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22. November 2019

Zur Notwendigkeit des Zeitenzykels

Es stellt sich die Frage, ob wir notwendig durch den Zeitenzykel gehen oder ob wir eine Alternative dazu haben. Einmal im Zeitenzykel, werden wir durch seine inhärente Unwucht von einem Zeitalter ins nächste geworfen, aber wenn wir auf irgendeine Weise herauskämen, müßten wir wieder in ihn zurückkehren?

Wenn wir um Gnade bitten, also um Gottes Hilfe, um Rechtschaffenheit zu erlangen, müssen wir darauf verzichten, individuelle Bahnen zu verfolgen, und eine gemeinschaftliche Bahn akzeptieren, weil entstehende Gnade einen Schutzraum braucht. Wenn wir um eine Bahn bitten, also um Gottes Hilfe, um Verbundenheit zu erlangen, müssen wir darauf verzichten, individuellen Glauben zu verfolgen, und einen gemeinschaftlichen Glauben akzeptieren, weil entstehende Bahnen einen Freiraum brauchen. Und wenn wir um Glauben bitten, also um Gottes Hilfe, um Frieden zu erlangen, müssen wir darauf verzichten, individuelle Gnade zu verfolgen, und gemeinschaftliche Gnade akzeptieren, weil entstehender Frieden Anerkennung braucht, siehe auch Des Glaubens Niederkunft.

Anders ausgedrückt,
  • wenn Rechtschaffenheit schön sein soll, so muß Verbundenheit mächtig sein,
  • wenn Verbundenheit schön sein soll, so muß Frieden mächtig sein und
  • wenn Frieden schön sein soll, so muß Rechtschaffenheit mächtig sein.
Sind diese beiden aber erst einmal gegeben, so ergibt sich die Wesentlichkeit des dritten von selbst mit, denn wie sollte
  • der Beitrag zum Frieden die Heiligkeit nicht auszeichnen?,
  • der Beitrag zur Rechtschaffenheit die Gebete nicht auszeichnen? und
  • der Beitrag zur Verbundenheit die Gelübde nicht auszeichnen?
Wir sehen also, daß wenn wir Gott auch nur um irgendetwas individuell bitten, wir in den Zeitenzykel hineingeraten.

Und daraus ergibt sich die einzig mögliche Alternative zum Zeitenzykel, nämlich daß wir
  • uns zugleich helfen, bereit stehen und als Bundesgenossen zur Seite
oder anders ausgedrückt, daß
  • sowohl Verbundenheit, als auch Frieden und Rechtschaffenheit mächtig sind.
Wir würden also für einander tun, was wir können, und unser gemeinsames Schicksal in Gottes Hände legen.

Eine solche Gesellschaft wäre sehr bescheiden, alle wären gottergebene Diener. Es ist also schon so, wie Johannes sagt:
Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und so jemand davontut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist.

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