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5. Dezember 2019

Verbundenheit in linearer Zeit

Der Begriff der Verbundenheit bezieht sich auf den Zusammenhang in der netzförmigen Zeit, also auf diejenigen Zusammenhänge zwischen Beschaffenheiten, welchen wir uns verbunden fühlen, und folglich möchte ich hier diejenigen Zusammenhänge zwischen linear zeitlichen Beschaffenheiten beschreiben, welchen wir verbunden sind.

Die Kategorienkombination Beziehung + Sein = Verhältnis überträgt sich nach dem Post Scriptum des vorletzten Beitrags wie folgt auf die Sache
Kondition + Qualität = Evolution,
und die linear zeitlichen Beschaffenheiten, welche sich nach einiger Besinnung als Anker unserer Verbundenheit herausstellen, und das heißt, daß die Verfolgung der linear zeitlichen Gefühle (der Gefühle der Achtung) auf sie zurückweist, fallen unter eben dieses Muster:
  • Kondition: Umstände,
  • Qualität: Verfassung und
  • Evolution: Erfahrung,
womit wir also umstands-, verfassungs- und erfahrungsverbunden wären.

Gleichzeitig sind wir aber auch noch auf verschiedene Weisen verbunden, und zwar wiederum
  • qualitativ,
  • konditional und
  • evolutiv,
wobei wir mit qualitativer Verbundenheit ein Gefühl meinen, dessen Verfolgung uns frei-, und welches also nur in der Qualität unserer Anschauung besteht (die beurteilenden Gefühle), mit konditionaler Verbundenheit ein Gefühl, dessen Verfolgung durch die Bedingtheit unserer Anschauung erforderlich wird (Ärger, Angst und Schrecken) und mit evolutiver Verbundenheit ein Gefühl, dessen Verfolgung die zeitliche Entfaltung unserer Anschauung begründet (Neugierde und Kühnheit).

Damit wäre zwar schon fast alles gesagt, aber ich sollte es doch besser explizieren.

Umstandsverbundenheit

Qualitative Umstandsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Gunst und Ungunst, welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, zu was die angeschauten Umstände günstig oder ungünstig sind.

Konditionale Umstandsverbundenheit zeigt sich im Ärger, welcher unsere Anschauung begleitet, und welchen wir daraufhin verfolgen müssen, was unsere Umstände stört, um nach der Behebung der Störung wieder unter günstigen Umständen anschauen zu können.

Evolutive Umstandsverbundenheit zeigt sich in der Neugierde, welche unsere Anschauung begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, was sich Neues unter den angeschauten Umständen in Erfahrung bringen läßt, wenn wir neue Umstände anschauen wollen.

Verfassungsverbundenheit

Qualitative Verfassungsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen der Sicherheit und Unsicherheit (des Gelingens der eigenen Vorhaben), welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, bei was wir in unserer Verfassung sicher oder unsicher sind.

Konditionale Verfassungsverbundenheit zeigt sich in der Angst, welche unsere Anschauungen begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, woran es uns in unserer Verfassung gebricht, um nach der Behebung des Gebrechens wieder in sicherer Verfassung anschauen zu können. Allerdings ist hierzu anzumerken, daß unsere Verfassung selbstverständlich in Relation zu unseren Umständen gesehen werden muß, so daß wir uns also nicht unbedingt erst eine Hornhaut wachsen lassen müssen, um spazieren gehen zu können, sondern stattdessen auch zu Schuhen greifen dürfen. Selbst Tiere verstehen diesen Zusammenhang, wenn sie ihr Nachtlager suchen.

Evolutive Verfassungsverbundenheit zeigt sich in der Kühnheit, welche unsere Anschauung begleitet, und welche wir daraufhin verfolgen müssen, zu was uns unsere Verfassung trägt, wenn wir in weiterentwickelter Verfassung anschauen wollen, wobei wiederum die Relativität unserer Verfassung zu unseren Umständen zu beachten ist. Übrigens gehört, auch wenn es vielleicht nicht ganz offensichtlich ist, die Frage danach, was die linear zeitliche Entfaltung des Heils von uns verlangt, hierher, denn unser Glaube ist Teil unserer Verfassung.

Erfahrungsverbundenheit

Evolutive Erfahrungsverbundenheit stellt eine logische Unmöglichkeit dar, weil die zeitliche Entfaltung unserer Erfahrung das Resultat unserer Verbundenheit ist, und somit nicht ihr Ausgangspunkt sein kann (Beliebigkeit der Erfahrung um des Erfahrens Willen). Bleiben also nur die anderen beiden.

Qualitative Erfahrungsverbundenheit zeigt sich in den Gefühlen des Eifers und Verdrusses, welche unsere Anschauungen begleiten, und welche sich daraufhin verfolgen lassen, welcher Erfahrung wir durch die angeschaute Erfahrung nahe kommen oder nicht näher (das Pferd etwa der des Pferdestalls, welchen Begriff auch immer das Pferd von ihr hat, und ich der des glücklichen Abschlusses dieses Beitrags).

Konditionale Erfahrungsverbundenheit zeigt sich im Schrecken, welcher unsere Anschauung begleitet, und welchen wir daraufhin verfolgen müssen, was unser Erfahren bedroht, um nach der Beseitigung der Bedrohung wieder eifrig erfahren zu können. Schrecken, als drohender Abriß des Erfahrens, ist sozusagen der ultimative Verdruß, das ultimative Nicht näher Kommen. Aber ich habe das Ende dieses Beitrags hiermit erreicht.

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