Bereitschaftsbeitrag

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22. April 2016

Grundlage allen Waltens

Grundlage allen Waltens ist Muße, Selbstentrückung aus den Sorgen des Alltags, Öffnung für das keiner Not Geschuldete.

Und was ist Walten?

Der Akt der Verhandlung des eigenen Seins, wohingegen das, wessen wir bedürfen, sowohl das Unverhandelbare als auch das Unverantwortete ist.

Schenken ist Walten und jeder Kompromiß, Opfern ist Walten, Formgebung und -annahme.

Wer seine Angst, die Mahnung seiner unzureichenden Vorbereitung auf die Unwägbarkeiten des Lebens, nicht zur Seite schieben kann, indem er sein Leben in Gottes Hände legt, kennt weder Schuld, noch Güte, kein Recht, keine Zufriedenheit und auch keine Dankbarkeit. Er verwandelt sich in ein Tier.

Und freilich gibt es erschwerende und erleichternde Umstände. Der Mensch ist gemacht, um zu nießen und zu meistern und seine Meisterschaft wieder zu nießen. Darüber findet er zu Muße, und über sie zum Walten.

Religion ist Ermahnung zu dem, aber Ermahnung ohne Förderung erschöpft sich schließlich, und wenig tut die Kirche derweil zur Förderung dessen, sie beschränkt sich darauf, dem Aderlaß zuzusehen.

Aber auch wenn es die Schwemme an dem Anderen zu erfordern scheint, das Gesetz wird nicht gebrochen, kein Tier kann Mensch sein, sondern nur durch Erhörung wieder werden.

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