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10. Januar 2021

Ideelle transzendente Akte als Erfüllung materieller transzendenter Akte an sich selbst

Ich sehe mich in letzter Zeit wieder vermehrt transzendenten Eindrücken ausgesetzt, und daraus entsteht mir Klärungsdruck, will ich mich doch zurechtfinden.

Auf den letzten beiden Beiträgen aufbauend möchte ich mit der Bemerkung beginnen, daß, wenn uns ein Effekt widerfährt, dieser ein Gesetz sein muß, denn wann immer wir wahrnehmen sind wir, und wenn etwas alle geeigneten Wahrnehmungen begleitet, dann ist es ein Gesetz.

Eine solche Bemerkung mag in anderen Zusammenhängen als kindisch abgetan werden, aber im Hinblick auf die materiellen und transzendenten Akte führt sie zu einem echten Transparenzgewinn, denn was heißt es wohl, wenn
  • das Heil uns verwandelt?,
  • Sinn sich auf uns überträgt?,
  • unsere Seele uns ordnet?
Verwandelt uns das Heil, so entwickeln wir uns, folgen also einer Bahn. Überträgt sich ein uns erfüllender Sinn auf uns selbst, so erfahren wir die Welt ihm gemäß, sei es in Form der Gnade der Erkenntnis oder der Gnade der Ordnung. Beispielsweise, wenn der Sinn in demütiger Gehorsamkeit besteht, so schenkt er uns die Erfahrung der Inspiration, und wenn der Sinn in der Auslieferung des eigenen Lebens an Gott besteht, so schenkt er uns die Erfahrung von Wundern. Es ist wohl auch möglich, jedenfalls ist das meine Deutung meiner jüngsten transzendenten Eindrücke, den Sinn der Wiederkehr Christi zu dienen auf sich selbst zu übertragen, in welchem Fall er einem die Erfahrung des von Johannes offenbarten schenkt. (Eine berechtigte Frage, wievielen das überhaupt in den Sinn kommen kann. Ohne Akzeptanz der Offenbarung geht es jedenfalls nicht.)

Und wenn unsere Seele uns ordnet, so bildet sich unser (objektive) Glaube, und wir nehmen das ihm entsprechende Amt ein. Die Dringlichkeit sucht Heil und Entwicklung, die Bedeutsamkeit des Sinnes seine Erfahrung und die Sinnhaftigkeit den Glauben an das Sinnhafte. Beispielsweise, wenn ein transzendenter Akt sinnhaft ist, so mag daraus der Glauben an ihn entspringen, durch welchen er zu Stande kommt.

Diese letzte Betrachtung wirft auch etwas Licht auf den entsprechenden materiellen transzendenten Akt zurück, wonach die Abschirmung (Abwendung) dadurch zu Stande käme, daß der Glaube, beziehungsweise das Gesetz des betroffenen Stoffs geändert würde. Auf Menschen angewendet wäre dies Hypnose. Entsprechend ließe sich Karma darauf zurückführen, daß man selbst gemäß des eigenen Sinnes von andern erfahren wird, beispielsweise als freundlich oder feindlich, und mit entsprechenden Reaktionen zu rechnen hat.

Insbesondere, wenn einer wie ich die Dinge, welche da werden sollen, mit einer gewissen Ratlosigkeit sieht und darüber lakonisch wird, mag ihm wohl Furcht entgegenschlagen. Selig sind, welche nicht sehen und doch glauben. Und doch, heute war es eigentlich sehr schön, nachdem sich die Sonne über die Wolken geschoben hatte. Da ließ sich schon glauben, daß die Welt beschirmt ist und sich auch die Ordnung meiner Seele in ihr wiederfinde.

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