Bereitschaftsbeitrag

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1. August 2016

Ehrgeiz und Einsicht

Unsere Auffassung der Beschaffenheit der Dinge verdirbt, wenn nicht der Gedanke einer allgemein waltenden Harmonie sie antreibt, sondern unsere eindringlichsten Erfahrungen.

Sich zu etwas zu drängen, weil man meint, es jemandem zu schulden, ist nicht dasselbe, als es ihm wirklich zu schulden.

Der freie Wille erlaubt dem Menschen, Dinge als etwas anzusehen, was sie nicht sind, und auf der Grundlage dieser Setzung zu agieren. Dahinter steht der Ehrgeiz, für sich Wohlstand, Ansehen oder Frieden zu stiften, von welchen das Ansehen das Gefährlichste ist, weil seine Bestätigung nicht naturgegeben ist, sondern verfälscht werden kann: Wohlstand und Frieden lenken einen stets auf den rechten Pfad zurück, das Ansehen aber muß selbst stets auf den rechten Pfad zurückgeführt werden, indem es auf allgemeine Einsicht oder konkreten Erfolg hin überprüft wird.

Es scheint mir nebenbei so, als ob Menschen einander auf transzendentem Wege im Ehrgeiz verstärken könnten.

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