Bereitschaftsbeitrag

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8. März 2021

Instinkt und Diszipliniertheit

Diszipliniertheit beruht stets auf Selbstkenntnis, und zwar jener der geistigen Horizonte, also des Zusammenhangs zwischen
  • Absicht und Tat,
  • Haltung und Stellung,
  • (Begrifflichkeit und Stellung) oder
  • Stimmung und Haltung (einschließlich Begrifflichkeit).
Indem wir diese Zusammenhänge reflektieren, erkennen wir Gesetzmäßigkeiten, welchen wir bewußt Rechnung zu tragen beginnen, und genau darin besteht unsere Diszipliniertheit.

Wird der Zusammenhang hingegen nicht erkannt, so leiten uns unsere Instinkte,
  • die Erwartung die Tat,
  • die Adäquanz die Stellung und
  • die Stimmung die Haltung.
Allerdings wird der Zusammenhang zwischen Absicht und Tat im Normalfall noch stets erkannt, nur bei den transzendenten Akten wird er es nicht, und so kommt es zu folgender Situation.
Geistiger
Horizont
Anerkennung Eingebunden-
heit
Verlegtheit
gläubig erwartungs-
gemäß
Stimmungs-
Haltungs-
Reflexion
Haltungs-
Stellungs-
Reflexion
persönlich/
philosophisch
- stimmungs-
gemäß
Haltungs-
Stellungs-
Reflexion
körperlich - - adäquanz-
gemäß
Die geistigen Horizonte färben dabei auf niedrigere ab,
  • der gläubige Horizont vermittelt Zuversicht,
  • der philosophische Erklärungsmuster und
  • der persönliche Handhabungen.
Beispiele für die Abfärbung von Zuversicht sehen wir heutzutage kaum, aber es gibt zwei sehr verbreitete Abfärbungen von Erklärungsmustern und Handhabungen, nämlich das pseudopsychologische Erklärungsmuster und die pseudoprofessionelle Handhabung; beide sind verderblicher Art, die Pseudopsychologie führt zu Verstörtheit, Minderung des Einfühlungs- und Austauschsvermögens, und die Pseudoprofessionalität zu Zuständigkeitseinschränkung und Isolierung. Dies muß aber natürlich nicht so sein, die Abfärbung mag durchaus auch von aufrichtender Art sein, nur fallen mir dafür keine zeitgenössischen Beispiele ein: Was heute an Erklärungsmustern und Handhabungen abfärbt, ist alles giftig.

Wenn Gott dies zurechtbringen soll, so wird er sich wohl an die Instinkte halten müssen. Ein Adäquanzkorrektiv ist stets ein Gefühl jäher Inadäquanz, ein Schock. Und ein Stimmungskorrektiv führt als ein Gefühl des Unwohlseins in der eigenen Haut stets zu einem Gefühl der Zerknirschtheit, womöglich im Kontrast zu einer besseren Haltung, welche aber auch als solche erwiesen sein müßte. Ein Erwartungskorrektiv ist natürlich nichts weiter als ein Wunder, doch korrigierbar ist stets nur der dem Instinkt Gehorchende.

Post Scriptum vom übernächsten Tag. Stimmungs-Haltungs-Reflexion besteht darin, schlechte Stimmungen dadurch zu vermeiden, nur solche Haltungen (im weiteren Sinne) anzunehmen, welche der eigenen Erwartung (dem eigenen Glauben) gemäß sind, und entsprechend zu verfolgen, denn wenn sie ihr (ihm) nicht gemäß sind, kann das Heil weder eingelöst, noch verwirklicht werden. (Bedingtheit des Guten durch die Gesetze der Welt.) Zur Haltungs-Stellungs-Reflexion siehe den folgenden Beitrag, und Absicht-Tat-Reflexion besteht darin, sich vorher zu überlegen, was man will, und entsprechend zu planen, was aber nur im immanenten Rahmen möglich ist, weshalb wir eben unserer Erwartung gemäß beten. (Unabsehbarkeit des Transzendenten.)

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