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5. Februar 2019

Anlehnung in göttlichen Angelegenheiten

Die im Beitrag Nochmals zu den Anlehnungsbeziehungen beschriebenen Formen der Anlehnung gibt es auch in göttlichen Angelegenheiten, also die Anlehnung an einen Lehrer, Meister oder Ermächtiger.

Damit wir uns aber auf diese Weise anlehnen können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: daß
  • der Lehrer so liebt wie wir,
  • der Meister so glaubt wie wir und
  • der Ermächtiger so hofft wie wir.
Liebt der Lehrer etwas anderes, so lassen wir seine Lehren bald fahren. Glaubt der Meister an etwas anderes, so folgen wir unserem eigenen Weg, wie ich es zuletzt im Beitrag Der Glaube an Gott und unsere Kleider behandelte. Und wenn der Ermächtiger einen anderen Sinn im Leben zu erfüllen hofft als wir, so nehmen wir seine Gaben erst gar nicht an: Er muß dieselbe Vorstellung davon haben, was es heißt, ein Mensch zu sein, wie wir selbst, oder er macht uns zu etwas, was uns nicht entspricht.

Der Meister wenigstens tritt wiederum in drei Formen auf, welche den drei Zeitaltern entsprechen, und diese sind die drei Bilder Christi, wie ich sie im eben verlinkten und im Beitrag Nochmals zum Christusbild der Offenbarung beschrieb. Von diesen freilich ist nur das Bild des Hirten oder Aufrichters mit der entsprechenden Anlehnungsbeziehung zwischen Mann und Frau funktional zu vergleichen, also in Hinsicht auf Kontaktvermittlung, Friedefürst und Heiliger Rat stehen lediglich psychologisch in einer vergleichbaren Beziehung zum sich weltlich Anlehnenden, als diejenigen, welchen sein Weg anvertraut ist.

Indes, was Lehrer betrifft, ist es oftmals so, daß wir über die Maßen über sie erschrecken, anstatt uns von ihnen anzueignen, was einer gemeinsamen Liebe entspricht. Diese Dinge versteht der Alte weit besser als der Junge.

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