Des Glaubens Niederkunft
Wir verfügen über drei verschiedene Zeitbegriffe, und unser Glaube zeigt uns in jedem von ihnen einen seiner Aspekte, und zwar
Gleichzeitig fürchten sich die Menschen aber vor anderen Zügen, heute etwa vor der Geschichtlichkeit des Glaubens. Sie klammern sich geradezu an seine Ungeschichtlichkeit. Einzig dazu glauben wir, so sagen sie, daß wir durch unseren Glauben zu neuen Entdeckungen gelangen mögen, indem er uns auf der rechten Bahn hält. Diese Bahn ist nicht das Produkt unserer individuellen Glaubenstätigkeit (Glaube ist ja doppeldeutig: einmal das, woran wir glauben, und dann das, daß wir glauben), sondern vielmehr von Gott im Himmel als Belohnung für unseren Glauben uns bestimmt. Geschichtlicher Glaube hieße, daß wir sie durch unser Glauben bestimmten, also ein jeder für sich selbst und nicht Gott für alle zusammen.
Wodurch nun aber kommen die Aspekte des Glaubens nieder? Was öffnet die Himmelspforte und überantwortet Gottes Verantwortung dem Gläubigen?
Ich beschrieb eine solche Niederkunft bereits im Beitrag Von der Gefordertheit zu glauben, aber ohne vollständige Erkenntnis der transzendenten Verhältnisse.
Am Anfang der Niederkunft steht immer eine Forderung an die Erwartung, am Ende des Zeitalters
Und wir alle in Seinem Zug der Ausleuchtendheit des Glaubens unter Vermehrung der Gnade überlassen Gott unsere Bahn nach Seinem Vorbild.
Und wieder haben wir den Zykel: Im Zug
Die Anrufung Gottes aus Sinnhaftigkeit zielt auf die Ordnung der Welt durch Glauben, also darauf, daß sich das, woran wir glauben, in der Ordnung der Welt zeige (Physiker dürfen hier gerne mit Platon Gültigkeit von Symmetrien und so weiter einsetzen). Der Schwerpunkt im Zeitalter der Wacht liegt aber woanders, nämlich auf der Durchsetzung von Verhaltensidealen, an welche wir glauben, um die Gesellschaft durch Götter und sie verehrende Warte, welche die Wacht übernehmen, zu befrieden. Die Gelübde, welche sie dabei ablegen, bemühen wir auch im Zeitalter der Werke noch zum Gebet um Sinnhaftigkeit.
Die Anrufung Gottes aus Bedeutsamkeit zielt auf die Gewährung der Gnade, auf bedeutsame Weise in der Welt leben zu können, wobei alles bedeutsam ist, was etwas Rechtschaffenem Ausdruck verleiht. Im Zeitalter der Werke gestalten wir so unsere Heiligkeit, aber auch im Zeitalter der Wunder bemühen wir sie noch. Im Zeitalter der Wacht hingegen führt der Wettstreit zwischen verschiedenen Verhaltensidealen dazu, daß Gott dem Gebet kein Gehör schenkt, während Er entscheidet, wem Er Bedeutung zukommen läßt, und entsprechend losergeben sind die Alten.
Die Anrufung Gottes aus Dringlichkeit zielt auf die Gewährung unserer Bahn, also daß sich die Welt unserer Bahn füge. Wir tun dies im Vertrauen darauf, daß Gott alles vermag, doch was Er uns und anderen gewährt, müssen wir folglich als seinen Entschluß akzeptieren, und das heißt, daß unser Glaube, das was wir erwarten, auf diese Weise von Ihm allein geformt wird, wohingegen wir durch die Anrufung Gottes aus Sinnhaftigkeit selbst auf es Einfluß nahmen. Im Zeitalter der Wunder gestalten wir so unsere Bahn und die funktionalen und materiellen Gebete, welche zu ihr gehören und sie tragen*, und auch im Zeitalter der Wacht bemühen wir sie noch, aber im Zeitalter der Werke kann Bedeutung nur aus allgemeiner Flexibilität heraus neu erblüh'n.
* Ideelle transzendente Akte können niedere transzendente Akte automatisch nach sich ziehen, aber diese müssen uns dazu selbstverständlich gewährt sein. Insbesondere genügt es, Gott um die eigene Bahn zu bitten, um sich beispielsweise nicht zu verkühlen. Zwar wäre es auch möglich, bewußt um die Erwärmung bestimmter Körperteile zu bestimmten Zeiten zu bitten (ein materieller transzendenter Akt), aber das ideelle Gebet um die eigene Bahn führt zu einer unbewußten materiellen transzendenten Regulation, welche dies überflüssig und unnötig willkürlich macht.
- seine Ausleuchtendheit im Zeitbegriff der Sorge,
- seine Geschichtlichkeit im Zeitbegriff der Achtung und
- seine Ermächtigendheit im Zeitbegriff der Lust.
- der Wacht im Zug der Ermächtigendheit,
- der Werke im Zug der Ausleuchtendheit und
- der Wunder im Zug der Geschichtlichkeit des Glaubens.
Gleichzeitig fürchten sich die Menschen aber vor anderen Zügen, heute etwa vor der Geschichtlichkeit des Glaubens. Sie klammern sich geradezu an seine Ungeschichtlichkeit. Einzig dazu glauben wir, so sagen sie, daß wir durch unseren Glauben zu neuen Entdeckungen gelangen mögen, indem er uns auf der rechten Bahn hält. Diese Bahn ist nicht das Produkt unserer individuellen Glaubenstätigkeit (Glaube ist ja doppeldeutig: einmal das, woran wir glauben, und dann das, daß wir glauben), sondern vielmehr von Gott im Himmel als Belohnung für unseren Glauben uns bestimmt. Geschichtlicher Glaube hieße, daß wir sie durch unser Glauben bestimmten, also ein jeder für sich selbst und nicht Gott für alle zusammen.
Wodurch nun aber kommen die Aspekte des Glaubens nieder? Was öffnet die Himmelspforte und überantwortet Gottes Verantwortung dem Gläubigen?
Ich beschrieb eine solche Niederkunft bereits im Beitrag Von der Gefordertheit zu glauben, aber ohne vollständige Erkenntnis der transzendenten Verhältnisse.
Am Anfang der Niederkunft steht immer eine Forderung an die Erwartung, am Ende des Zeitalters
- der Wacht ihre Bedeutsamkeit,
- der Werke ihre Dringlichkeit und
- der Wunder ihre Sinnhaftigkeit,
- die Bedeutsamkeit des Erwartens in der Gnade,
- die Dringlichkeit des Erwartens in der Bahn und
- der Sinn des Erwartens im Glauben (woran wir glauben, was wir erwarten).
- der Wacht die Bedeutsamkeit, Gott unsere Bahn zu überlassen, für unsere Gnade,
- der Werke die Dringlichkeit, Gott unseren Glauben zu überlassen, für unsere Bahn und
- der Wunder die Sinnhaftigkeit, Gott unsere Gnade zu überlassen, für unseren Glauben.
Und wir alle in Seinem Zug der Ausleuchtendheit des Glaubens unter Vermehrung der Gnade überlassen Gott unsere Bahn nach Seinem Vorbild.
Und wieder haben wir den Zykel: Im Zug
- der Ermächtigendheit des Glaubens wird unser Glaube durch die Überlassung der Gnade genährt,
- der Ausleuchtendheit des Glaubens wird unsere Gnade durch die Überlassung der Bahn genährt und
- der Geschichtlichkeit des Glaubens wird unsere Bahn durch die Überlassung des Glaubens genährt,
Die Anrufung Gottes aus Sinnhaftigkeit zielt auf die Ordnung der Welt durch Glauben, also darauf, daß sich das, woran wir glauben, in der Ordnung der Welt zeige (Physiker dürfen hier gerne mit Platon Gültigkeit von Symmetrien und so weiter einsetzen). Der Schwerpunkt im Zeitalter der Wacht liegt aber woanders, nämlich auf der Durchsetzung von Verhaltensidealen, an welche wir glauben, um die Gesellschaft durch Götter und sie verehrende Warte, welche die Wacht übernehmen, zu befrieden. Die Gelübde, welche sie dabei ablegen, bemühen wir auch im Zeitalter der Werke noch zum Gebet um Sinnhaftigkeit.
Die Anrufung Gottes aus Bedeutsamkeit zielt auf die Gewährung der Gnade, auf bedeutsame Weise in der Welt leben zu können, wobei alles bedeutsam ist, was etwas Rechtschaffenem Ausdruck verleiht. Im Zeitalter der Werke gestalten wir so unsere Heiligkeit, aber auch im Zeitalter der Wunder bemühen wir sie noch. Im Zeitalter der Wacht hingegen führt der Wettstreit zwischen verschiedenen Verhaltensidealen dazu, daß Gott dem Gebet kein Gehör schenkt, während Er entscheidet, wem Er Bedeutung zukommen läßt, und entsprechend losergeben sind die Alten.
Die Anrufung Gottes aus Dringlichkeit zielt auf die Gewährung unserer Bahn, also daß sich die Welt unserer Bahn füge. Wir tun dies im Vertrauen darauf, daß Gott alles vermag, doch was Er uns und anderen gewährt, müssen wir folglich als seinen Entschluß akzeptieren, und das heißt, daß unser Glaube, das was wir erwarten, auf diese Weise von Ihm allein geformt wird, wohingegen wir durch die Anrufung Gottes aus Sinnhaftigkeit selbst auf es Einfluß nahmen. Im Zeitalter der Wunder gestalten wir so unsere Bahn und die funktionalen und materiellen Gebete, welche zu ihr gehören und sie tragen*, und auch im Zeitalter der Wacht bemühen wir sie noch, aber im Zeitalter der Werke kann Bedeutung nur aus allgemeiner Flexibilität heraus neu erblüh'n.
* Ideelle transzendente Akte können niedere transzendente Akte automatisch nach sich ziehen, aber diese müssen uns dazu selbstverständlich gewährt sein. Insbesondere genügt es, Gott um die eigene Bahn zu bitten, um sich beispielsweise nicht zu verkühlen. Zwar wäre es auch möglich, bewußt um die Erwärmung bestimmter Körperteile zu bestimmten Zeiten zu bitten (ein materieller transzendenter Akt), aber das ideelle Gebet um die eigene Bahn führt zu einer unbewußten materiellen transzendenten Regulation, welche dies überflüssig und unnötig willkürlich macht.
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