Kirchen und Klöster
Ich habe mich gerade auf Delos umgeschaut.
Da ist doch nichts! Ein Felsen im salzigen Meer, auf welchem das Gras unter der Sonne verbrennt.
Wozu dort Tempel errichten?
Die Kathedrale steht wie eine große Schwester unter den Hütten der Gläubigen, was macht das Kloster?
In der Kirche ist Gott, im wörtlich räumlichen Sinne, für mich da. Er hat sich zu mir begeben, ist in die Nähe meiner Wohnung gezogen. Im Kloster ist es umgekehrt.
In der Kirche suche ich eine Öffnung in der Gesellschaft für mich, hier soll mir Gott zu Hilfe kommen, daß ich einen Weg in sein Werk finde.
Im Kloster aber weiß ich, daß es die Anderen sind, vor welchen ich fliehe, welche verhindern, daß ich Gott überhaupt erreiche. Ich suche den unwirklichen Ort, um Ihm Raum zu geben, Sich zu entfalten. Daß Er ein Beispiel gebe, Sich offenbare, welches aus der Einöde in die Welt hinein wächst.
Simon und Andreas wieder.
Die Protestanten sind also so gesehen ultrakatholisch, messen dem Kloster noch weniger Bedeutung zu als die Katholiken im Vergleich mit den Orthodoxen. Alles ist Zeitgeist bei ihnen, und nicht macht das die Kirchen zu mächtigeren Wegöffnern, sondern es raubt ihnen alle Kraft. Man steht vor verschlossenen Türen, wo nicht aus geheimen Quellen neue Schlüssel geschmiedet werden.
Da ist doch nichts! Ein Felsen im salzigen Meer, auf welchem das Gras unter der Sonne verbrennt.
Wozu dort Tempel errichten?
Die Kathedrale steht wie eine große Schwester unter den Hütten der Gläubigen, was macht das Kloster?
In der Kirche ist Gott, im wörtlich räumlichen Sinne, für mich da. Er hat sich zu mir begeben, ist in die Nähe meiner Wohnung gezogen. Im Kloster ist es umgekehrt.
In der Kirche suche ich eine Öffnung in der Gesellschaft für mich, hier soll mir Gott zu Hilfe kommen, daß ich einen Weg in sein Werk finde.
Im Kloster aber weiß ich, daß es die Anderen sind, vor welchen ich fliehe, welche verhindern, daß ich Gott überhaupt erreiche. Ich suche den unwirklichen Ort, um Ihm Raum zu geben, Sich zu entfalten. Daß Er ein Beispiel gebe, Sich offenbare, welches aus der Einöde in die Welt hinein wächst.
Simon und Andreas wieder.
Die Protestanten sind also so gesehen ultrakatholisch, messen dem Kloster noch weniger Bedeutung zu als die Katholiken im Vergleich mit den Orthodoxen. Alles ist Zeitgeist bei ihnen, und nicht macht das die Kirchen zu mächtigeren Wegöffnern, sondern es raubt ihnen alle Kraft. Man steht vor verschlossenen Türen, wo nicht aus geheimen Quellen neue Schlüssel geschmiedet werden.
Labels: 11, formalisierung, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, metaphysik, ἰδέα, φιλοσοφία