamik des Ablaufs aus der Haltung seiner Begegnung ergibt,
  • die Verwickeltheit der Bedingungen aus den nach ihnen ermessenen Vorhaben und
  • die Strategie der Tilgung des Ausstands aus der Entwicklung, in welcher sie umgesetzt wird.
Vom Umfeld
  • Bestimmte sind Sorgenträger der vorherrschenden Angepaßtheit,
  • an es Angepaßte Aushelfer der vorherrschenden Anpassungsfähigkeit und
  • an es Gebundene Streiter für die vorherrschende Anpassungsfähigkeit, insofern sie Anderen die Schuld an der Schmach
    • sich verirrt habender Strategien,
    • der Dynamik erstarrter Haltungen oder
    • der Verwicklung erschöpfender Vorhaben geben.
Neben diesen drei Graden der Gebundenheit an das Umfeld gibt es selbstverständlich noch den vierten der eigenständigen Verfolgung ureigener Aussichten und mithin die folgenden vier Klassen:
  • Eigenständige,
  • formbare Bestimmte,
  • leichtgläubige Abhängige und
  • versteifte Gebundene.
Die Weigerung der Gebundenen, die Lehre aus empfangener Schmach zu ziehen und die eigene Bildung zu korrigieren, entspricht der Definition der Eitelkeit, und die kulturellen Herrschaften fördern Eitelkeiten, um ihre Untertanen an sich zu bindem, indem sie Dünkel in ihnen erzeugen,
  • Erlebniskulturen Freiheitsdünkel und also Strategiegebundenheit, indem sie sich aussetzende Haltungen lancieren und ihnen bei der Begegnung beistehen,
  • Repräsentationskulturen Korrektheitsdünkel und also Dynamikgebundenheit, indem sie einzusetzende Vorhaben lancieren und die Anderer sie ermessend bemäkeln, und
  • Willenskulturen Professionalitätsdünkel und also Verwicklungsgebundenheit, indem sie Entwicklungen vorsetzen und also lancieren und der Umsetzung in ihnen beistehen,
wobei also zunächst
  • die Verbundenheit zur individuellen Freiheit,
  • die Liebe im engeren Sinne zur Korrektheit und
  • die Zufriedenheit zur Professionalität gezogen wird,
im Anschluß die Sorge um
  • die richtige Strategie angesichts der Verbundenheit mit der Entwicklung,
  • die richtige Dynamik angesichts der Liebe im engeren Sinne der Haltung und
  • die mögliche Verwicklung angesichts der Zufriedenheit mit den Vorhaben erlahmt
und schließlich blind
  • die Herrschaftsstrategie verteidigt,
  • die Dynamik der Herrschaft gestützt und
  • die Verwicklung der Herrschaft ertragen wird.
Was die aktuelle Lage in den Vereinigten Staaten betrifft, war das Angebot der sexuellen Selbstdefinition schlicht nicht Freiheitsdünkel genug, um die Strategie der nationalen Entmachtung und insbesondere Aufhebung der Bürgerrechte zu verteidigen - absehbar, wie ich meine. Die Frage ist nur, wozu das nun führt: Zu einer Bestätigung eines älteren Dünkels, von dessen Krise jene des neuen ablenkt, oder zu größerer Eigenständigkeit und Skepsis gegenüber Schmeichlern.

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18. Januar 2025

Erwartung als Beharren auf der Angemessenheit des Erlebens

Die Wurzel unseres (subjektiven) Glaubens und unserer Erwartung ist die Überzeugung, daß unser Erleben der Welt angemessen ist.

Genauer gesagt stützen sie sich auf die folgenden drei Axiome, deren erste beiden eine lange Geschichte in der Physik haben und deren letztes eine eben so lange in der Religion hat:
  • Was in der punktförmigen Zeit erscheint, strebt von einem Zeitpunkt zum andern, das heißt, es erhält sich in irgendeiner Form, hinterläßt Spuren, vergleiche etwa die Energie- und Informationserhaltungssätze der Physik, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Abhängigkeit unangemessen.
  • Was in der punktförmigen Zeit strebt, entspricht sich in dem Zusammenkommen seines Strebens, gleiche Ausgangsstreben streben zu gleichen Strebensausgängen, vergleiche etwa das von Platon hinsichtlich der Kugelform der Erde angeführte Symmetrieprinzip in der Physik, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Begleiterscheinung unangemessen.
  • Was in der punktförmigen Zeit strebt, ergänzt sich, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Verantwortlichkeit unangemessen.
Da nicht jeder Physik studiert hat, ich selber saß zufällig im Hörsaal als es drankam, möchte ich hier das Noether-Theorem erwähnen, welches Erhaltungssätze, etwa den Impulserhaltungssatz, durch Variationsrechnung (Variation des Weges eines Wegintegrals) aus Symmetrien der Lagrange-Funktion herleitet, auch wenn dies lediglich von mathematischem und nicht ontologischem Interesse ist.

Kommen wir also zum dritten Axiom. Wir empfinden unsere Gehießenheit als Pflicht, nicht als Vergnügen, als etwas, das wir tun müssen, im Falle
  • der Vorliebe der Umsetzbarkeit (Gelegenheit) zuliebe,
  • des (subjektiven) Glaubens der Begegenbarkeit (Wahrheit) zuliebe und
  • des Gewissens der Ermessung (Erfüllung) zuliebe,
und sind ihr also ihre Erfüllung schuldig, was sich etwa in der Vorstellung des Jüngsten Gerichts ausdrückt, aber eine solche Schuldigkeit kann nur bestehen, wenn das Gehießene erfüllbar ist, was es nicht wäre, wenn sich in ihm lediglich ein partieller und nicht der Wille des Ganzen ausdrückte, doch wenn wir einen ganzheitlichen Willen annehmen, den Willen Gottes, welchen wir als uns heißend wahrnehmen, so können wir seine Erfüllung tatsächlich schuldig sein, nämlich dem zu entsprechen, was er für uns vorgesehen hat, wissend, daß sich die einzelnen Streben in jedem Falle zu seinem Ganzen ergänzen, auch wenn jene, welche keine Pflicht Gott gegenüber kennen, meinen, sie könnten jene, welche es tun, durch materielle Mittel kontrollieren. Die Kirche selbst hat sie eingesetzt, um den Einfluß ihresgleicher auf die Geschichte zu minimieren, aber sie sind ihr entwachsen und halten sich nun an ihre eigenen Regeln. Mich schmerzt das alles, aber meinen Glauben an das göttliche Ganze erschüttert es nicht: Es ist auch nicht abzusehen, daß ihm von irgendwoher Gefahr droht, führt doch jede Abweichung von ihm auf Sicht in den Abgrund.

Post Scriptum vom 20.1.2025. Wenn es einem nicht gerade um vollständige Allgemeinheit geht, kann man das Noether-Theorem wie folgt formulieren:
Wenn eine Lagrange-Funktion nur von der (zeitlichen) Änderung einer Größe abhängt und nicht von ihr selbst, ist die Ableitung der Lagrange-Funktion nach der (zeitlichen) Änderung dieser Größe eine Funktion, deren Funktionswerte über alle Objekte des Systems summiert konstant bleiben.

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15. Januar 2025

Sorgen als Prüfen der Bildungen und Erlebensschau

Auch die Gefühle der Sorge lassen sich im neuen Licht sehen.

Die Vergessenheit weist korrupte Bildungen aus.

Fernerhin bewertet
  • die Wertschätzung die Verlegenheit des Erlebens,
    • die Verheißungsfülle die Abhängigkeit des Ablaufs vom Angehen nach der Haltung, daß letztere ihn zu treffen wisse,
    • die Klarheit jene der Bedingungen vom Studieren von Vorhaben, daß letztere sie nicht stören mögen, und
    • die Verwandtheit jene des Ausstands vom Umgehen mit der Entwicklung, daß letztere seine Tilgung begünstige,
  • die Liebe im weiteren Sinne das gesetzmäßige,
    • die Verbundenheit den die Verbindung begleitenden Ablauf, daß er begegnenswert sei,
    • die Liebe im engeren Sinne die den Belang begleitenden Bedingungen, daß sie der Ermessung nach ihnen wert seien, etwa die das Aufwachen begleitenden mit den Worten All Morgen ist ganz frisch und neu des Herren Gnad' und große Treu', und
    • die Zufriedenheit den das Ziel begleitenden Ausstand, daß er der Tilgung durch Umsetzung wert sei, etwa die Ziviliisiertheit, welche es erst noch zu erringen gilt, und
  • der Stolz im weiteren Sinne seinen Stand,
    • die (reflexive) Freude die Begegnung des Ablaufs, daß er getroffen wurde,
    • der Stolz im engeren Sinne die Ermessung der Bedingungen, daß sie nicht gestört wurden, und
    • die Genugtuung die Umsetzung der Tilgung des Ausstands, daß er getilgt wurde.
Und schließlich beglaubigt die Einsicht das Erleben von Erlebnissen in Rückschauen.

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Beachten als Prüfen der Bildungen und Erleben der Lagen

Ich möchte die ansatzbedingten Erfahrenheiten, Abläufe, Bedingungen und Ausstände, als (subjektive) Erleben bezeichnen, um sie den (objektiven) Lagen gegenüberzustellen, wobei das subjektive Erleben einer Lage durch einen Ansatz nicht mit dem aktualen Erleben von Erlebnissen in Rückschauen zu verwechseln ist.

Die Gefühle der Achtung lassen sich dann wie folgt verstehen: Wir
  • ärgern uns über eine unterentwickelte Erfahrung für einen Ablauf,
  • ängstigen uns angesichts einer unterentwickelten Haltung für bestimmte Bedingungen und
  • erschrecken angesichts unterentwickelter Vorhaben für einen Ausstand.
Fernerhin wählen wir
  • Verbindungen in Verlegenheiten, weil sie günstig, und
  • Belange für Gesetzmäßigkeiten, weil sie adäquat sind, und
  • Ziele für Stände, weil sie Eifer spenden,
wobei die Adäquanz
  • der Entwicklung für den Ausstand uns zur Umsetzung aufruft,
  • der Haltung für den Ablauf die Begegnung bedeutsam macht und
  • der Vorhaben für die Bedingungen derer Ermessung zuversichtlich harrt.
Und schließlich weist
  • die Neugierde die Verbindung zum Erleben von Gültigkeiten aus und
  • die Kühnheit den Belang und also die Bedingungen zum Erleben von Verantwortlichkeit, sowohl bei bereits angenommener, als auch bei noch anzunehmender Haltung.

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14. Januar 2025

Handlungshintergründe als Repräsentationen der (ansatzbedingten) Erfahrenheiten

Mit einer Erfahrenheit ist im folgenden das Erlebthaben einer Klasse von Erlebnissen gemeint, also von Abhängigkeiten, Begleiterscheinungen oder Verantwortlichkeiten, welche wir ohne Ansatz-, aber mit Zeitbezug als Lagen repräsentieren, also als Verlegenheiten, Gesetzmäßigkeiten und Stände. Mit den Handlungshintergründen bezeichne ich seit kurzem die Bildungen.

Sofern nicht anders festgelegt, meine ich mit Erfahrenheit kurz die ansatzbedingte Erfahrenheit, wobei
  • Abhängigkeiten durch die Verbindungen, welche sie wählen, zu einem Wissen von Abläufen werden, welches wir durch Entwicklungen repräsentieren,
  • Begleiterscheinungen durch die Belange, welche sie aktualisieren, zu einem Wissen von Bedingungen, welche wir durch unsere Haltung unter ihnen repräsentieren, wobei unsere Haltung ihnen schlicht rechnungträgt, und
  • Verantwortlichkeiten durch die Ziele, welchen sie gelten, zu einem Wissen von Ausständen, welche wir durch Vorhaben repräsentieren.
Damit sind die Handlungshintergründe zwar immernoch nicht im Einzelnen definiert, aber ihre Stellung in unserem Denken wurde geklärt.

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12. Januar 2025

Abgrenzung von wahrhaftigem Empfinden

Die Führung durch wahrhaftiges Empfinden hat eine sprichwörtliche Kehrseite:
Lache, und die Welt lacht mit dir, weine, und du weinst allein.
Genauer gesagt führt
  • Unverbundenheit, die Unfähigkeit wesentlich zu begegnen, zur Meidung con Erfahrungen, dem Vorsetzen anderer,
  • Selbsthaß, die Unfähigkeit Schönes zu ermessen, zur Abwendung von Haltungen, dem Aussetzen anderer,
  • Unzufriedenheit, die Unfähigkeit mächtig umzusetzen, zur Lösung von Vorhaben, dem Einsetzen anderer,
und am Ende eines Zeitalters wird dies allgemein: Am des Zeitalters der
  • Wunder erstirbt die Macht der Menschen, und sie lösen sich von einander,
  • Wacht die Schönheit den Menschen, und sie wenden sich von einander ab, und
  • Werke die Wesentlichkeit der Menschen, und sie meiden einander,
denn entgegen der darwinistischen Erwartung sind diese Einschätzungen nicht relativ, sondern absolut.

Würde die künstliche Intelligenz nur langsam genug eingeführt, wäre es also möglich, die Welt durch das gegenseitige Meiden der Menschen untereinander zu entvölkern. Es wird also in jedem Fall nötig sein, das Heft des Handels irgendwann in die Hand zu nehmen.

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10. Januar 2025

Die neuralgischen Gleichgültigkeiten für die kulturellen Herrschaften

Da Herrschaft darauf beruht, die Untertanen zu motivieren, kann es nicht verwundern, daß sie ihre Gleichgültigkeit schmerzt.

Spezieller definieren wir Gleichgültigkeit als Schwäche des Adäquanzempfindens, nämlich  fehlende
  • Dringlichkeit als Sorglosigkeit,
  • Bedeutsamkeit als Gelassenheit und
  • Sinnhaftigkeit als Unbekümmertheit.
Daraus folgt, daß
  • Sorglose keine Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehen,
  • Gelassene keine bei der Begegnung und
  • Unbekümmerte keine bei der Ermessung,
so daß
  • Sorglose bejahen können,
  • Gelassene eröffnen und
  • Unbekümmerte vervollkommnen,
was wiederum dazu führt, daß
  • Sorglose nicht an die Verwandlung glauben,
  • Gelassene nicht an die Bestimmung und
  • Unbekümmerte nicht an die Wahl,
und das wiederum führt dazu, daß
  • Sorglose schlecht für Repräsentationskulturen sind,
  • Gelassene schlecht für Willenskulturellen und
  • Unbekümmerte schlecht für Erlebniskulturen.
Genauer gesagt sind
  • sorglose Eliten schlecht für Repräsentationskulturen, weil sie die gewissenhafte Entwicklung von Wissen vernachlässigen, wie etwa das russische Militär im Ersten Weltkrieg, welches darauf verzichtete, seine Funksprüche zu verschlüsseln,
  • gelassene Männer schlecht für Willenskulturen, indem sie im Namen der Verbundenheit gefordertes Können nicht bereitstellen, weshalb den deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg auch Methamphetamin und nicht Haschisch verabreicht wurde, und
  • unbekümmerte Frauen schlecht für Erlebniskulturen, weil sie auch entgegen dem herrschaftlichen (subjektiven) Glauben Zugang zu sich gewähren und die Zugangskontrolle der Oligarchen damit um einen wichtigen Hebel bringen, wie vor gut 50 Jahren in den Vereinigten Staaten geschehen.
Zu letzterem möchte ich noch ein paar Worte verlieren. Wie gesagt sehe ich Eisenhowers Plan, die ländliche Bevölkerung der Vereinigten Staaten mit Lebenstilversprechen in die Städte zu locken, um die Effizienz der amerikanischen Wirtschaft zu steigern, als verantwortlich für die Maßlosigkeit der mit diesen Versprechen aufgewachsenen Generation an, welche aber nicht desillusioniert zurückschreckte, sondern ihre Macht erkannte und insbesondere auch sexuelle Enthaltsamkeit als Mittel der Oligarchie, welches sie ihr entwenden konnte.

Die Oligarchie hat diese Bedrohung durch die Verschärfung des Kalten Krieges überwunden, aber nach dessem Ende hat sie ein paar faule Kompromisse eingehen müssen, einerseits die Legalisierung der Pornographie, weil die sexuelle Moral ansonsten eine Streitfrage bliebe, und andererseits die Tolerierung von Raubbau am nationalen Wohlstand, weil ihr Interesse an kurzfristigen Gewinnen und Partnern größer ist als an soliden Grundlagen. Es wurde also üblich, den Kunden etwas vorzumachen, um ihnen Geld für angeblich hehre Ziele abzunehmen, und ebenso, problematische Entwicklungen unter den Teppich zu kehren, und wer bereit war, sich den neuen Regeln anzupassen, konnte noch eine Weile auch weiterhin so leben, wie er es aus früheren Jahrzehnten gewohnt war, wofür R.E.M. und George Clooney Galionsfiguren sind.

Die Entwicklung der Herrschaft der Zentralbanken, welche ich in The last swing of the pendulum beschrieben habe, ist abgeschlossen, frischen Kräften Gelegenheiten zu bieten das Gewachsene Würmern zum Fraß zu überlassen gewichen. Wenn ich jedes Jahr zehn Kühe als meinen Anteil von der Herde fordere, muß die Herde jedes Jahr um wenigstens zehn Kühe wachsen, damit ich sie nicht ausradiere.

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7. Januar 2025

Die Ordnungen als kulturelle Revisionserlebnisse

Auch meine Theorie der Ordnungen, das heißt Kern- und Nebenordnungen, ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Mit den Revisionen verbinden sich Rückschauen, auf welche sie sich stützen, mit dem
  • Aufgreifen die Abhängigkeiten, welchen wir beim Aufgreifen vertrauen, die Ausstattung,
  • Freilegen die freigelegten Gesetzmäßigkeiten, die Verfassung, und
  • Einsetzen die durch es anvisierten Verantwortlichkeiten, die Ehrung,
und Ausstattung, Verfassung und Ehrung bestimmen also die Revisionserlebnisse.
  • Mit der Ausstattung gehen wir also beim Umsetzen von Vorhaben um,
  • die Verfassung berücksichtigen wir beim Begegnen von Entwicklungen und
  • beim Ermessen nach Haltungen geben wir uns über das Geehrte Rechenschaft.
Kern- und Nebenordnungen sind nun bewußt gestaltete Revisionserlebnisse, und genau das ist Kultur im Gegensatz zu Natur. Die Gestaltung beruht dabei auf dem Wunsch nach Anpassung im nachvollziehenden Sinne:
  • eine einmal vorgesetzte Ausstattung will beim Umsetzen wieder aufgegriffen werden,
  • eine einmal freigelegte und dadurch zurechtweisende Verfassung will beim Begegnen wieder ausgesetzt werden und
  • auf einer einmal einsetzenden Ehrung will beim Ermessen wieder aufgebaut werden,
das heißt
  • eine gestaltete Ausstattung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Umsetzen,
  • eine gestaltete (üblicherweise soziale, also sittliche) Verfassung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Begegnen, und
  • eine gestaltete Ehrung bewährt sich beim und verbretet sich für das Ermessen.
Ehrungen setzen sich also durch, weil wir uns ehrend wohler in unserer Haut fühlen, unsere Bestreben harmonischer werden.

Somit sind die Kern- und Nebenordnungen
  • Ermächtigung und Kultur (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Werke) Ausstattungen,
  • Organisation und Partnerschaft Verfassungen und
  • Glaube und Bildung (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Wunder) Ehrungen,
und freie Verhießenheitsgefäße gestalten diese aus sich heraus,
  • Traditionen Ausstattungen,
  • Schwärme Verfassungen und
  • Arten Ehrungen,
und da in unseren westlichen Gesellschaften lediglich die Traditionen frei sind, müssen diese als Ruder benutzt werden, um die Geschichte zu lenken: Waffen führen zu Kriegen und immer bessere Waffen schließlich zur Herrschaft des Tiers, blitzschlagartig mit der Einsicht in ihre Notwendigkeit beginnend und ebenso mit jener in ihre Verkehrtheit endend.

Die Steuermöglichkeiten einer Tradition sind also begrenzt, nicht hinsichtlich des Umfanges, in welchem die Geschichte von ihnen betroffen wird, jedoch hinsichtlich der Wünschenswertheit ihres Kurses, ein Schwarm könnte hingegen alles Unsittliche unterdrücken, ein Gedanke, welchem Platon in den Nomoi ausgiebig Raum gibt. Jedoch hat auch ein Schwarm keine Gewalt über sein Wesen, beziehungsweise sein Schicksal, indem er stets nur dem momentanen Eindruck folgt, so daß sein Werdegang lediglich durch seine Reaktionen auf äußere Anstöße bestimmt wird.

Unfrei, wie wir als Schwarm sind, stehen wir unter dem Eindruck der Annehmlichmachung des Staatstheaters und lassen die Unsittlichkeit gewähren, welcher er seinen Segen gibt, und unfrei, wie wir als Art sind, verkauft es uns seine Version der Ehrung als notwendig, etwa um die Erde vor der Sonne zu retten, derart er unsere Version erdrückt.

Indes, sollten wir irgend Freiheit erlangen, eröffnet sich uns die Chance, unserer Gehießenheit gerecht werden, so wir nur verstehen, worin Freiheit besteht und zu was sie zu führen vermag.

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5. Januar 2025

Theater als manipuliertes Erleben

Meine Theorie des Theaters ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Die Annehmlich-, Natürlich- und Wichtigmachung beruht darauf, die Ansätze zu formen, welche unsere Rückschauen, beziehungsweise unsere Erlebnisse, anleiten, bei
  • der Annehmlichmachung unsere Verbindung, welche die möglichen Abhängigkeiten vorgibt,
  • der Natürlichmachung die Belange, welche die möglichen Begleiterscheinungen, und
  • der Wichtigmachung die Ziele, welche die möglichen Verantwortlichkeiten vorgeben.
Die letzteren beiden Fälle sind trivial, wenn ich etwas nicht beachte, kann ich auch nicht feststellen, was es begleitet, und andere darauf hinweisen, den Anfang für eine Art legend, wenn mir etwas egal ist, fühle ich mich auch nicht für es verantwortlich und probiere es mit anderen, den Anfang für eine Tradition legend, doch der erstere verdient eine genauere Betrachtung.

Das Ziel des Buhlens besteht darin, einen Schwarm zu führen, und sei es nur eine Familie. Also sind die Buhlen durch den Führungsanspruch mit den Mitgliedern des Schwarms verbunden, welche sich unter eben seiner Bedingung von ihnen abhängig machen, und auf welche sie umgekehrt auch nur vertrauen können, wenn sie ihn erfüllen.

Dieser Führungsanspruch (der Anspruch an die Führung, nicht jener zu führen) umfaßt zwei Bereiche,
  1. die Fähigkeit zu führen,
  2. die intendierte Richtung der Führung.
Die Bezeichnung Annehmlichmachung ist durch den zweiten motiviert, insofern das Theater bestimmte Richtungen annehmlicher erscheinen läßt als andere. Es kann sich aber auch auf den ersten beziehen, und dann handelt es sich um Kompetentmachung. Zusammenfassend können Kompetent- und Annehmlichmachung als Geeignetmachung bezeichnet werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Scheinbar kompetent Machung, denn eine tatsächliche wäre ja kein Theater, etwa jemandem ein leichtes Amt zu geben, um ihn als bewährt erscheinen zu lassen, aber die schlagkräftigsten ergeben sich aus der Rolle, welche das Wissen für das Können spielt, nämlich
  1. angebliches Spezialwissen als erwiesen darzustellen, um mit ihm nicht Vertraute hinterwäldlerisch erscheinen zu lassen und
  2. angebliches Spezialwissen zu diskreditieren, um jene, welche es nicht zurückwiesen, lächerlich zu machen.
Letzteres ließe sich als Test des Urteilsvermögens analog zu Platons Rechtfertigung der Symposien als Test der Disziplin verteidigen, jedoch ist der Test nicht fair, so lange die Schwarmmitglieder von ihrer Führung absolute Sicherheit erwarten und eine Antwort à la Mag sein, aber ich gehe nicht davon aus. nicht akzeptieren, vergleiche Hitlers Diktum, daß ein Führer nur in oberflächlichen Dingen seine Meinung ändern dürfe, weil seine Gefolgschaft sonst den Glauben an ihn verliert, persifliert in Wickie auf großer Fahrt in dem Austausch: Wir stimme ab! - Wer ist denn dann Schuld, wenn die Entscheidung falsch ist?

In den Vereinigten Staaten hat dieser Kampf um das nicht allgemein Bekannte gerade Hochkonjunktur. Von einer höheren Warte aus muß die Einsicht hingegen lauten, daß es die bürgerliche Vernunft gebietet, auf dem Recht des allgemein Bekannten zu beharren und es dem Umgang mit dem nicht allgemein Bekannten nicht unterzuordnen, wozu ein gewisses Gottvertrauen nötig ist, wie sonst aber auch.

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3. Januar 2025

Korporalismus als staatlich organisierter Glaube

Indem wir uns bei jeder der drei Glaubensweisen heißen lassen, werden die gehießenen Einheiten natürlicherweise ihrer Verantwortung gerecht, doch werden nicht alle Einheiten gehießen, und in
  • einer Clique werden wir unserer Verbundenheit nie gerecht,
  • einer Schule nie unserem (subjektiven) Glauben und
  • einem Stab nie unserem Gewissen.
Andererseits überfordert es eine Regierung, sich für ihre Untertanen heißen zu lassen, da sie keinen Überblick über diese hat, und wenn sie es versucht, handelt sie ebenfalls unverantwortlich im Hinblick auf die Gehießenheit der Menschen insgesamt.

Es gibt aber einen Weg, wenn nicht verantwortlich, so doch verantwortlicher zu regieren, welcher darauf beruht, die Untertanen sich in selbstbestimmten Aufbewahrungseinheiten zusammenschließen zu lassen, den Korporationen der korporalistischen Struktur, im Deutschen Kammern genannt, welche der Gehießenheit ihrer Mitglieder zwar nicht gerecht werden, ihr aber näher kommen, als es fremdbestimmte Aufbewahrungseinheiten täten, und mit dem Aufbewahrten mitzufühlen, in der Hoffnung, daß sich die eigene Gehießenheit auf es einstellt.

Das verbindende Band dabei ist die Glaubensweise, und also gibt es drei verschiedene korporalistische Strukturen:
  • eine an die Bestimmung glaubende Tradition fühlt mit den Erfahrungen von selbstbestimmten Cliquen mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Liebe (im engeren Sinne), und insbesondere ihr (subjektiver) Glaube auf sie einstellt, etwa die deutsche Regierung mit den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer oder die kommunistische Partei Chinas mit jenen ihrer Ortsverbände,
  • ein an die Wahl glaubender Schwarm fühlt mit den Haltungen von selbstbestimmten Schulen mit, in der Hoffnung, daß sich seine Zufriedenheit, und insbesondere sein Gewissen, auf sie einstellt, keine mir bekannten historischen Beispiele, jedoch kommt der Landsraad in Frank Herbert's Dune in seinem Verhältnis zu den Bene Gesserit, Mentaten und Gildenavigatoren dieser Struktur nahe,
  • eine an die Verwandlung glaubende (selbstentsprechende) Art fühlt mit den Vorhaben von selbstbestimmten Stäben mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Verbundenheit, und insbesondere Vorliebe, auf sie einstellt, etwa Bischöfe mit den Vorhaben von Adelshäusern.
Unsere Zeit ist also deshalb unverantwortlich, weil an die Wahl glaubende Oligarchen sich für die Menschheit heißen lassen, ein Urteil, welches ihre Anmaßung nahelegt, und welches die Geschichte auch konkret bestätigt.

Die so genannten freien Gesellschaften sind nur in dem Sinne frei, daß sich Traditionsnexus in ihnen frei verbinden können, nicht aber Schwärme oder (selbstentsprechende) Arten, und eine gehießene Einheit eines niedrigeren geistigen Horizonts kann die Unverantwortlichkeit einer eines höheren nicht wettmachen (es sei denn, sie wäre zugleich auch eine Einheit eines zumindest gleichhohen geistigen Horizonts, wie es bei der kommunistischen Partei Chinas beispielsweise der Fall ist).

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2. Januar 2025

Die Stationen der Koaleszenz

Koaleszenz als gemeinsame Anpassung der Bildung erfolgt in drei klar umrissenen Phasen:
  1. ein Prognostiker versteht eine Unter- oder Fehlentwicklung und legt damit* den Grundstein zu ihrer gemeinsamen Begegnung (im Sinne des Ausbrechens aus ihr),
  2. ein Held bedenkt einen konkreten Eingriff in die Fehl- oder Unterentwicklung und legt damit den Grundstein zu seiner gemeinsamen Umsetzung, und
  3. ein Chronist richtet seine Aufmerksamkeit auf das Verdienst des Helden und legt damit den Grundstein zur gemeinsamen Ermessung nach der legendebildenden, verdienstbegründenden Haltung.
* Verfaßtheit vormals statt Aussicht:
  • Eingeholtheit statt Aufmerksamkeit,
  • Berufenheit statt Verständnis und
  • Wagemut statt Bedacht.
Ein Forscher, während er sich verdient macht, reißt doch nicht zur gemeinsamen Umsetzung mit, und auch nachdem er es getan hat, wird doch nur zu dem Grade nach der legendebildenden Haltung ermessen, zu welchem sie ihn als Helden, welcher in eine Unter- oder Fehlentwicklung eingriff, darstellt.

Ein Dichter kann entsprechend Helden erfinden, aber nur zu dem Grade zur Ermessung nach der verdienstbegründenden Haltung mitreißen, zu welchem ein glaubhaftes Verdienst besteht und auch weiterhin bestünde, wenn der Held erneut so handelte, wie er es seinerzeit tat, was auch im Fall von tatsächlichen Helden die Relevanz ihrer Legende befristet.

Schließlich kann auch ein Schwärmer an die Stelle des Prognostikers treten und zur Begegnung (im Sinne des Aufsuchens) eines Ideals aufrufen, doch dies kann nur zu dem Grade gelingen, zu welchem die Bedeutsamkeit des Ideals einleuchtet, was nur vor dem Hintergrund einer Unter- oder Fehlentwicklung möglich ist. Anstatt also zu sagen, was alles warum an ihr falsch ist, sagt es sich irgendwann bequemer, was alles warum richtig ist, doch bedeutet das im Normalfall, sich nicht weiterzuentwickeln, sondern zu einer früheren Entwicklungsstufe zurückzukehren, da vornehmlich die Richtigkeit früherer Einrichtungen offenbar ist.

Das Christentum besitzt eine gewisse Ausnahmestellung unter den Religionen, da es weder sagt, daß früher alles besser war, noch das Bild einer idealen Gesellschaft ausmalt. Paulus hat ihm zwar das jenseitige Leben zugesellt, aber notwendigerweise in der vagesten Form, da es sonst ja schon hier auf Erden versucht würde. Übrigens sollte ein Priester nie öffentlich den Versuch rügen, es hier auf Erden zu leben, wie seinerzeit in Böhmen, da er damit dem Publikum unterstellt, zur Berichtigung von Unter- oder Fehlentwicklungen intellektuell unfähig zu sein und somit der paulinischen Krücke für die Hoffnung zu bedürfen. Ja, das Christentum besitzt sogar eine ausgefeilte Prognostik in Form der Offenbarung, welche allerdings als solche im Konflikt mit dem Paulinismus steht, welcher zuletzt noch das Gebet Gott bewahre uns davor, daß die Geduld der Heiligen zu ihrer Herrschaft hier auf Erden führt. rechtfertigt. Es ist allerdings ein langer und steiniger Weg, welchen sie zu gehen hat, und sein Ziel erfordert seine Mühen, und seine Mühen treiben zu seinem Ziel.

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1. Januar 2025

Die Gerechtfertigtheit in den drei Zeiten

In der netzförmigen Zeit rechtfertigen wir uns durch die Rechtfertigungen vor den Handlungshintergründen, welche die Bildungen bilden, und die Rückschauen, nämlich vor dem Hintergrund
  • der Entwicklung durch die Abhängigkeiten, welchen wir beim Ausrichten vertrauen,
  • der Haltung durch die Gesetzmäßigkeiten, welche wir berücksichtigen, und
  • der Vorhaben durch die Verantwortlichkeiten, über welche wir uns Rechenschaft geben,
und die transzendente Einheit des Heils besteht in der Gültigkeit dieser Ordnung, indem uns
  • die Vorliebe die Abhängigkeiten vorgibt und indirekt auch die Entwicklung,
  • der (subjektive) Glaube die Gesetzmäßigkeiten und indirekt auch die Haltung und
  • das Gewissen die Verantwortlichkeiten und indirekt auch die Vorhaben,
welche wir suchen.

In der linearen Zeit rechtfertigen wir uns dadurch, die Handlungshintergründe durch Anpassung, beziehungsweise Revision zu bilden, wobei die transzendente Verbundenheit des Lebenskreises dadurch zu Stande kommt, daß die Anpassungen, beziehungsweise Revisionen koaleszenter Art sind: verschiedene
  • Begegnungen / Aussetzungen können zu einer Erfahrung führen,
  • Ermessungen / Einsetzungen zu einer Haltung, und
  • Umsetzungen / Aufgreifungen zu einem Vorhaben,
und im Falle transzendenter Verbundnheit tun sie es auch, da beim
  • Merken die gemeinsam empfundene Bedeutsamkeit für eine Abhängigkeit zur gemeinsamen Begegnung einer diese berücksichtigenden Entwicklung führt,
  • Nachvollziehen die gemeinsam empfundene Sinnhaftigkeit für eine Haltung zur gemeinsamen Ermessung nach dieser Haltung führt, und
  • Zubewegen die gemeinsam empfundene Dringlichkeit für ein Vorhaben zur gemeinsamen Umsetzung dieses Vorhabens führt.
Und in der punktförmigen Zeit rechtfertigen wir uns schlicht dadurch, daß unsere Besinnung die gerechtfertigten Handlungen der höheren Ebenen erlaubt.

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31. Dezember 2024

Die geistigen Horizonte und ihre Ziele

Die Glaubensweisen hoffen wie gesagt darauf, bestimmte Glaubensmodi zu erreichen, nämlich
  • die Verwandlung die Bejahung,
  • die Bestimmung die Eröffnung und
  • die Wahl die Vervollkommnung,
und was dort zu bejahen, zu eröffnen und nach ihm zu vervollkommnen erhofft wird, sind
  • die geistige Heimat, in welcher sich die Vorhaben des Gewissens umsetzen lassen,
  • das geistige Walten, welches der vorgezogenen Erfahrung begegnet, und
  • das geistige Ideal, nach welchem dem (subjektiven) Glauben gemäß ermessen wird,
und diese drei sind also geistige Ziele, und zwar jene der geistigen Horizonte, insofern jene Gehießenheitsgefäße sind, und
  • die Art nach einer geistigen Heimat für die nach ihrem (subjektiven) Glauben ermessenen Vorhaben sucht (gläubiger Horizont, insbesondere bei Anfechtung),
  • die Tradition nach einem geistigen Walten für die Erfahrung gewissenhafter Umsetzung (körperlicher Horizont, insbesondere bei Ausgegrenztheit) und
  • der Schwarm nach einem geistigen Ideal für die Haltung zur vorgezogenen Begegnung (persönlicher und philosophischer Horizont, insbesondere bei Ignoranz),
wobei
  • dem gläubigen Horizont zunächst
    • das Verheißungsvolle nach der Verneinung / Lösung begegnet, dann
    • das Klare nach der Klärung und vor der folgenden Verneinung / Lösung und schließlich
    • das Verwandte nach dem Übergehen im 1. Schritt der Klärung,
  • dem körperlichen zunächst
    • das Klare nach dem Überantworten, dann
    • das Verwandte nach dem Erwachsen und vor der folgenden Überantwortung und schließlich
    • das Verheißungsvolle nach der Verneinung / Lösung im 1. Schritt des Erwachsens, und
  • dem persönlichen oder philosophischen zunächst
    • das Verwandte nach dem Übergehen, dann
    • das Verheißungsvolle nach der Näherbringung und vor dem folgenden Übergehen und schließlich
    • das Klare nach der Überantwortung im 1. Schritt der Näherbringung,
vergleiche auch den vorigen Beitrag. Mit anderen Worten klammert sich
  • der gläubige geistige Horizont an die verheißungsvolle Begegnung, um zunächst eine klare Ermessung und aus ihr heraus seine geistige Heimat zu finden,
  • der körperliche an die klare Ermessung, um zunächst eine verwandte Umsetzung und aus ihr heraus sein geistiges Walten zu finden, und
  • der persönliche oder philosophische zunächst an die verwandte Umsetzung, um zunächst eine verheißungsvolle Begegnung und aus ihr heraus sein geistiges Ideal zu finden.
Daß der
  • gläubige Horizont seine geistige Heimat dabei wiederholt verfehlt, sieht man daran, daß er geringgeschätzt wird,
  • körperliche es tut, daran, daß er für einen Stutzer / Blender gehalten wird, und
  • persönliche oder philosophische es tut, daran, daß er sich vergeht,
und selbstverständlich
  • weiß der persönliche oder philosophische Horizont, wie er geistig waltet, und
  • der gläubige kennt zudem sein geistiges Ideal,
denn gerade darin bestehen die Horizonte, wobei der philosophische sich dadurch vom persönlichen unterscheidet, daß sich sein geistiges Walten auch auf das Begreifen erstreckt, welchem er also zu begegnen weiß, wozu ein Studium der Mathematik das sicherste Mittel ist.

Indes, die Menschen neigen zur Ungerechtigkeit. Täten sie es nicht, würde die Aussage Seit Covid wissen wir, daß Viren nicht verschwinden, wenn man nicht nach ihnen testet. augenblicklich die Erwiderung Sie wissen erst seit fünf Jahren, daß Dinge nicht verschwinden, wenn man die Augen schließt? nach sich ziehen. Es scheint aber wie gesagt völlig in Ordnung zu sein, so etwa öffentlich zu behaupten, also die Öffentlichkeit zu, na sagen wir einmal, Neunjährigen zu degradieren.

Es geht mir wieder etwas besser, aber weiterhin vergleichsweise schlecht. Ich kann mich nicht so gut konzentrieren, wie ich es gerne würde. Bisweilen kann ich kaum noch lesen. Indes sagte ich ja, daß Gehießenheiten unterschiedliche Aufgaben erfüllten, und im Hinblick auf die im vorigen Beitrag angesprochene Zuständigkeitsanmaßung sollte auch das nicht übersehen werden, also Verantwortung nicht an Unreife verliehen werden. Immerhin, heute war einmal ein schöner Tag, Rauhreif und Sonnenschein, nicht zu kalt, und trotz der ungeheuren Weitläufigkeit meiner Betrachtungen habe ich das Nötige noch einmal zusammengeführt und auch ein gerade so eben klares Bild des Ganzen vor Augen.

Ich muß natürlich zusammenführen, wo immer es geht. Ich laufe gefahr, mich in syntaktisch / grammatikalisch / algebraisch motivierten Einzelbetrachtungen zu verlieren, welche ich zu Formalisierungszwecken verfolge, jedoch ohne zu wissen, was daraus wird. Ich muß das Geleistete umreißen und erfassen, was es ist.

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Glaubensweisen als Glauben an die Anpassungskongruenz der Liebe

Die Homogenität der Glaubensweisen, also welchem Begriff sie und nur sie entsprechen, blieb bisher etwas nebelhaft.

Nun denn, die Glaubensweisen sind die Glauben an die Selbstfestlegung aus Liebesgerechtwerdung: der Glaube an die
  • Verwandlung sucht während der Verneinung / Lösung die Anpassung der Vorhaben an die Haltung zur Begegnung, nachdem die Klärung in einer mangelhaften Umsetzung eines zufriedenstellenden Vorhabens resultierte, und also das Gelübde aus Ehrfurcht, um der Verbundenheit zur gelobten Erfahrung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jenen Erfahrungen verbunden sind, welche uns die Umsetzung zufriedenstellender Vorhaben erlauben,
  • Bestimmung während der Überantwortung die Anpassung der Erfahrung an die ermessenen Vorhaben, nachdem das Erwachsen in der mangelhaften Begegnung einer verbundenen Erfahrung resultierte, und also die Anerkennung des Ehrenswerten, um der Liebe (im engeren Sinne) zur anerkannten Haltung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jene Haltungen lieben, welche uns die Begegnung verbundener Erfahrungen erlauben, und
  • Wahl während dem Übergehen die Anpassung der Haltung an die Erfahrung zur Umsetzung, nachdem die Näherbringung in einer mangelhaften Ermessung nach einer geliebten Haltung resultierte, und also die Verpflichtung nach der Enthaltsamkeit, um der Zufriedenheit mit dem zu ihm verpflichteten Vorhaben gerecht zu werden, daran glaubend, daß uns jene Vorhaben zufriedenstellen, welche sich durch die Ermessung nach einer (im engeren Sinne) geliebten Haltung bewähren.
Und also vertrauen die an die
  • Verwandlung Glaubenden der Verbundenheit, um sie zur Anpassung an die Zufriedenheit zu führen, und ihre Ehrfurcht beglaubigt das,
  • Bestimmung Glaubenden der Liebe (im engeren Sinne), um sie zur Anpassung an die Verbundenheit zu führen, und ihr Ehrgefühl beglaubigt das, und
  • Wahl Glaubenden der Zufriedenheit, um sie zur Anpassung an die Liebe (im engeren Sinne) zu führen, und ihre Enthaltsamkeit beglaubigt das.
Alle diese Glauben sind gerechtfertigt, wie ich im Hinblick auf die Gehießenheit auch schon früher feststellte, nur daß der Glaube an die Liebe (im engeren Sinne) als Weg zur Anpassung an das Verbundene seit mindestens 100 Jahren systematisch mißbraucht wird, um die Interessen des Staates von der Kanzel zu predigen, und der Glaube an die Zufriedenheit als Weg zur Anpassung an das (im engeren Sinne) Geliebte durch die Aufweichung der Zufriedenheit, wie sie sich exemplarisch in der Adelung von Paul McCartney oder Ridley Scott ausdrückt, also dem Ritterschlag nicht für die Erhaltung des Friedens, sondern poetische Verdienste, in die Beliebigkeit abdriftet.

Übrigens, ich habe in der Vergangenheit ein paar unsinnige Dinge über Ridley Scott gesagt, ich denke, nicht auf diesem Blog, und der Mann ist mir auch weiterhin sehr unsympathisch, so daß ich ständig gefahrlaufe, noch mehr Unsinn zu verzapfen, übrigens, Paul McCartney ist mir auch sehr unsympathisch, aber auf eine Weise, welche ich genau verstehe, nämlich als oberflächlicher gute Laune Prediger, und ich habe mir vor ein paar Tagen wieder einmal Kingdom of Heaven angesehen. Da wird der Mann also geadelt und dreht als nächstes einen Film über das Wesen eines Ritters. Eitler Geck: Check. Aber lassen wir das, lassen wir diese Nebensächlichkeiten. Reden wir nicht darüber, daß sich Sibylla anhört, als wäre sie ein beschürzter Mann.

Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen Scott's Delineation eines Ritters einzuwenden, also sich irgendwie durchzuschlagen, so lange es nur dem Frieden dient. Das ist schon recht, so lange es dem Frieden dient. Es ist aber nicht schwer zu erkennen, daß gepaart mit etwas Eitelkeit, dem Frieden schon auf irgendeine Weise zu dienen, dies das Rezept für die Herrschaft Satans auf Erden ist. Und der Film versucht gar nichts erst, den Geist einer anderen Zeit zu beschwören. Die Schöne in mittelalterlichem Tuch am Anfang des Films ist ein Supermodel, und das Publikum soll das verstehen, soll denken: Damals jene, heute diese. Und so ist alles eine Parabel für die heutige Zeit und Ridley Scott als Ritter mittendrin.

Der Ritter darf es mit einem neuen Anlauf versuchen, das Alte über den Haufen werfend, indem er erkennt, daß seine Vorhaben der Liebe (im engeren Sinne) nicht gerecht wurden, so lange er tatsächlich zum Frieden ansetzt, aber indem er dabei Zuständigkeit für die Geschicke Anderer beansprucht, muß er das beweisen, und es läßt sich nur unter sehr engen Voraussetzungen beweisen, etwa wenn er Feinden, welche die Verwüstung des Krieges suchen, entgegentritt.

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30. Dezember 2024

Anpassungsschauen

Nur eine kurze Unterbrechung meiner Beschäftigung mit Blödsinn.

Biweilen kommen die Menschen zusammen, um zur Schau zu stellen, wie gut sie angepaßt sind, nämlich
  • auf einem Konzil, um zu zeigen, wie gut sie ermessen,
  • in einem Turnier, um zu zeigen, wie gut sie begegnen, und
  • auf einer Messe, um zu zeigen, wie gut sie umsetzen.
Was diese Zusammenkünfte dabei von etwa einem Debattierclub unterscheidet ist, daß das Gezeigte unmittelbare Relevanz für eine Glaubensweise besitzt, indem
  • Konzile das Ergebnis der Klärung und die Grundlage der Verneinung / Lösung vorstellen,
  • Turniere das Ergebnis der Näherbringung und die Grundlage des Übergehens, und
  • Messen das Ergebnis des Erwachsens und die Grundlage der Überantwortung,
wobei zu ersterem zu sagen ist, daß sich eine gute Ermessung dadurch auszeichnet, die ermessenen Vorhaben klar zu ermessen und die Verneinung der / Lösung von den schlechten also selbstverständlich zu machen.

Politisch  betrachtet halte ich es für einen Skandal zu akzeptieren, daß sich die Geschichte aus der auf Messen zur Schau gestellten Bestimmbarkeit oder der in Turnieren zur Schau gestellten Wählbarkeit ergibt, und wenn Staat und Religion tatsächlich nichts mit einander zu tun hätten, etwa weil ersterer das Öffentliche und letztere das Private betrifft, so müßte sich der Staat von Konzilen leiten lassen, wie es China freilich auch tut.

Unser politisches System ist absichtlich barbarisch, angeleitet von Machbarkeit und Davonkommen, und die Religion gedenkt, diesen Wirbel zur Ehrung Gottes zu lenken, jedoch gelingt ihr das schon seit 500 Jahren nicht mehr, und die moderne rechtsstaatliche Auffassung ergeht sich letztlich im Zynismus des Erfolgs, sprich: Erfolg gibt recht, was die unmittelbar Betroffenen zwar zu warnen vermöchte, jedoch bei den Systemarchitekten zu bräsiger Überheblichkeit und damit zum Niedergang führt.

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28. Dezember 2024

Kulturelle Herrschaften als fortgesetztes Beharren auf dem Delegationsrecht Gläubiger

Nachdem ich die drei Glaubensmodi verallgemeinert und ihrer zwei als Spezialfälle von sechs bedingenden Glaubensmodi gedeutet habe, fasse ich nun jeweils zwei der sechs bedingenden Glaubensmodi mit jeweils einem unbedingten zu insgesamt drei Glaubensweisen zusammen, nämlich dem Glauben an
  • die Bestimmung (Bestimmbarkeit), welcher durch Überantwortung und Erwachsen die Eröffnung zu erreichen sucht,
  • die Wahl (Wählbarkeit), welcher durch Übergehen und Näherbringung die Vervollkommnung zu erreichen sucht und
  • die Verwandlung (Verwandelbarkeit), welcher durch Verneinen / Lösen und Klärung die Bejahung zu erreichen sucht.
Gelungen ist
  • die Überantwortung, wenn wir auf die umgesetzten Vorhaben stolz sind, wenn wir sie ermessen,
  • das Übergehen, wenn wir Genugtuung empfinden, wenn wir in der begegnenden Entwicklung umsetzen,
  • die Verneinung / Lösung, wenn uns die nach ihr ermessene Haltung Freude bereitet, wenn wir in ihr begegnen,
und
  • die Eröffnung lockt die Überantwortung mittels des durch sie ermöglichtem Begegnens durch Verbundenheit,
  • die Vervollkommnung das Übergehen mittels des durch es ermöglichten Ermessens durch Liebe und
  • die Bejahung die Verneinung / Lösung mittels des durch sie ermöglichten Umsetzens durch Zufriedenheit.
Dadurch, einer Anpassung durch eine andere gerecht werden zu müssen, befindet sich
  • der Überantwortende in der Rolle des Auftragnehmers, welcher für den Auftraggeber umsetzt,
  • der Hinübergehende in der Rolle des Dieners, welcher für den Herren begegnet, und
  • der Verneinende / sich Lösende in der Rolle des Kandidaten, welcher nach dem Prüfer ermißt,
und dabei gibt es zwei Fälle, nämlich
  1. daß sich ein anderer Mensch in der jeweils zugehörigen Rolle befindet oder
  2. nicht.
Im zweiten Fall ist man es entweder selbst: die Ehre des Überantwortenden gibt den Auftrag, die Enthaltsamkeit (Anspruchsvollheit) des Hinübergehenden wählt die Entwicklung (Umstände), die Ehrfurcht des Verneinenden / sich Lösenden die Haltung, oder Gott vermittels dieser Gefühle.

Im ersten Fall ergibt sich hingegen die prinzipielle Möglichkeit, den Glauben herrschaftlich zu organisieren, und das geschieht bei
  • der Willenskultur, indem sich erwiesen habende Auftragnehmer Aufträge vergeben und die Bestimmung ihrer Aufträge annehmenden Untertanen organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftlichen Vorhaben der Schlüssel zur stolzen Ermessung nach der Haltung sind, welche ihnen die Eröffnung verspricht, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, keine folgenreichen Aufträge zu erhalten, verstocken sie,
  • der Erlebniskultur, indem sich erwiesen habende Diener in die Rolle von Herren schlüpfen und die Wahl ihrer Untertanen in der Rolle von Dienern organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftliche Entwicklung der Schlüssel zur Umsetzung der Vorhaben ist, welche ihnen die Vervollkommnung versprechen, das heißt den Rahmen bilden, in welchem eine rechtschaffene Haltung erst möglich wird, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, nicht folgenreich zu dienen, werden sie überdrüssig (vormals arriviert), und
  • der Repräsentationskultur, indem sich erwiesen habende Kandidaten in die Rolle von Prüfern schlüpfen und die Verwandlung ihrer Untertanen in der Rolle von Kandidaten organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftliche Haltung der Schlüssel zur Begegnung der Entwicklung ist, welche ihnen die Bejahung verspricht, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, nicht folgenschwer geprüft zu werden, verzagen sie.
Doch abgesehen von der durch schlechte Herrschaft hervorgerufenen Verstocktheit, solchem Überdruß und solcher Verzagtheit, liegt auch im Glauben an
  • der Bestimmung selbst schon die Gefahr, überdrüssig zu werden, da die Überantwortung die Ehrfurcht verschattet, wenn es am Erwachsen mangelt,
  • der Wahl, zu verzagen, da das Übergehen die Ehre verschattet, wenn es an der Näherbringung mangelt, und
  • der Verwandlung zu verstocken, da die Verneinung / Lösung die Enthaltsamkeit verschattet, wenn es an der Klärung mangelt.
Kulturelle Herrschaften bilden sich also auf natürliche Weise, wenn es einem Kern Gleichgläubiger gelingt, sich
  • ehrenvoll als Überantwortende zu bewähren und die Bestimmung des Rests als Auftraggeber zu organisieren,
  • enthaltsam als Hinübergehende und die Wahl des Rests als Herren zu organisieren, und
  • ehrfürchtig als Verneinende / sich Lösende und die Verwandlung des Rests als Prüfer zu organisieren,
und auf diese Weise sind kommunistische und faschistische Parteien, beziehungsweise die angloamerikanische Oligarchie oder die katholische Kirche auch entstanden, wobei im Falle letzterer Christus das auch vorausgesagt hat, als er meinte:
Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, bis es ganz durchsäuert ward.
Welche kulturelle Herrschaft sich bildet, hängt von der Zeit ab, also ob in ihr der Glaube an die Bestimmbarkeit, die Wählbarkeit oder die Verwandelbarkeit blüht. In mir ist der Glaube an die Verwandelbarkeit noch wach, aber allgemein gesprochen hat die Entdeckung der Neuen Welt den Glauben an die Wählbarkeit zur Vormachtstellung verholfen und die Industrialisierung jenen an die Bestimmbarkeit, wonach dann auch die Geschicke der Menschen verliefen.

Ich schlage freilich vor, in der heutigen Situation überhaupt nicht kulturell zu prägen, die Bestimmung ist ein sich selbst gefährdender Irrweg, die Wahl im Überdruß versackt, die Verwandlung, soweit ich es überblicken kann, eine Überlebensnotwendigkeit, und es mag auch nur natürlich und praktisch geboten sein, daß jene, welche sich erfolgreich verwandelt haben, die Verwandlung der andern prüfen, aber das heißt ja nicht, daß sie ihnen auch sonst die Haltung vorgeben sollten.

Ich habe den ganzen Tag auf diesen Beitrag verwendet, und es ist eine Qual, aber den Glauben zu verlieren, ist eine schlimmere. Vielleicht erlaube ich es mir, den Rest des Jahres mit Blödsinn zuzubringen, jetzt wo ich die seelischen Triebe von 100, 20 und 5 Generationen überblicke.

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26. Dezember 2024

Glauben und Fühlen

Unser Glaube bestimmt den Weg, an welchen wir glauben, und es ist immer ein Weg, auch wenn wir eine Weile bei einer Beschäftigung, und damit an einer Stelle, verharren. Diesen Weg können wir reflektieren, und die Liebe seines Zieles wird also durch die Liebe zu den Stationen dahin bedingt, wobei wir es wiederum bei zwei Stationen bewenden lassen und nur die jeweils erste betrachten. Die Tafel der Glaubensmodi überträgt sich also wie folgt auf die gefühlsmäßigen Bewertungen der Anfänge ihrer Wege:
bedingt
Verbun-
denheit
Liebe
(i.e.S.)
Zufrieden-
heit
Verbun-
denheit
- Gewissen-
haftigkeit

(Wertschätzung, durch deren abschätzende Wirkung wir der Liebe (i.e.S.) gerecht werden)
Enthaltsamkeit
(Wertschätzung, durch deren abschätzende Wirkung wir der Zufriedenheit gerecht werden)
Liebe
(i.e.S.)
Ehrfurcht
(Liebe, durch deren lockende Wirkung wir der Verbundenheit gerecht werden)
- Sorgfalt
(Liebe, durch deren lockende Wirkung wir der Zufriedenheit gerecht werden)
Zufrieden-
heit
Bereitsein
(Stolz, durch dessen berichtigende Wirkung wir der Verbundenheit gerecht werden)
Ehre
(Stolz, durch dessen berichtigende Wirkung wir der Liebe (i.e.S.) gerecht werden)
-
  • Gewissenhaftigkeit schätzt dabei
    • die Abschätzung der Enthaltsamkeit und
    • die Berichtigung der Ehre,
  • Sorgfalt lockt zum
    • Lockenden der Ehrfurcht und
    • der Abschätzung der Enthaltsamkeit und
  • Bereitsein fordert die
    • Berichtigung der Ehre und
    • das Lockende der Ehrfurcht,
doch wenn wir im jeweils ersten Schritt verharren, laufen wir Gefahr, den Weg als Ganzes aus den Augen zu verlieren, derart wir
  • verzagen, indem wir nurmehr Verwandtheit empfinden und keine Klarheit, beziehungsweise
  • verstocken, indem wir nurmehr Verbundenheit empfinden und keine Zufriedenheit, oder
  • arriviert sind, indem wir nurmehr Stolz (im engeren Sinne) empfinden und keine (reflexive) Freude,
und wenn uns dies begegnet, sind wir seelisch schwer beschädigt. Beispielsweise können wir die Friedfertigen nur lieben, wenn wir den Frieden lieben, also Zufriedenheit empfinden können. Arriviertheit macht uns undankbar und an Begegnungen uninteressiert. Deshalb mag es besser sein, darauf zu verzichten, bereit zu sein und passiv auf die Begegnung zu warten, und stattdessen ehrfürchtig die Begegnung aktiv zu suchen - jedenfalls soweit es Gott betrifft. Und wenn wir lauter verschiedene Entwicklungen freilegen, aber uns in keiner bis zur Erreichung eines klaren Verständnisses ihrer bilden, verlieren wir das Zutrauen zu unserer Haltung.

Natürlich kann man auch schlicht sagen, daß ohne
  • Klarheit die Haltung von ungewissem Erfolg ist,
  • Zufriedenheit die Vorhaben ohne Leitstern bleiben und
  • (reflexive) Freude die Erfahrung ohne glückliche Fügung auskommen muß.

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25. Dezember 2024

Die anpassungsbezügliche Verallgemeinerung der Glaubensmodi

Infolge der im vorigen Beitrag erfolgten Klärung des Symmetriebruchs zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen mußte ich die Beiträge
korrigieren.

Beim drittgenannten tritt dabei eine Frage auf, nämlich ob die Glaubensmodi überhaupt korrekt bestimmt wurden, denn sie bestehen aus der jetzigen Perspektive im Glauben an
  • die Begegnung zur Ermessung,
  • die Ermessung zur Begegnung und
  • die Umsetzung,
und das scheint etwas seltsam, genauer gesagt unvollständig zu sein.

Was ist der Glaube an die Begegnung überhaupt? Und was der an die Ermessung?

Nun, der Glaube an die Begegnung überhaupt ist jener an die Verhießenheit, und der Glaube an die Ermessung überhaupt jener an die Vollkommenheit, und jener an die Umsetzung jener an die Bewahrung, und die Glaubensmodi sind dann
  • Eröffnung, wovon die Klärung ein Spezialfall ist,
  • Vervollkommnung, wovon die Verneinung ein Spezialfall ist, und
  • Bejahung,
und weitere Spezialfälle ergeben sich wie folgt:
zur
Eröffnung Vervoll-
kommnung
Bejahung
Eröffnung
- Klärung Übergehen
Vervoll-
kommnung
Verneinung /
Lösung
- Erwachsen
Bejahung Näher-
bringung
Über-
antwortung

-
Meine Bemerkungen im vorigen Beitrag zur Vorlagerung der vorbereitenden Anpassungen lasse ich mal so stehen, auch wenn sie keinen Anspruch auf mehr als wahrscheinliche Gültigkeit haben, erklären sie doch lediglich den Zusammenhang zwischen Klarheit, beziehungsweise Verheißungsfülle und Verneinung / Lösung , beziehungsweise Klärung (und auch Übergehen). Und was meine Depression betrifft: Die schöne Ermessung inspiriert nicht nur Verneinung / Lösung, sondern auch Erwachsen und Vervollkommnung im allgemeinen.

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Handlungsstrategien, Anpassungen und Vorbereitungen

Der Symmetriebruch zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen bedarf der Klärung.

Die Handlungsstrategien beruhen auf Revision, beim
  • Nutzbarmachen revidiert das Vorhaben des Aufgreifens die Erfahrung des Umgehens,
  • Entdecken die Erfahrung des Freilegens die Haltung des Angehens und
  • Einstellen die Haltung des Einsetzens das Vorhaben des Studierens,
und die Revision ist nicht wertneutral, sondern bewertet durch die Gefühle der Wertschätzung auf der Grundlage der Erlebnisse der Rückschauen, nämlich
  • die aufgegriffenen Vorhaben auf der Basis der Verantwortlichkeit für sie durch Verwandtheit,
  • die freigelegte Erfahrung auf der Basis der Abhängigkeiten in ihr durch Verheißungsfülle und
  • die aufbauende Haltung auf der Basis der von ihr vorausgesetzten Gesetzmäßigkeiten durch Klarheit,
derart
  • Verwandtheit Nutzbarmachbarkeit bedeutet,
  • Verheißungsfülle Entdeckbarkeit und
  • Klarheit Einstellbarkeit,
was auch sofort einleuchtet und gänzlich symmetrisch ist.

Wenn wir den zweiten Teil einer Handlungsstrategie, also die Revision, darauf reduzieren, daß seine Bildung die Bildung des ersten Teils bestätigt, welche sich also in ihr bewährt, so gelangen wir zu der Auffassung, daß die bewährte Bildung uns auf die bestätigende vorbereitet, und unter den Vorbereitungen verstehen wir also entweder
  • die Suche nach einer sich bewährenden Bildung, bei der
    • Positionierung nach einer sich bewährenden Erfahrung,
    • Überzeugung nach einer sich bewährenden Haltung,
    • Wappnung nach einem sich bewährenden Vorhaben, oder
  • die Wahl dieser Bildung,
und letztere meinend könnten wir also sagen, daß
  • Verwandtheit (gute) Positioniertheit bedeutet,
  • Verheißungsfülle Überzeugtheit und
  • Klarheit Gewappnetheit,
was weiterhin gänzlich symmetrisch ist.

Wenn wir einmal ein wertgeschätztes Erlebnis erfahren haben, ist es nur natürlich, es wiederholen zu wollen, wozu wir den ersten Teil einer Handlungsstrategie nachvollziehen müßten, um zur bestätigenden Bildung zu gelangen, und entweder wird
  • dieser Nachvollzug unter einer Anpassung verstanden, beim
    • Umsetzen jener des Umgehens, welches das positionierende Aufgreifen,
    • Begegnen jener des Angehens, welches das überzeugende Freilegen, und
    • Ermessen jener des Studierens, welches das wappnende Einsetzen einleitet, oder
  • die Annahme der ihn ermöglichenden Bildung, beim
    • Umsetzen der sich bewährenden Erfahrung,
    • Begegnen der sich bewährenden Haltung und
    • Ermessen des sich bewährenden Vorhabens,
Anpassung als Nachvollzug und Vorbereitung als Wahl bilden also ein Paar, welches das Erlebnis einer geglückten Handlungsstrategie wiederholt,
  • Umsetzen und Positionierung jenes der Nutzbarmachung,
  • Begegnen und Überzeugen jenes der Entdeckung und
  • Ermessen und Wappnung jenes der Einstellung,
und folglich bedeutet
  • Verwandtheit, daß wir umsetzen,
  • Verheißungsfülle, daß wir begegnen, und
  • Klarheit, daß wir ermessen können,
aber nur beim Nutzbarmachen sorgen wir uns mehr darum, es zu können als es zu müssen, und wenn wir eine Handlungsstrategie erfolgreich verfolgen müssen, werden wir sie zunächst durch die im Zykel der Bildungen nachfolgende Handlungsstrategie vorbereiten, nämlich im Falle
  • der Nutzbarmachung zunächst Erfahrungen entdecken und uns entsprechend vorpositionieren,
  • der Entdeckung zunächst unsere Haltung einstellen und uns also vorüberzeugen und
  • der Einstellung zunächst Vorhaben aus der Nutzbarmachung gewinnen und uns entsprechend vorwappnen.
Diese Vorbereitung könnte sich freilich zyklisch unendlich vorverlagern, aber bei der Nutzbarmachung bricht sie mit der voraufgehenden Entdeckung ab, da wir recht bald den Kopf verlieren, wenn wir nutzbarmachen müssen, so daß uns dann also die Verheißungsfülle dominiert, und auch bei der notwendigen Entdeckung bricht die Vorbereitung mit der voraufgehenden Einstellung ab, und zwar weil wir nach den Gesetzmäßigkeiten unseres (subjektiven) Glaubens aufbauen, welche uns immer wappnen, derart uns die Klarheit dominiert, doch bei der notwendigen Einstellung bricht die Vorbereitung erst nach zwei Schritten ab, da die Nutzbarmachung im Normalfall aus Verwandtem hervorbringt, was wir bereits ermessen haben, so daß wir zunächst entdecken und uns entsprechend vorpositionieren müssen, derart uns wiederum die Verheißungsfülle bestimmt, woraus sich also der Symmetriebruch zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen ergibt:
  • die Umsetzung wird, von der Verwandtheit begleitet und nicht notwendig, nicht vorbereitet,
  • die notwendige Begegnung wird durch die von der Klarheit begleiteten Einstellung vorbereitet und
  • die notwendige Ermessung wird durch eine notwendige Nutzbarmachung vorbereitet, welche wiederum durch die von der Verheißungsfülle begleiteten Entdeckung vorbereitet wird.

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