Eindrücke von Anderen
Ich behaupte, daß der Eindruck, welchen wir von anderen Menschen besitzen, unser Gefallen daran widerspiegelt, wie der Geist, welcher sie erfüllt, uns in unserer eigenen Lage erfüllte.
Mit anderen Worten wird unser Eindruck solcher Menschen am schlechtesten sein, welche in unseren Schuhen unseren Zielen am wenigsten dienen können, was darauf hinausläuft, daß wir naturgemäß Abstand zu allem halten, was uns, wenn wir uns mit ihm gemeinmachten, an der Verfolgung unserer Ziele hinderte.
Die Gründe dafür können freilich von unterschiedlicher Art sein. Ich werde zwei Beispiele meiner spontanen Abscheu angeben, ohne vielleicht zu sagen, wem sie gelten - das kann sich dann ja jeder selber überlegen.
Das erste Gefühl meiner Abscheu gleicht einem Sog, in welchen zugleich Säuerlichkeit gemischt ist, also eine saure Leere, welche mich anspringt, wenn mir Menschen aus einem bestimmten Kulturkreis begegnen, was bereits das Resultat längerer Überlegungen ist, also daß es sich um einen geistigen Einfluß handelt, und nicht etwa um ihre Natur.
Genauer gesagt handelt es um ein anderes Zeitalter, in welchem diese Menschen leben, nämlich das Zeitalter der Wacht. Entsprechend sehen sie die Welt durch die Augen der Betretenheit, und wenn ihnen ihre eigene Macht unzureichend erscheint, neigen sie also zum Trotz, welcher mir in Form allgemeiner Boshaftigkeit als eines der klarsten seelischen Übel, welche einen Menschen befallen können, vor Augen steht.
Indes trifft es dies noch nicht ganz, denn wenn ich mir etwa die alten Griechen vorstelle, so kann ich ihrer Ausgestaltung des Zeitalters der Wacht doch einen gewissen Charme abgewinnen, wiewohl die konkrete Begegnung mit einem Frühgriechen, welcher vom Zeitalter der Werke noch völlig unbeleckt wäre, als welches freilich vom antiken Griechenland seinen Ausgang nahm, auch höchst befremdlich sein dürfte, wenn denn die Möglichkeit dazu bestünde, mein Gefühl da aber wohl eher bitter wäre.
Der Grund dafür besteht darin, daß ein solcher Grieche sich einer bestimmten menschlichen Ausgestaltung in Form des von ihm verehrten Gottes unterworfen hätte, mit anderen Worten also seinen Herren und seinen Glauben selbst gewählt hätte, und jedenfalls in dem Sinne ein selbstbewußtes Individuum wäre, wohingegen die saure Leere die Unterwerfung unter die jeweils größte Macht widerspiegelt, welche im nämlichen Kulturkreis der Standard ist.
Würde ich mich der jeweils größten Macht unterwerfen, würde ich meinen Zielen nicht nur nicht dienen, sondern sie sogar zersetzen. Saure Leere trifft es also schon recht gut.
Freilich, die betroffenen Menschen verlieren nach einer gewissen Zeit der Trennung von ihrem eigenen Kulturkreis ihre Auffassung vom vorherrschenden Zeitalter, aber bis dahin irrlichtern sie durch die Geschichte.
Das zweite Gefühl meiner Abscheu gleicht einer um den Hals geworfenen Schlinge. Es beschreibt einen Geist, welcher vorprescht, ohne nach der Auswirkung auf die eigene Position zu fragen, beziehungsweise dies nur in einem so eng umrissenen Rahmen tut, daß es so scheint, als täte er es überhaupt nicht, was seine Wurzel letztlich in mangelnder persönlicher Verantwortung hat.
Dies kann kulturell bedingt sein, etwa als Merkmal der Unterschicht, welche doch eher geführt wird, als selbst ihren Kurs zu bestimmen, aber es gibt auch die charakterlich bedingte Variante, bei welcher es nicht an Verantwortung mangelt, sondern am Verständnis für das Ausmaß der eigenen Verantwortung. Freilich stellen sich da aufgrund der Ungewöhnlichkeit des Phänomens im Laufe der Zeit unterschiedliche Eindrücke ein. Am einsichtsvollsten erscheint mir der, hinter einer Glasscheibe gefangen zu sein, die Welt zwar zu sehen, aber keine Genüge zu finden.
Ich kenne das Ausmaß meiner Verantwortung hingegen recht gut, unter anderem gibt es auch den Grad der Präzisierung meiner Beiträge vor und macht also, daß ich mich der Generationenfolge unterwerfe. Dazu gehört sowohl, unbeirrt voranzuschreiten, als auch, es gut sein zu lassen, wenn es reicht, und beides ließe eine Schlinge um den Hals nicht zu.
Aber dieses zweite Gefühl betrifft die Vergangenheit. Wenn ich heute an die Unterschicht denke, so sehe ich keine Frage des Kurses mehr. Mein Eindruck ist der eines eingepferchten Tiers, alle Bewegung ist engstens begrenzt. Und dieser Geist stört mich nicht. Alle sind an die Aufgabe gebunden, wodurch sie selbst als zu berücksichtigende Faktoren wegfallen, und jene, welche die Aufgabe verstehen, sind durch diesen Vorzug verpflichtet, sie anzugehen.
Unser Schicksal ist beschlossen. Ich habe nicht den geringsten Zweifel. Alles steht unter seiner Forderung und Gewähr gleich wie im Schatten eines Felsens.
Mit anderen Worten wird unser Eindruck solcher Menschen am schlechtesten sein, welche in unseren Schuhen unseren Zielen am wenigsten dienen können, was darauf hinausläuft, daß wir naturgemäß Abstand zu allem halten, was uns, wenn wir uns mit ihm gemeinmachten, an der Verfolgung unserer Ziele hinderte.
Die Gründe dafür können freilich von unterschiedlicher Art sein. Ich werde zwei Beispiele meiner spontanen Abscheu angeben, ohne vielleicht zu sagen, wem sie gelten - das kann sich dann ja jeder selber überlegen.
Das erste Gefühl meiner Abscheu gleicht einem Sog, in welchen zugleich Säuerlichkeit gemischt ist, also eine saure Leere, welche mich anspringt, wenn mir Menschen aus einem bestimmten Kulturkreis begegnen, was bereits das Resultat längerer Überlegungen ist, also daß es sich um einen geistigen Einfluß handelt, und nicht etwa um ihre Natur.
Genauer gesagt handelt es um ein anderes Zeitalter, in welchem diese Menschen leben, nämlich das Zeitalter der Wacht. Entsprechend sehen sie die Welt durch die Augen der Betretenheit, und wenn ihnen ihre eigene Macht unzureichend erscheint, neigen sie also zum Trotz, welcher mir in Form allgemeiner Boshaftigkeit als eines der klarsten seelischen Übel, welche einen Menschen befallen können, vor Augen steht.
Indes trifft es dies noch nicht ganz, denn wenn ich mir etwa die alten Griechen vorstelle, so kann ich ihrer Ausgestaltung des Zeitalters der Wacht doch einen gewissen Charme abgewinnen, wiewohl die konkrete Begegnung mit einem Frühgriechen, welcher vom Zeitalter der Werke noch völlig unbeleckt wäre, als welches freilich vom antiken Griechenland seinen Ausgang nahm, auch höchst befremdlich sein dürfte, wenn denn die Möglichkeit dazu bestünde, mein Gefühl da aber wohl eher bitter wäre.
Der Grund dafür besteht darin, daß ein solcher Grieche sich einer bestimmten menschlichen Ausgestaltung in Form des von ihm verehrten Gottes unterworfen hätte, mit anderen Worten also seinen Herren und seinen Glauben selbst gewählt hätte, und jedenfalls in dem Sinne ein selbstbewußtes Individuum wäre, wohingegen die saure Leere die Unterwerfung unter die jeweils größte Macht widerspiegelt, welche im nämlichen Kulturkreis der Standard ist.
Würde ich mich der jeweils größten Macht unterwerfen, würde ich meinen Zielen nicht nur nicht dienen, sondern sie sogar zersetzen. Saure Leere trifft es also schon recht gut.
Freilich, die betroffenen Menschen verlieren nach einer gewissen Zeit der Trennung von ihrem eigenen Kulturkreis ihre Auffassung vom vorherrschenden Zeitalter, aber bis dahin irrlichtern sie durch die Geschichte.
Das zweite Gefühl meiner Abscheu gleicht einer um den Hals geworfenen Schlinge. Es beschreibt einen Geist, welcher vorprescht, ohne nach der Auswirkung auf die eigene Position zu fragen, beziehungsweise dies nur in einem so eng umrissenen Rahmen tut, daß es so scheint, als täte er es überhaupt nicht, was seine Wurzel letztlich in mangelnder persönlicher Verantwortung hat.
Dies kann kulturell bedingt sein, etwa als Merkmal der Unterschicht, welche doch eher geführt wird, als selbst ihren Kurs zu bestimmen, aber es gibt auch die charakterlich bedingte Variante, bei welcher es nicht an Verantwortung mangelt, sondern am Verständnis für das Ausmaß der eigenen Verantwortung. Freilich stellen sich da aufgrund der Ungewöhnlichkeit des Phänomens im Laufe der Zeit unterschiedliche Eindrücke ein. Am einsichtsvollsten erscheint mir der, hinter einer Glasscheibe gefangen zu sein, die Welt zwar zu sehen, aber keine Genüge zu finden.
Ich kenne das Ausmaß meiner Verantwortung hingegen recht gut, unter anderem gibt es auch den Grad der Präzisierung meiner Beiträge vor und macht also, daß ich mich der Generationenfolge unterwerfe. Dazu gehört sowohl, unbeirrt voranzuschreiten, als auch, es gut sein zu lassen, wenn es reicht, und beides ließe eine Schlinge um den Hals nicht zu.
Aber dieses zweite Gefühl betrifft die Vergangenheit. Wenn ich heute an die Unterschicht denke, so sehe ich keine Frage des Kurses mehr. Mein Eindruck ist der eines eingepferchten Tiers, alle Bewegung ist engstens begrenzt. Und dieser Geist stört mich nicht. Alle sind an die Aufgabe gebunden, wodurch sie selbst als zu berücksichtigende Faktoren wegfallen, und jene, welche die Aufgabe verstehen, sind durch diesen Vorzug verpflichtet, sie anzugehen.
Unser Schicksal ist beschlossen. Ich habe nicht den geringsten Zweifel. Alles steht unter seiner Forderung und Gewähr gleich wie im Schatten eines Felsens.
Labels: 21, formalisierung, geschichte, metaphysik, persönliches, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία