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1. November 2018

Vom waltenden Gott

Die Trägheit der Welt ist das Spiegelbild ihres seelischen Elans, seelische Offenheit muß sich aber nicht gegen sie stellen, sondern einzig die Brüche antizipieren, welche sich trotzdem vollzieh'n. Die größere Welt begutachtet die kleinere und stiftet all so das Wesentliche, und wie auf einem Netz gilt es so, über die Schluchten zu kommen, welche die Entwicklung für gewöhnlich einzwängen.

Wie man lebt, entscheidet man selbst auf der Grundlage des eig'nen Vertrau'ns. Was man nicht in Erwägung zieht, das kann man auch nicht studieren. Einzig der offene Geist vertraut Selbsterprobtem, doch die Offenheit, welche ich meine, gilt der Interpretation des Erlebten, ob es wohl für einen auftritt.

Ein Mensch ist erst ein Bruder, wenn seinen Taten die Überzeugung zu Grunde liegt, daß ihm die Welt seiner Haltung gemäß begegnet, und allgemeiner den Menschen insgesamt.

Post Scriptum vom selben Tage.
  • ἀδικῶν: ein Gesetzesbrecher,
  • ῥυπαρὸς: jemand, der sich gehen läßt, verlottert ist, sich nicht um sich kümmert, ein Spieler, Säufer, Faulpelz, Lustmolch, Wüterich et cetera,
  • δίκαιος: ein Rechtschaffener,
  • ἅγιος: jemand, der den Ratschluß Gottes über den bestehenden Grad der Klarheit hinaus zu klären sucht, ein Heiliger, ein Prophet.
Rechtschaffenheit ist notwendig und hinreichend für die Teilhabe an der Heilsgeschichte, nur nicht während der Zeit der Salbung.

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