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28. März 2019

Sakramente

Die Funktion eines Sakraments ist es, den Glauben an das Einbrechen des Heiligen in die Welt anzuregen.

Dieser Glaube verschiebt die eigene Bewertung durch die Erwartung eines höheren Standards.

Ich verstehe den Auslöser nicht, aber ich sehe das Schicksal der Heutigen, auch mein Schicksal, zunehmend als Preis der Neuergreifung des Glaubens.

Es ist, als ob die Luft schwanger wird, weil die Türen zugeschlagen wurden: Das Streben wurde ermittelt, Gerechtigkeit kann sich vollziehen.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Meine Vorstellung des Heils ist geschichtlich geworden, ich bewerte den nämlichen Weg nicht mehr vor dem Hintergrund des Heiligen, die Bewertung ist vollzogen, und der Weg besitzt die Attribute des Heiligen. Es ist wie ein Kleinod, welches man im Sinn trägt.

Post Scriptum vom 31.3.2019. Es ist bedenkenswert, daß das Selbe, was die eigene Bewertung verschiebt, zugleich die weitergebbare Glaubensgewißheit ist: Solange wir nicht zu der Überzeugung der Heiligkeit unseres Glaubens gelangt sind, können wir ihm zwar folgen, doch nur indem wir dabei aufmerksam auf unser Herz achten. Wenn wir aber glauben, daß durch das, woran wir glauben, sich das Heilige manifestiert, haben wir eine Überzeugung gewonnen, welche wir guten Gewissens auch Anderen anempfehlen können, da sie die achtsame Erwägung jedes Schrittes ihrer Bahn nach dem Glauben an ihre Heiligkeit nicht mehr nötig hat.

Kein Mensch kann sich schenken, seine Aufmerksamkeit, seine Urteilskraft. Es sind die frommen Hoffnungen, daß ein Glaube der rechte Glaube für die Menschen sei, welche sich schenken lassen - wenn man dies denn wirklich glauben mag, und ich habe diese Zuversicht sowohl bezüglich meiner metaphysischen Vorstellungen gewonnen, als auch meiner Deutung der Offenbarung.

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