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29. August 2017

Sprache und Ich

Es erscheint mir so, daß der Artikulationsort eines Konsonanten auf natürliche Weise einen Teil unseres Ichs ins Gedächtnis ruft, und zwar
  • die Lippen die Wahrnehmung,
  • die Zungenspitze die Handlung und
  • der Zungenrücken den Willen.
Das Wort gut beispielsweise bildet den Ausfluß des Willens durch Taten ab, wohingegen das französische bon die Affizierung des Willens durch die Wahrnehmung widerspiegelt.

Freilich ist diese Empfindung kein Leitfaden zur Entschlüsselung auch nur einer mir bekannten Sprache, doch halte ich sie dessen ungeachtet für kanonisch und in gesprochenen Sprachen wirkmächtig, indem sie ihren Sprechern nahelegt, wie ihnen ein bestimmtes Thema begegnet.

Post Scriptum vom 30.8.2017. Die im Beitrag Der Zeitbegriff der drei Seelenteile angesprochenen Meditationen auf die drei Zeitträger werden meinem Empfinden nach und im Einklang mit dem oben Beschriebenen durch die folgenden drei Silben unterstützt: Die Meditation auf
  • die Auffassung durch die Silbe hmm,
  • das Durchleben durch die Silbe thh (aspiriert, kein Frikativ) und
  • die Formbarkeit durch die Silbe hng,
und diese Silben sind auch, soweit ich es sehe, volkstümlich in diesen Funktionen gebräuchlich,
  • hmm bei der Besinnung,
  • thh, thh, thh als Kommentar, wenn etwas Denkwürdiges geschehen ist, und
  • hng bei der Mobilisierung der eigenen Kräfte.
Damit ist nicht gesagt, daß die Dreifaltigkeit der Seele mit der des Ichs übereinstimmt, sondern lediglich, daß die Zeitträger der drei Seelenteile vorherrschend wie beschrieben mit den drei Teilen des Ichs assoziiert werden. Wie man sich aber leicht vergewissert, sind andere Assoziationen durchaus möglich.

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