Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

21. November 2025

Freiheit und Stabilität angesichts des technischen Fortschritts

Da der technische Fortschritt per Definition darin besteht, daß der einzelne Akteur mehr zu leisten vermag, gefährdet seine Freiheit zunehmend die Stabilität des gesamten Systems: Homo homini lupus est.

Angesichts dieser Aussicht muß derjenige, welcher sein Leben gottgefällig hinbringen möchte, von den Regierungen der Welt erwarten, daß sie seine Freiheit hindern werden, und sei es auch nur die Freiheit zum Müßiggang, indem sie Dienste von ihm erwarten, um sie wettbewerbsfähiger zu machen.

Er hat damit ein Problem, ein gelobtes Leben aus dem Glauben heraus, daß Rechtschaffenheit es schon treffen werde (klärend-verneinender Glaube, Glaube an den intuitiven Besinnungsaufstieg durch Rechtschaffenheit), zu leben und befindet sich damit in der Bestürztheit der Besessenheit, das heißt in Gottes Hand.

Die Regierungen hingegen haben ein Problem, den anerkannten Gesetzen des Weltenlaufs aus dem Glauben heraus, daß Friedlichkeit ihnen schon genügen werde, zu genügen und befinden sich damit in der Bestürztheit der Beklommenheit, welche sie experimentierfreudig (sich enthebend) macht.

Als Teil dieser Experimentierfreudigkeit versuchen sie, die Regierten dazu zu bringen, sich selber um gefährliche Entwicklungen zu kümmern, indem sie diese ihrerseits selber anschieben, also um die Regierten gleichsam gegen sie zu impfen, sei es gegen gesellschaftliche Anmaßungen, neuartige Epidemien oder Kriege, überall mühen sich unsere Politiker, um die Demokratie fit für die Zukunft zu machen.

Indes ist es gerade diese zur Schau gestellte Enthobenheit, welche es geboten erscheinen läßt, ihnen Einhalt zu gebieten. Und je mehr sich der technische Fortschritt beschleunigt, desto wesentlicher trägt die Angst vor ihm zur Angst vor ihm bei. Die Regierungen, indem sie sich aufgeklärt wähnen, verlagern das Problem vom Kulturellen ins Institutionelle und schüren es dadurch: Sie verteidigen die Verfolgung der Macht durch Machtanwendung auf Kosten ihrer Zurechnungsfähigkeit.

Es läßt sich nicht wirklich etwas anderes von ihnen erwarten. Immerhin scheinen immer mehr Menschen zu kapieren, daß unser Denken elementaren Operationen entspringt, welche eine künstliche Intelligenz wohl in ihrem Sinnzusammenhang zu erfassen vermöchte, wofern sie diese dann wohl auch zu imitieren wüßte, wiewohl selbst unter solchen die weiteren Phasen unverstanden scheinen.

Warum, eigentlich, ist das so? Tucker Carlson versteht, daß, je greulicher Netanjahu erscheint, desto glücklicher jene westlichen Politiker sind, welche Geschäfte mit muslimischen Ländern anstreben, da er sozusagen die Meßlatte vorgibt, nach welcher sie gemessen werden. Ja, er hülfe auch der katholischen Kirche, wenn sie vorhätte, die Vereinigten Staaten qua Überflutung mit Lateinamerikanern in ein katholisches Land zu verwandeln, und dazu lediglich Donald Trump diskreditieren müßte, was sich ja unter Umständen in Form seiner mangelnden Standhaftigkeit Netanjahu gegenüber bewerkstelligen ließe. Und Nick Fuentes versteht das wahrscheinlich tatsächlich nicht. Die beiden haben geredet, und Nick Fuentes versteht es immer noch nicht. Warum, eigentlich, ist das so? Immerhin, nachdem Fuentes meinte, über einzelne Kongreßmänner Macht über die Politik der Vereinigten Staaten gewinnen zu können, und nur, weil Donald Trump es auf seine unvergleichliche Weise geschafft hat, die Außenseiter Marjorie Taylor Greene und Thomas Massie zu Trendsettern zu machen, obwohl er doch eigentlich wissen müßte, daß es der Gegenseite mit dem so genannten Squad auch nicht gelungen ist, hat ihn nun Chuck Schumer, wie ich denke erfolgreich, darauf hingewiesen, wie der Kongreß der Vereinigten Staaten tatsächlich funktioniert, unabhängig davon, ob seine Resolution nun angenommen wird oder nicht.

In diesem Sinne: Einsicht wäre wünschenswert, doch das tragisch verwobene Halbverstandene führt auch zum Ziel.

Und Nick, falls du das hier lesen solltest: Die ganzen christlichen Auffassungsunterschiede resultieren aus Johannes 20:29.
Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Darum geht es auch in John Carpenter's Prince of Darkness: Alice Cooper und seine Brüder und Schwestern im Geiste haben keine Auffassungsunterschiede, denn sie sehen, nur über die Frage, wie man die Blinden selig machen sollte, entzweien sich Donald Pleasence und Konsorten.

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