Bereitschaftsbeitrag

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16. April 2015

Demokratie unter den Bedingungen des Weltmarkts

Nur was offen zu Tage liegt, heischt Respekt.
Das Verborgene wird von der Zeit überrollt.

Ebenso wie nicht das Dach einer Kirche,
welche man vergräbt, einstürzt,
sondern ihre Wände.

Regierungen stellen die Infrastruktur und fordern dafür eine Beteiligung am Gewinn.

Sie vertreten somit die Interessen aller, welche an der Infrastruktur beteiligt sind, und sie können es, so lange die Infrastruktur attraktiv ist.

Die Infrastruktur gliedert sich dabei wie folgt:
  1. Recht des Investors
  2. Schutz dieses Rechts
  3. Lob dieses Rechts / Propaganda
  4. Bildung
  5. Transport
  6. Energie
Die ersten drei Bereiche bilden den Kern jeder staatlichen Infrastruktur, die letzen drei sind optional.

Was immer eine Regierung für die Wähler tun mag, es kann unter Punkt 3) verbucht werden. Diese Sichtweise ist abgeschlossen. Und auch alternativlos, so lange eine Regierung sich vom Weltmarkt abhängig macht, denn in dieser Abhängigkeit ist keine andere Haltung als jene, die eigene Infrastruktur anzupreisen, möglich.

Jedes Maß an auf sonstige Ziele gerichteten Regierungshandelns muß mit der Ungunst des Weltmarkts bezahlt werden, also dem sukzessiven Wegfall solcher Geschäfte, von welchen die Regierung mehr als der Weltmarkt profitiert.

Die natürliche Tendenz eines Staats unter dem vom Weltmarkt nahegelegten Verständnis von Regierung besteht also darin, die Wähler durch allerlei Geschenke dahinzubringen, ein zunehmend gegen sie gerichtetes Recht zu respektieren und ihm also den Schutzmantel des Etablierten anzulegen.

Und wenig ist dabei zu bizarr.

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