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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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23. April 2021

Wesentlichkeitserwartung

Wenn ein Mensch einen anderen liebt, so spürt er seine Abhängigkeit von ihm, daß er wesentlich für ihn ist, und wer solches spürt, von dem sagen wir, daß er verliebt ist. Es gibt ein verwandtes Gefühl, welches genauso selten ist, nämlich die eigene Abhängigkeit als solche zu spüren und sich zu fragen, was wohl das eigene Leben ist, was sich als wesentlich für einen erweist, und welches ich also als Wesentlichkeitserwartung bezeichnen möchte.

Heute ist der dritte Tag meines Lebens, an welchem ich dieses Gefühl verspürt habe. An dem ersten Tag fuhr ich durch Nordestland und bewunderte Wiesen voller Trollblumen. An dem zweiten ging ich durch einen sumpfigen Wald in unmittelbarer Nähe meines Hauses und hielt meine Gedanken dabei im Beitrag Von den vollständigen Wahrnehmungen fest. Und heute ging ich meine übliche Runde und fragte mich, was mir dabei begegnete.

Zum einen liegt es am Wetter, am Sonnenschein, am frischen Gras, alles glänzt, alles wird wieder bunt, der Waldbolden ist mit Schneeglöckchen geschmückt. Zum anderen liegt es am vorigen Beitrag: Ich habe mich von den selektierten medialen Darstellungen losgerissen und der Erwartung vertraut, daß es eine klarere Auffassung gibt, welcher die Welt folgen muß.

Es ist der Glaube daran, daß sich das Faktische aus hinreichender geistiger Höhe meistern läßt, selbst wenn die Macht in anderen Händen liegt.

Und da der vorige Tag bereits zwölf Jahre zurückliegt, möchte ich noch einmal die dort verwendeten Begriffe den derzeitigen gegenüberstellen. Schwierig ist es nicht: Die Erwartung bezieht sich auf Verfolgung und Einlösung und die Absicht auf die Auslösung. Die Erfahrung hingegen bezieht sich auf die autonome Anschauungs- und Verstandesleistung. Man vergleiche dies auch mit dem im Beitrag Hypostasen und Holostasen Gesagten, und wo ich gerade dabei bin: Die Adäquanz tritt in all ihren Formen wie die Sicherheit im Eigenlauf des Ichs auf.

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22. April 2021

We're all living in an Amiga demo, Amiga demo, Amiga demo.

A society organised like a pack of wolves and proud in its ways will tear itself completely to pieces, if the competing factions are of similar strength, but see no merit in the other.

A good part of evil consists of befuddlement.

Breath Control by Virgill from the Misery dentro by Masque
(in reference to the novel by Stephen King)

Postscript from the following morning. Lest somebody thinks I'm making it up. Voilà, it's 1993 again.

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Fear not them which kill the body, but are not able to kill the soul.

I never knew what a man was supposed to be, I never wanted the responsibility,
but you know it seems, that the situation's getting serious.


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21. April 2021

Eesti elamise viis oder das Heil im Spiegel

Wie ich schon zuvor sagte, ist das Leben in der Peripherie der Zivilisation eklektisch. Hier möchte ich einen Wahrnehmungsunterschied betrachten, welcher sich aus dieser Eklektizität ergibt.

Wenn man die Welt aus der Ferne der Peripherie betrachtet, mag der eigene Einfluß auf ihren Lauf gering erscheinen, so daß man sich darauf verlegt, das herauszupicken, was einem gefällt, und ansonsten argwöhnisch darauf zu achten, was einen umspült und wie man mit ihm fertig werden könnte.

Mit anderen Worten wird das Heil nicht als Auftrag, die Welt zu gestalten, erfahren, und sei es nur im Gebet für diese Gestaltung, sondern lediglich im Spiegel der Menschen, welche die Welt ihm gemäß gestalten. Das macht das eigene Leben sehr einfach. Auf der einen Seite steht der eigene Geschmack und was er heischt, und auf der anderen Seite steht die Welt und was sie heischt. Und so bespricht man sich denn auch über den eigenen Geschmack und notwendige gemeinschaftliche Maßnahmen zur Behauptung in der Welt.

Aufgrund dieser Abgeschiedenheit vom Heil ist der Lebenskreis die höchste Erscheinungsweise Gottes, und entsprechend aufmerksam wird er wahrgenommen. Und weil das Heil als Auftrag unbekannt ist, gibt es auch kein Gefühl, ihm nicht gewachsen zu sein, das heißt kein Gefühl der Albernheit (Modus der Unsicherheit). Das höchste Verständnis betrifft den Weg zum Gefallen durch die Wogen der Zeit.

Mich hat dieses Umfeld nicht vom Heil geschieden, nur von Gleichgesinnten, welcher ich indes bis heute nicht bedurfte. Und doch ist es unverantwortlich, in der Gefahr auf etwas anderes zu vertrauen, als auf die Menschen, welchen das Heil etwas bedeutet, da Gott einen Bund mit ihnen geschlossen hat.

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20. April 2021

Eine kleine Phänomenologie der Diktatur

Kennzeichnend für die Diktatur ist der Zusammenbruch des öffentlichen Vertrauens auf die gesellschaftlichen Regeln. Doch indem Regeln durch Diktate ersetzt werden, verliert die Gesellschaft an Ordnung und Effizienz, was der Diktatur in den Augen aller zivilisierten Völker etwas cartoonmäßiges verleiht: Ihr ererbter Instinkt macht sich über Planungsverläufe lustig, welche ihr Verstand aus dem Stand zu übertreffen vermag, und dieser Eindruck des Lächerlichen bemächtigt sich selbst noch der Diktatoren und ihres Umfelds, wie etwa Aufnahmen aus dem Umfeld Adolf Hitlers belegen, in welchen sich die Teilnehmer über die Aufzüge auf den Nürnberger Parteitagen lustig machen.

Da sich dies so verhält, ist von zivilisierten Völkern nicht zu erwarten, daß sie leichten Sinnes in eine Diktatur gehen. Warum also gehen sie? Platon meinte, entscheidend sei die Vermessenheit des Volkes, welches Ansprüche an das Gemeinwesen stelle würde, welche unvernünftig, also gegen dessen Interessen gerichtet, seien, und so mancher Politiker heutzutage verspricht wohl auch zu viel und schürt unsinnige Erwartungen.

Ich halte aber einen anderen Faktor für entscheidend, nämlich die Weigerung der Gesellschaft sich mit bestimmten Problemen zu befassen, also Reise nach Jerusalem zu spielen und auf persönlichen Gewinn zu hoffen, wo alle absehbar verlieren. Weil es nicht genug politische Selbstbeherrschung gibt, spitzen sich Probleme zu, bis Diktate als probates Mittel erscheinen, die Weigerung zu überwinden.

Sind die in Frage stehenden Probleme behoben, so ist es ein leichtes, zu allgemein akzeptierten Regeln zurückzukehren, wobei die Gläubigkeit der Menschen darüber entscheidet, ob diese Regeln mehr Spiel oder Verkörperung sind.

Doch möchte ich die Situation betrachten, in welcher wir uns zur Zeit befinden. Vor zweieinhalb Jahren beherrschte die Effizienz der etablierten Regeln Deutschland: auf der einen Seite Verhärtung (Wat mut, dat mut), auf der anderen Schönredung. Heute sind beide gewichen, statt effizienter Regeln beherrschen ineffiziente Diktate Deutschland, und aus den Verhärteten werden Subversive und aus den Schönrednern Gehorsame.

Was hier begegnet ist die Befreiung der Achtung. Nicht huldigt sie mehr der etablierten Ordnung, sondern ihren eigenen Projekten wendet sie sich zu. Was für Projekte das sind, hängt von der Situation der Achtenden ab:
  • Sind sie an den Hebeln der Macht, so sinnen sie auf Putsch,
  • sind sie ihnen unterworfen, so auf Subversion, und wenn
  • sie aus sicherer Ferne mit der Diktatur Umgang haben, so sinnen sie fortan nicht mehr auf den Lauf der Geschichte, sondern auf Kuhhändel.
Nur übereilen wir uns nicht. Das Zeitalter der Werke hat uns ein Problem beschert, mit welchem wir uns nicht befassen, nämlich Effizienzsteigerung und Machtkonzentration in Form künstlicher Intelligenz. Dieses Problem zeugt indes Folgeprobleme in Form der Ansprüche derjenigen, in deren Händen sich die Macht konzentriert. Diese Ansprüche laufen konträr zu jenen des Gemeinwesens, was zur Weigerung der Mehrzahl der Menschen geführt hat, sie zu gewähren. Andererseits konnten die Mächtigen in Vielen unsinnige Ansprüche erwecken, und so haben wir zur Zeit zwei Blöcke, welche sich weigern, die ethischen Vorstellungen des jeweils anderen zu akzeptieren. Der politische Wettstreit ist dazu verkommen, einander gegenseitig solche Probleme zu bereiten, welche sich als Beweis der politischen Konzeptlosigkeit des Gegners medial ausschlachten lassen. Und da die Fronten verhärtet sind, läßt sich politisches Handeln nur noch als Diktieren denken.

Diktatur ist kein erstrebenswerter Preis, sondern ein geschichtlich notwendig werdendes Werkzeug. Wer meint, er sei nicht weniger konzeptlos als sein Gegner und lasse sich nicht einfach so von den Hebeln der Macht entfernen und Diktate über sich ergehen lassen, sondern er schaffe es schon, seinen Gegner als noch unverantwortlicher darzustellen, und Diktate gegen ihn zu schleudern, ohne sich mit den notwendigen Problemen zu befassen, beschädigt nur das Ansehen der etablierten Regeln, befreit damit die Achtung, wie im vorigen beschrieben, und erschwert die Rückkehr zu einer problemhinausschiebenden Ordentlichkeit.

Auch kann er dadurch das Ziel der Überwindung der diktatorischen Ära nicht ändern: Die Diktate enden erst, nachdem das Grundübel behoben wurde, bis dahin jagt eine Diktatur die nächste, wenn sich nicht trotz der Erschwerung noch restaurative Phasen dazwischenschieben.

Freilich, Restauration bleibt die ganze Zeit über ein moralisches Ziel, schließlich können Diktatoren nicht zaubern, und bei hinreichender politischer Selbstbeherrschung läßt sich alles auch einvernehmlich regeln. Nur wenn es anders läuft, sollte niemand Gott der Logik der Geschichte wegen lästern.

Wenn die diktatorische Ära zu einem Ende kommt,
  • führt der Putsch zu allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Regeln,
  • besinnen sich die Subversiven wieder auf ihre gesellschaftliche Verantwortung und
  • orientieren sich die Kuhhändler neu.

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18. April 2021

Looks like a duck, swims like a duck, quacks like a duck... Well, if it isn't Mahatma Gandhi!

If the best argument against the use of nuclear weapons is the retaliation anyone who used them had to expect and the greatest advantage in determining the aggressor is the effort required to build them, then, in the interest of peace, the development of anti ballistic missiles and the proliferation of nuclear weapons should be regulated.

If the best argument against the use of biological weapons is their uncontrollable nature, then, in the interest of peace, biological warfare drills, i.e.
  • the restriction of movement,
  • the conditioning of the public to accept and self-enforce said restriction,
  • mass vaccination programs,
should be forbidden.

I already wrote about it five months ago, but the spectacle of a bunch of draft evaders laying the foundations for World War III with military precision though quite unaware of it really turns my stomach. It does no good to warn a slave of the consequences of his practices. A slave needs to see the plight, so that he may know what to do to help. But a free man is free because he determines the circumstances of his life.

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16. April 2021

Die erfahrungslose Gewachsenheit der Ungeformten

Die Bestürztheiten werfen uns in Wachstumsprozesse, doch das Leben bestürzt uns nicht zwangsläufig, wiewohl die schöpferische Teilnahme am generativen Zykel des Zeitalters, mit anderen Worten das aktive Wirken in der Gemeinde oder die Verkörperung des Glaubens, es tut.

Also gibt es Urzustände, welche ich als Ungeformtheit bezeichne und als unteres Trigramm Erde im I Ching betrachtet habe, welche abhängig davon, ob jemand bestürzt wird oder nicht, ein ganzes Leben anhalten mögen, was konkret für die Hexagramme des I Chings bedeutet, daß die Ungeformtheit nur in der ersten Phase, also jener der untersten Zeile, garantiert ist, von welcher ab sich der Lebensweg des Ungeformten wie beschrieben entfaltet. Ursprünglich identifizierte ich die Ungeformten mit den Verträumten, Sportlichen, Schwülen und Parteiischen, dann schloß ich die Parteiischen aus und sprach von passiven Verlangen nach
  • Verkörperung (verträumt),
  • Spiel (sportlich) und
  • Routine (schwül),
und schließlich erwog ich, in wiefern die Ungeformten der Gemeinde von Nutzen sein könnten.

Allerdings übersah ich dabei eine Weise, in welcher sie es können, nämlich als hilfreiche Geister, wozu bald mehr. Indes ist hier zunächst die Frage zu stellen, wodurch es kommt, daß manche Ungeformte verträumt sind und andere verspielt und dritte schwül. Und dies führt uns auf den Begriff der erfahrungslosen Gewachsenheit, welcher in der Art und Weise, wie Kinder in die Welt hineinwachsen, wurzelt, denn zunächst lernen Kinder von ihren Eltern, was was ist und wie es sich mit ihm verhält, ohne es durch eigene Erfahrungen zu überprüfen (stattdessen neigen Kinder dazu zu überprüfen, ob ihre Eltern reparieren können, was sie kaputtmachen können, was, wenn man so will, denselben Zweck auf effektivere Weise verfolgt).

Und insbesondere lehren Eltern ihre Kinder auch, Bestürztheiten zu bewältigen, so daß also schon Kinder wissen,
  • an was sie in Besessenheit glauben können,
  • an was sie sich in Betretenheit halten können und
  • was sie in Beklommenheit ermächtigt,
und in sofern das erste, zweite oder dritte dabei den Vorrang einnimmt, sind sie
  • verträumt,
  • sportlich oder
  • schwül,
und indem wir dies auf die generativen Zyklen der Zeitalter anwenden, kommen wir auf die hilfreichen Geister.
  • Die Anerkennung im Zeitalter der Wacht beruht auf der Bildung des Zeitalters der Wunder, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Verträumte als hilfreiche Geister der Unterrichtung der Anerkennung dienen (etwa als geweihte Jungfrauen in griechisch-römischen Tempeln).
  • Die Unterstützung im Zeitalter der Werke beruht auf der Partnerschaft des Zeitalters der Wacht, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Sportliche als hilfreiche Geister der Animation zur Unterstützung dienen (wie etwa Laura Dern in Blue Velvet).
  • Die Gewährung im Zeitalter der Wunder beruht auf der Kultur des Zeitalters der Werke, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Schwüle als hilfreiche Geister bei der Gewährung dienen (wie etwa Kachiri im Smaragdwald).
Doch heißt das natürlich nicht, daß Verträumte, Sportliche und Schwüle stets diese Rollen ausfüllen, und diesbezüglich gilt es, aufmerksam zu sein.

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14. April 2021

Vorausschauende und zurückblickende Sinneskategorien

Der Ausdruck Besinnung verweist darauf, daß wir uns eines bestimmten Sinnes werden lassen. Die Besinnungen aber sind Verfolgung, Einlösung und Auslösung, und aus der Verfolgung entsteht Verständnis, aus der Einlösung Flucht und aus der Auslösung Aufmerksamkeit, so daß Verständnis, Flucht und Aufmerksamkeit Sinneskategorien bilden. Allerdings halten diese drei Ausdrücke nur das fest, was für die nächste Besinnung relevant ist (vorausschauende Kategorien), und nicht das, was es bei der vorangegangenen war. Die Gefordertheiten bei den Besinnungen,
  • das Angezeigte zu verfolgen,
  • das Bedeutsame einzulösen und
  • das Sinnhafte auszulösen,
stellen einen Bezug zwischen dem angestrebten Sinn und ihnen her, und dieser führt auf die zurückblickenden Sinneskategorien:
  • die Verfolgung läßt die Abhängigkeit werden,
  • die Einlösung die Ordnung und
  • die Auslösung die Verantwortung.
Beteiligung führt zu Abhängigkeit, und wo es Abhängigkeit gibt, da gibt es auch Beteiligung. Hier müssen wir aber von Abhängigkeit sprechen, denn erst dadurch, daß
  • wir abhängig von Verfolgungen sind, sind sie angezeigt,
  • Einlösungen zu einer Ordnung führen, sind sie bedeutsam,
  • wir verantwortlich für Auslösungen sind, sind sie sinnhaft.
Die Zeitalter werden dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine zurückblickende Sinneskategorie im öffentlichen Fokus steht, so daß sich die Menschen im Zeitalter
  • der Wacht als Verantwortungsträger betrachten, welche erwarten, was sie zur Erfüllung ihres Schicksals zu bewältigen haben,
  • der Werke als Ordnungsliebende, welche sich für Gesetze begeistern und sie ehren, und
  • der Wunder als Abhängigkeitsanpassende, welche Wegen durch das Leben vertrauen.
Es gibt drei Formen der Abhängigkeitsanpassung. Ich möchte sie am Beispiel schlechten Wetters veranschaulichen. Die erste ist die Unabhängigmachung, sei es durch einen Regenschirm oder eine körperliche und geistige Verfassung, welche sich von schlechtem Wetter nicht beeindrucken läßt. Die zweite ist die Beachtung, also nur bei gutem Wetter auszugehen. Und die dritte ist die Abhängigmachung, von welcher ich zuletzt ein paar Mal sprach, also die Abhängigkeit zu ignorieren und die eigene Gesundheit vom Wetter abhängig zu machen. Beim Glauben ist dies kein Problem, da wir eh nur leben, so lange es Gott gefällt, so daß wir, wenn uns etwas als notwendig zum Wesen Gottes gehörig erscheint, uns ruhig von ihm abhängig machen können.

Die Gesetze, welche ich ehre, gewinnen beständig an Form, wie nicht anders im Zeitalter der Werke zu erwarten. Die einzigen beiden nicht elementaren Wege durch das Leben, welchen ich vertraue, sind die Öffnung für das Heilige (die Vermeidung meiner Unabhängigmachung von ihm) und die Beachtung der heiligen Tradition, was zur Erfüllung des Heilsversprechens offenbart wurde. Und das Schicksal, welches ich zu bewältigen habe, besteht in der Bewahrung des Heilsversprechens durch die dazu gehörigen Gebete.

Letzteres ist immer so gewesen, daß ich zu keinem anderen Zweck lebe, war mir immer klar, also wenigstens seit ich drei Jahre alt war. Was die Wege betrifft, so war ich vormals experimentierfreudiger, doch muß sich auch strecken, wessen Schicksal ihn in ein Vakuum stellt. Es ist nicht so, daß ich meine Mitmenschen verachte, auch wenn ich Begeisterung für Gesetze und Ordnungsliebe nicht gerade häufig unter ihnen vorfand, es ist nur so, daß der Boden dieser Liebe ausgelaugt ist: Die Ernte ist eingefahren. Bleibt nur, das Leben in eine andere Richtung zu wenden.

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12. April 2021

Lebensbedingungen und Perspektiven des Menschen

Unter einer Perspektive verstehen wir die Möglichkeit, bestimmte Zustände zu ändern, welche unsere Stellung bedingen und mit Recht unsere Lebensbedingungen genannt werden können.

Es ist unmittelbar einleuchtend, daß wir bei den Besinnungen durch unsere Verfassung bedingt sein sollten, aber diesbezüglich ist die von mir entwickelte Begrifflichkeit nicht ganz passend. Entwickeln wir den Eigenlauf des Ichs also noch einmal von Grund auf.

Die Verfolgung vollzieht sich in unserer Empfindung, was nicht heißt, daß wir bei ihr nicht auch erfassen würden, aber die Erfassung ist hier nebensächlich. Die Einlösung vollzieht sich in der Erfassung und die Auslösung in der Bekräftigung. Empfindung und Bekräftigung sind Teilfakultäten der Anschauung (des Geistes) und die Erfassung die Fakultät des Verstandes einschließlich der Vernunft. Die Verfolgung sucht die Empfindung auf einen passenden Begriff auszudehnen, die Einlösung der Erfassung durch einen Begriff am Beispiel zu genügen, und die Auslösung bekräftigt eine Anspannung. Empfindung, Erfassung und Bekräftigung bilden also zusammen unsere Verfassung, wobei
  • die Aufmerksamkeit durch die Empfindung bedingt wird,
  • das Verständnis durch die Erfassung und
  • die Flucht durch die Bekräftigung.
Die Perspektiven unserer Verfassungsänderung sind somit
  • Selbstbeherrschung (Änderung der Empfindung),
  • Begreifung (Änderung der Erfassung) und
  • Übung (Änderung der Bekräftigung).
Es ist dabei gleich, ob die Verfassungsänderung sich durch Gewöhnung ergibt oder durch eine angenommene Haltung. Letztlich ist die Befolgung der eigenen Haltung auch nur wieder eine Gewohnheit, nämlich willkürliche, das eigene Verhalten betreffende Assoziationen zu berücksichtigen, weshalb wir uns auch schlagen, um Vokabeln nicht zu vergessen und dergleichen mehr. Bei dem Einen wird die Haltung also zur Gewohnheit, und bei dem Andern ist es umgekehrt und die Gewohnheit wird zur Haltung, etwa wenn er anfängt, sich wie seine Bekannten auszudrücken, Selbstbestimmtheit und Fremdbestimmtheit in ihrer elementarsten Form.

Neben unserer Verfassung sind wir weiterhin im zeitlichen Rückblick durch unser Verhalten bedingt, auf was wir uns verlegen, denn es trägt verschiedenartige Früchte. Die Perspektive der Verhaltensänderung ist die Verlegung (Haltungsänderung), sowie die sie wie zuvor beschrieben ermächtigende Selbstdressur.

Verfassung und Verhalten sind unsere eigenen Zustände, welche indes auch bei Andern auftreten, so daß wir neben der persönlichen Bedingtheit in Form von verfassungsmäßiger (sensitiver, logischer und leiblicher) und verhaltensmäßiger Bedingtheit analoge Formen sozialer Bedingtheit erhalten, nämlich durch Vergleichbarkeit der Verfassung, welche auf die folgenden Perspektiven der Vergleichbarkeitsänderung führt:
  • Einstimmung (Änderung der allgemeinen Empfindung),
  • Verständigung (Änderung der allgemeinen Erfassung) und
  • Einübung (Änderung der allgemeinen Bekräftigung),
und durch die Abgeglichenheit des Verhaltens, dessen Änderungsperspektive die Zusammenarbeit ist.

Und damit sind wir beinahe durch, denn neben persönlicher und sozialer Bedingtheit gibt es nur noch die weltliche durch die Wirklichkeit, deren Änderungsperspektive der Bau ist.

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Consumerism and contrivance

Consumerism may be defined for the purposes of this post as the socio-economic order in which the (sole) power of the commoner lies in boycott. It presumes that progress is generally beneficial for the common man and only needs to be adjusted at times. Thus boycott is seen as an adequate means of restructuring.

Usually, the power to destroy is the power to extort. But boycott doesn't lend itself well to extortion, because it has to be carried out by a mass of people. Hence a boycott has to be driven by an ideology and its effect is a restructuring agreeing with that ideology.

However, if the presumption is wrong and progress leads to systemic concentration of power, the accumulative effect of (threatened) boycotts is less a restructuring than a contrivance, an arbitrary structural distortion with the intent to shield commoners from the concentration of power, an amputation in order to give people room to live.

Hence in that case society will grow ever more contrived and checkered, with highly developed efficiency in some spots and deliberate inefficiency in others, which begs the question to which extent man is willing to let his life be determined by the dynamics of his previous socio-economic guesswork.

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10. April 2021

The moon and earthquakes

I had wondered whether a certain pattern of earthquakes might have something to do with the angles at which the moon's orbit intersects with the ecliptic measured relative to the projection of the earth's axis onto the ecliptic.

The idea is that, if on June 21st the ascending moon node was in the direction of the sun at September 21st, i.e. in the beginning of Libra, the inclination of the moon's orbit relative to the ecliptic would counteract the earth's tilt relative to the ecliptic and hence the moon would circle as close to the equator around the earth as possible, leading to a stronger than usual flattening of the earth and the corresponding earthquake pattern.

Well, that doesn't pan out as far as the earthquakes leading up to April 4th are concerned*. But just to illustrate the theory: It takes the lunar plane about 18.613 years in order to complete a (clockwise) rotation around the earth's axis. In May 2020 the ascending node moved into Gemini, i.e. 1/4 of the cycle after the ideal position in the beginning of Libra. I.e. we should have seen the above earthquake pattern in 2015, the proposed seismic season of flattening.

* Then again, if you just look at the sublunar path, it aligns reasonably well with the southern line of earthquakes.

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9. April 2021

Der Meister und ich

Wer von der Transzendenz weiß, steht auch in transzendenten Beziehungen. Und in sofern er in ihnen steht, nimmt er sich etwas an, und zwar
Meister nenne ich den, wer die vorzeitlichen Geister der Menschen kennt und sich ihrer aller angenommen hat. Vor zweieinhalb Jahren warnte mich mein Meister in meiner Eigenschaft als Schüler. Eine solche Warnung kann sich nur darauf beziehen, wessen ich mich angenommen hatte. Hätte sich die Warnung auf die menschliche Kondition bezogen, so wäre sie inadäquat mild ausgefallen. Und zu der Zeit nahm ich mich der Welt in keiner Weise an. Also muß sich die Warnung darauf bezogen haben, wie ich mich des Lebenskreises angenommen hatte.

Nennen wir unsere vorzeitlichen Geister unsere Daimonen, denn das ist gerecht. Es läßt sich dann sagen, daß der Lebenskreis stets daimonisch telepathisch durchtränkt wird, und daß diese Durchtränkung fremden Daimonen Macht über uns gibt. Insbesondere können wir dann auch von behemothischen und leviathanischen Daimonen und ihrem telepathischen Einfluß auf uns sprechen. Daneben gibt es den des Meisters, und eben auch meinen eigenen.

Ich begriff damals, daß sich etwas behemothisches vollziehen müsse, und gedachte es abzuwarten. Die Warnung meines Meisters enthüllte mir einen Eindruck dessen tatsächlichen Vollzugs. Es würde sich im Westen vollziehen. Es würde einen Sturm aus Feuer entfachen, welches aus seiner Dunkelheit geboren würde. Und wenn ich abwartete, würde ich ausgeschlossen und verworfen.

Die Dunkelheit des Behemoths ist die Ohnmacht in einer Diktatur, deren Daimonen auf die Befolgung unverstandener Regeln dringen und was zu ihrer Durchsetzung gehört, die Bedeutung des Funktionierens des Herrschaftsapparates illuminieren und die der Gefügigkeit der Menschen und die Sinnhaftigkeit der organisierten Arbeit.

Es ist ein daimonischer Übergriff, welcher die Menschen zwingt, für die Grundlagen des Lebens nach ihren eigenen Daimonen zu kämpfen, das heißt, alle Menschen außer mir und vielleicht noch einigen wenigen anderen, welchen es genügt, für die Schöpfung der Welt aus dem Heil heraus zu beten. Doch genau das genügte meinem Meister nicht, also daß ich gedachte, nur jenes zu tun, und er verlangte, daß ich mich dem daimonischen Übergriff stellte, der Dynamik, welche er entfachte, und mich am Kampf für die Grundlagen des allgemeinen Lebens nach dem eigenen Daimon beteiligte.

Die Dinge nehmen weiterhin Gestalt an. Die Daimonie wird allgemein unterschätzt. Tatsächlich befinden wir uns in einer Hexenküche, und der verwandelte Mensch wird sich nach ganz anderen Koordinatensystemen orientieren als der vorige, weshalb die vorigen Gegensätze auch nichts mehr bedeuten. Als historisches Beispiel sei die Fähigkeit des Dritten Reichs genannt, seinen Soldaten eine Zeit lang einen gemeinsamen Feldzug mit Rußland gegen Indien schmackhaft zu machen.

Die Substanz dieses transformativen Prozesses ist noch nicht verbraucht, aber ich habe das Gefühl, wieder meinem Daimon folgen zu dürfen, und das heißt, dafür zu beten, daß sich Gottes Gerichte erfüllen.

Ich kann in diesen Dingen nicht ganz sicher sein, aber nirgendwo sehe ich Graffitis:
OBEY
NO INDEPENDENT THOUGHT
ABC-ALARM
mit anderen Worten
und also scheint es kein ausgeprägtes Interesse daran zu geben, den propagandistischen Treibkessel zu sprengen, und um einen solchen handelt es sich in Hamburg. Irgendwann wird dabei aus den Menschen etwas neues geformt. Ich möchte dem dann aber nicht mehr auf der Straße begegnen, und ich weiß durchaus, daß es bereits vor seiner Geburt verflucht ist.

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8. April 2021

Musikalische Horizonte

Verkörperung, Spiel und Routine begegnen uns auch musikalisch.

Routine.


Spiel.



Verkörperung.



Das Komponieren selbst ist immer Verkörpern, doch die Komposition kann unterschiedliche Handlungsweisen darstellen. In sofern Kulturen von musikalischen Darstellungen einer der obigen drei Handlungsweisen bestimmt werden, kann man von ihrem musikalischen Horizont sprechen.

Ich hatte vor Jahren einen Albtraum, welcher sich um eine sterbende Sonne drehte. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, daß er mein Unwohlsein ausdrückte, von einer Kultur des spielenden musikalischen Horizonts gefangen genommen zu werden, denn die Musik drückt die höchsten Aspirationen einer Gesellschaft aus, und wenn diese in Spielen bestehen, gibt es wenig Hoffnung, Gottes Willen in einer solchen Kultur zu verkörpern.

Damit eine Gesellschaft Gott vertrauen kann, muß sie sich für die Verkörperung des Göttlichen begeistern können. Andernfalls kann sie sich allenfalls noch an das Urteil der Mitmenschen halten, wenn nicht gar nur an die Stärken des Einzelnen. Doch ist das Urteil der Mitmenschen ohne das Göttliche ein kalter Stern.

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6. April 2021

Ziele und Wegweiser menschlichen Handelns

Wir können menschliches Handeln in Verkörperung, Spiel und Routine unterteilen. Also ist
  • das Ziel der Routine der Erfolg,
  • das des Spiels der Erfolg und die Vereinbartheit und
  • das der Verkörperung der Erfolg, die Vereinbartheit und die Tugendhaftigkeit.
Die Vererbung der Ziele beruht darauf, daß jedes Spiel aus Routinen besteht und jede Verkörperung Spiele aufgreift, ja, sogar beim Komponieren, bei der Malerei oder beim Schreiben eines Romans fragen wir uns, welche Assoziationsgewohnheiten unsere Eindrücke am tugendhaftesten darstellen.
  • Der Wegweiser der Routine dabei ist die Erwartung,
  • jener des Spiels das Vertrauen und
  • jener der Verkörperung die Begeisterung.
Ich gedenke, diese einfachen Sachverhalte auf das gesellschaftliche Zusammenleben anzuwenden. Wie steht es um die gemeinschaftliche Verkörperung? Ist es sinnvoll, Tugendhaftigkeit gesellschaftlich einzufordern? Nein, ist es nicht, da einem eine Tugend innerlich bekannt sein muß, um sich bei ihrer Darstellung verdient zu machen, weshalb es auch keinen Zwang in der Religion gibt. Und das gemeinschaftliche Spiel, gibt es Gründe, es gesellschaftlich zu fordern?

Derer gibt es zwei, nämlich
  1. die Verkörperung des Kernglaubens in ihm (analog der Stimmungs-Haltungs-Reflexion) und
  2. die Effizienz geordneten Zusammenwirkens (analog der Haltungs-Stellungs-Reflexion),
aus welchen Vereinbarungen auch gegen Angriffe verteidigt werden, so daß insbesondere was verfolgt wird wächst.

Doch da sollten wir natürlich gleich nachhaken, denn ist es etwa immer so? Ist es durchaus nicht, nämlich wenn keiner der beiden Gründe greift.

Ad 1. Um Vereinbarungen den Schutz des Kernglaubens der Gemeinde zu nehmen, gibt es nur einen Weg, nämlich das demonstrative Abschwören der Regierung: Ein Tyrann stellt seine Ungerechtigkeit deshalb demonstrativ zur Schau, damit diejenigen, welche er zu beherrschen gedenkt, sehen, daß seine Verordnungen nichts Heiliges enthalten, und es also nicht wert sind, aus diesem Grund verteidigt zu werden, wenn sie willkürlich gebrochen werden.

Ad 2. Um die Effizienz des geordneten Zusammenwirkens der Gesellschaft in Frage zu stellen gibt es zwei Wege, nämlich
  1. den gesellschaftlichen Erfolg von der gesellschaftlichen Leistung unabhängig zu machen (also vorrangig Regierungstreue zu honorieren), siehe Punkt 3 des Taos, und
  2. einen Teil der Gesellschaft als unnütz herauszustellen (den Link auf Adolf Hitler: Mein Kampf setze ich nicht).
Natürlich erlaubt der zweite Weg nur die partielle Abkehr von Vereinbarungen, doch wenn es gelingt, den Wert von Vereinbarungen allgemein aufzuheben, werden sich die Mitglieder der Gesellschaft grundsätzlich nicht mehr um sie scheren, sondern stattdessen ihren Erfolg einzig nach der Maßgabe ihrer Erwartung suchen, was zur Ordnung durch Macht und Ohnmacht führt, dem erklärten Ziel des Taos und dem erklärten Feind des Korans.

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4. April 2021

Gebietung durch Glauben und Spiegelung seiner Heiligkeit

Ich scherze nun schon seit sieben Jahren, wenn auch hauptsächlich privat, daß jedesmal, wenn ich Juden verspotte, irgendein überteuertes Plastikteil an meinem Auto zerbricht, und ich jedesmal, wenn ich Moslems verspotte, Hämorrhoiden kriege. Heute ist nun zum zweiten Mal etwas passiert, was diesen Vorkommnissen einen Rahmen gibt.

Das erste Mal ist mir weiterhin ausgesprochen peinlich [ja, noch peinlicher], aber es hilft nicht, Dinge nur im allgemeinen zu behandeln. Also, ich nahm verärgert die Matrix-DVD aus meinem Computer, so ungefähr mit dem Gedanken: Wir leben nicht in einer Matrix! (Oder vielleicht doch?), sie glitt mir aus den Fingern und landete unter demselben, was unmöglich geschehen konnte, da sie breiter war als er und er auf Stützen stand und sich links und rechts neben ihm Kartons voller Bücher gegen ihn preßten [nein, er hing nicht in der Luft]. Und heute schickte ich mich an die folgende Passage aus der Offenbarung zu verspotten.
Und ich weinte sehr, daß niemand würdig erfunden ward, das Buch aufzutun und zu lesen noch hineinzusehen. [...] Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zunge und Volk und Heiden.
So nach dem Motto: So, so, Johannes hat Christus als Weisen gesehen
aber er muß den Völkern als Inspiration in folgender Weise präsentiert werden, damit die Siegel brechen und uns die Geschichte zeigt, was in dem Buch steht.

Und gerade als ich self-fulfilling prophecy nachschlagen wollte, fiel in der ganzen Stadt der Strom aus.

Also keine selbsterfüllende Prophezeiung. Aber worauf richtete sich mein Spott? (Ebenso wie bei meiner Erwägung einer Matrixexistenz.) Es ist, ganz allgemein gesprochen, die Annahme eines Glaubens.

Das Jenseits, der Himmel, die Engel, dies alles bezieht sich auf die Vorstellung, daß es etwas gibt, was festlegt, was wir sein sollten, was unseren Geist, unsere Seele spendet, und indem wir dies annehmen, erfüllt es uns als unser Glaube und sagt uns, wer wir sind. Mit anderen Worten tauchen wir in die Vorzeitlichkeit unseres Geistes ein, und indem wir dies tun, sind wir auf dem Weg, einen gebietenden materiellen transzendenten Akt zu vollziehen, doch wenn wir die Annahme eines Glaubens im allgemeinen und unseren Geist im besonderen verspotten, so löst der entsprechende transzendente Akt die Existenz der Welt mit auf, jedenfalls partiell.

Der johannäische Glaube, welcher Johanni Geist bestimmt, besteht darin, daß die Besinnung dem Begriff des Heils gehorcht, also daß das Heilige verfolgt, eingelöst und ausgelöst wird. Dies ist Johanni Leben, welches den Inhalt des Buches Wirklichkeit werden sehen will. Ich kann es nicht verspotten, ohne die Existenz der Welt zu riskieren. Ich selbst habe für seine Voraussetzung, die Schöpfung der Welt aus dem Heil, gebetet. Es ist mein Glaube, so und nur so kann ich leben.

Was nun das Glauben betrifft, so besteht seine Heiligkeit in zwei Punkten, nämlich
  1. sorgfältig zu bewahren, woran man glaubt, und
  2. Muße zu finden, es weiter zu ergründen.
Und also knüpfen sich an Sorgfalt und Muße zwei spiegelnde materielle transzendente Akte, welche mich insbesondere meine Abkehr von ihnen im obigen Rahmen wie dort beschrieben büßen lassen.

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Is the earth getting flatter, or what?

Now, if I took an egg between my thumb and my index finger and squeezed it, I'd expect the shell to brake approximately along these two (dotted) lines, but then again earthquakes will sooner or later align with anything, I guess.

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3. April 2021

Well, ONE generation...

Lamer! You know you are a lamer, but can you come up with an idea? Oh no!
I said, lamer! You're nothing but a lamer, but can you come up with an idea? Oh no!
I said, far out! Gonna be... the real... life Mr. Burns!
You know! Well, you know you had it coming to you, now there's not a lot I can do.
Lamer! You silly little lamer, so now you put your head in your hands, oh no!
I said, far out! Gonna be... the real... life Mr. Burns!
You know! Well, you know you had it coming to you, now there's not a lot I can do.
Well, work it out someday.
If I could see something!
You can see anything you want, boy!
If I could be someone!
You can be anyone, celebrate boy!
Well, if I can do something...
You can do something!
If I could do anything?
Can you do something out of this world?
Take a dream on a Sunday!
Take a life, take a holiday!
Take a lie, take a dreamer!
Dream, dream, dream, dream, dream along!
Lamer! Come on and dream and dream along! Come on and dream and dream along...
Lamer! You know you are a lamer, but can you come up with an idea? Oh no!
I said, lamer! You're nothing but a lamer, but can you come up with an idea? Oh no! Oh no!

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2. April 2021

Visualisierung der Beziehung zwischen Christus und Gemeinde im Laufe des Glaubenszykels

Während der dogmatischen Phase des Glaubenszykels hat sich noch kein gemeinschaftlicher Kernglaube herausgebildet. Stattdessen wird die Gemeinde durch ein Grundkonzept zusammengehalten, welches untrennbar mit einem begrifflichen Rahmen der Lebenserfassung verbunden ist, welchen es ausfüllt. Im Zeitalter
  • der Wacht ist das Grundkonzept die Läuterung,
  • der Werke die Durchdringung und
  • der Wunder die Vertrautwerdung,
was darauf hinausläuft,
  • die Auslösung durch Aufgaben zu entwickeln,
  • die Einlösung durch Lehren und
  • die Verfolgung durch Teilhabe.
Der begriffliche Rahmen der Lebenserfassung Christi, wie er historisch verstanden wurde, betont die Angelegtheit der Tugenden im Menschen, welche es durch geistige Durchdringung des Wesens der Sünde ans Tageslicht zu fördern gilt. Doch in der dogmatischen Phase des Glaubenszykels ist das Grundkonzept wie gesagt noch nicht historisch wirksam, weshalb denn auch die Erwartung in ihrer natürlichen Form die frühe Gemeinde anleitet, bevor sie durch den Kernglauben der Gemeinde an deren historische Wirkung gebunden wird. Christus erscheint der Gemeinde also zunächst als Weiser, und als solcher wird er auch in den frühesten christlichen Abbildungen dargestellt, das heißt in den frühesten Bildnissen, welche sich nicht römischer Klischees bedienen, konkret ab der Pantokratorikone des Katharinenklosters. Ich möchte als Beispiel hier aber eine Ikone gen Ende der dogmatischen Phase angeben.

Die gemeinschaftliche Phase des Glaubenszykels begann in Europa mit der Ritterrebellion, und entsprechend wurde Christus zur Inspiration des zur Tugendausbildung ausgezeichnet befähigten Adels, welcher wahrscheinlich deshalb stärker vom Grundkonzept der Durchdringung überzeugt war als seine Vorgänger, weil die Lebensbedingungen in Nordeuropa stärker vom technischen Fortschritt profitieren als jene in milderen Gegenden.

Und die persönliche Phase des Glaubenszykels begann in Europa mit der Fortschrittsrebellion, welche die gesellschaftliche Idealgestalt durch Rechte und Pflichten ersetzte, so daß Christus in eine gönnerhafte, den Schwachen insbesondere zugetane Rolle wechselte, von den Anfängen jener Zeit Mozarts Requiem einen musikalischen Eindruck gibt und der Hochaltar des Stephansdoms einen visuellen.

Die dogmatische Phase ging den sieben Siegeln und Posaunen voran, die gemeinschaftliche Phase entspricht grob den ersten sechs Siegeln und die persönliche grob den ersten sechs Posaunen (bei geeigneter Definition natürlich exakt, aber seien wir lieber bescheiden).

In alledem gibt es aber stets auch die Frage, was Christus zu Christus macht, wer er für sich selbst genommen ist, und davon gibt kein Bildnis für mich einen besseren Eindruck als das bereits 2013 vorgestellte.

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30. März 2021

Von der Ersetzung des Glaubens durch die Planung im Laufe des Glaubenszykels

Der Lebensfreude der Geister läßt sich unter geeigneten Umständen ein gesellschaftliches Ziel geben, nämlich gerade unter jenen, welche Hochkulturen ermöglichen, und wenn das Zeitalter paßt, läßt sich dieses Ziel auch effektiv verfolgen.

Ein Ziel effektiv zu verfolgen bedeutet, sich ihm durch die Erreichung von Teilzielen, zweckmäßigen Stationen auf dem Weg zum Endziel, zu nähern. Und wenn das Ziel ein gesellschaftliches ist, so handelt es sich bei den Stationen um Normen, welchen die Lebensumstände (einschließlich der Gesellschaftsmitglieder selbst) entsprechen.

Je normierter die Lebensumstände sind, desto planvoller wird die Verfolgung des gesellschaftlichen Zieles, und die planvolle Verfolgung kommt schneller voran als die planlose. Also setzen sich Normen und Planung durch. Genauer gesagt lassen sich die freiwillig angenommenen gesellschaftlichen Ziele der Menschen stets auch physikalisch als Steigerung der Effizienz bei der Ausbeutung von Energieressourcen interpretieren, und damit ist der Mechanismus der Durchsetzung gegeben.

Greift der Mensch nicht nach gesellschaftlichen Zielen, so muß er sich auch mühen, seine Effizienz bei der Ausbeutung von Energieressourcen zu steigern, doch kommt er dann dabei nur so schnell voran, wie die jeweils nächste Generation auch ohne Plan effizienter wird.

Doch damit genug der allgemeinen, Theodore John Kaczynski-mäßigen Erwägung. Was ist denn die Alternative zu Normen und Planung? Nun, es ist der Instinkt, oder um das genauer zu fassen, es ist daran zu glauben, daß wir durch Erwartung, Aufgerufenheit und Heiligkeit angeleitet werden. Schreiten die Normen voran, so muß diese Anleitung also zurückweichen, und die Normen schreiten im Glaubenszykel voran.

Haben die drei Phasen des Glaubenszykels also etwas mit diesen drei verschiedenen Anleitungen zu tun? Die Antwort lautet: Ja, das haben sie.

In der dogmatischen Phase des Glaubenszykels wird der Kernglaube herausgearbeitet. Dazu müssen sich die Gemeindemitglieder ihres (subjektiven) Glaubens bewußt werden, welcher sich in ihrer Erwartung spiegelt. Also müssen sie daran glauben, durch ihre Erwartung angeleitet zu werden. Und davon haben wir auch historische Zeugnisse in den Heiligengeschichten des ersten Jahrtausends nach Christus. Aber so lange die Gemeindemitglieder ihrer Erwartung folgen, können sie keine sozialen Rahmen entwerfen, denn gemeinschaftlich läßt sich das Leben erst bewältigen, wenn der (objektive) Glaube das zum weiteren Fortschritt Nötige erfaßt und sich die Lebensumstände entsprechend gestalten lassen. Selbstverständlich muß sich die Gemeinde diesbezüglich einig sein, und ist sie es, so ist der gemeinsame (objektive) Glaube ihr Dogma und ursprünglicher Kernglaube und zugleich die Norm, welche die Erwartung verdrängt.

In der gemeinschaftlichen Phase des Glaubenszykels werden soziale Rahmen entworfen, allerdings als Idealgestalten, so daß es den einzelnen Gemeindemitgliedern obliegt, sie glaubensgemäß auszufüllen, wozu sie sich von ihrer Aufgerufenheit anleiten lassen müssen. Also muß die einzelne Person zurückstehen. Wenn die Umgangsregeln verbindlich, das heißt zur gesetzlichen Norm (Rechte und Pflichten), werden, beginnt die nächste Phase des Glaubenszykels.

In der persönlichen Phase des Glaubenszykels gestalten wir unser eigenes Leben so, wie wir es für recht halten, wozu wir uns vom Heiligen anleiten lassen. Schließlich aber erkennen wir noch jedes Mal, daß die physikalisch begünstigte Planung unheilige Züge annimmt. Wenn dies geschieht, besteht der geistlose Impuls darin, sich gegen die freiwillige Annahme des gesellschaftlichen Zieles zu wenden und das dem sich herausgebildet habenden System Dienliche der Gemeinde als heilige Norm vorzuschreiben.

Der Instinkt zieht sich im Laufe des Glaubenszykels also auf seine höheren Formen zurück:
  • erst wird die Erwartung aufgegeben,
  • dann die Aufgerufenheit und
  • schließlich das Heilige selbst.
Wir erleben zur Zeit ein ungeheu'res Geschrei, welches sich an Gottes Stelle zu setzen gedenkt nachdem das Sein und der Lebenskreis bereits abgehalftert wurden, aber mein Herz wendet sich wieder dem Sein zu, dem Leben, welches uns die Welt schenkt.

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28. März 2021

Geist, Lebensfreude und Kurskorrektur

Den Seinen gibt's der Herr im (Halb-)Schlaf.
Es ist schon beachtlich, wie ich in Träumen zur Verbindung meiner Gedanken getrieben werde.

Im Beitrag Staatskonformes Erleben, also, beschrieb ich, wie die politischen Umstände das staatlich geregelte Leben, geregelte Vorliebe, geregelter (subjektiver) Glaube und geregeltes Gewissen, auf den Plan rufen können, und heute Nacht plagte mich der Gedanke, daß dieses Auf den Plan Rufen viel grundsätzlicher ist als dort beschrieben.

Die Definition der Geister ist, daß
Und in gewisser Weise können die politischen Umstände just auf diese Anpassungen drängen. Um das aber zu verstehen, müssen wir die Lebensfreude der Kurskorrektur, welche im wesentlichen durch das gebundene Heil, also durch Vorliebe, (subjektiven) Glauben und Gewissen, determiniert wird, gegenüberstellen.

Die Lebensfreude der
  • Erregten besteht im Wagemut bei der Flucht,
  • Fordernden in der Überblickung bei der Aufmerksamkeit und
  • Gestimmten in der Berufenheit beim Verständnis.
Die Flucht ist die Wahrnehmung der Anspannung, wie sie von der Anschauung geliefert wird, bei Bedingtheit durch das Sein, und die Erwartung antizipiert das dabei Werdende, wohingegen der Wagemut die Gewohntheit (Sicherheit) der Anspannung evaluiert.

Die Aufmerksamkeit ist die Wahrnehmung der Erfassung (Situation), wie sie vom Verstand geliefert wird, bei Bedingtheit durch die Stellung, und die Adäquanz antizipiert die Hinreichendheit der Stellung für die Erreichung der Absicht, wohingegen die Überblickung die Vertrautheit (Sicherheit) der Erfassung evaluiert (im Gegensatz zu der unter die vorstehende Adäquanz fallende Sicherheit, welche sich auf das weitere, zeitlich folgende bezieht).

Das Verständnis ist die Wahrnehmung der Auffassung (Situation), wie sie von der Vernunft geliefert und durch die Haltung bedingt wird, bei Nebenbedingtheit durch die Zustandserfassung (des Verstandes), und die Stimmung antizipiert die Zuträglichkeit der Haltung für die Verwirklichung des Guten, wohingegen die Berufenheit die Einsichtigkeit (Sicherheit) der Auffassung evaluiert.

Offensichtlich ist auch die Wahrnehmung der Erfassung nebenbedingt, nämlich durch die anschauliche Anspannung, und die Stellung ist Anspannung, ebenso wie die Zustandserfassung Erfassung ist, so daß sich der Verstand auf die Anschauung stützt und die Vernunft auf den Verstand, zu welchem auch die Haltung, wenn auch nicht ihr Verständnis, gehört, insofern die zu ihr nötigen Assoziationen vom Verstand vollzogen werden. Und um der Einbettungspolymorphie zu genügen sei weiterhin erwähnt, daß Auffassung Erfassung ist und Erfassung Anspannung.

Diese Lebensfreude, also, führt die Geister zu den genannten Anpassungen, aber dazu gibt es eine Alternative in Form der Kurskorrektur. Um das vollständig zu erkennen, betrachten wir die Geister noch etwas genauer.
  • Erregte begründen künstliche Artungen (Künste), indem sie der Absicht-Tat-Reflexion gemäß nachsetzen,
  • Fordernde begründen künstliche Kreisläufe (Kulturen), indem sie sich der Haltungs-Stellungs-Reflexion gemäß gesitten, und
  • Gestimmte begründen künstliche Eingezogenheiten (Verwaltungen), indem sie sich der Stimmungs-Haltungs-Reflexion gemäß widmen.
Da
  • der (subjektive) Glaube zu natürlicher Artung führt, ist die Freude am Wagemut also eine Alternative zu ihm,
  • das Gewissen zu natürlichen Kreisläufen, ist es die Freude an der Überblickung, und
  • die Vorliebe zu natürlichen Eingezogenheiten, ist es die Freude am Verständnis.
Aber es gilt auch umgekehrt.
  • Je lieber die Ordnung, desto erwarteter ihr Sein. Also leitet uns der (subjektive) Glaube zur absichtsgemäßen Tat. (Well my way of life is simple, 'cause I just do what I please, and whenever I've got problems, I just call upon Aries.)
  • Je stolzer die Verantwortung, desto adäquater die Stellung auf ihrer Basis. Also leitet uns das Gewissen zur haltungsgemäßen Stellung.
  • Je werter die Beteiligung, desto besser gestimmt die Haltung in ihr. Also leitet uns die Vorliebe zur stimmungsgemäßen Haltung.
  Doch ist es so, daß
  • Erregte nicht nur darunter leiden, eine Absicht nicht erreichen zu können, sondern sich umgekehrt so sehr in ihrer Erreichung gefallen, daß sie sie nicht dem (subjektiven) Glauben überlassen mögen, mithin erwirkungsstolz sind,
  • Fordernde nicht nur darunter leiden, zu etwas angehalten zu sein, was sie nicht erfüllen können, sondern sich umgekehrt so sehr in der Erfüllung gefallen, daß sie sie nicht dem Gewissen überlassen mögen, mithin haltungsstolz sind, und
  • Gestimmte nicht nur unter ihrer Stimmung leiden, sondern sie umgekehrt so sehr genießen, daß sie sie nicht der Vorliebe überlassen mögen, mithin stimmungsstolz sind.
Mein Geist könnte wirklich nicht offensichtlicher sein. Liebend gerne fliehe ich vor'm Nachsetzen zum (subjektiven) Glauben, liebend gerne von der Gesittung zum Gewissen, aber mich auf das zu verlegen, was mir liegt, und mir damit die Möglichkeit zu nehmen, mich dem zu widmen, was meine Stimmung am meisten hebt, ist mir gründlich verhaßt. Seltsame Zeit, in welcher wir leben: Die Fordernden bringt ihr Haltungsstolz dazu, der Vernichtung zu dienen, die Gestimmten treibt ihr Stimmungsstolz ins wirtschaftliche Aus und die Erregten lassen ihren Erwirkungsstolz am Rest der Menschheit aus. Wahrscheinlich kommt es bei solchen Rahmenbedingungen sogar zu Zwangskonversionen, doch wie ich im eingangs verlinkten Beitrag schon ausführte, ist die Standardreaktion auf die gegenwärtige Lage eine andere. Übrigens, was ich dort nicht sagte, es gibt moderne Beispiele für alle drei Fälle, des Kampfes
  • der Vorliebe oder Stimmung gegen Knochenarbeit (Schweiz, Schweden),
  • des Gewissens oder der Adäquanz gegen Aufruhr (Frankreich, Rußland) und
  • des (subjektiven) Glaubens oder der Erwartung gegen Verschätzung (Deutschland),
und in staatlichen Händen ist nur der erste Kampf keine totale Katastrophe, ja, er sogar ersprießlich.

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