Bereitschaftsbeitrag

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18. November 2019

Zur Freiheit des Geistes

Wir alle glauben daran, daß unser Geist frei ist, das heißt, daß das Beziehungsgeflecht zwischen den weltlichen Körpern nicht vor dem Eintritt unseres Geistes in die Welt festgelegt wurde, sondern daß es vielmehr durch seinen Eintritt in die Welt festgelegt wird.

Doch auf welche Weise?

Ändert sich die Form unserer bewerteten Wahrnehmungen nicht, so besitzen wir eine uns eigene Sichtweise. Ändert sich die Art unseres suchenden Willens nicht, so besitzen wir eine uns eigene Zugangsweise. Und wenn sich die Weise unserer versetzenden Taten nicht ändert, so stehen uns bestimmte Einwirkungen zur Auswahl.

Mit der Konstanz
  • der Sichtweise zugleich, wird es uns möglich ein Verständnis zu bilden,
  • der Zugangsweise zugleich, eine Haltung und
  • der Einwirkungen zugleich, eine Absicht (Voraussicht).
Damit unsere Sicht- und Zugangsweisen nicht auch absehbar wären, wenn unser Körper nur genau genug studiert wäre, müßte es Körper geben, deren Einwirkungen auf andere sich nicht aus den Einwirkungen auf sie ergäben. Doch gibt es solche Körper in unserem Körper? Einen Verband von freien Körpern an strategisch wichtigen Stellen, welcher unseren Körper als ganzen frei machte?

Die physisch-physikalische Forschung unserer Zeit verneint es, und ich möchte meinen, daß sie weit genug fortgeschritten ist.

Anders ausgedrückt kann die Freiheit unseres Geistes also nicht in der Freiheit unseres Körpers bestehen. Doch dann gibt es nur noch eine Alternative, nämlich daß sich die Freiheit unseres Geistes in den Beziehungen zwischen den weltlichen Körpern zeigt.

Genau das behaupte ich, wenn ich sage, daß unsere ideellen Eindrücke übertragen werden,
  • die Gefordertheitsbewertung durch die Anrufung Gottes,
  • die Ehrbarkeitssuche durch die Anleitung der Welt und
  • die Versetzungsgefaßtheit durch die Hervorrufung transzendenten Bewußtseins,
wobei es in allen Fällen Gott freisteht, die Beziehungen zwischen den weltlichen Körpern entsprechend abzuändern.

Frei wollende Individuen oder Gottes Freiheit, geformte Individuen auf einander zu beziehen: das ist die Schlüsselfrage zur Freiheit des Geistes.

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