Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

14. Juli 2016

Von der Verantwortung eines etablierten Repräsentanten

Die Aufgabe des Regierungschefs in der parlamentarischen Demokratie besteht genau darin, die herrschaftlichen, also gewaltbewehrten, Gestaltungsakte zu formulieren, und hinter seiner Wahl muß ein Bedürfnis der Wählerschaft stehen, aus welchem heraus sich diese Gestaltungsakte als Willensverlängerungen ableiten lassen.

Entsprechen die Gestaltungsakte hingegen nicht dem offenbarten Bedürfnis, enttäuschen sie die mit ihm verbundenen Erwartungen, so zieht sich der zu ihrer Legitimation herangezogene Teil der Wählerschaft aus den bestehenden politischen Strukturen zurück.

Eine Reihe solcher Enttäuschungen öffnet also zwangsläufig politischen Randerscheinungen den Weg: Das Vertrauen seiner Wähler zu verspielen bedeutet, sie der Verkörperung des politischen Willens anderer Wähler auszuliefern.

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