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17. September 2020

Das Andenken der Autonomie

Die charakteristische Verpflichtung der Vertretung ist das Andenken, aber an was denken wir?

Es stellt sich heraus, daß wir an unsere Autonomie in verschiedenen, den Phasen des Glaubenszykels entsprechenden Rollen denken. Die Phasen des Glaubenszykels sind Bestimmung
  1. des Dogmas,
  2. der Gesellschaftsordnung und
  3. des individuellen Beitrags,
und die Rollen, welchen ihnen entsprechen, sind
  1. Mensch nach dem Bild Gottes,
  2. Mitmensch und
  3. Gewährer.
Autonomie als Mensch. Die Autonomie als Mensch besteht darin, auf die eigene Sorge zu hören, und gemäß der eigenen Autorität im Rahmen des ihr Möglichen das Heil zu verwirklichen.

Autonomie als Mitmensch. Die Autonomie als Mitmensch besteht darin, sich Anderen gegenüber so zu verhalten, daß es das eigene Herz erfreut.

Autonomie als Gewährer. Die Autonomie als Gewährer besteht darin, dem eigenen Gewissen nach zu entscheiden, was man wem gewährt.

Auch wenn Er nicht gleich in das Blickfeld unserer Autonomie als Menschen kommt, wartet Christus doch an ihrem Ende. Und was Supertramp's Album Crime of the Century angeht, so drückt es sowohl das Verlangen nach Autonomie als Mensch, als auch als Mitmensch aus. Andere stimmungsvolle Alben, wie zum Beispiel Quadrophenia von The Who, beschränken sich auf die Autonomie als Mitmensch. Schließlich plagen mich bisweilen abwegige Phantasien der Autonomie als Gewährer, welche der Monströsität der Aufgabe geschuldet sind, welche ich mir gestellt habe. Doch die Zeit wird diese Niedlichkeiten abwischen.

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