Am Ende des Unglaubens
Ich sprach im Beitrag Ekstasen spirituelle Unterschiede an, welche ich später im Beitrag Life as a gift, tendance or creation noch einmal systematischer betrachtet habe.
Schon dabei wiederholte ich meine ursprüngliche Befürchtung, daß wir uns in eine Gesellschaft von Beschenkten verwandeln, nicht, und auch gegenwärtig würde ich es nicht so bezeichnen, selbst wenn mich die Gleichförmigkeit der Deutschen zuletzt bis ins Mark erschütterte.
Freilich nehmen die Deutschen auf, aber wahrnehmen tun sie nicht. Was hier geschieht hat seine Wurzel in einer anderen Art Verschiebung, ja, die Wahrheit ist, daß ich unter dem Eindruck der gegenwärtigen Ereignisse jüngst eine Sympathie für die reine Wahrnehmung, in der voranstehenden Systematik die reine Inspiration, entwickelt habe, denn hier überschneiden sich zwei Dreifaltigkeiten, nämlich die voranstehende und die des Ichs als wahrnehmend, wollend und handelnd.
Alles was uns begegnet, ist wahrgenommen, gewollt und entschieden, denn unsere Wahrnehmungen hängen durch Entscheidungen zusammen und spiegeln unseren Willen wider, welcher letzteren ihr Gesetz gibt.
Und so erschafft die Wahrnehmung die Existenz, der Wille das Wesen und die Entscheidung die Verantwortung.
Indes, es gibt durchaus Menschen, bei welchen diese Erfassung gestört ist, Existenz, Wesen und Verantwortung sind da, doch der eigene Wille wird nicht als existent wahrgenommen, sondern für entschieden gehalten, was selbstverständlich enorme Selbstgefälligkeit voraussetzt, also grundsätzliche Zufriedenheit mit den eigenen Taten.
Dennoch, es gibt solche Menschen, und aus welchem Grund auch immer: Sie werden mehr.
Wenn ich auch nur von einem Ding in der Welt vorübergehend denke, daß seine Existenz ein Hoffnungsanker ist, wird mir augenblicklich schlecht: Alles existiert aus seiner eigenen Hoffnung heraus für sie und nichts sonst, und also gleichgestellt stehen wir alle vor dem Richter, welcher sie erfüllt, weshalb es auch immer ratsam ist, anderen Hoffnungen Raum zu geben, um ihm nicht zum Ärgernis zu werden.
Was geschieht also? Was schlägt die Menschen blind, was macht sie selbstgefällig und in ihr Spielzeug vernarrt? Ist es letztlich etwas anderes als ihr Glaube, welcher sich mit aller Konsequenz in die Welt gewandt hat und dort der Beliebigkeit anheimfällt?
Mir erscheinen sie durchaus irre. Und was die Logik betrifft, was folgt für den Atheisten, welcher die wahrnehmbare Existenz des Willens akzeptiert? Ein Verantwortungskonflikt ohne Richter, also fortwährender Schmerz, eine schwelende Wunde, weshalb also auch kaum einer Neigung dazu empfinden dürfte.
Sehen wir es einmal so: Der Sozialismus hat die Arbeiterklasse erfolglos in ihrer Selbstgefälligkeit zu synchronisieren versucht, und jetzt erleben wir die Selbstsynchronisierung der Bourgeoisie - der Sog der Leugnung des Schöpfers hin zum konsensstiftenden Menschentwurf ist unentrinnbar.
Schon dabei wiederholte ich meine ursprüngliche Befürchtung, daß wir uns in eine Gesellschaft von Beschenkten verwandeln, nicht, und auch gegenwärtig würde ich es nicht so bezeichnen, selbst wenn mich die Gleichförmigkeit der Deutschen zuletzt bis ins Mark erschütterte.
Freilich nehmen die Deutschen auf, aber wahrnehmen tun sie nicht. Was hier geschieht hat seine Wurzel in einer anderen Art Verschiebung, ja, die Wahrheit ist, daß ich unter dem Eindruck der gegenwärtigen Ereignisse jüngst eine Sympathie für die reine Wahrnehmung, in der voranstehenden Systematik die reine Inspiration, entwickelt habe, denn hier überschneiden sich zwei Dreifaltigkeiten, nämlich die voranstehende und die des Ichs als wahrnehmend, wollend und handelnd.
Alles was uns begegnet, ist wahrgenommen, gewollt und entschieden, denn unsere Wahrnehmungen hängen durch Entscheidungen zusammen und spiegeln unseren Willen wider, welcher letzteren ihr Gesetz gibt.
Und so erschafft die Wahrnehmung die Existenz, der Wille das Wesen und die Entscheidung die Verantwortung.
Indes, es gibt durchaus Menschen, bei welchen diese Erfassung gestört ist, Existenz, Wesen und Verantwortung sind da, doch der eigene Wille wird nicht als existent wahrgenommen, sondern für entschieden gehalten, was selbstverständlich enorme Selbstgefälligkeit voraussetzt, also grundsätzliche Zufriedenheit mit den eigenen Taten.
Dennoch, es gibt solche Menschen, und aus welchem Grund auch immer: Sie werden mehr.
Wenn ich auch nur von einem Ding in der Welt vorübergehend denke, daß seine Existenz ein Hoffnungsanker ist, wird mir augenblicklich schlecht: Alles existiert aus seiner eigenen Hoffnung heraus für sie und nichts sonst, und also gleichgestellt stehen wir alle vor dem Richter, welcher sie erfüllt, weshalb es auch immer ratsam ist, anderen Hoffnungen Raum zu geben, um ihm nicht zum Ärgernis zu werden.
Was geschieht also? Was schlägt die Menschen blind, was macht sie selbstgefällig und in ihr Spielzeug vernarrt? Ist es letztlich etwas anderes als ihr Glaube, welcher sich mit aller Konsequenz in die Welt gewandt hat und dort der Beliebigkeit anheimfällt?
Mir erscheinen sie durchaus irre. Und was die Logik betrifft, was folgt für den Atheisten, welcher die wahrnehmbare Existenz des Willens akzeptiert? Ein Verantwortungskonflikt ohne Richter, also fortwährender Schmerz, eine schwelende Wunde, weshalb also auch kaum einer Neigung dazu empfinden dürfte.
Sehen wir es einmal so: Der Sozialismus hat die Arbeiterklasse erfolglos in ihrer Selbstgefälligkeit zu synchronisieren versucht, und jetzt erleben wir die Selbstsynchronisierung der Bourgeoisie - der Sog der Leugnung des Schöpfers hin zum konsensstiftenden Menschentwurf ist unentrinnbar.
Labels: 18, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, institutionen, metaphysik, psychologie, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία