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26. März 2019

Auf dem Weg zum Heil

Wer sich wie ich verpflichtet fühlt, dem Heil zuzuarbeiten, mag auch dieselben Erfahrungen machen wie ich selbst:
  1. Verpflichtung: daß eine Tat geboten ist,
  2. Totale Vergeblichkeit: daß nichts, was man je geliebt und gehegt hat, dadurch Anteil am Heil gewinnt,
  3. Reue der Unterlassung: daß man dennoch hätte mehr tun sollen und dadurch womöglich etwas erreicht hätte,
  4. Verstoßenheit: daß man sich einen Acker suchen muß, welcher sich bestellen ließe,
  5. Warnung: daß man einen Weg nicht gehen kann,
  6. Panik der Leere: daß man nichts zu tun vermag, wodurch man dem Heil näher käme,
  7. Zwiespalt der Willkür: daß die eigenen Taten der Welt ausweichen,
  8. Versicherung: daß der eigene Weg zum Ziel führt,
  9. Anfeindung: daß ein anderer den eigenen Weg zu bestimmen sucht,
  10. Versiegelung: daß eine Sache dem Urteil der Zeit unterliegt.
Es liest sich bitter, aber ohne durchgeschüttelt zu werden, kommt niemand in das Auge des Sturms. Und welches Ungemach man dem Heil auch zuschreiben mag: entreißen läßt es sich nicht, es knüpft seine Bande selbst über den Tod hinaus.

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