Bereitschaftsbeitrag

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16. Juli 2014

Personelle und institutionelle Macht

Wenn wir das Ringen um die Macht als Spiel betrachten, so sind die Spieler Personen und die Spielregeln durch Institutionen gegeben, indem jene die Formen organisierter Machtausübung festlegen.

Bezüglich personeller Macht ist folgendes zu bemerken. Die Spieler haben kein Interesse daran, daß einer von ihnen einen vollständigen Sieg erringt. Es geht ihnen um partielle Siege, und wenn einer von ihnen einen vollständigen Sieg anstrebt, verbündet sich der Rest gegen ihn.

Indes mag eine Gruppe von Spielern einen signifikanten Machtvorsprung vor dem Rest der Spieler besitzen, in welchem Falle sie sich so lange zusammenschließen wird, bis der durch diesen Vorsprung zu erwartende Gewinn im wesentlichen eingefahren ist.

Zur institutionellen Macht. Institutionelle Macht beruht auf dem Glauben der Spieler an den Wert einer Institution, und dieser Glaube ist untrennbar mit der Schöpferischkeit dieser Institution verbunden, mithin insbesondere dem funktionalen Lebenszykel unterworfen.

Für die Kirche als Institution bleibt in der dritten Phase des Glaubenszykels nur die Seelsorge, sie hat ihre Schöpferischkeit dann also verloren, ihre Macht schwindet und schließlich muß sie neu gegründet werden. Das ist die Synchronizität des funktionalen Zykels einer Kirche mit dem Zykel des von ihr verbreiteten Glaubens.

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