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16. April 2021

Die erfahrungslose Gewachsenheit der Ungeformten

Die Bestürztheiten werfen uns in Wachstumsprozesse, doch das Leben bestürzt uns nicht zwangsläufig, wiewohl die schöpferische Teilnahme am generativen Zykel des Zeitalters, mit anderen Worten das aktive Wirken in der Gemeinde oder die Verkörperung des Glaubens, es tut.

Also gibt es Urzustände, welche ich als Ungeformtheit bezeichne und als unteres Trigramm Erde im I Ching betrachtet habe, welche abhängig davon, ob jemand bestürzt wird oder nicht, ein ganzes Leben anhalten mögen, was konkret für die Hexagramme des I Chings bedeutet, daß die Ungeformtheit nur in der ersten Phase, also jener der untersten Zeile, garantiert ist, von welcher ab sich der Lebensweg des Ungeformten wie beschrieben entfaltet. Ursprünglich identifizierte ich die Ungeformten mit den Verträumten, Sportlichen, Schwülen und Parteiischen, dann schloß ich die Parteiischen aus und sprach von passiven Verlangen nach
  • Verkörperung (verträumt),
  • Spiel (sportlich) und
  • Routine (schwül),
und schließlich erwog ich, in wiefern die Ungeformten der Gemeinde von Nutzen sein könnten.

Allerdings übersah ich dabei eine Weise, in welcher sie es können, nämlich als hilfreiche Geister, wozu bald mehr. Indes ist hier zunächst die Frage zu stellen, wodurch es kommt, daß manche Ungeformte verträumt sind und andere verspielt und dritte schwül. Und dies führt uns auf den Begriff der erfahrungslosen Gewachsenheit, welcher in der Art und Weise, wie Kinder in die Welt hineinwachsen, wurzelt, denn zunächst lernen Kinder von ihren Eltern, was was ist und wie es sich mit ihm verhält, ohne es durch eigene Erfahrungen zu überprüfen (stattdessen neigen Kinder dazu zu überprüfen, ob ihre Eltern reparieren können, was sie kaputtmachen können, was, wenn man so will, denselben Zweck auf effektivere Weise verfolgt).

Und insbesondere lehren Eltern ihre Kinder auch, Bestürztheiten zu bewältigen, so daß also schon Kinder wissen,
  • an was sie in Besessenheit glauben können,
  • an was sie sich in Betretenheit halten können und
  • was sie in Beklommenheit ermächtigt,
und in sofern das erste, zweite oder dritte dabei den Vorrang einnimmt, sind sie
  • verträumt,
  • sportlich oder
  • schwül,
und indem wir dies auf die generativen Zyklen der Zeitalter anwenden, kommen wir auf die hilfreichen Geister.
  • Die Anerkennung im Zeitalter der Wacht beruht auf der Bildung des Zeitalters der Wunder, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Verträumte als hilfreiche Geister der Unterrichtung der Anerkennung dienen (etwa als geweihte Jungfrauen in griechisch-römischen Tempeln).
  • Die Unterstützung im Zeitalter der Werke beruht auf der Partnerschaft des Zeitalters der Wacht, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Sportliche als hilfreiche Geister der Animation zur Unterstützung dienen (wie etwa Laura Dern in Blue Velvet).
  • Die Gewährung im Zeitalter der Wunder beruht auf der Kultur des Zeitalters der Werke, und indem letztere bereits Kindern bekannt ist, können Schwüle als hilfreiche Geister bei der Gewährung dienen (wie etwa Kachiri im Smaragdwald).
Doch heißt das natürlich nicht, daß Verträumte, Sportliche und Schwüle stets diese Rollen ausfüllen, und diesbezüglich gilt es, aufmerksam zu sein.

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