Hypostasen und Holostasen
Eine Hypostase ist eine angenommene Entität der Art, bestimmte Phänomene zu verursachen.
Eine Holostase ist eine angenommene Einheit von Hypostasen, in welcher die Hypostasen durch einander bedingt werden.
Der Einfachheit halber möchte ich auch noch Pseudohypostasen betrachten, bei welchen die Verursachung zu Bedingung (im Sinne von Beeinflussung) abgeschwächt ist.
Objektiv verstandene Menschen sind Pseudohypostasen (subjektiv verstandene Menschen hingegen Holostasen); Hunde ebenso. Hunde sind deshalb interessant, weil wir ihr Verhalten dadurch bestimmen können, welcher Art wir sie als Holostasen denken. Genauer gesagt wird jeder Hund aggressiv darauf reagieren, wenn wir denken, daß er Kerberos sei und Kerberosses Arbeit hinsichtlich seines Herrchens oder Frauchens verrichtet. Dieses legt den Gedanken nahe, daß es selbst- und fremdbestimmte Hypostasen in einer Holostase gibt, wobei wir eine Hypostase in einer Holostase selbstbestimmt nennen, wenn sie direkt nur durch Hypostasen dieser Holostase bedingt wird, und ansonsten fremdbestimmt.
Und noch eine andere holostatische Ordnungsvorgabe können wir von diesem Beispiel ableiten, nämlich daß es in einer Holostase eine Hypostase geben sollte, welche den pseudohypostatischen Charakter der Holostase begründet, also eine Hypostase, deren Phänomene die von uns wahrgenommenen Phänomene beeinflußt. Diese Hypostase nennen wir die bestimmende Hypostase der Holostase.
Die erste Hypostase, auf welche wir kommen, ist die Wahrnehmung (oder auch Gewahrung, Bewußtsein). Diese können wir aber disjunkt zerlegen und kommen so auf
Die Holostase von Aufmerksamkeit, Wille und Entschlossenheit nenne ich Ich, andere Autoren auch Seele, und auch ich nenne sie in bestimmten Zusammenhängen Seele, doch nur als Holostase von Holostasen.
Mit anderen Worten belasse ich es nicht bei dieser Untergliederung, sondern betrachten drei gesonderte Holostasen
Das Bedingungsgeflecht der so entstehenden Metaholostase, welche ich Seele nenne, zu klären, ist eines der beiden Hauptanliegen dieses Beitrags. So viel vorweg, daß es verwickelter oder unkanonischer (vulgo unordentlicher) ist, als es ein Quadrat aus neun Teilquadraten nahelegt, doch möchte ich zuvor noch ein wenig beim Überblick bleiben.
Es sollte sich zeigen, daß
Der Wille begleitet das Genehme und Aussichtreiche also durch anziehende Gefühle und das Ungenehme und Aussichtslose durch abstoßende, wie wir im folgenden noch genauer sehen werden, und indem er dabei sein Ziel verfolgt, können wir auch davon sprechen, daß er die Verhältnisse zur Erreichung dieses Ziels verwendet.
Tut er dies probehalber, so sage ich, er nutzt die Verhältnisse aus, also wenn der Wille lediglich der Haltung folgt. Ist er hingegen spontan oder folgt er der Beherzigung, so spreche ich bei der Verwendung
Und also lassen sich weitere (Meta-)Holostasen in Erwägung ziehen, welche ich wie folgt bezeichnet habe.
Übrigens, bereits beim Lebenskreis scheint es zu zeitüberschreitender Bedingung zu kommen, also zu Verbundenheit mit der Vergangenheit und der Zukunft, weshalb das voranstehende Modell nicht so verstanden werden sollte, daß es behauptete, daß sich Gott ändert. Es trifft darüber keine Aussage; alle Vernunft mag durchaus auf alle Zeit verteilt sein. Und abgesehen davon heißt die Metaholostase aller Vernunft nur darum Gott, weil sie keinen anderen landläufig bekannten Namen verdient. [Ich gebe zu, mich jüngst mit der Summa Theologiae beschäftigt zu haben. Allerdings sehe ich nicht, wie Thomas von Aquin (oder, sofern er ihn richtig versteht, Aristoteles) den radioaktiven Zerfall von Elementen erklären kann. Wessen Stab ist's, der sie auseinander haut?]
Kommen wir nun zum technischen Teil dieses Beitrags.
Das Bedingungsgeflecht der Seele
Der Wille eines beliebigen Seelenteils einer Seele heiße Seelenwille.
Eine Entschließung eines Seelenteils heiße absolut, wenn der sie bedingende Seelenwille eine Funktion der Phänomene seiner Aufmerksamkeit ist und die Entschließung also von der Form des Aktualisationsproduktes:
Die Fremdbestimmtheitsstruktur bei einer absoluten Entschließung ist trivial, da alle Fremdbestimmung durch die Aufmerksamkeit des entsprechenden Seelenteils erfolgt (das Ei, um im Bilde zu bleiben).
Im Gegensatz dazu mag der Seelenwille auch eine Funktion der voraufgegangenen Entschlossenheit (nicht unbedingt des selben Seelenteils) sein, in welchem Falle die Entschließung konsekutiv heiße.
Es gibt zwei Formen konsekutiver Entschließungen,
Bei der Verfolgung hingegen handelt es sich um zwei verschiedene Entschließungen:
Es wird im weiteren darum gehen, Entschließungsvorgänge zu studieren, und der Wille dient auch nur der Lenkung derselben. Allerdings müssen wir hierbei zwei Fälle unterscheiden, nämlich
[Oha! Déjà-vu!]
1. Entschließung: Fürsorge
2. Entschließung: Einlösung
1. Entschließung: Beachtung
1. Entschließung (unwillkürlich):
Das Wachen wird übrigens streng durch die höheren Seelenteile bedingt, andernfalls uns eine Flut von ungeordneten Eindrücken überschwemmte.
Und nur um den Sprachgebrauch zu klären: Aufmerksamkeit ist Wachen, Erfahrung oder Erfassung, aber umgekehrt können Wachen, Erfahrung und Erfassung auch Entschlossenheit oder Wille sein, beispielsweise ist die eigene Haltung entschlossene Erfahrung, da sie durch Entschlüsse (linear) zeitlich verursacht wird.
Das Bedingungsgeflecht des Alls
Ich habe im vorigen ein paar Dinge eingeführt, welche weitreichende Konsequenzen haben. Wahrscheinlich wird dem einen oder anderen die Farbenvielfalt bei den Phänomenen der Seelenwillen der Entschlossenheit der Beachtung aufgefallen sein. Dies sind Rezeptoren, welche sich durch Entschlüsse fremdbestimmen lassen.
Dasselbe gilt für Glück, Stolz, Wertschätzung und Liebe im Falle der Beurteilung, nur daß die Fremdbestimmung da durch Gewissen (Glück und Stolz), Vorliebe (Wertschätzung) und Glauben, woran wir naturgemäß glauben, (Liebe) weitestgehend konstant ist.
Dennoch, Gott bindet das Heil an unseren Charakter, und Er kann es umbinden, also unser Gewissen, unsere Vorliebe und unseren Glauben ändern, nur daß es höchst selten geschieht, also nur alle paar tausend Jahre.
Wenn wir aber in einer Holostase des Alls fremdbestimmbar sind, so mag es auch alles andere in ihr sein, womit ich freilich nicht Gott meine, stattdessen aber wie bereits zuvor im Falle der Seele auch die Beeinflussung einer Holostase des Alls durch eine andere Holostase des Alls erlaube.
Gott mag freilich eine Hypostase in der Holostase aller Vernunft sein, welche selbst nicht bedingt alle anderen Hypostasen verursacht und bedingt und indirekt auch alle Phänomene des Alls verursacht, doch halte ich es für ausgesprochen müßig, mich auf solche Spekulationen zu verlegen. Gott ist, einstweilen wenigstens, nicht von Menschen erfaßbar, doch die Holostase aller Vernunft stellt ein geeignetes Konzept dar, um die göttliche Ordnung des Alls zu verstehen.
Die Idee ist also folgende: Gott kann unsere Vernunft bedingen, indem Er unseren Charakter (Leben bei Johannes) ändert, also sollte Er auch entsprechende Änderungen in allen Seelen vornehmen können, selbst wenn diese über keine Vernunft verfügen sollten. Zunächst einmal mag sich das verwegen anhören, aber nach kurzer Bedenkzeit ist es wohl glaubhaft, daß die Abwesenheit von Vernunft in einer Seele die entsprechende Seele nicht weniger an ewig gültige Regeln bindet, welchen sie folgt. Vielmehr finden sich überall in der Natur Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung, selbst wenn Gewissen, Vorliebe und Glaube nicht zu ihnen treiben. Ja, die vergleichsweise komplexe Natur menschlicher Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung ist wohl gerade darauf zurückzuführen, daß sie aus der bewußten Messung unserer selbst an unserem Charakter entstehen, und also über einen zusätzlichen Grad der Variabilität verfügen.
Darauf beruhen die ideelen transzendenten Akte. Die ideellen Eindrücke der Gefordertheit entspringen unserem charakteristischen Willen, also
Allerdings ist das Gebet um die Gnade der Erkenntnis nicht der Schlüssel zum Glauben an sich, sondern lediglich der Schlüssel zum rechten Glauben, ohne daß ich die Bedeutsamkeit dessen in irgendeiner Weise schmälern wollte.
Es läßt sich nämlich in gewisser Weise auch falsch glauben, und zwar in einem ausgesprochen objektiven Sinne (Entfesselung der Natur, Stürzung der Schöpfung ins Chaos), und nicht aus Bosheit, sondern weil der Schlüssel zum Glauben uns ein wildes Roß zu reiten gibt.
Der Schlüssel zum Glauben an sich ist immer der Glaube selbst.
Und die folgenden Dogmen sind die Grundlage des erhörten Gebets:
** Schöpfung bezeichnet hier den aus dem freien Heil über den Glauben* abgeleiteten Vorsatz
Ich glaube an alle neun Dogmen, was natürlich auch nicht schwerfällt, nachdem man sie bezeugt hat. Die ideellen transzendenten Akte beruhen auf dem Glauben an sein ideales Ich, was bei mir in puncto Beteiligung kaum schwächer ausgeprägt sein könnte. Dennoch mußte ich schon vor vielen Jahren selbst für sie beten. Heute allerdings scheine ich ziemlich saturiert zu sein.
Der Lebenskreis bestimmt sich gedanklich durch den Beschluß; ich brachte das Beispiel mit der Vorstellung der Höllenhunde ja schon. Und wenn wir die ideellen Eindrücke der Gefaßtheit betrachten, finden wir, daß
Und was schließlich die materiellen transzendenten Ake angeht, so nehme ich eben einen Zeitgeist an, welcher aus dem freien Heil geboren wird, daraus einen Glauben ableitet und aus diesem eine noch auszulösende Schöpfung, nur daß er sie nicht selbst auslöst, sondern vielmehr in allen Teilen der Wirklichkeit einen Anklang auslöst, und zwar in sämtlichen Phasen, also als freies Heil, auf welches wir uns einlassen können, als Glauben, welchen wir uns einleuchten lassen können, und als Schöpfung, für welche wir einstehen können, und jede Wette, daß die katholische Kirche den Teufel und die Dämonen genau hier verortet.
Jedenfalls handelt es sich bei den ideellen Eindrücken der Ehrbarkeit um Aufmerksamkeiten:
Was diesen Beitrag betrifft, nach zwei Tagen denken und einem Tag schreiben scheine ich es tatsächlich vollbracht zu haben.
Post Scriptum vom 30.1.2020. Im Falle der funktionalen transzendenten Akte gibt es eine kleine Abweichung von den Steuerungsmustern der Beachtung und spontanen Untersuchung, in sofern die voraufgegangene Entschlossenheit dort nämlich nicht die eigene, sondern die von einem anderen Lebewesen des Lebenskreises ist. Subjektiv gestaltet sich die Lage dort also so, daß der Wille eine Funktion der eigenen Aufmerksamkeit ist, woran funktionale transzendente Akte auch als solche erkannt werden können, also daß sich eigene Wille auf einmal auf Gegenstände der Aufmerksamkeit bezieht, wo er sich normalerweise auf Gegenstände der Entschlossenheit bezieht. Freilich, im Falle der spontanen Untersuchung ist diese Unterscheidung sehr subtil, da es sich da ja um einen unwillkürlichen Entschluß handelt, aber selbst dort denke ich, daß der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Entschlossenheit noch registriert wird, mit anderen Worten also der Unterschied zwischen einem aufgegriffenen und einem eigenen Einfall bewußt ist.
Eine Holostase ist eine angenommene Einheit von Hypostasen, in welcher die Hypostasen durch einander bedingt werden.
Der Einfachheit halber möchte ich auch noch Pseudohypostasen betrachten, bei welchen die Verursachung zu Bedingung (im Sinne von Beeinflussung) abgeschwächt ist.
Objektiv verstandene Menschen sind Pseudohypostasen (subjektiv verstandene Menschen hingegen Holostasen); Hunde ebenso. Hunde sind deshalb interessant, weil wir ihr Verhalten dadurch bestimmen können, welcher Art wir sie als Holostasen denken. Genauer gesagt wird jeder Hund aggressiv darauf reagieren, wenn wir denken, daß er Kerberos sei und Kerberosses Arbeit hinsichtlich seines Herrchens oder Frauchens verrichtet. Dieses legt den Gedanken nahe, daß es selbst- und fremdbestimmte Hypostasen in einer Holostase gibt, wobei wir eine Hypostase in einer Holostase selbstbestimmt nennen, wenn sie direkt nur durch Hypostasen dieser Holostase bedingt wird, und ansonsten fremdbestimmt.
Und noch eine andere holostatische Ordnungsvorgabe können wir von diesem Beispiel ableiten, nämlich daß es in einer Holostase eine Hypostase geben sollte, welche den pseudohypostatischen Charakter der Holostase begründet, also eine Hypostase, deren Phänomene die von uns wahrgenommenen Phänomene beeinflußt. Diese Hypostase nennen wir die bestimmende Hypostase der Holostase.
Die erste Hypostase, auf welche wir kommen, ist die Wahrnehmung (oder auch Gewahrung, Bewußtsein). Diese können wir aber disjunkt zerlegen und kommen so auf
- Aufmerksamkeit,
- Wille und
- Entschlossenheit.
Die Holostase von Aufmerksamkeit, Wille und Entschlossenheit nenne ich Ich, andere Autoren auch Seele, und auch ich nenne sie in bestimmten Zusammenhängen Seele, doch nur als Holostase von Holostasen.
Mit anderen Worten belasse ich es nicht bei dieser Untergliederung, sondern betrachten drei gesonderte Holostasen
- Geist (oder Lust),
- Verstand (oder Achtung) und
- Vernunft (oder Sorge),
Das Bedingungsgeflecht der so entstehenden Metaholostase, welche ich Seele nenne, zu klären, ist eines der beiden Hauptanliegen dieses Beitrags. So viel vorweg, daß es verwickelter oder unkanonischer (vulgo unordentlicher) ist, als es ein Quadrat aus neun Teilquadraten nahelegt, doch möchte ich zuvor noch ein wenig beim Überblick bleiben.
Es sollte sich zeigen, daß
- Aufmerksamkeit die fremdbestimmte Hypostase ist
- Wille die selbstbestimmte und
- Entschlossenheit die bestimmende (um ihre Bestimmtheit einmal unter den Teppich zu kehren).
- durch die Aufmerksamkeit fremdbestimmt ist,
- durch den Willen selbstbestimmt und
- die Entschlossenheit bestimmt,
- bemerkt,
- will oder
- beschließt.
- unsere Haltung (einschließlich Begrifflichkeit und Beherzigung) unsere Aufmerksamkeit und unseren Willen beeinflußt,
- die Aufmerksamkeit des Geistes Wachen ist,
- die des Verstandes Erfahrung,
- die der Vernunft Erfassung, und daß
- der Lust die Gestaltung genehm ist,
- der Achtung die Reifung und
- der Sorge die Aufklärung (von Widersprüchen),
Der Wille begleitet das Genehme und Aussichtreiche also durch anziehende Gefühle und das Ungenehme und Aussichtslose durch abstoßende, wie wir im folgenden noch genauer sehen werden, und indem er dabei sein Ziel verfolgt, können wir auch davon sprechen, daß er die Verhältnisse zur Erreichung dieses Ziels verwendet.
Tut er dies probehalber, so sage ich, er nutzt die Verhältnisse aus, also wenn der Wille lediglich der Haltung folgt. Ist er hingegen spontan oder folgt er der Beherzigung, so spreche ich bei der Verwendung
- zur Gestaltung von Einstehen,
- zur Reifung von Einlassen und
- zur Aufklärung von Einleuchtenlassen.
Und also lassen sich weitere (Meta-)Holostasen in Erwägung ziehen, welche ich wie folgt bezeichnet habe.
- Wirklichkeit: Metaholostase allen Geistes,
- Lebenskreis: Metaholostase allen Verstandes und
- Gott: Metaholostase aller Vernunft,
Übrigens, bereits beim Lebenskreis scheint es zu zeitüberschreitender Bedingung zu kommen, also zu Verbundenheit mit der Vergangenheit und der Zukunft, weshalb das voranstehende Modell nicht so verstanden werden sollte, daß es behauptete, daß sich Gott ändert. Es trifft darüber keine Aussage; alle Vernunft mag durchaus auf alle Zeit verteilt sein. Und abgesehen davon heißt die Metaholostase aller Vernunft nur darum Gott, weil sie keinen anderen landläufig bekannten Namen verdient. [Ich gebe zu, mich jüngst mit der Summa Theologiae beschäftigt zu haben. Allerdings sehe ich nicht, wie Thomas von Aquin (oder, sofern er ihn richtig versteht, Aristoteles) den radioaktiven Zerfall von Elementen erklären kann. Wessen Stab ist's, der sie auseinander haut?]
Kommen wir nun zum technischen Teil dieses Beitrags.
Das Bedingungsgeflecht der Seele
Der Wille eines beliebigen Seelenteils einer Seele heiße Seelenwille.
Eine Entschließung eines Seelenteils heiße absolut, wenn der sie bedingende Seelenwille eine Funktion der Phänomene seiner Aufmerksamkeit ist und die Entschließung also von der Form des Aktualisationsproduktes:
{Aufmerksamkeit, Seelenwille(Aufmerksamkeit)} × Seelenteil = EntschlußDie Entschließung des Geistes ist absolut. Es handelt sich bei ihr um die Auslösung.
Die Fremdbestimmtheitsstruktur bei einer absoluten Entschließung ist trivial, da alle Fremdbestimmung durch die Aufmerksamkeit des entsprechenden Seelenteils erfolgt (das Ei, um im Bilde zu bleiben).
Im Gegensatz dazu mag der Seelenwille auch eine Funktion der voraufgegangenen Entschlossenheit (nicht unbedingt des selben Seelenteils) sein, in welchem Falle die Entschließung konsekutiv heiße.
Es gibt zwei Formen konsekutiver Entschließungen,
- die Affektion durch die Idealdifferenz (Verfolgung):
{Aufmerksamkeit - {Entschlossenheit, Seelenwille(Entschlossenheit)}} × Seelenteil = Entschluß - die Affektion durch das Resolutionsprodukt (Einlösung):
{Aufmerksamkeit × {Entschlossenheit, Seelenwille(Entschlossenheit)}}× Seelenteil = Entschluß
Bei der Verfolgung hingegen handelt es sich um zwei verschiedene Entschließungen:
- Beachtung durch den Verstand und
- Fürsorge durch die Vernunft,
Es wird im weiteren darum gehen, Entschließungsvorgänge zu studieren, und der Wille dient auch nur der Lenkung derselben. Allerdings müssen wir hierbei zwei Fälle unterscheiden, nämlich
- die Seele ist gesund,
- die Seele ist verhindert.
- Unterbindung der Aufmerksamkeit bei katastrophaler Fremdbestimmtheit: Gebundenheit des Wachens, Erfahrens und Erfassens durch Übelkeit, Gebanntheit des Erfahrens und Erfassens durch Schrecken (Hysterie oder Panik ist die selbstlaufende Schwester des Erstarrens),
- Störung des Willens bei deplatzierter Selbstbestimmtheit: Überlagerung des Willens durch Leiden, Verlagerung des Willens durch Ärger,
- Abstehen von der Entschlossenheit bei mangelnder Bestimmendheit: Abstehen von der Auslösung bei Erschöpfung, Abstehen von der Einlösung bei Angst und Abstehen von der Fürsorge bei Vergessenheit.
- Fürsorge,
- Beachtung,
- Spontane Untersuchung.
[Oha! Déjà-vu!]
1. Entschließung: Fürsorge
{gebundenes Heil - {kontemplierte Verhältnisse, (Glück|Stolz|Wertschätzung|Liebe)}} × Vernunft = Glauben*
2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Glauben, Kühnheit}} × Vernunft = Vorsatz3. Entschließung: Auslösung
{Vorsatz, Sicherheit} × Geist = HaltungDas Steuerungsmuster der Beachtung
1. Entschließung: Beachtung
{ideale Eingezogenheit (z.B. freies Heil) - {Erfahrung (z.B. Haltung), (Erwartung|Eifer|Gunst|Wertschätzung (z.B. Stimmung)}} × Verstand = Vorhaben (z.B. Glauben)2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Vorhaben (z.B. Glauben), Kühnheit}} × Vernunft = Absicht (z.B. Vorsatz)3. Entschließung: Auslösung
{Absicht (z.B. Vorsatz), Sicherheit} × Geist = Erfahrung (z.B. Haltung)Das Steuerungsmuster der spontanen Untersuchung
1. Entschließung (unwillkürlich):
{Allwissenheit - Entschlossenheit} × Vernunft = Glauben2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Glauben, (Neugierde|Einsicht)} × Vernunft = (Absicht|Folgerung)3. Entschließung: Auslösung bei Absicht, entfällt bei Folgerung
{Absicht, Sicherheit} × Geist = ErfahrungHinsichtlich der Kontemplation ist anzumerken, daß sie sowohl nach einer Auslösung, als auch nach einer Einlösung einsetzen kann, die kontemplativen Verhältnisse also sowohl wahrgenommen, als auch vorgestellt sein können, wobei jedes Wachen eine Erfahrung mit sich bringt und jede Erfahrung eine Erfassung, welche selbst wieder als erweiterte Teile des Wachens betrachtet werden können, ebenso wie Vorstellungen, welche sich wie Erfahrungen selbst wieder durch ihre Erfassung im Wachen erweitern lassen, ebenso wie Erfassungen selbst auch, und zwar durch ihre Reflexion.
Das Wachen wird übrigens streng durch die höheren Seelenteile bedingt, andernfalls uns eine Flut von ungeordneten Eindrücken überschwemmte.
Und nur um den Sprachgebrauch zu klären: Aufmerksamkeit ist Wachen, Erfahrung oder Erfassung, aber umgekehrt können Wachen, Erfahrung und Erfassung auch Entschlossenheit oder Wille sein, beispielsweise ist die eigene Haltung entschlossene Erfahrung, da sie durch Entschlüsse (linear) zeitlich verursacht wird.
Das Bedingungsgeflecht des Alls
Ich habe im vorigen ein paar Dinge eingeführt, welche weitreichende Konsequenzen haben. Wahrscheinlich wird dem einen oder anderen die Farbenvielfalt bei den Phänomenen der Seelenwillen der Entschlossenheit der Beachtung aufgefallen sein. Dies sind Rezeptoren, welche sich durch Entschlüsse fremdbestimmen lassen.
Dasselbe gilt für Glück, Stolz, Wertschätzung und Liebe im Falle der Beurteilung, nur daß die Fremdbestimmung da durch Gewissen (Glück und Stolz), Vorliebe (Wertschätzung) und Glauben, woran wir naturgemäß glauben, (Liebe) weitestgehend konstant ist.
Dennoch, Gott bindet das Heil an unseren Charakter, und Er kann es umbinden, also unser Gewissen, unsere Vorliebe und unseren Glauben ändern, nur daß es höchst selten geschieht, also nur alle paar tausend Jahre.
Wenn wir aber in einer Holostase des Alls fremdbestimmbar sind, so mag es auch alles andere in ihr sein, womit ich freilich nicht Gott meine, stattdessen aber wie bereits zuvor im Falle der Seele auch die Beeinflussung einer Holostase des Alls durch eine andere Holostase des Alls erlaube.
Gott mag freilich eine Hypostase in der Holostase aller Vernunft sein, welche selbst nicht bedingt alle anderen Hypostasen verursacht und bedingt und indirekt auch alle Phänomene des Alls verursacht, doch halte ich es für ausgesprochen müßig, mich auf solche Spekulationen zu verlegen. Gott ist, einstweilen wenigstens, nicht von Menschen erfaßbar, doch die Holostase aller Vernunft stellt ein geeignetes Konzept dar, um die göttliche Ordnung des Alls zu verstehen.
Die Idee ist also folgende: Gott kann unsere Vernunft bedingen, indem Er unseren Charakter (Leben bei Johannes) ändert, also sollte Er auch entsprechende Änderungen in allen Seelen vornehmen können, selbst wenn diese über keine Vernunft verfügen sollten. Zunächst einmal mag sich das verwegen anhören, aber nach kurzer Bedenkzeit ist es wohl glaubhaft, daß die Abwesenheit von Vernunft in einer Seele die entsprechende Seele nicht weniger an ewig gültige Regeln bindet, welchen sie folgt. Vielmehr finden sich überall in der Natur Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung, selbst wenn Gewissen, Vorliebe und Glaube nicht zu ihnen treiben. Ja, die vergleichsweise komplexe Natur menschlicher Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung ist wohl gerade darauf zurückzuführen, daß sie aus der bewußten Messung unserer selbst an unserem Charakter entstehen, und also über einen zusätzlichen Grad der Variabilität verfügen.
Darauf beruhen die ideelen transzendenten Akte. Die ideellen Eindrücke der Gefordertheit entspringen unserem charakteristischen Willen, also
- Sinnhaftigkeit aus Glück und Stolz und dem Willen zur charakteristischen Gestaltung,
- Dringlichkeit aus Wertschätzung und dem Willen zur charakteristischen Reifung und
- Bedeutsamkeit aus Liebe und dem Willen zur charakteristischen Ordnung,
Allerdings ist das Gebet um die Gnade der Erkenntnis nicht der Schlüssel zum Glauben an sich, sondern lediglich der Schlüssel zum rechten Glauben, ohne daß ich die Bedeutsamkeit dessen in irgendeiner Weise schmälern wollte.
Es läßt sich nämlich in gewisser Weise auch falsch glauben, und zwar in einem ausgesprochen objektiven Sinne (Entfesselung der Natur, Stürzung der Schöpfung ins Chaos), und nicht aus Bosheit, sondern weil der Schlüssel zum Glauben uns ein wildes Roß zu reiten gibt.
Der Schlüssel zum Glauben an sich ist immer der Glaube selbst.
Und die folgenden Dogmen sind die Grundlage des erhörten Gebets:
- Ideele transzendente Akte:
1.Glaube an den Sinn der Verantwortung (->Amt)
2.Glaube an die Dringlichkeit der Beteiligung (-> Bahn)
3.Glaube an die Bedeutsamkeit der Ordnung
(-> Gnade der (Erkenntnis und) Ordnung) - Funktionale transzendente Akte:
4.Glaube an die Lehrung durch die Erfahrung (-> nach-
vollzogene Erwartung und Eifer des einmal Erlebten)
5.Glaube an die Spürbarkeit des Entschlusses
(-> die zubewegende Erwartung des Beschlossenen
eingedenk dessen Gunst und Wertschätzung)
6.Glaube an die Aufklärung durch die Erfassung
(-> die merkende Einsicht des Glaubens*) - Materielle transzendente Akte:
7.Glaube an die Gestaltung durch das Einstehen für die
Schöpfung** (-> Einstellung)
8.Glaube an die Reifung durch das Einlassen auf das freie
Heil (-> Begleitung)
9.Glaube an die Übernahme des Glaubens*
(-> Entgegnung)
** Schöpfung bezeichnet hier den aus dem freien Heil über den Glauben* abgeleiteten Vorsatz
Ich glaube an alle neun Dogmen, was natürlich auch nicht schwerfällt, nachdem man sie bezeugt hat. Die ideellen transzendenten Akte beruhen auf dem Glauben an sein ideales Ich, was bei mir in puncto Beteiligung kaum schwächer ausgeprägt sein könnte. Dennoch mußte ich schon vor vielen Jahren selbst für sie beten. Heute allerdings scheine ich ziemlich saturiert zu sein.
Der Lebenskreis bestimmt sich gedanklich durch den Beschluß; ich brachte das Beispiel mit der Vorstellung der Höllenhunde ja schon. Und wenn wir die ideellen Eindrücke der Gefaßtheit betrachten, finden wir, daß
- Eingeholtheit die Entschlossenheit zur Verfolgung von Erwartung, Eifer und Verantwortung ist,
- Wagemut die Entschlossenheit zur Auslösung von Gunst, Wertschätzung und Beteiligung und
- Berufenheit die Entschlossenheit zur Einlösung von Einsicht und Ordnung,
Und was schließlich die materiellen transzendenten Ake angeht, so nehme ich eben einen Zeitgeist an, welcher aus dem freien Heil geboren wird, daraus einen Glauben ableitet und aus diesem eine noch auszulösende Schöpfung, nur daß er sie nicht selbst auslöst, sondern vielmehr in allen Teilen der Wirklichkeit einen Anklang auslöst, und zwar in sämtlichen Phasen, also als freies Heil, auf welches wir uns einlassen können, als Glauben, welchen wir uns einleuchten lassen können, und als Schöpfung, für welche wir einstehen können, und jede Wette, daß die katholische Kirche den Teufel und die Dämonen genau hier verortet.
Jedenfalls handelt es sich bei den ideellen Eindrücken der Ehrbarkeit um Aufmerksamkeiten:
- Verantwortung (Frieden) ist Aufmerksamkeit auf Erwartung, Eifer und (anstehende) Schöpfung,
- Beteiligung (Verbundenheit) ist Aufmerksamkeit auf Stimmung und freies Heil und
- Ordnung (Rechtschaffenheit) ist Aufmerksamkeit auf Einsicht und (zu beherzigenden) Glauben.
Was diesen Beitrag betrifft, nach zwei Tagen denken und einem Tag schreiben scheine ich es tatsächlich vollbracht zu haben.
Post Scriptum vom 30.1.2020. Im Falle der funktionalen transzendenten Akte gibt es eine kleine Abweichung von den Steuerungsmustern der Beachtung und spontanen Untersuchung, in sofern die voraufgegangene Entschlossenheit dort nämlich nicht die eigene, sondern die von einem anderen Lebewesen des Lebenskreises ist. Subjektiv gestaltet sich die Lage dort also so, daß der Wille eine Funktion der eigenen Aufmerksamkeit ist, woran funktionale transzendente Akte auch als solche erkannt werden können, also daß sich eigene Wille auf einmal auf Gegenstände der Aufmerksamkeit bezieht, wo er sich normalerweise auf Gegenstände der Entschlossenheit bezieht. Freilich, im Falle der spontanen Untersuchung ist diese Unterscheidung sehr subtil, da es sich da ja um einen unwillkürlichen Entschluß handelt, aber selbst dort denke ich, daß der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Entschlossenheit noch registriert wird, mit anderen Worten also der Unterschied zwischen einem aufgegriffenen und einem eigenen Einfall bewußt ist.
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