|
Lust |
Achtung |
Sorge |
Gewahrsein |
beobachtend |
aufmerksam |
verstehend |
Tun |
gründlich |
wählerisch |
vorsichtig |
Wesen |
körperlich |
gesellig |
idealistisch |
Die möglichen eineindeutigen Zuweisungen ergeben also die folgenden kulturell nahegelegten Selbstverständnisse
- körperlich, wählerisch, verstehend,
- gesellig, vorsichtig, beobachtend,
- idealistisch, gründlich, aufmerksam,
- körperlich, vorsichtig, aufmerksam,
- gesellig, gründlich, verstehend und
- idealistisch, wählerisch, beobachtend.
und diese scheinen mir auch tatsächlich vorhandene kulturelle Unterschiede zu beschreiben, etwa so
- germanisch,
- chinesisch,
- freimaurerisch,
- finnisch,
- französisch und
- arabisch.
Nun, der Nachweis, daß es die Sprachen der betroffenen Völker sind, in welchen sich diese kulturelle Prägung manifestiert, ausgehend von der im Beitrag
Sprache und Ich beschriebenen Gleichsetzung der Dreifaltigkeit der Konsonanten mit der des Ichs, dürfte schwerfallen, auch wenn ich ihn ebenda bereits für das Deutsche ansatzweise erbracht habe. Ein weiteres Indiz im Deutschen ist etwa, daß seine Fragewörter mit einem Lippenlaut beginnen, und so
verstehen mit
wahrnehmen in Zusammenhang bringen. Allerdings führt derselbe Gedanke im Finnischen (und ebenso im Slawischen und tendentiell auch im Französischen) zur Verbindung des Verständnisses mit dem Willen, und also zum idealistischen Selbstbild, wiewohl sich natürlich einwenden läßt, daß auch der Gaumen als ein Ort der Wahrnehmung verstanden werden kann, wie etwa
goût (franz.), im Gegensatz zu
flavour (eng.),
Geschmack (deu.) oder
maitse (est.) nahelegt.
Labels: 18, formalisierung, formalismus, gesellschaftsentwurf, gesetze, identitäten, wahrnehmungen, ἰδέα, κρατύλος, φιλοσοφία