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26. November 2019

Die transzendenten Selbstbezüge der Suche

Die im Beitrag Ideelle Eindrücke als Besinnungsverständnis beobachtete Permutation der chronologischen Reihenfolge von Weg, Gesetz und Schicksal der Ehrbarkeiten, Gefordertheiten und Gefaßtheiten, also von
  • Weg: Verbundenheit, Gesetz: Rechtschaffenheit, Schicksal: Frieden,
  • Weg: Dringlichkeit, Gesetz: Bedeutsamkeit, Schicksal: Sinnhaftigkeit,
  • Gesetz: Berufenheit, Weg: Wagemut, Schicksal: Eingeholtheit,
beruht darauf, daß sich Ehrbarkeiten und Gefordertheiten auf die Anwendung der Suche beziehen, Gefaßtheiten aber auf den Vollzug der Suche.

Anwendung der Suche. Bei der Anwendung der Suche erscheint die Suche als Streben aus der Bewertung des Loses zum versetzten Erfolg. In dieser Sicht ist das Los der Weg, das Streben das Gesetz und der Erfolg das Schicksal, mit anderen Worten wird die Suche als Transformation der eigenen Lage verstanden, ohne zu fragen, wie sich diese Transformation vollzieht. Ehrbarkeiten, nun, bezeichnen das Gesuchte im Los, im Streben oder im Erfolg, beziehungsweise in der Verfolgung, in der Einlösung oder in der Auslösung, konkret,
  • wem wir verbunden sind: was wir einbeziehen müssen,
  • was rechtschaffen ist: worin die Aufgabe der Suche besteht und
  • was zufriedenstellend ist: was zu verwirklichen ist,
und Gefordertheiten die Wichtigkeit der Auffindung des Gesuchten, also daß
  • Verbundenheit dringlich,
  • Rechtschaffenheit bedeutsam und
  • Friede sinnhaft ist,
wobei das Gesuchte hier synonym für das Ziel einer Besinnung steht.

Vollzug der Suche. Der Vollzug der Suche gliedert sich wie folgt:
  • Aufgabe,
  • Lösung (Einlösung, Absicht, Entwurf)
  • Erlösung (Auslösung, Verwirklichung),
und hierbei ist es nun so, daß die Aufgabe das Gesetz, die Lösung der Weg und die Erlösung das Schicksal ist. Die mannigfachen Bezeichnungen hierbei sind kein Spleen, sondern eine praktische Notwendigkeit, um sich nicht zu verwirren. Allerdings vollzieht sich die Suche nicht zwangsläufig in zwei Schritten (Lösung und Erlösung). Den wahren Gang der Dinge habe ich im Beitrag Von den vollständigen Wahrnehmungen beschrieben. Hier möchte ich es so zusammenfassen:
  1. wir finden uns an eine Aufgabe gebunden,
  2. wenn wir es nicht schaffen, sie zu lösen, versuchen wir es mit einem Ansatz (einer Probeaufgabe), zurück zu 1.
  3. wir finden eine (möglicherweise erweiterte) Lösung einer Aufgabe (und möglicherweise eine Teillösung der ursprünglichen Aufgabe) vor,
  4. wenn die Aufgabe von dieser Lösung keine Verwirklichung verlangt, vorwärts zu 6, andernfalls erlösen wir uns lösungsgemäß von der Aufgabe (Probleme hierbei sind praktischer Art und sollen an dieser Stelle übergangen werden),
  5. wir finden eine (möglicherweise erweiterte) Erlösung von einer Aufgabe (und möglicherweise eine Teilerlösung von der ursprünglichen Aufgabe) vor,
  6. wenn sie uns nicht dazu in die Lage versetzt, die jüngste ausstehende Aufgabe zu lösen, zurück zu 1, andernfalls zu 3, es sei denn, es stehen keine Aufgaben mehr aus
  7. wir finden eine (möglicherweise erweiterte) Lösung der ursprünglichen Aufgabe vor,
  8. wenn sie von ihrer Lösung keine Verwirklichung verlangt, sind wir nicht mehr gebunden, andernfalls erlösen wir uns lösungsgemäß von ihr, um es nicht mehr zu sein.
Die Gefaßtheiten, nun, bezeichnen die Stationen des Vollzugs:
  • Berufenheit durch eine Aufgabe,
  • Wagemut zur Verwirklichung einer Lösung,
  • Eingeholtheit durch eine Erlösung,
und wie wir an der voranstehenden Liste erkennen können, kann sich Berufenheit wiederholen und Wagemut direkt zur Berufenheit zurückkehren, ohne daß es je zur Eingeholtheit käme (insbesondere in der Mathematik). 

Mechanismus der chronologischen Permutation. Die chronologische Permutation von Weg, Gesetz und Schicksal kommt nun dadurch zu Stande, daß wir uns aus dem Vollzug der Suche auf ihre Anwendung beziehen oder umgekehrt aus ihrer Anwendung auf ihren Vollzug, wobei Weg auf Weg, Gesetz auf Gesetz und Schicksal auf Schicksal bezogen wird.

Aber betrachten wir dies besser am Beispiel der funktionalen und materiellen transzendenten Akte, bei welchen uns diese Bezüge begegnet sind.

Der Vollzug der Suche erlaubt durch (eigentliche) Erwartung Telepathie, nämlich das Erfassen
  • der Dringlichkeit des Loses der erwarteten Verwirklichung einer Absicht, also des zu Verfolgenden,
  • der Bedeutsamkeit des Strebens, eine Aufgabe zu lösen, deren Lösung erwartet wird, also des Einzulösenden, und
  • der Sinnhaftigkeit des Erfolgs, die Verwirklichung einer Absicht auszulösen, deren Verfolgung erwartet wird, also des Auszulösenden,
und die funktionalen transzendenten Akte rufen diese Telepathie durch die Besinnung auf die zur Erwartung gehörige Gefaßtheit hervor, also auf
  • den Wagemut zur Verwirklichung,
  • die Berufenheit zur Lösung und
  • die Eingeholtheit, an welche sich die Verfolgung anschließt.
Die Anwendung der Suche führt durch Erfahrung zur Weltbildung, nämlich
  • das Verfolgen der Verwirklichung eines Entwurfs zu den registrierten Umständen eines Loses,
  • das Lösen einer Aufgabe zu den geistigen Eigenschaften eines Strebens und
  • das Auslösen der Erlösung von einer Aufgabe zu den zeitlichen Auswirkungen eines Erfolgs,
und materielle transzendente Akte beruhen nun darauf, daß sich die Weltkonstituenten verbreiten lassen, und zwar
  • durch registrative Überschneidung, indem die Besinnung auf dasjenige, welchem das eigene Los verbunden ist, zum Wagemut der Schöpfung zur Verwirklichung des ihm zu Grunde liegenden Entwurfs führt,
  • durch geistige Spiegelung, indem die Besinnung auf dasjenige, was am eigenen Streben rechtschaffen ist, zur Berufenheit der Schöpfung zu ihm führt, mit anderen Worten die Schöpfung es einem gleichtut, wozu auch gehört, daß sich das eigene Streben konsequent verallgemeinert, und
  • durch zeitliche Stabilisierung, indem die Besinnung auf den Frieden des eigenen Erfolgs zur Eingeholtheit der Schöpfung von seinen Auswirkungen führt, mit anderen Worten stabilisieren sich die Auswirkungen der eigenen Auslösungen durch die Besinnung auf den Frieden eines einmal erfahrenen Erfolgs.
Was die registrative Überschneidung betrifft, ist anzumerken, daß jeder Entwurf ein Erklärungsmodell zur Basis hat, wenn er nicht gleich selbst dasselbe ist, und seine Verwirklichung nur möglich ist, wenn wir an dieses Modell glauben, doch wann wir an dieses Modell glauben, verwirklichen wir es und bestimmen dadurch die Umstände, welche wir registrieren. Dafür gibt es epochale Beispiele, wie die von mir unternommene Verbreitung transzendenter Akte, aber auch ganz alltägliche, wie die Verbreitung des Umgangs mit Hunden.

Und was schließlich die Konstituierung der Welt betrifft: Sie entspricht dem physikalischen Modell, das heißt
  • Umstände entsprechen physikalischen Größen, registrierte Umstände solchen Größen, welche die Betrachtung der Wirkung erfordert, im Falle von Gold etwa magnetische Größen nicht.
  • Eigenschaften entsprechen Materie innewohnende Energien.
  • Auswirkungen entsprechen Kraftwirkungen.

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