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29. Januar 2019

Der Glaube an Gott und unsere Kleider

An Gott zu glauben, bedeutet zunächst einmal, darauf zu vertrauen, daß die Welt in Seinen Händen liegt, und als nächstes wohl, daran zu glauben, daß Er die Dinge zum Besten lenkt.

Ein solcher Glaube wäre ein sehr entspannter Glaube. Sobald man aber glaubt, daß man selbst etwas tun muß, um Gottes Willen zu entsprechen, glaubt man bereits an etwas mehr. Was dieses Mehr ist, versteht man dabei für gewöhnlich nicht, bis man an den Punkt kommt, dieses Mehr instinktiv zu aktualisieren. Und alle, welche das getan haben, wissen, daß dieses Mehr darin besteht, an einen bestimmten Lauf der Dinge zu glauben.

Die zentrale Formel des aktiven Gläubigen lautet: Verherrliche mich in der Welt, wie ich Dich in mir verherrlicht habe. Gibt meiner Seele das, sofern sie Dir genehm ist, wonach sie verlangt.

Wer seinen Glauben aktualisiert hat, weiß, daß glauben mehr ist als hoffen und erwarten. Glauben bedeutet, sich zu entschließen, sein Leben auf dem Weg zu suchen, an welchen man glaubt, weil er einem gerecht erscheint.

Beispielsweise erscheint es mir gerecht, ein mit Gott auf wie unklare Weise auch immer verbundenes Wesen nicht auf seine Funktion zu reduzieren. Und also suche ich meine Zukunft darin zu glauben.

Wie gesagt, ich bin zu keiner großen Spezialisierung fähig und verweile im Allgemeinen.

Dieses Allgemeine aber, das Glauben, ist mittlerweile zur Unverzichtbarkeit gelangt. Es gibt kein Christentum, ohne zu glauben. Damit Christus als unser gegenwärtiger Herr etwas mit uns anfangen kann, müssen wir unseren Glauben aktualisieren.

Dies ist das Eine, daß wir nicht vergessen, daß uns Christus gelehrt hat zu glauben.

Das Andere ist folgendes. Jeder Gläubige, also jeder, welcher seinen Glauben aktualisiert hat, glaubt zunächst einmal nur an seinen eigenen Weg. Nur dann können wir uns in den Weg Christi, als unseres gegenwärtigen Herrens, fügen, wenn wir ihn als gerecht erkennen.

Da mein eigener Weg sehr im Allgemeinen verweilt, besteht die Schwierigkeit für mich darin, die Siebung, welche unter dem Begriff der Ernte in der Bibel beschrieben wird, als gerecht zu erkennen.

Es ist aber nötig, damit wir überleben, daß wir glauben, und Einigkeit im Glauben können nur die erlangen, welche zunächst einmal an den gütigen, doch zugleich fordernden Gott glauben, und ihren Glauben schließlich aktualisieren, indem sie erkennen, was Er fordert und verspricht, und also ist es gerecht, die Menschen daraufhin zu sieben.

Für uns alle gilt es also, die Worte unseres Herren zu erinnern, zu verstehen, was sie meinen, und schließlich den Weg des gegenwärtigen Christus als gerecht zu erkennen. So uns das gelingt, haben die Gläubigen ihre Kleider zur rechten Zeit angelegt.

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