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6. Dezember 2023

Das Heilige und die Progression der drei Zeitformen

Jede Zeitform stellt eine funktionale Progression dar, das heißt die Anwendung von Funktionen auf die Resultate zeitlich vorangegangener Funktionen, bei welchen Resultate also als Argumente wahrgenommen und durch Handlungen erzeugt werden, und folglich besitzt jede Zeitform ihre eigene Form der Wahrnehmung und handelnden Erzeugung, nämlich die
  • netzförmige Zeit Aufnehmen und Gestalten von Gültigkeiten,
  • lineare Zeit Eintreten in und Verfolgen von Abhängigkeiten und
  • punktförmige Zeit Erleben von und Anstrengen für Verantwortlichkeiten.
Mit jeder Zeitform sind dabei Gefühle verbunden, welche das Heilige ausweisen, nämlich in der
  • netzförmigen Zeit als Ideales,
  • linearen Zeit als Verlauf und
  • punktförmigen Zeit als Erfahrbares,
und zwar genauer gesagt durch
  • Dankbarkeit für das Aufgenommene und Verbundenheit mit dem, Liebe im engeren Sinne zur Rechtschaffenheit des und Zufriedenheit mit dem zu Gestaltenden,
  • die Beschlossenheit, welche mit dem Eintreten einhergeht (Trauer markiert Schaden), und die Bestürztheit in der Verfolgung, das heißt durch Verheißungsfülle (Besessenheit bei ihrem Fehlen) Verwandelndheit (Beklommenheit bei ihrem Fehlen) und Verwandtheit (Betretenheit bei ihrem Fehlen) und
  • Stolz im weiteren Sinne angesichts das Erlebten (reflexive Freude über die Abhängigkeit, Stolz im engeren Sinne auf die Gültigkeit und Genugtuung über die Verantwortlichkeit) und die Adäquanz der Anstrengung, genauer gesagt die Aufgerufenheit zur Umsetzung einer erlebten Verantwortlichkeit, die Bedeutsamkeit der Begegnung einer erlebten Abhängigkeit und die Sinnhaftigkeit der Einordnung nach einer erlebten Gültigkeit.
Bei den ersten beiden Siebenfaltigkeiten habe ich also das Richtige zur handelnden Erzeugung ergänzt, nämlich Dankbarkeit und Beschlossenheit, aber bei der dritten habe ich es versäumt. Statt der Relevanz, welche nur ein anderer Name für die Adäquanz ist, muß dort beispielsweise Geschehenlassen stehen, oder Drift (Treiben wäre mißverständlich).

Die Ehrbarkeiten ergeben sich also aus Facetten der Liebe im weiteren Sinne und Vorliebe, (subjektiver) Glaube und Gewissen sind Fakultäten, welchen sie erkennbar entspringen, die Verbundenheit der Vorliebe, die Rechtschaffenheit dem (subjektiven) Glauben und der Friede dem Gewissen, und diese Fakultäten sind umgekehrt Teile unseres Willens, nämlich zur Verbundenheit, Rechtschaffenheit und zum Frieden. Nachträglich wird die Vorliebe durch die Wertschätzung bestätigt und das Gewissen durch die Anteilnahme, doch beim erwägen des Idealen zur Gestaltung des Gültigen, zu derem Zweck wir unsere Haltung bilden, nämlich
  • unseren (gelobten) Umgang nach unserer Verbundenheit,
  • unsere (anerkannte) Vorhaltung nach der im engeren Sinne geliebten Rechtschaffenheit und
  • unsere (verpflichtenden) Bestreben nach unserer Zufriedenheit,
zeigen sie sich nicht.

Das Heilige, aber, zeigt sich also in
  • der netzförmigen Zeit in Konzepten,
  • der linearen in Herausforderungen und
  • der punktförmigen in (anpassenden) Maßnahmen zu seiner Ehrung (Umsetzung des Friedens, der Verbundenheit Begegnung, Einordnung nach der Rechtschaffenheit).
Oder es zeigt sich auch nicht: In unserer Zeit zum Beispiel nicht in Konzepten, was einzig jene, welche ihre ablehnen, vor Herausforderungen stellt, in welchen es sich zeigt - das heißt, vom Selbstverständlichen abgesehen, welches zwar durch manche spontane Maßnahme geehrt werden mag, aber darum, daß es selbstverständlich ist, niemanden vor Herausforderungen stellt. Indes wird auch das Selbstverständliche aufgelöst, was einerseits reaktionäre Herausforderungen erzeugt, zugleich aber die selbstverständlichen Maßnahmen zu seiner Ehrung beseitigt, und die Geschichte zeigt, daß letzteres schwerer wiegt.

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß die Völker genau in dem Sinne wie tönerne Gefäße zerschmettert werden werden, daß sich ihre Konzepte als unheilig herausstellen werden, und also niemand verpflichtet ist, sich über diesen Punkt hinaus zerschmettern zu lassen: Was sich inmitten der anerkannten Auflösung festhalten läßt, darf festgehalten werden. Wer sie aber nicht anerkennt, muß scheitern. Der eiserne Stab, aber, ist das Konzept, welches sich nach den Wirren als heilig herausstellen wird. Ich hoffe nur, daß sich bis dahin nicht alle nach Kräften ins Unglück stürzen. Ich, jedenfalls, nehme lieber die Herausforderung der Behauptung des als heilig Anerkannten, in einer Welt, welches es nicht anerkennt, an, als meine Hoffnung auf unheilige Konzepte zu setzen.

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