Widerstandsformen gegen ungerechtfertigte kulturelle Herrschaft
Repräsentationskulturen verlangen Opfer im Namen des Ehrbaren (beziehungsweise der Liebe im weiteren Sinne), der Verbundenheit, der Rechtschaffenheit (beziehungsweise der Liebe im engeren Sinne) oder des Friedens, und Willenskulturen im Namen des Stolzes im weiteren Sinne, der Freude, des Stolzes im engeren Sinne oder der Genugtuung, und werden also auch durch die fraglichen Empfindungen gerechtfertigt, wobei Verbundenheit zusätzlich mit Gnade einhergeht, Rechtschaffenheit mit einem guten Los und Frieden mit Segen, und wenn es sich anders verhält, muß es nur verkündet werden, also daß eine Repräsentationskultur die Ehrbarkeiten nicht ehrt und Ungnade, ein schlechtes Los oder Flüche auf sich zieht, oder eine Willenskultur enttäuscht, Schmach bereitet oder keine Genugtuung verschafft, um die Opferbereitschaft versiegen zu lassen.
Erlebniskulturen muten hingegen zu und verlieren ihre Rechtfertigung, wenn ihre Zumutungen der Wertschätzung, der Verhießenheit, der Verwandelndheit oder der Verwandtheit, in die Quere kommen, und Widerstand bedeutet dann, dem Druck auf das eigene allgemeine Streben der Achtung zu widerstehen, was heißt, an ihm festzuhalten, also entweder weiterhin
Erlebniskulturen muten hingegen zu und verlieren ihre Rechtfertigung, wenn ihre Zumutungen der Wertschätzung, der Verhießenheit, der Verwandelndheit oder der Verwandtheit, in die Quere kommen, und Widerstand bedeutet dann, dem Druck auf das eigene allgemeine Streben der Achtung zu widerstehen, was heißt, an ihm festzuhalten, also entweder weiterhin
- das Bedeutsame zu suchen,
- einen günstigen Ansatzpunkt zu seiner Etablierung oder
- einen Weg, sie eifrig zu Ende zu führen.
Labels: 38, formalisierung, geschichte, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία