Die Mechanismen der Erkenntnis des Möglichen
Einsicht haben wir nur in das, was uns vor Augen steht. Es bleibt also der Ursprung unserer Urteile über das Mögliche zu klären.
Unsere Urteile über das Mögliche sind logische Schlußfolgerungen, welche auf bestimmten Grundannahmen bezüglich unserer Besinnungen beruhen. Es wird am besten sein, die hierbei auftretenden Elemente der Reihe nach vorzustellen.
1. Unter einer Sammlung verstehen wir eine Besinnung, welche zu einer endlichen Anzahl gleichartiger (unter einen gemeinsamen Begriff fallenden) Gegenstände einen weiteren solchen Gegenstand hinzufügt. Über die Art der Gegenstände ist dabei nichts gesagt, sie müssen nur allesamt zugleich durch die Besinnung im Bewußtsein verbleiben, beziehungsweise durch sie in es hinzutreten.
2. Wir nehmen an, daß wir die Gegenstände einer Sammlung versehen können (ihnen etwas zuordnen).
3. Selbst wenn uns die versehende Besinnung Schwierigkeiten bereiten sollte, nehmen wir an, daß ihr Ergebnis stets bewußt gemacht werden kann. Mit anderen Worten setzen wir es voraus.
4. Wir nehmen an, daß unsere Besinnungen und das, was wir an ihnen grundsätzlich erkennen, an einer Sammlung etwa, daß etwas durch sie hinzukommt, unabhängig davon sind, worauf wir sie anwenden. Mit anderen Worten verallgemeinern wir sie.
Die Transitivität des Größeren (A>B und B>C => A>C) ergibt sich aus der Verallgemeinerung der hinzufügenden Natur der Sammlung. Die Transitivität des Ferneren beruht fernerhin auf der Versehung von Lagen mit Entfernungen, sowie der Voraussetzung des Erfolgs dieser Vorstellung.
Die Einsicht in die logische Möglichkeit (daß etwas unter einen Begriff fällt oder nicht) gestaltet sich ähnlich kompliziert. Hier muß jeder Begriff zunächst mit der Wahrnehmung seines Enthaltenseins in dem Teil unseres Bewußtseins, in welchem er wahrgenommen wird, versehen (also reflektiert) werden, bevor erkannt werden kann, daß er nur in diesem Bereich liegen kann oder nicht, indem die logische Möglichkeit zu einer Frage der Existenz des betreffenden Begriffs im betreffenden Teil unseres Bewußtseins wird und Nichtexistenz aufgrund des fehlenden Vorliegens eines Bezugpunktes gar nicht anders definiert werden kann als durch die logische Verneinung der Existenz, womit wir wie folgt auf die Unmöglichkeit eines dritten Daseinszustandes schließen können: Wenn nicht existent, dann nichtexistent, (weil nichtexistent eben nur als nicht existent definiert sein kann). Mit anderen Worten wird das prädikative Sein durch Reflexion in existentielles Sein überführt, und dann aus dem parmenides'schen Unmöglich kann doch sein, daß das Nichtseiende ist. geschlossen, daß es sich beim Nichtsein nur um das Nicht Sein handeln kann (ausgehend von der Notwendigkeit der Bezugnahme beim Begreifen).
Weitere Beispiele erspare ich mir. Aber da mir heute eine Sache klarer geworden ist als sie es mir bisher war, möchte ich dies noch hinzufügen. Begriffe treten natürlicherweise als Teil von Eindrucksbündeln während der Wahrnehmung auf und der Vergleich mehrerer solcher Bündel, welche denselben Begriff enthalten, hilft sowohl, den einzelnen Begriff zu isolieren, als auch seine Bedeutung zu erkennen. Im besonderen bilden sich relative Begriffe, also Verhältnisse, automatisch bei Sammlungen, wobei es immer der gegenwärtig erfaßte Gegenstand ist, welcher unter den relativen Begriff fällt, und der vorangegangene, zu welchem er im Verhältnis steht. Bei nur zwei Gegenständen ist es dabei selbstverständlich möglich, wiederholt vom einen zum anderen zu wechseln und so abwechselnd in sich einander entgegengesetzte Begriffe hervorzurufen. Ob eine Wahrnehmung eine Vorstellung oder eine Erinnerung oder im engeren Sinne wahrgenommen ist, wird durch die Besinnung darauf, durch welche Entscheidung die Wahrnehmung verantwortet wurde, beantwortet. Erinnerungen und Vorstellungen sind in dem Sinne flach, daß es zwar möglich ist, sich zu erinnern oder sich vorzustellen, sich entschieden zu haben, aber nur als reflexives Fazit, als angenommene Aussage, nicht aber in dem Sinne, daß die Besinnung auf den verantwortenden Akt jemals etwas anderes als die gegenwärtige Erinnerung oder Vorstellung selbst in den Sinn riefe, wie auch die Besinnung zur Bestätigung eines Begriffs als Teil eines Eindrucksbündels ihn nur bei dessem Enthaltensein im Sinn behält, woran die Vorstellung nichts zu ändern vermag, was nichts anderes heißt, als daß Wahrnehmungen im weiteren Sinne auf das Ergebnis einzelner Besinnungen beschränkt sind, wie ja auch der Alkoholkonsum einzelne Wahrnehmungen gänzlich unterdrücken kann, ohne die Entscheidungsfähigkeit selbst zu beseitigen, im Gegensatz wozu der Traum darum so kurz ist, weil er aus unerwogenen Vorstellungen heraus entspringt, der Entscheider also ruht und bloß wahrnimmt, wobei in allem die Wahrnehmung die der Entscheidung widerfahrende Gnade ist.
Unsere Urteile über das Mögliche sind logische Schlußfolgerungen, welche auf bestimmten Grundannahmen bezüglich unserer Besinnungen beruhen. Es wird am besten sein, die hierbei auftretenden Elemente der Reihe nach vorzustellen.
1. Unter einer Sammlung verstehen wir eine Besinnung, welche zu einer endlichen Anzahl gleichartiger (unter einen gemeinsamen Begriff fallenden) Gegenstände einen weiteren solchen Gegenstand hinzufügt. Über die Art der Gegenstände ist dabei nichts gesagt, sie müssen nur allesamt zugleich durch die Besinnung im Bewußtsein verbleiben, beziehungsweise durch sie in es hinzutreten.
2. Wir nehmen an, daß wir die Gegenstände einer Sammlung versehen können (ihnen etwas zuordnen).
3. Selbst wenn uns die versehende Besinnung Schwierigkeiten bereiten sollte, nehmen wir an, daß ihr Ergebnis stets bewußt gemacht werden kann. Mit anderen Worten setzen wir es voraus.
4. Wir nehmen an, daß unsere Besinnungen und das, was wir an ihnen grundsätzlich erkennen, an einer Sammlung etwa, daß etwas durch sie hinzukommt, unabhängig davon sind, worauf wir sie anwenden. Mit anderen Worten verallgemeinern wir sie.
Die Transitivität des Größeren (A>B und B>C => A>C) ergibt sich aus der Verallgemeinerung der hinzufügenden Natur der Sammlung. Die Transitivität des Ferneren beruht fernerhin auf der Versehung von Lagen mit Entfernungen, sowie der Voraussetzung des Erfolgs dieser Vorstellung.
Die Einsicht in die logische Möglichkeit (daß etwas unter einen Begriff fällt oder nicht) gestaltet sich ähnlich kompliziert. Hier muß jeder Begriff zunächst mit der Wahrnehmung seines Enthaltenseins in dem Teil unseres Bewußtseins, in welchem er wahrgenommen wird, versehen (also reflektiert) werden, bevor erkannt werden kann, daß er nur in diesem Bereich liegen kann oder nicht, indem die logische Möglichkeit zu einer Frage der Existenz des betreffenden Begriffs im betreffenden Teil unseres Bewußtseins wird und Nichtexistenz aufgrund des fehlenden Vorliegens eines Bezugpunktes gar nicht anders definiert werden kann als durch die logische Verneinung der Existenz, womit wir wie folgt auf die Unmöglichkeit eines dritten Daseinszustandes schließen können: Wenn nicht existent, dann nichtexistent, (weil nichtexistent eben nur als nicht existent definiert sein kann). Mit anderen Worten wird das prädikative Sein durch Reflexion in existentielles Sein überführt, und dann aus dem parmenides'schen Unmöglich kann doch sein, daß das Nichtseiende ist. geschlossen, daß es sich beim Nichtsein nur um das Nicht Sein handeln kann (ausgehend von der Notwendigkeit der Bezugnahme beim Begreifen).
Weitere Beispiele erspare ich mir. Aber da mir heute eine Sache klarer geworden ist als sie es mir bisher war, möchte ich dies noch hinzufügen. Begriffe treten natürlicherweise als Teil von Eindrucksbündeln während der Wahrnehmung auf und der Vergleich mehrerer solcher Bündel, welche denselben Begriff enthalten, hilft sowohl, den einzelnen Begriff zu isolieren, als auch seine Bedeutung zu erkennen. Im besonderen bilden sich relative Begriffe, also Verhältnisse, automatisch bei Sammlungen, wobei es immer der gegenwärtig erfaßte Gegenstand ist, welcher unter den relativen Begriff fällt, und der vorangegangene, zu welchem er im Verhältnis steht. Bei nur zwei Gegenständen ist es dabei selbstverständlich möglich, wiederholt vom einen zum anderen zu wechseln und so abwechselnd in sich einander entgegengesetzte Begriffe hervorzurufen. Ob eine Wahrnehmung eine Vorstellung oder eine Erinnerung oder im engeren Sinne wahrgenommen ist, wird durch die Besinnung darauf, durch welche Entscheidung die Wahrnehmung verantwortet wurde, beantwortet. Erinnerungen und Vorstellungen sind in dem Sinne flach, daß es zwar möglich ist, sich zu erinnern oder sich vorzustellen, sich entschieden zu haben, aber nur als reflexives Fazit, als angenommene Aussage, nicht aber in dem Sinne, daß die Besinnung auf den verantwortenden Akt jemals etwas anderes als die gegenwärtige Erinnerung oder Vorstellung selbst in den Sinn riefe, wie auch die Besinnung zur Bestätigung eines Begriffs als Teil eines Eindrucksbündels ihn nur bei dessem Enthaltensein im Sinn behält, woran die Vorstellung nichts zu ändern vermag, was nichts anderes heißt, als daß Wahrnehmungen im weiteren Sinne auf das Ergebnis einzelner Besinnungen beschränkt sind, wie ja auch der Alkoholkonsum einzelne Wahrnehmungen gänzlich unterdrücken kann, ohne die Entscheidungsfähigkeit selbst zu beseitigen, im Gegensatz wozu der Traum darum so kurz ist, weil er aus unerwogenen Vorstellungen heraus entspringt, der Entscheider also ruht und bloß wahrnimmt, wobei in allem die Wahrnehmung die der Entscheidung widerfahrende Gnade ist.
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