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30. Januar 2015

Die Auferweckung des Lazarus

Das elfte Kapitel des Johannisevangeliums ist mit weitem Abstand am schwierigsten zu verstehen.

Es ist ein Rätsel.

Ohne jeden Zweifel sprechen die Verse 9 und 10 vom ewigen Leben, die Zukunft, das innere Treiben von allem zu sehen, welches gleichbedeutend damit ist, in Christi Heilskonzeption einzutauchen. Freilich, da sie von Christus selber handeln, muß das Eintauchen hier als Empfängnis verstanden werden.
Jesus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stößt sich nicht; denn er sieht das Licht dieser Welt. Wer aber des Nachts wandelt, der stößt sich; denn es ist kein Licht in ihm.
Jesus empfängt also die Heilskonzeption, welche ihn über die Kette Lazarus-Maria zu Christus macht.
Maria aber war, die den HERRN gesalbt hat mit Salbe und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar; deren Bruder, Lazarus, war krank.
Lazarus kann in diesem Zusammenhang nur der Adressat der Heilskonzeption sein, Jesus geht sehend in die verdorbene Welt, um Lazarus aufzuerwecken, nachdem sein Siechtum beendet ist, nachdem er bereits gestorben ist. Er verlängert sein altes Leben nicht, sondern er gibt ihm ein neues.

Andererseits ist der faktisch entscheidende Moment, in welchem Jesus zu Christus wird, der Moment, in welchem seine Jünger seine Heilskonzeption als solche annehmen.

Was heißt dies also?

Doch wohl dies, daß Jesu Jünger nur deswegen seine Heilskonzeption als solche annehmen, weil sie sehen, wie er mit ihrer Hilfe die geistlich Toten erreicht. Lazarus ist also das Volk und Maria sind Jesu Jünger, welche ihn aus Freude salben, indem sie seine Heilskonzeption als solche annehmen.

Aber es heißt dann auch, daß wer Christus sieht, also das ewige Leben erlangt, zugleich auch diese Möglichkeit des Erreichens erlangt, denn andernfalls wäre es keine Heilskonzeption, in welche man sich eingefügt hätte.

Mir selbst ist es heute wie Schuppen von den Augen gefallen: Die Menschen sind nervös oder sie warten.

Und alle, welche warten, sind erreichbar. Sie alle sind bereit dazu, das Heil zu suchen, sie warten nur auf einen Auftrag.

Zu was wird das führen?

Ich bin viel zu feige, um einem anderen den Auftrag zu geben zu suchen, was ich selber suche, denn es scheint mir zu gefährlich. Es sei denn vielleicht, seine Stärke wäre offenbar.

Nun, in dieser Angelegenheit gibt es noch Zeit. Wenn die Starken begännen, könnte der Stärkste von ihnen alsbald wohl selbst die Schwachen jenes finden lassen. Einstweilen aber lassen sich die Schwachen nur zu vertrauteren Aufgaben führen. Immerhin.

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