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20. Juli 2019

Der Verlegungszykel

They're having the fatted calf for their refound candour. I must admit, it doesn't move me much.

If you think you're too big to receive what is given, you're confusing wisdom with sovereignty.
Wann immer wir uns auf etwas verlegen, durchlaufen wir den folgenden Zykel:
  1. unreflektierter Gebrauch,
  2. Reflexion der Ermöglichung,
  3. Reflexion des Bedarfs,
  4. Reflexion der Anwendbarkeit.
Der letzten Phase werden wir schließlich überdrüssig, und so schließt sich der Kreis.

Zwei Beispiele.

Der Filmungszykel. Der Tonfilm löste sich Mitte der 30er Jahre vom Vaudeville und gewann seine eigene Identität: das Eintauchen in eine kurzweilige Geschichte. In den 50er Jahren begannen die Filmemacher, die gesellschaftlichen Möglichkeiten des Mediums zu reflektieren, was die damaligen monumentalen Produktionen gebar, in den 60ern lag der Fokus auf der Vermittlung der modernen Welt und in den 70ern wandte sich das Kino Homosexualität, Kriminalität, Armut, Alter und Krankheit zu, bis Steven Spielberg und George Lucas beschlossen, zurück zu den 30ern zu gehen.

Der Näherbringungszykel. Die Näherbringung fremder Kulturen als Technik mit dazu geeigneten Maßnahmen erlebte nach dem Ende des Kalten Krieges ihre visionäre Phase, welche alsbald durch die praktischen Bedürfnisse der sich selbst nähergebrachten Welt abgelöst wurde, welche ihrerseits mittlerweile dem Ansatz: Was könnte man euch denn noch näherbringen? gewichen sind, aus dessem Überdruß herauszuführen Donald Trump's Verdienst ist.

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