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5. Juni 2018

Von der Auslieferung an die Vergeltung

All unser Studium der Gleichgewichte, welche die Natur prägen, muß schließlich in eine Ethik münden, welche die regulierende Kraft der Vergeltung umarmt und die Überzeugung verkörpert, daß Rechte und Pflichten des Menschen aus seiner Teilnahme am Gedeihen der Schöpfung erwachsen: Was Kräfte freisetzt stärkt und was sie bindet schwächt ihn selbst.

Wer also betet, daß ihm selbst und seinen Mitmenschen das eig'ne Tun vergolten werde, der ist herangereift, sich auf's Gedeih'n des Göttlichen in dessen Gliedern zu verpflichten. Wir schmeckten Unrecht und sehnlich' Wünsch', aber wir glauben, daß uns die all's Gedeih'n richtende göttliche Vergeltung am besten dient.

Denn so sind wir reif, die Welt so zu lieben, daß es Gott nicht grämt, reif, zu empfangen, was wir erbeten.

Uns ward gegeben eine Idee, danach zu leben, doch endlich nur fügt sie sich in die Zeit. Die Liebe, welche der Idee nachfolgt, ändert sowohl die Welt, als auch das Herz, welchem sie innewohnt. Und so ward uns gegeben der Idee End' zugleich mit ihr: Ein Gesetz, vollkomm'n in allen Teilen. Wie's sich begibt, daß so gebund'n wir werden, ich weiß es nicht. Doch da steht die Bindung, eingeschrieben in mein Herz.

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