Bereitschaftsbeitrag

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21. April 2021

Eesti elamise viis oder das Heil im Spiegel

Wie ich schon zuvor sagte, ist das Leben in der Peripherie der Zivilisation eklektisch. Hier möchte ich einen Wahrnehmungsunterschied betrachten, welcher sich aus dieser Eklektizität ergibt.

Wenn man die Welt aus der Ferne der Peripherie betrachtet, mag der eigene Einfluß auf ihren Lauf gering erscheinen, so daß man sich darauf verlegt, das herauszupicken, was einem gefällt, und ansonsten argwöhnisch darauf zu achten, was einen umspült und wie man mit ihm fertig werden könnte.

Mit anderen Worten wird das Heil nicht als Auftrag, die Welt zu gestalten, erfahren, und sei es nur im Gebet für diese Gestaltung, sondern lediglich im Spiegel der Menschen, welche die Welt ihm gemäß gestalten. Das macht das eigene Leben sehr einfach. Auf der einen Seite steht der eigene Geschmack und was er heischt, und auf der anderen Seite steht die Welt und was sie heischt. Und so bespricht man sich denn auch über den eigenen Geschmack und notwendige gemeinschaftliche Maßnahmen zur Behauptung in der Welt.

Aufgrund dieser Abgeschiedenheit vom Heil ist der Lebenskreis die höchste Erscheinungsweise Gottes, und entsprechend aufmerksam wird er wahrgenommen. Und weil das Heil als Auftrag unbekannt ist, gibt es auch kein Gefühl, ihm nicht gewachsen zu sein, das heißt kein Gefühl der Albernheit (Modus der Unsicherheit). Das höchste Verständnis betrifft den Weg zum Gefallen durch die Wogen der Zeit.

Mich hat dieses Umfeld nicht vom Heil geschieden, nur von Gleichgesinnten, welcher ich indes bis heute nicht bedurfte. Und doch ist es unverantwortlich, in der Gefahr auf etwas anderes zu vertrauen, als auf die Menschen, welchen das Heil etwas bedeutet, da Gott einen Bund mit ihnen geschlossen hat.

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