Zur Quelle der Ahnungen
Wenn wir uns bei unseren Erwägungen ermahnt fühlen oder etwas bereuen, so liegt die Quelle dieser Empfindungen in unserer Verbindung mit Gott. Aber wie verhält es sich bei Ahnungen?
Ich meinte im Beitrag Zum Ursprung der Inspiration, daß ihre Quelle andere Menschen seien, womöglich auch zukünftige, aber diese Auffassung wirft doch einige Fragen hinsichtlich temporaler Paradoxien auf.
Heute nun hat sich in mir die Vermutung gebildet, daß diese temporalen Fragen mit Déjà-vus zusammenhängen könnten. Ich hatte im Beitrag Platonic Remebrance spekuliert, daß ein Déjà-vu eine Art Hilfestellung aus einem vorherigen Versuch, ein Problem zu lösen, ist. Aber dieser Auffassung bin ich nicht wirklich, daß wir wiederholt versuchen, ein bestimmtes Problem zu lösen, also daß wir wieder und wieder unser Leben leben, bis wir den richtigen Weg durch es gefunden haben. Dennoch hatte ich etwas an den Situationen, in welchen Déjà-vus auftreten, erfaßt, was mich zu dieser Darstellung anregte.
Ich denke, es verhält sich damit so. Es gibt Situationen, an welchen wir eine fundamentale Bewandtnis erkennen, welche es mit ihnen hat, und wir senden diese Einsicht durch die Zeit zurück in die Vergangenheit, wo wir selbst und andere eine Ahnung von ihr gewinnen können. Sind wir selbst der Empfänger, so bleibt die Ahnung blockiert bis es zum Déjà-vu kommt, was diesbezüglichen temporalen Paradoxien vorbeugt, sind es andere, so muß sich die Bewußtwerdung der Ahnung als selbsterfüllende Prophezeiung in die Geschichte einfügen.
Beispielsweise hatte ich mein erstes Déjà-vu bei einem Spaziergang an einem Karfreitag vor ungefähr 24 Jahren an einer Stelle südlich der Holmer Sandberge. Ich meinte, mir eine bestimmte Frage schon einmal gestellt zu haben und auch keine Antwort auf sie gefunden zu haben. Es liegt nahe zu vermuten, daß ich die Beschäftigung mit dieser Frage ungeachtet ihrer einstweiligen Hoffnungslosigkeit für wesentlich hielt, und dies das Déjà-vu auslöste.
Also würde es ganz natürlich zustandekommen, daß ein Meer von derartigen Empfindungen der Wesentlichkeit durch die Zeit zurückströmt, und daß wir durch Hinwendung unseres Herzens womöglich bestimmte Eindrücke aus diesem Meer herausfischen könnten.
Freilich ist nicht jede Form transzendenter Telepathie von dieser Art, die funktionalen transzendenten Akte, beispielsweise, ereignen sich zwischen den Mitgliedern einer Gegenwart, aber wo die Zeit überbrückt wird, mag der dabei zu beobachtende Mechanismus der eben beschriebene sein.
Andererseits glaube ich, daß Gott allezeit alles wägt und den besten Weg vermittelt, indem Er bestehende Konflikte auf dem dienliche Weise auflöst. Nur würde es mich sehr wundern, wenn Er dabei mehr als allgemeine Ahnungen, etwa von Gefahr und Verderben, einsetzen würde, um Menschen in eine bestimmte Richtung zu treiben. Regelrecht persönliche Ahnungen scheinen mir dabei fehl am Platz.
Aber es gibt solche, Ahnungen, bei welchen man spürt, daß man einem Anderen gegenübersteht. Dieser Andere kann einem schrecklich und allzu mächtig erscheinen, wie es mir auch ein Mal begegnete, aber ist es darum Gott? Für gewöhnlich nehme ich einen freundlichen Anderen wahr. Wie soll man aber den Raum, welcher sich bei einer Offenbarung auftut, beschreiben? Die plötzliche Erkenntnis eines etwas, wo sonst immer nichts gewesen ist? Ist es letztlich vielleicht nur der Schrecken allzu großer und unerwarteter Nähe?
Nachdem ich am 26. Dezember 2004 mein Gebet gesprochen hatte, sprang mich das tadelnde Urteil einer protestantischen Entwicklungshelferin in ihren 50ern an. Da ist es fast ausgeschlossen, daß es auf andere als auf die oben beschriebene Weise an mich herangetreten sein könnte. Mir wurden die Folgen meines Gebets noch vor ihrem Auftreten klar. Diese Frau war mir nah, ich könnte immer noch ein Phantombild von ihr zeichnen lassen. Aber sie war mir nicht zu nah.
Es läßt sich wenigstens denken, daß einem ein Mensch so nah ist, daß man ihm nicht nur nicht ausweichen kann, sondern sogar so nah, daß er die Kontrolle über die eigenen Gedanken übernimmt, und diese Erfahrung ist als solche schrecklich.
Und was heißt es dann? Wenn ich die Worte Tariks Herrschaft hat begonnen. vernehme, also entschlüsselt Die Herrschaft des Morgensterns hat begonnen, wenn man das entschlüsselt nennen kann, nicht als Stimme, sondern als bloßer Gedanke, wenn der, welcher solches heißt, mir so nah ist, daß er meine Gedanken kontrollieren kann, was heißt es?
Wenn ich schon spekulieren muß, warum nicht klug? Muß es nicht heißen, daß ein Werkzeug gefunden wurde, eine Tür aufzustoßen? Daß es jemanden zukünftigen gibt, dessen Geist und Wesen durch mich einen Fuß in die Gegenwart setzen konnte? Als Teil der selbsterfüllenden Prophezeiung seiner Herrschaft, deren Ahnung zurück durch die Zeit vor ihr her zieht?
Die Lehre aus alledem wäre, daß nicht nur wir Gott die Augen für das uns Genehme öffnen, damit Er es uns werden lasse, sondern zugleich auch Er unsere Augen für das in unserer Richtung liegende, auf daß wir es suchen.
Alexius II starb im Gebet, und ich nahm es wahr. Eine Ahnung war es, aber mehr von der Art eines funktionalen transzendenten Aktes. Ich kannte das Gebet. Ich war passiv involviert, unintendiert. Dieses Gebet ist ja ein umstürzendes, und vielleicht muß sich jeder Betende dem Urteil aller Betenden unterwerfen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wahrscheinlich sogar. Ich bin ja auch einem Vertreter meiner Widersacher begegnet.
Bei Ingo Swann und Alexander Grothendieck hingegen weiß ich noch nicht einmal, ob es eine Mahnung oder eine Ahnung war. War es eine Mahnung, so empfanden sie wahrscheinlich eine Ahnung. Jedenfalls dürften sich beide mit ähnlichen Gegenständen beschäftigt haben wie ich selbst. Mein Instinkt sagt mir, daß es sich um eine Frage der Verunreinigung handelte, wahrscheinlich von einem Geist im anderen induziert. Eine tiefe Störung der Ruhe durch einen Akt des Unglaubens. In jedem Fall wiederum mehr von der Art eines funktionalen transzendenten Aktes, mit anderen Worten ein unwillkürlicher solcher.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Déjà-vus sind in der Tat Offenbarungen unseres Wesens, und die Annahme, daß eine zeitenüberbrückende Ahnung einem ein fremdes Wesen offenbart, eine gute.
Insbesondere war jenes zu nahe Wesen ein durch Betrauung herrschendes, wobei Es mich damit betraute, in Seinem Rahmen zu glauben.
Es gibt eine Erkenntnis des Dienlichen, des den Menschen dienlichen, und an sie ist die Erwartung desselben geknüpft. Glaube, welcher auf solche Weise befestigt ist, kann nicht durch menschliche Willkür erschüttert werden.
Dort also erahnte ich einen herrschaftlichen Geist, und warum ich? Weil ich glaube, und mir der Glaube wesntlich an meiner Existenz ist. Weil ich der Erkenntnis des den Menschen Dienlichen aufgeschlossen gegenüberstehe. Weil ich bereit bin, mein Leben der Behebung der Mißstände in diesen Dingen zu widmen. Mehr bedarf es nicht.
Jeder, dem sein Glaube wesentlich ist, weiß, was er in diesem Ringen gewinnt. Es bedarf keiner Versprechen, die Belohnung ist fühlbar und der Verlust des untätig Bleibenden ahnbar genug.
Ich werde die Auseinandersetzung nicht scheuen, welche zu hindern sucht, daß ich auf meinem Weg gehe, und mich zugleich über jede Gnade freuen, welche mir auf ihm noch zuteil wird.
Es gibt viele Anfechtungen, aber treffen tun sie nur da, wo man selbst den Kopf verloren hat.
Ich meinte im Beitrag Zum Ursprung der Inspiration, daß ihre Quelle andere Menschen seien, womöglich auch zukünftige, aber diese Auffassung wirft doch einige Fragen hinsichtlich temporaler Paradoxien auf.
Heute nun hat sich in mir die Vermutung gebildet, daß diese temporalen Fragen mit Déjà-vus zusammenhängen könnten. Ich hatte im Beitrag Platonic Remebrance spekuliert, daß ein Déjà-vu eine Art Hilfestellung aus einem vorherigen Versuch, ein Problem zu lösen, ist. Aber dieser Auffassung bin ich nicht wirklich, daß wir wiederholt versuchen, ein bestimmtes Problem zu lösen, also daß wir wieder und wieder unser Leben leben, bis wir den richtigen Weg durch es gefunden haben. Dennoch hatte ich etwas an den Situationen, in welchen Déjà-vus auftreten, erfaßt, was mich zu dieser Darstellung anregte.
Ich denke, es verhält sich damit so. Es gibt Situationen, an welchen wir eine fundamentale Bewandtnis erkennen, welche es mit ihnen hat, und wir senden diese Einsicht durch die Zeit zurück in die Vergangenheit, wo wir selbst und andere eine Ahnung von ihr gewinnen können. Sind wir selbst der Empfänger, so bleibt die Ahnung blockiert bis es zum Déjà-vu kommt, was diesbezüglichen temporalen Paradoxien vorbeugt, sind es andere, so muß sich die Bewußtwerdung der Ahnung als selbsterfüllende Prophezeiung in die Geschichte einfügen.
Beispielsweise hatte ich mein erstes Déjà-vu bei einem Spaziergang an einem Karfreitag vor ungefähr 24 Jahren an einer Stelle südlich der Holmer Sandberge. Ich meinte, mir eine bestimmte Frage schon einmal gestellt zu haben und auch keine Antwort auf sie gefunden zu haben. Es liegt nahe zu vermuten, daß ich die Beschäftigung mit dieser Frage ungeachtet ihrer einstweiligen Hoffnungslosigkeit für wesentlich hielt, und dies das Déjà-vu auslöste.
Also würde es ganz natürlich zustandekommen, daß ein Meer von derartigen Empfindungen der Wesentlichkeit durch die Zeit zurückströmt, und daß wir durch Hinwendung unseres Herzens womöglich bestimmte Eindrücke aus diesem Meer herausfischen könnten.
Freilich ist nicht jede Form transzendenter Telepathie von dieser Art, die funktionalen transzendenten Akte, beispielsweise, ereignen sich zwischen den Mitgliedern einer Gegenwart, aber wo die Zeit überbrückt wird, mag der dabei zu beobachtende Mechanismus der eben beschriebene sein.
Andererseits glaube ich, daß Gott allezeit alles wägt und den besten Weg vermittelt, indem Er bestehende Konflikte auf dem dienliche Weise auflöst. Nur würde es mich sehr wundern, wenn Er dabei mehr als allgemeine Ahnungen, etwa von Gefahr und Verderben, einsetzen würde, um Menschen in eine bestimmte Richtung zu treiben. Regelrecht persönliche Ahnungen scheinen mir dabei fehl am Platz.
Aber es gibt solche, Ahnungen, bei welchen man spürt, daß man einem Anderen gegenübersteht. Dieser Andere kann einem schrecklich und allzu mächtig erscheinen, wie es mir auch ein Mal begegnete, aber ist es darum Gott? Für gewöhnlich nehme ich einen freundlichen Anderen wahr. Wie soll man aber den Raum, welcher sich bei einer Offenbarung auftut, beschreiben? Die plötzliche Erkenntnis eines etwas, wo sonst immer nichts gewesen ist? Ist es letztlich vielleicht nur der Schrecken allzu großer und unerwarteter Nähe?
Nachdem ich am 26. Dezember 2004 mein Gebet gesprochen hatte, sprang mich das tadelnde Urteil einer protestantischen Entwicklungshelferin in ihren 50ern an. Da ist es fast ausgeschlossen, daß es auf andere als auf die oben beschriebene Weise an mich herangetreten sein könnte. Mir wurden die Folgen meines Gebets noch vor ihrem Auftreten klar. Diese Frau war mir nah, ich könnte immer noch ein Phantombild von ihr zeichnen lassen. Aber sie war mir nicht zu nah.
Es läßt sich wenigstens denken, daß einem ein Mensch so nah ist, daß man ihm nicht nur nicht ausweichen kann, sondern sogar so nah, daß er die Kontrolle über die eigenen Gedanken übernimmt, und diese Erfahrung ist als solche schrecklich.
Und was heißt es dann? Wenn ich die Worte Tariks Herrschaft hat begonnen. vernehme, also entschlüsselt Die Herrschaft des Morgensterns hat begonnen, wenn man das entschlüsselt nennen kann, nicht als Stimme, sondern als bloßer Gedanke, wenn der, welcher solches heißt, mir so nah ist, daß er meine Gedanken kontrollieren kann, was heißt es?
Wenn ich schon spekulieren muß, warum nicht klug? Muß es nicht heißen, daß ein Werkzeug gefunden wurde, eine Tür aufzustoßen? Daß es jemanden zukünftigen gibt, dessen Geist und Wesen durch mich einen Fuß in die Gegenwart setzen konnte? Als Teil der selbsterfüllenden Prophezeiung seiner Herrschaft, deren Ahnung zurück durch die Zeit vor ihr her zieht?
Die Lehre aus alledem wäre, daß nicht nur wir Gott die Augen für das uns Genehme öffnen, damit Er es uns werden lasse, sondern zugleich auch Er unsere Augen für das in unserer Richtung liegende, auf daß wir es suchen.
Alexius II starb im Gebet, und ich nahm es wahr. Eine Ahnung war es, aber mehr von der Art eines funktionalen transzendenten Aktes. Ich kannte das Gebet. Ich war passiv involviert, unintendiert. Dieses Gebet ist ja ein umstürzendes, und vielleicht muß sich jeder Betende dem Urteil aller Betenden unterwerfen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wahrscheinlich sogar. Ich bin ja auch einem Vertreter meiner Widersacher begegnet.
Bei Ingo Swann und Alexander Grothendieck hingegen weiß ich noch nicht einmal, ob es eine Mahnung oder eine Ahnung war. War es eine Mahnung, so empfanden sie wahrscheinlich eine Ahnung. Jedenfalls dürften sich beide mit ähnlichen Gegenständen beschäftigt haben wie ich selbst. Mein Instinkt sagt mir, daß es sich um eine Frage der Verunreinigung handelte, wahrscheinlich von einem Geist im anderen induziert. Eine tiefe Störung der Ruhe durch einen Akt des Unglaubens. In jedem Fall wiederum mehr von der Art eines funktionalen transzendenten Aktes, mit anderen Worten ein unwillkürlicher solcher.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Déjà-vus sind in der Tat Offenbarungen unseres Wesens, und die Annahme, daß eine zeitenüberbrückende Ahnung einem ein fremdes Wesen offenbart, eine gute.
Insbesondere war jenes zu nahe Wesen ein durch Betrauung herrschendes, wobei Es mich damit betraute, in Seinem Rahmen zu glauben.
Es gibt eine Erkenntnis des Dienlichen, des den Menschen dienlichen, und an sie ist die Erwartung desselben geknüpft. Glaube, welcher auf solche Weise befestigt ist, kann nicht durch menschliche Willkür erschüttert werden.
Dort also erahnte ich einen herrschaftlichen Geist, und warum ich? Weil ich glaube, und mir der Glaube wesntlich an meiner Existenz ist. Weil ich der Erkenntnis des den Menschen Dienlichen aufgeschlossen gegenüberstehe. Weil ich bereit bin, mein Leben der Behebung der Mißstände in diesen Dingen zu widmen. Mehr bedarf es nicht.
Jeder, dem sein Glaube wesentlich ist, weiß, was er in diesem Ringen gewinnt. Es bedarf keiner Versprechen, die Belohnung ist fühlbar und der Verlust des untätig Bleibenden ahnbar genug.
Ich werde die Auseinandersetzung nicht scheuen, welche zu hindern sucht, daß ich auf meinem Weg gehe, und mich zugleich über jede Gnade freuen, welche mir auf ihm noch zuteil wird.
Es gibt viele Anfechtungen, aber treffen tun sie nur da, wo man selbst den Kopf verloren hat.
Labels: 22, formalisierung, gesetze, institutionen, metaphysik, persönliches, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία