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14. April 2015

Gottgebundene Gesundheit

Gott als Fluchtpunkt des Erlebens des Lebens, als dasjenige, welches das Erfahrene erfahren werden läßt und sein Zeugnis wiegt, befreit den Gläubigen davon, selbst Verantwortung für sein Erleben als solches zu übernehmen: Weder muß er wissen, wodurch er leben wird, noch muß er wissen, in welchem Maße seine Empfindungen zu berücksichtigen sind; um beides kümmert sich Gott.

Und umgekehrt fallen dem Ungläubigen diese Aufgaben zu, so daß es nur natürlich ist, wenn er in einer Welt lebt, in welcher es verbindliche Antworten auf diese Fragen gibt.

Freilich, je eindeutiger diese Antworten sind, desto weniger möchte man überhaupt noch leben. Der Mensch muß auf diese Fragen zwar alltagstaugliche Antworten finden, aber jede finale Regel bringt ihn um seinen Lebenssinn.

Wenn man es zu Ende denkt, endeten wir so am wahrscheinlichsten in Kunstwelten, während sich Maschinen um die Voraussetzungen unseres Lebens sorgten, ohne daß wir davon wüßten, denn das deprimierte uns unnötig.

Ohne Gott ist der Mensch ein pathologienbeladener Entsorgungsfall.

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