Das Schweifende
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Erde unter dem Wind.
Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Jungenhafter Blick. Bei einem unterlegenen Mann, kein Vorwurf. Für einen überlegenen Mann, demütigend.Die Herrschaft der Abgemessenheit bedient sich öffentlicher Zeichen, Rituale, Prozessionen, Schreine und dergleichen mehr, um Lust und Initiative zu verwundern und durch dem Unverständnis geschuldeter Unsicherheit niederzuhalten. Zugleich werden in diesen Zeichen indes Ideen ausgedrückt, welche die Prinzipien der öffentlichen Ordnung ausdrücken, und welche dazu gedacht sind, in feineren Sinnen eine Faszination mit ihnen auszulösen, welche indes demütigend ist.
Daß die Herrschaft der Abgemessenheit sich so verhält, kann ich zwar nicht aus eigener Anschauung bestätigen, denn was die katholische Kirche in dieser Angelegenheit betreibt ist etwas anderes, allenfalls ein sinnentleerter Nachklang, aber diese Lesart ist die einzige, welche zu diesem Hexagramm paßt.
Gewachsene Leere der eigenen Achtung.
Blick durch die Spalte einer Tür. Weiterführend für die Beständigkeit einer Frau.Die Frau will nicht vollbringen, sondern kosten. Die Zeichen bleiben unnahbar, die Faszination bleibt erhalten.
Gewachsene Leere der eigenen Sorge.
Der Blick auf mein Leben entscheidet die Wahl zwischen Vorstoß und Rückzug.Der Ungeformte begreift, daß sich der Sinn der Zeichen in ihm selbst finden läßt und beginnt dort zu suchen, und je nachdem, ob er dort etwas für ihn wichtiges findet oder nicht, tritt er an die Herrschenden unter der Herrschaft der Abgemessenheit heran oder aber er verliert seine Faszination und wendet sich von ihnen ab.
Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Blick auf das Licht des Königreiches. Es führt einen weiter Einfluß als Gast des Königs auszuüben.Der Ungeformte hat das Prinzip der Herrschaft der Abgemessenheit verstanden und kann selbst seinen Beitrag zu ihr leisten, indem er Zeichen und Einrichtungen vorschlägt.
Gewachsene Fülle der umgebenden Achtung und Sorge.
Blick auf sein Leben. Der überlegene Mann ist tadellos.Die Übereinstimmung unter den Herrschenden während der Herrschaft der Abgemessenheit ergibt sich dadurch, daß sie das Leben der Menschen an sich studieren. Dieses Studium besteht aus zwei Phasen, zunächst der Gesamtbetrachtung des eigenen Lebens und anschließend der Betrachtung des Lebens der Menschen insgesamt. Die höheren Ränge der Hierarchie der Herrschaft der Abgemessenheit verbringen ihre Zeit also mit ihm.
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