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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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30. November 2024

Germanische Begriffsbildung als kausal phänotypisches Denken

Kausalitätsimplizierende Konsonantenkombinationen
  • +r: ursächlich eingehend
  • +l: Wirkung aufnehmend
  • k+: Stoß
    • eingehend: ablenkend
      Kreis, krumm, Kraut, Kringel, Kranz, Kraft, krank, Kreide (beim Schreiben auf der Tafel)
    • aufnehmend: hinüberspringend(e Kraft)
      kleben, klauen, klagen, klar (Lichtbrechung), klatschen, klopfen, klingen, klug (Eindruck, Einfall), klemmen (Reibung), Kleid (Wärmedämmung)
  • g+: Druck
    • eingehend: widerstrebend => widerstehend
      groß, Gras, grausam (Bitten), grün, graben (der Erde), Grenze
    • aufnehemd: übertragend (übertragene Kraft)
      gleiten, glänzen, glatt, gleich, glitschig, glauben, Gleis
  • p+: wuchtiges Erscheinen
    • eingehend: wuchtig zeigend, hervorspringend
      spratzen, springen, pressen, prall, sprechen, spritzen, sprudeln
  • b+: Erscheinen
    • eingehend: zeigend
      brechen, Brei, Brett (Baumstamm), (eng.) branch, braten (Wasser), brutzeln, bringen
    • aufnehmend: anzeigend (erscheinende Anzeichen)
      blass, bleich, (eng.) blush, bluten, blasen, blühen (des Frühlings), Blume, blind (Tasten), blau (der beleuchteten Luft), bleiben (der Vergangenheit)

  • f+: Fluß
    • eingehend: aufwirbelnd
      frei, frisch, frech, fragen, fromm, Friede, froh, Frau, Freund, früh
    • aufnehmend: kanalisierend
      fliegen (die Luft), fließen, Fleiß (die Schaffenskraft), pflegen, flach (Sedimente, Lava)
Phänotypenimplizierende Konsonantenkombinationen
  • schm: oberflächlich
    anschmiegen, schmecken, schmerzen, schmelzen, schmieren, schmeißen (ein Netz, Tuch), sxhmäxhtig, schmachten (nicht eingehend), schmähen, Schmach (Ansehen), schmal
  • zw: gespalten
    zwei, zwischen, Zweig, Zwiebel, Zwetschge (Fruchtfleisch und Kern, im Gegensatz zur Pflaume), zwingen (Wille).

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6. Oktober 2024

Aussichtsversetzungen

Unsere Aussichten kommen natürlich zu Stande oder künstlich, indem wir uns in sie versetzen, und zwar durch die
  • Beachtung von Hinweisen in Aufmerksamkeiten,
  • Vergegenwärtigung von Erlebnissen (Abhängigkeiten, Gültigkeiten oder Verantwortlichkeiten) in Verständnisse, wobei Verständnisse grundsätzlich von einer dieser drei Formen sind, und
  • Anvisierung von Bildungen in Bedachte, nämlich
    • Entwicklungen mit Tätigkeiten aufzunehmen,
    • Haltungen anzunehmen oder
    • sich Vorhaben vorzunehmen,
    wobei die Annahme einer Haltung dadurch zu Stande kommt, daß man ihr die Angenommenheit im Einverständnis mit dem, was sie bedeutet, zuordnet und das sich Vornehmen eines Vorhabens entsprechend durch die einverständliche Zuordnung der Vorgenommenheit zum selben.
Vergegenwärtigungen, Anvisierungen und Beachtungen können dabei technisch gesehen sowohl Verfolgungen*, als auch Einlösungen sein, wobei sie im ersteren Fall intuitiv zu nennen sind, und im letzteren angeordnet.

Um uns selbst Versetzungen anordnen zu können, fragen wir, und zwar mit
  • wo und wann nach Hinweisen,
  • wovon und worauf nach Abhängigkeiten, wie nach Gültigkeiten und wofür, warum und weshalb nach Verantowrtlichkeiten und
  • was nach Entwicklungen, wem (im Sinne von Was ist das für einer?) nach Haltungen und wobei nach Vorhaben.
Intuitiv verfolgen wir insbesondere
  • kausale Hinweise (insbesondere Gerüche und Geräusche),
  • emotionale Erlebnisse und
  • angezeigte Bildungen, insbesondere nehmen wir
    • Umschiffungen (Ausweichungen) auf, aber andererseits auch Chancen wahr,
    • Gepflogenheiten an und
    • uns Aufgaben vor.
Die drei Formen der Brüderlichkeit beruhen auf den angeordneten Anvisierungen:
  • Beistehen auf Aufnehmen,
  • Einstehen auf Annehmen und
  • Bereitstehen auf Vornehmen,
aber auch sonst sollten wir eine Balance zwischen Auf-, An- und Vornehmen halten, anstatt zu denken, daß es nur auf eines, etwa das Aufnehmen, ankäme, oder auch auf eines nicht, wobei ich allerdings nicht so recht weiß, was ich mir augenblicklich größeres vornehmen sollte.

*selbst im Falle des Bedachts, da hier die Einlösung im Besinnungskreislauf aus Gründen der Begriffsgegenstandspolymorphie übersprungen werden kann.

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30. Oktober 2022

Gemeinsam Verhießenes

Der vorige Beitrag führt auf die Frage, was gemeinsames Los, gemeinsamer Segen und gemeinsame Gnade eigentlich genau sind.

Das individuelle Los drückt sich in der eigenen Eingezogenheit aus, der individuelle Segen in der eigenen Artung und die individuelle Gnade in der eigenen Heimat (auch Lebenskreislauf, Nest, an die geistige Heimat angeglichene geistige Konfiguration), und im Falle des Segens und der Gnade läßt sich dies leicht auf die Gemeinschaft übertragen, nur bei der Eingezogenheit muß man etwas nachdenken, doch erhält dann, daß
  • aus gemeinsamer Weltsicht gemeinsame Eingezogenheit hervorgeht, welche in gemeinsamer Abgestimmtheit besteht,
  • aus gemeinsamer Pflicht gemeinsame Artung, welche in gemeinsamer Gewachsenheit besteht, und
  • aus gemeinsamer Treue gemeinsame Heimat, welche in einer gemeinsamen Verfassung besteht (gemeint ist die politische Ordnung, etwa diese).
In den biblischen Verheißungen, etwa Jesajas oder Johannes', erscheint die Gewachsenheit stets indirekt bei der Reflexion, welche Art Mensch solches wohl vollbringen könnte, die Verfassung hingegen direkt als das Verhießene und die Abgestimmtheit in Form von Konfrontationen mit Unabgestimmten, etwa im Rahmen der Ernte bei Johannes, und es ist auch so, daß die Abgestimmtheit nur im Kontrast zur Unabgestimmtheit auffällt, etwa wenn man dem paranoiden Nachbarn begegnet, und was wiederum die Ernte bei Johannes betrifft, so liegt die bedeutsame Veränderung der Lage seit November 2018 darin, daß sich die Frontlinie der Konfrontation mit den Unabgestimmten aus der Vertikale in die Horizontale gedreht hat, also nicht mehr zwischen Staaten verläuft, sondern zwischen Administrationen und Bürgern.

[Ich schreibe konsequent hat verhießen, wie auch hat gehießen. Bei hat verheißen läuft's mir jedes Mal kalt den Rücken 'runter, wenn's Swetlana Geier in den Brüdern Karamasow verwendet. Man darf nicht alles glauben, was Germanistikprofessoren behaupten. Warum sich nicht hinstellen und behaupten, es hieße hat geschmeißen?]

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6. Mai 2022

The dialectic of stealing

Dialectic again in the Platonic sense on display in The Sophist and The Statesman.

While a dialectic of the means of stealing may warrant its own treatise, this post confines itself to the motivation behind theft.

Since theft is defined by a loss of property, that is a given. However, there is room for asking what happens to the stolen property. If it changes owners, we're talking about seizure, and it may reasonably be assumed to have been motivated by a desire to own the acquired good.

But it is also possible that the stolen good is destroyed in the process. If that is the case, the motivation is to weaken the victim, but this warrants closer inspection, because there are two quite different motivations for wanting to do so. Of course, the motivation might be hostility, that is wanting to see as little of the victim as possible, and then we're talking about undermining. But it is also possible that the intent is to change the relations with the victim in a meaningful way. However, if one makes someone weaker, that means that one wants him to turn somewhere for support, and hence we're talking about reining in*.

But whether we're talking about seizure, undermining or reining in, the response of the victim will always be anger.

* a further distinction could be made depending on whether the victim knows who the thief is and bows down before him, which would be reining in proper, or doesn't know it and unwittingly falls for the scheme, which would be tying up, but the rationale for either would be the same.

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6. April 2022

Deutungsprobleme angesichts grammatikalischer Kategorien am Beispiel von μονογενὴς

Warum eigentlich habe ich im Beitrag Noch einmal zu μονογενὴς nicht einfach wie folgt argumentiert?
homogen = gleichartig = gleicher Art wie etwas
heterogen = verschiedenartig = verschiedener Art von etwas
monogen = einartig = einer Art mit etwas
Dafür gibt etwas zwei Gründe:
  1. Wenn der Suffix -artig an ein Adjektiv angehängt wird, so läßt sich das entstehende Adjektiv als von der durch das Adjektiv beschriebenen Art verstehen (gutartig = von guter Art, bösartig = von böser Art), wenn aber an ein Nomen, so beschreibt das entstehende Adjektiv die Art dieses Nomens (ruckartig = von der Art eines Rucks), und bei Zahlen besteht immer eine gewisse Schwierigkeit zu sagen, ob sie Adjektive oder Nomen sind.
  2. Im Deutschen und Englischen provoziert die Beschreibung von einer Art (of one kind) zwar die Frage Mit was? (With what?), aber ich kann mir nicht sicher sein, daß das im Altgriechischen auch so ist.
Also habe ich mich auf die Betrachtung von 1 als Nomen zurückgezogen, weil es dort weniger Fehlerquellen gibt, weil alle Welt darin übereinstimmt, was 1 als Nomen heißt, und dann weiter gefragt, wie einsartig in der altgriechischen Literatur verwendet wird, warum Johannes ausgerechnet dieses doch sehr exotische Wort verwenden wollte und schließlich, ob die Erklärung zu dem Rest dessen, was Johannes sagt, auf natürliche Weise paßt.

Dennoch, nach alledem, bin ich am Ende doch dabei gelandet, daß die bestmöglichen Übersetzungen einsgeboren im Deutschen und oneborn im Englischen natürlicherweise als eins mit dem Vater (one with the father) verstanden werden, wobei da auch wieder ein gewisser Unterschied zwischen der Wahl von geboren zu der von -artig besteht, normalerweise zwar nicht,
schön geboren = von schöner Art,
gut geboren = von guter Art,
aber im Falle von eins als Adjektiv schon:
eins geboren = substantielle Verbundenheit mit etwas
von einer Art = formale Gleichheit mit etwas
und im Englischen entsprechend. Im Falle der altgriechischen Literatur macht es indes keinen Unterschied, welche der beiden Deutungen man bei ihr wählt, einer Art mit dem Vater ist dort stets unproblematisch und am elegantesten, doch im Falle von Jesus Christus ist es besser, mit Blick auf das, was Johannes sonst noch sagt, die substantielle Verbundenheit zu behaupten, als die formale Gleichheit.

Post Scriptum vom selben Tag. Im Deutschen können eins und einzig als zwei verschiedene von 1 abgeleitete Adjektive betrachtet werden (wie im Englischen united oder one und unique), und daß ich mich für eins anstatt einzig entschieden habe, ist nur eine Frage der passenderen Übersetzung, doch wird das natürlich dadurch konterkariert, daß μόνο gerade einzig heißt und keine etymologische, sehr wohl aber eine vorstellungsmäßige Verbundenheit mit 1 aufweist. Am Fortgang der Untersuchung ändert das aber nichts. Statt von der Art der 1 muß nur von von der Art der Einzigheit ausgegangen werden, was aber sowohl im Falle der altgriechischen Literatur, als auch im Falle des Johannesevangeliums zu den nämlichen Schlüssen führt, und auch nicht verwunderlicherweise, sondern weil der Ansatz ja gerade ist, dasjenige mit dem Nomen verbundene Adjektiv zu wählen, welches am besten zum Kontext paßt, und da μονογενὴς ein selten verwendetes Wort ist, ist es nicht weiter verwunderlich, daß man mit einiger Mühe einen genau passenden Begriff, oder wie in diesem Falle zwei nahe verwandte genau passende Begriffe, findet. So oder so stehen wir vor dem Problem, verstehen zu müssen, was andere vor 2000 Jahren in einer fremden Sprache gemeint haben. Und ich sehe keinen Grund, den Wert meines Vorgehens zu bezweifeln.

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21. März 2021

Zu unserer Verbundenheit mit den transzendenten Einheiten durch Erwartung, Adäquanz und Stimmung

Wie ich im Beitrag Zur Antizipation des persönlichen Anteils am Eigenlauf der Welt schrieb, sind wir durch Erwartung, Adäquanz und Stimmung mit den transzendenten Einheiten verbunden, und zwar
  • durch die Erwartung mit dem Sein,
  • durch die Adäquanz mit dem Lebenskreis und
  • durch die Stimmung mit Gott,
doch heißt das nicht, daß Adäquanz und Stimmung stets Ausdrücke transzendenter Verbundenheit sind - lediglich für die Erwartung gilt der unbedingte Zusammenhang.

Wenn wir uns fragen, welche Formen der Adäquanz es wohl geben könnte, hilft es, die Struktur der Stellung heranzuziehen. Der entscheidende Faktor dort ist die Inbezugsetzung, denn sie erlaubt die Klassifikation der Bezüge. Selbstverständlich wird jede Klassifikation durch ihre Anwendung rechtfertigt, aber da liegt der Ansatz. Die Anwendungspraxis also erweist, daß wir es mit drei Formen der Adäquanz zu tun haben, welche sich wie folgt auf unterschiedliche Bezüge der Stellung verteilen:
  • im Bezug auf die Haltung sind wir zu einer Stellung angehalten (präskriptiver Bezug),
  • im Bezug auf die Erinnerung scheint uns eine Stellung sicher (deskriptiver Bezug) und
  • im unbewußten Bezug auf den Lebenskreis sind wir zu einer Stellung aufgerufen (transzendenter Bezug).
Da die Haltung die Stellung regelt, muß sich diese Unterteilung der Adäquanz der Stellung auf die Stimmung übertragen, und in der Tat gibt es die nämlichen drei Formen der Stimmung:
  • die Stimmigkeit (Widersprüchlichkeit) spiegelt den präskriptiven Aspekt der Stimmung wider,
  • die Einbezogenheit (Vernachlässigung) ihren deskriptiven Aspekt und
  • die Heiligkeit (Frevelhaftigkeit) ihren transzendenten Aspekt.
Diese Gegenüberstellung legt auch nahe, daß Gottes Aufgabe darin besteht, den Lebenskreis zu ordnen, beziehungsweise, daß das Heilige darin besteht, daß Leben zu fördern. So habe ich das Heil natürlich auch definiert, in Anlehnung an Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος. und ἐν αὐτῷ ζωὴ ἦν, καὶ ἡ ζωὴ ἦν τὸ φῶς τῶν ἀνθρώπων. Wahrscheinlich lehnen sich auch die deutsche und die englische Sprache daran an, insofern
  • heil: intakt,
  • holy: whole,
auf ὅτι ἐκ τοῦ πληρώματος αὐτοῦ ἡμεῖς πάντες ἐλάβομεν, καὶ χάριν ἀντὶ χάριτος. anzuspielen scheinen. Indes macht der Begriff des Heilens im Deutschen das Lebensfördernde des Heiligen in jedem Falle explizit.

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26. Februar 2021

Erfahrungsvermittelnde Namensgebung

Indem wir Gegenstände benennen, bietet sich uns die Möglichkeit, unsere Erfahrungen mit ihnen zu vermitteln. Die Grundlage dafür liefert der Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Willen und Tat:
  • Wir wollen unserer Wahrnehmung gemäß,
  • wir tun unserem Willen gemäß und
  • wir nehmen unserer Tat gemäß wahr.
Wahrnehmen, Wollen und Tun sind also sich zyklisch an einander anschließende Schritte, und wir können jeden dieser Schritte namentlich dadurch bestimmen, welche Ursache er hat und welche Absicht er verfolgt.

Die ursächliche Bestimmung
  • der Tat erfolgt durch den Willen, in welchem sie ihren Ursprung nimmt,
  • des Willens erfolgt durch die ihn prägende Wahrnehmung und
  • der Wahrnehmung erfolgt durch die sie herbeiführende Tat.
Die absichtliche Bestimmung
  • der Tat erfolgt durch die Wahrnehmung, welche ihre Absicht ist,
  • des Willens ist sprachlich geächtet, weil sie Selbstverleugnung impliziert, und
  • der Wahrnehmung ist sprachlich geächtet, weil sie Manipulation impliziert.
Beispiele. Die unter Punkt 2) im Beitrag Betrachtungen zum Altsächsischen: Ein Fazit aufgeführten Beispiele sind Ursprungsbestimmungen (ebenso die unter Punkt 3) aufgeführten irrian und sliitan). Im Deutschen liefert wüten ein Beispiel. Von den unter Punkt 3) aufgeführten Beispielen ist ood-moodi eine Prägungsbestimmung. Herbeiführungsbestimmungen gibt es wie Sand am Meer, nehmen wir hier zertreten in adjektivischer Bedeutung als Beispiel. Eine Beispiel für die Absichtsbestimmung liefert fertigen, sowie das ähnlich gelagerte aarundi unter Punkt 4), wovon das englische errand. Auch gibt es im Englischen der Ächtung zum Trotz ein Beispiel für die absichtliche Bestimmung der Wahrnehmung, nämlich pacifier für Schnuller. Die Manipulation von Säuglingen ist aber auch nicht so schwerwiegend wie die von Erwachsenen.

Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Willen und Tat zu erkennen ist aber nicht die einzige Erfahrung, welche diesbezüglich vermittlungswürdig ist, ebenso vermittlungswürdig ist es, auf unterschiedliche mögliche Ursachen oder Wirkungen hinzuweisen, indem Varianten einander ähnelnde Namen gegeben werden. Im Altsächsischen wurde dies bewußt getan, im Deutschen kann ich nur zufällige Beispiele dafür angeben. Statt von ursächlicher Gegenüberstellung möchte ich auch von bedingungsmäßiger Gegenüberstellung sprechen, und statt von wirkungsmäßiger auch von aussichtlicher.

Die bedingungsmäßige Gegenüberstellung
  • von Taten ist die Methodengegenüberstellung (welche zur Anwendungsverortung gehört),
  • von Willen ist die Stimulationsgegenüberstellung und
  • von Wahrnehmungen ist die Auslösungsgegenüberstellung.
Die aussichtsmäßige Gegenüberstellung
  • von Taten ist die Ausgangsgegenüberstellung,
  • von Willen ist die Reaktionsgegenüberstellung und
  • von Wahrnehmungen ist wiederum als Manipulationen implizierend geächtet.
Beispiele. Alle altsächsischen Beispiele sind unter Punkt 1) aufgeführt. Beedian - biddean ist eine Methodengegenüberstellung. Aufgeben - aufleben wäre eine Stimulationsgegenüberstellung, wenn denn dort etwas gegenübergestellt worden wäre. Ebenso wäre matt - satt eine Auslösungsgegenüberstellung. Freesoon - fridhoon und thionoon - gi-tiunean sind Ausgangsgegenüberstellungen der Art The road to hell is paved with good intentions. und niotan - niidhin ist eine Reaktionsgegenüberstellung auf die Güter des Lebens, sie zu genießen oder sie zu verachten.

Es ist doch festhaltenswert, daß unsere Vorfahren (mit uns meine ich jetzt uns Niedersachsen) genauso bedacht auf das waren, was ihnen Schwierigkeiten der Erkenntnis bereitete, wie auf das, was sie erkannten. Es spricht von großer Vorsicht und großem Problembewußtsein.

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26. Januar 2021

Peculiarities of the German language

In German the words for like and may are one and the same: mag. So, when you want to express that you like something, you say: Das mag ich. (I like that.) But you can also say: Das mag ich gerne. (I like that willingly.) or if you don't particularly like something: Das mag ich nicht so gerne. (I like that not that willingly.) Translated like that this seems to express a rather slavish mindset. The translation isn't beyond doubt though. Das mag ich (nicht so) gerne. might well be elliptical for: Das mag ich (nicht so) gerne [essen, ansehen, tun etc.], which would be more naturally translated as: I may [eat, watch, do etc.] that (not that) willingly.

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9. Juli 2020

The corona virus as a tool for AIDS research?

Ever since I've written my last post on the corona virus, I wondered whether I should write about the possible research link between HIV and the corona virus, inherent in the fact that both viruses use the same mechanism to hide from the immune system until the time has come for a renewed spread.

I've read a research paper on the topic of recurring HIV release due to this mechanism and the immune system's response to it. I will refrain from quoting it, because I can't say that I really understood it. I did understand however that the long term health of an AIDS patient critically depends on the immune system's response, not his immediate health, but how long it will take until his condition eventually worsens.

So in order to prolong the life of AIDS patients, drugs need to be tested that regulate the immune system response to hidden, recurrently released viruses, and the corona virus falls into that category.

Then of course it is much more profitable to let people pay doctors to test on them than to let doctors pay people for that purpose, as you usually have to, if you want to conduct human experiments, concentration camps and the like notwithstanding.

Sadly, this is all too believable. So I want to get it off my chest. On the other hand, as I already mentioned in the previous post, news about the corona virus has become subject to warfare, so keep that in mind.

Different nations have responded quite differently to the virus, by the way. Germany essentially sweats it out while giving as little attention to it as possible, obviously putting its economy first. Britain on the other hand seems to be primarily interested in monitoring the effects of the disease - or even a whole range of unusual symptoms no matter what the cause.

It is rather problematic to sit back and let this all play out. We don't know what's going on and why and basic moral principles are at stake. The original DRUDGE:

ENDLESS WAITS FOR COVID TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
COVID cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Covid Rises...


Modification 1:

ENDLESS WAITS FOR FLU TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
FLU cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Flu Rises...


Modification 2:

ENDLESS WAITS FOR AIDS TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
AIDS cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Aids Rises...


Modification 3:

ENDLESS WAITS FOR AIDSFLU TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
AIDSFLU cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Aidsflu Rises...


What is COVID? Other than a collection of letters. And what the hell is going on in the United States? I can make sense of Germany's response and Britain's as well. But what kind of a response do we see in the United States? I'd bet that the American people are sick and tired of the politisation, not just of the corona virus, of a great many things, most likely. Yet, if that desire for common sense was to be exploited to cover up malfeasance, I wonder what would have been won. That ground wouldn't be just shaky, it'd be more like dried mud bubbles.

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29. Februar 2020

Ergebnisse und Polymorphie der Funktionalitäten

Wie ich im vorigen Beitrag ausführte, erkennen wir den Eindrücken des Entspringenden, Vordringlichen und Vollbrachten Funktionalitäten zu, und zwar
  • dem Entspringenden die Ausweitung unseres Bewußtseins,
  • dem Vordringlichen die Auszeichnung und
  • dem Vollbrachten die Herbeiführung.
Natürlicherweise werden wir den Ergebnissen dieser Funktionalitäten Namen verleihen wollen, und das geschehe also auch hiermit:
  • die Ausweitung unseres Bewußtseins erzeugt Gedanken,
  • die Auszeichnung Verständnisse und
  • die Herbeiführung Bedingungen.
Wenn dies alles seine Richtigkeit hat, so werden wir finden, daß unsere Bestimmung, eine Einweihung und Betrauung Gedanken sind, welche unser Bewußtsein ausweiten, um zu Anderweitigem zu gelangen, Behilflichkeit, Gerechtigkeit und Überzeugtheit Verständnisse und Erfülltheit, Erleuchtung und Erweisung Bedingungen, und ich möchte sagen, wir finden es auch.

Wie ich nicht müde werde zu sagen, ist die Achtung eine Spezialisierung der Lust und die Sorge eine Spezialisierung der Achtung, welche für die intellektuellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebewesen, insbesondere aber zwischen Tieren und Menschen, verantwortlich sind. Hier nun begegnet uns das Nämliche:
  • die Ausweitung ist eine Spezialisierung der Herbeiführung und
  • die Auszeichnung ist eine Spezialisierung der Ausweitung.
Mit anderen Worten können wir Verständnisse als Gedanken ansehen, was trivial sein dürfte, und Gedanken als Bedingungen, nämlich geistige Bedingungen unseres Denkens, und ich bin recht zuversichtlich, daß darin eine Art natürlicher Grammatik unseres Denkens besteht. Jedenfalls besteht zwischen Namen und Gedanken der engste Zusammenhang, weshalb sich jede Wissenschaft ja auch ihre eigenen Fachbegriffe schafft.

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19. Oktober 2019

Der große Kreuzzug

Schreihälse

Ledernacken

 
Hornochse

Zugpferd

Fettwänste

Milchkuh

Spürnase

Schwimmhäute

Schreibfedern

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7. August 2019

Opferbereitschaft und Barmherzigkeit, Einfügung und Unentschlossenheit

Und hiermit beschließe ich meine Reihe zu den Todesgründen der sieben Gemeinden. Statt von Streitenden spreche ich hier lieber von Opferbereiten; es läuft aber auf dasselbe hinaus.

Die Situation Pergamus' und Philadelphias unterscheidet sich in der Hinsicht von den übrigen Gemeinden, daß Johannes sie sehr konkret schildert, so daß sich die Frage nach dem Mechanismus, welcher Pergamus und Philadelphia an ihren finalen Plätzen hält, was wie bisher als ihr sehr frei verstandener Tod bezeichnet sei, gar nicht erst stellt, denn wir wissen bereits durch den Vergleich mit Bileam, daß dieser Mechanismus in der Einfügung in eine ungerechtfertigte Gesellschaft besteht.

Es bleibt also nur noch zu fragen, was opferbereite Menschen dazu bringt, ihre eigenen moralischen Vorstellungen zu kompromittieren, und ich möchte behaupten, daß es ihre Unentschlossenheit ist, und zwar im wörtlichen Sinne: ihre moralischen Vorstellungen liegen in ihnen, aber noch verschlossen, sie müssen sie und sich erst noch entschließen.

Auch dies eine Einsicht unserer Vorfahren, daß Unverzagtheit das Resultat von Selbstkenntnis ist.

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6. August 2019

Gerechtigkeit und Meisterschaft, Verlegung und Ehrgeiz

Ich setze meine Serie der Todesgründe der sieben Gemeinden fort. Heute sind Ephesus und Thyatira an der Reihe.

Der Sinn des vorigen Beitrags besteht in erster Linie darin, die Kunst als zusätzliches Anschauungsobjekt neben die Gerechtigkeit zu stellen. Was wir im einen Bereich sehen können, sollten wir auch im anderen finden.

Gerechtigkeit und Kunst nehmen in der Gewahrung von Ideen ihren Anfang. Diese werden dann nach besten Kräften festgehalten. Liegt eine Strömung oder Schule vor, so bildet sich alsbald ein Kanon mit einander zusammenhängender Werke, und diese werden alsbald analysiert und erklärt bis regelrechte Anleitungen zur Verfertigung derselben entstehen, wobei sich selbstverständlich bereits zuvor eine hinreichend breite Übereinstimmung hinsichtlich der Verfertigungswürdigkeit herausstellt.

Dieser ganze Prozeß heiße Klassizierung und sein Ergebnis Klassik.

Die Entstehung der Klassik verdankt sich stets rein ehrenwerten Motiven, doch sobald sie festgelegt wurde und die Methoden ihrer Verfertigung bekannt sind, wird es möglich, sich auf diese Methoden zu verlegen, und wie immer bei der Verlegung geht die erste Liebe, die Bedenkung dessen, was die Methode ermöglicht, bald verloren. Der Tod Ephesus' ist die Befolgung der Klassik nur nach dem Bedarf und der Tod Thyatiras ihre Befolgung nach bloßer Anwendbarkeit. Es macht keine Schwierigkeiten diese Stufen heute in Kunst und Religion zu finden, aber ich habe noch zu erklären, wieso es zu diesem Abfall vom ewigen Leben kommt.

Warum sagen wir eigentlich, daß jemand ehrgeizig sei? Ehrgeiz ist ja das Gegenteil von Ehrerbietung. Was hat deren Gegenteil mit Ambition zu tun? Nun, wer seinen Lehrer geringschätzt, wird ihm keine Ehre erbieten und er wird meinen, bald so viel zu können wie er, wenn er nur fleißig lernt.

Was allerdings voraussetzt, daß sich etwas fleißig lernen läßt. Kunst und Gerechtigkeit sind zunächst einmal Fragen der Verkörperung, aber im Laufe der Klassizierung werden sie in den Bereich der Methode (oder Routine) überführt. Und Methoden lassen sich fleißig lernen.

Unsere Vorfahren haben beschlossen, Ambition Ehrgeiz zu nennen, weil sie der Meinung waren, daß wahre Meisterschaft in mehr als Methodenkenntnis besteht, weswegen sie dem reinen Methodenlernen kritisch gegenüberstanden. Und hinsichtlich der Gerechtigkeit und der Kunst haben sie damit auch recht.

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7. Juli 2019

Jugend und Alter

Die Aufgabe der Würdigkeit ist das Zusammentragen und
die Aufgabe der Gewachsenheit das Zusammenfassen.
Wer es versäumt, beizeiten zusammenzufassen,
beginnt zusammenzutragen, was er nicht zum Leben braucht.

Anmerkung. Würdig hat mehr mit Wert zu tun als mit Würde. Das Adjektiv zu Würde ist würdevoll und dessen Gegenteil würdelos, und nicht unwürdig. Indes hängen Wert und Würde durchaus mit einander zusammen, da der eigene Wert die eigene Sicherheit stärkt und die eigene Würde die eigene Klarheit.

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21. Juni 2019

Pride and vanity

It's interesting how often pride is called vanity and vanity pride.
Wiki loves pride.
Undoubtedly so, without pride there wouldn't be a single Wikipedia page worth looking at.

On the other hand, if the pride parade really was a pride parade, it'd look more like the carnival in Rio. Or perhaps van Gogh's paintings would be paraded around. Or a marching band would play Tchaikovsky.

Although, if it was a march of people flipping everybody off, it would be a pride of sorts parade as well.

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29. April 2019

ἐνουσία und ἐξουσία

ουσία ist das Sein, ἐνουσία ist das Insein und ἐξουσία das Aussein, doch was ist damit gemeint?

ἐνθουσια ist das Ingottsein. ἐνουσία muß also einen geistigen Zustand beschreiben, welcher sich durch Erfülltheit und Unreflektiertheit auszeichnet. Am neutralsten drückt dies im Deutschen Befaßtheit aus, im Englischen wohl occupiedness.

Aber was ergibt sich aus dem Sein? Nun, nach längerer Überlegung bin ich zu dem Schluß gekommen, daß ἐξουσία am genauesten durch Verfassung ins Deutsche zu übersetzen ist, beziehungsweise als condition ins Englische, und zwar im Sinne von Er ist nicht in der Verfassung..., bzw. He's in no condition..., denn was sich aus dem Sein unseres Geistes ergibt ist unsere Verfassung, und wenn wir befaßt sind, so erzeugen wir etwas Verfaßtes: das Fassen ist uns gegeben (Vorsilbe be-), um etwas in etwas faßbares zu überführen (Vorsilbe ver-) - Verfassung durch Befassung.

Insbesondere versetzt uns aber die Befassung mit einem Begriff in die Verfassung, auf ihn Bezug zu nehmen, und genau das meint Johannes mit den Worten:
ὅσοι δὲ ἔλαβον αὐτόν, ἔδωκεν αὐτοῖς ἐξουσίαν τέκνα θεοῦ γενέσθαι, τοῖς πιστεύουσιν εἰς τὸ ὄνομα αὐτοῦ.

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30. April 2018

Die einordnend-kombinatorische Klassifikation der Erfahrungen

Ich habe die Aufgabe ins Auge gefaßt, die Gesamtheit aller Dinge zu klassifizieren. Angelehnt an die Klassifizierung der Philosophie möchte ich mit der folgenden Klassifizierung der Erfahrungen beginnen.

Erfahrungen (einordnend)
  • logisch: die Eigenart des menschlichen Geistes betreffend,
  • physisch: die Auswirkungen des Geschehenden betreffend,
  • ethisch: den Willen betreffend.
Diese Klassen schließen sich nicht gegenseitig aus, und diese Forderung führt auch nicht weiter, wenn wir versuchen, den historisch gewachsenen Klassifizierungen unserer Kulturgüter gerecht zu werden. Sämtliche Erfahrungen sind logische Erfahrungen, denn jede Erfahrung betrifft die Eigenart des menschlichen Geistes. Und alle nicht-hypothetischen ethischen Erfahrungen sind zugleich physische Erfahrungen, da der Wille bestimmt, wie sich unser Dasein auswirkt. Der Sinn derartiger Klassifizierungen besteht also in der Klassifizierung der jeweils behandelten Weisen, auf welche wir uns auf die vorliegenden Objekte beziehen; der so genannten spezifischen Aspekte letzterer.

Hinter den einordnenden Aspekten der Erfahrungen steht selbstverständlich die Dreifaltigkeit des Ichs:
Alles ist wahrgenommen (logischer Aspekt), getan (physischer Aspekt) und gewollt (ethischer Aspekt),
wobei dieser Auspruch selbst ein Postulat ist; lediglich die erste Behauptung ist unabweisbar.

Als nächstes möchte ich Erfahrungen danach klassifizieren, wie sie in Verbindung gesetzt werden.

Erfahrungen (kombinatorisch)
  • Daten: zum Vergleich verbunden (komparativer Aspekt),
  • Elemente: zur Gestaltung verbunden (formativer Aspekt),
  • Determinanten: isoliert zur Versetzung (ontischer Aspekt),
  • Exemplare: isoliert zur Evozierung weiterer Erfahrungen (evokativer Aspekt).
Und diese beiden Klassifikationen verbindend kommen wir zur folgenden, welche bereits recht brauchbare Ergebnisse liefert.

Erfahrungen (einordnend-kombinatorisch)
  • Eindrücke (logische Daten),
  • Wirkungen (physische Daten),
  • Neigungen (ethische Daten),
  • Argumente (logische Elemente),
  • Kräfte (physische Elemente),
  • Interessen (ethische Elemente),
  • Beweise (logische Determinanten),
  • Geschehen (physische Determinanten),
  • Befehle (ethische Determinanten),
  • Schaubilder (logische Exemplare),
  • Experimente (physische Exemplare),
  • Gleichnisse (ethische Exemplare).
Ich muß darauf hinweisen, daß ein Gemälde, wenn es nicht gerade ein Gleichnis ist (oder ein Schaubild, aber dann würde man es wohl kaum ein Gemälde nennen), nach dieser Klassifikation ein Geschehen ist, ebenso wie auch jedes andere literarische Werk, welches weder Beweis, noch Befehl, noch Schaubild, noch Gleichnis ist.

Während dies bei einem Gemälde, einer Statue oder auch einer Symphonie vielleicht angeht, denn all dies sind ja durchaus Geschehen, mutet es bei einem Text doch sehr seltsam an. Der Grund hierfür besteht darin, daß die obige Klassifikation die Existenz einer vorgestellten Wirklichkeit außer Acht läßt.

Wir können dies korrigieren, indem wir die einordnende Klassifizierung der Erfahrungen wie folgt erweitern.

Erfahrungen (einordnend)
  • logisch,
  • physisch,
  • ethisch,
  • phantastisch,
wobei das Phantastische zur Antizipation und Planung des Physischen gehört und mit ihm zusammen unter den handelnden Teil des Ichs fällt.

Entsprechend erhalten wir noch vier weitere einordnend-kombinatorische Klassen.

Erfahrungen (einordnend-kombinatorisch, zusätzlich)
  • Vorstellungen (phantastische Daten),
  • Einfälle (phantastische Elemente),
  • Aufführungen (phantastische Determinanten),
  • Einstimmungen (phantastische Exemplare).
Und damit können wir einen weit besseren Abgleich mit meiner vorigen Klassifikation literarischer Formate erreichen:
  • Dokumentationen, Reportagen, Märchen, Novellen: Aufführungen,
  • Fantasien: Einstimmungen,
  • Expositionen: Gleichnisse.
Dieser Abgleich muß als äußerst zufriedenstellend betrachtet werden, wenn man bedenkt, daß die hiesige Klassifikation ausschließlich einordnend und kombinatorisch ist. Freilich, es sind meine eigenen Gedanken, welche ich hier eingefangen habe, aber ganz selbstverständlich wird man die gelungene Unterordnung wohl nicht nennen können.

Nun denn, von der Gesamtheit aller Dinge sind wir selbstverständlich noch ein gutes Stück entfernt, aber dies ist zweifellos ein wertvoller Anfang. Die Sache ist ja die, daß wir wohl nicht mehr damit rechnen dürfen, daß sich Internetsuchmaschinen in die richtige Richtung weiterentwickeln werden, und so scheint es mir geboten, eine Klassifizierung zu entwickeln, welche die Auffindung aller legalen im Internet schlummernden Informationen ermöglicht.

Außerdem ist es selbstverständlich so, daß wenn dieses Projekt erfolgreich sein sollte, es zugleich möglich wäre, eine Sprache zu entwickeln, deren Wortschatz vollständig aus logischen Prinzipien ableitbar wäre. Ein Lexikon in so einer Sprache wäre zweifellos die vergnüglichste Übersicht über den Erfahrungsschatz der Menschheit. Und wer etwas zu einem bestimmten Thema wissen wollte, könnte im wesentlichen alphabetisch vorgehend sämtliche relevanten Analogien und Alternativen finden.

Nun, es gibt keinen Grund, nur davon zu träumen. Sobald die Sache hinreichend weit gediehen ist, kann ich für jede Klasse ein paar Webseiten angeben, welche sich mit ihren Gegenständen beschäftigen. Wird wahrscheinlich schon ganz aufschlußreich sein, im wahrsten Sinne des Wortes.

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27. April 2018

The pre-Christian Saxon notion of empty-heartedness

Although I know the following to be perfectly true, it's rather difficult to make the case, for all we have is the language of the Hêliand. Old Saxon contains a number of phonetically similar couples of words with opposite meanings, expressing in its own way Lord Byron's sentiment
Such as we know is false, yet dread in sooth, because the worst is ever nearest truth.
To wit:
  • beedian (to force) - biddean (to plead)
  • freesoon (to endanger) - fridhoon (to protect)
  • edheli (noble) - iidal (gewgaw)
  • thionoon (to serve) - gi-tiunean (to damage)
and, and this is the subject of this article,
  • niotan (to enjoy) - niidhin (to persecute)
Both words are still with us in German as nießen and neiden, but the latter has experienced a subtle change in meaning (to persecute -> to envy).

I claim that this change is the result of a disagreement between Old Saxon and Christian philosophy. The Saxons thought of every movement of the heart per se as good, and evil, according to them, entered the world through the feeling that the Rolling Stones sang about in their probably most famous song, because the unsatisfied heart would start to derive satisfaction from the destruction of the satisfaction of other people's hearts.

This is not envy. Envy is simply the anger that somebody bought that ocean front property first - or managed to marry that woman - or man. This is something far deeper - and more troubling - and more relevant. In particular today.

See, Christianity holds that the devil lures nice little innocent people into rash acts of sin, whereas the Saxons held, and probably still hold, just not as openly, that people are grudgeful, malcontent monsters that God lures into harmlessness through taking foolish delight in nice little things.

Empty-heartedness as a psychological condition is still very much with us today. Whether we cleansed it from our tongues or not.

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19. April 2018

L'ésprit, c'est moi!

S'il faut toujours savoir, qu'est-ce qu'on veut dire avant on ouvre la bouche,
la philosophie n'existe pas
- et l'épreuve sont les Français.

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30. August 2017

Die Ausprägungen der Assoziation der Dreifaltigkeiten des Ichs und der Seele


Lust Achtung Sorge
Gewahrsein beobachtend aufmerksam verstehend
Tun gründlich wählerisch vorsichtig
Wesen körperlich gesellig idealistisch
Die möglichen eineindeutigen Zuweisungen ergeben also die folgenden kulturell nahegelegten Selbstverständnisse
  1. körperlich, wählerisch, verstehend,
  2. gesellig, vorsichtig, beobachtend,
  3. idealistisch, gründlich, aufmerksam,
  4. körperlich, vorsichtig, aufmerksam,
  5. gesellig, gründlich, verstehend und
  6. idealistisch, wählerisch, beobachtend.
und diese scheinen mir auch tatsächlich vorhandene kulturelle Unterschiede zu beschreiben, etwa so
  1. germanisch,
  2. chinesisch,
  3. freimaurerisch,
  4. finnisch,
  5. französisch und
  6. arabisch.
Nun, der Nachweis, daß es die Sprachen der betroffenen Völker sind, in welchen sich diese kulturelle Prägung manifestiert, ausgehend von der im Beitrag Sprache und Ich beschriebenen Gleichsetzung der Dreifaltigkeit der Konsonanten mit der des Ichs, dürfte schwerfallen, auch wenn ich ihn ebenda bereits für das Deutsche ansatzweise erbracht habe. Ein weiteres Indiz im Deutschen ist etwa, daß seine Fragewörter mit einem Lippenlaut beginnen, und so verstehen mit wahrnehmen in Zusammenhang bringen. Allerdings führt derselbe Gedanke im Finnischen (und ebenso im Slawischen und tendentiell auch im Französischen) zur Verbindung des Verständnisses mit dem Willen, und also zum idealistischen Selbstbild, wiewohl sich natürlich einwenden läßt, daß auch der Gaumen als ein Ort der Wahrnehmung verstanden werden kann, wie etwa goût (franz.), im Gegensatz zu flavour (eng.), Geschmack (deu.) oder maitse (est.) nahelegt.

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