Gemeinschaftliche Seelenanregung
Ich habe mir gestern die Kante gegeben und Hörspiele von Andreas Eschbach und Cixin Liu angehört, aber es war aufschlußreich, insofern sich an dieser Art Populärliteratur viel über die von ihrem Publikum akzeptierte Behandlung ablesen läßt.
Über das deutsche habe ich nichts wirklich neues herausgefunden, und wie sollte ich auch, aber über das chinesische schon. Dennoch, weil es sich hier zu Vergleichszwecken anbietet, möchte ich die kommunizierte Haltung in beiden Fällen auf eine einfache Formel bringen, nämlich im Falle des deutschen Publikums auf:
Ich will es dabei belassen, weil damit außer einer gewissen übermütigen Peinlichkeit alles wesentliche berührt ist, und letztere zum Gegenstand dieses Beitrags überleitet, nämlich der Frage, was insbesondere bei Cixin Liu vorliegt und gegen was es abzugrenzen ist: Was ist das, wenn einer einen Fächer aller möglichen Ansätze vorstellt und wozu sie gut sein könnten, und in welchem Rahmen tritt es auf?
Nun, es ist ein Buhlen um Aufmerksamkeit, und dieses können wir nach den letzten Beiträgen zielsicher als die Präsentation von Gedanken klassifizieren: Indem in einer Gemeinschaft einer die Seelen der übrigen zu beleben sucht, macht er sich zum eigenen Präsentationsagenten, und dies symmetrisch auswalzend gelangen wir zu den folgenden gemeinschaftlichen Seelenanregungen, der Anregung
Einstweilen nehmen unsere Inszenatoren verwundert zur Kenntnis, daß sich nicht die ganze Welt von den Vorzügen der Darstellung der Rollen ihrer Aufführung überzeugen läßt, aber sollte das wirklich verwundern? Ist es nicht ein und dasselbe, Katholik zu sein und zu glauben, daß Theater der Weg zum Reich Gottes ist?
Na, ich lass' es mal so stehen, ist wahr genug, aber zum Ausgleich sollte ich dann auch noch sagen, daß das Bündnis Chinas mit den Muslimen seitens Chinas einzig auf der Einschätzung beruht, daß die Muslime ihnen wissenschaftlich nicht das Wasser reichen können und also im Laufe der Zeit relativ zu China an Macht verlieren werden, wie es Cixin Liu des Stolzes auf seinen Witz voll prahlend im Bild der Trisolarier ausmalt.
Über das deutsche habe ich nichts wirklich neues herausgefunden, und wie sollte ich auch, aber über das chinesische schon. Dennoch, weil es sich hier zu Vergleichszwecken anbietet, möchte ich die kommunizierte Haltung in beiden Fällen auf eine einfache Formel bringen, nämlich im Falle des deutschen Publikums auf:
Liebet alle, aber respektiert niemanden außer eurem Volk und seiner Organisation.und im Falle des chinesischen auf:
Sehet all die Dinge, welche für uns sprechen.und während das deutsche all die Dinge, welche dem chinesischen vorgestellt werden, zerpflücken würde, und das chinesische die bloße Behauptung der eigenen Großartigkeit als substanzlos zurückweisen, erfolgen beide Kommunikationen doch auf derselben, nämlich der funktionalen Ebene, und versuchen also, eine Ausschau zu vermitteln und ihrem Publikum somit das Gefühl zu geben, über alles nötige im Bilde zu sein.
Ich will es dabei belassen, weil damit außer einer gewissen übermütigen Peinlichkeit alles wesentliche berührt ist, und letztere zum Gegenstand dieses Beitrags überleitet, nämlich der Frage, was insbesondere bei Cixin Liu vorliegt und gegen was es abzugrenzen ist: Was ist das, wenn einer einen Fächer aller möglichen Ansätze vorstellt und wozu sie gut sein könnten, und in welchem Rahmen tritt es auf?
Nun, es ist ein Buhlen um Aufmerksamkeit, und dieses können wir nach den letzten Beiträgen zielsicher als die Präsentation von Gedanken klassifizieren: Indem in einer Gemeinschaft einer die Seelen der übrigen zu beleben sucht, macht er sich zum eigenen Präsentationsagenten, und dies symmetrisch auswalzend gelangen wir zu den folgenden gemeinschaftlichen Seelenanregungen, der Anregung
- der Bemühung durch Probieren, dem Vorschlagen von Versetzungen, wie wenn ein Kind eine Mutprobe vorschlägt,
- der Ausschau durch Buhlen, der Präsentation von Gedanken, wie eben durch Cixin Liu, und
- der Erfassung durch Hinweisen, dem Vertrieb von Zeichen, tja, wie durch mich.
Einstweilen nehmen unsere Inszenatoren verwundert zur Kenntnis, daß sich nicht die ganze Welt von den Vorzügen der Darstellung der Rollen ihrer Aufführung überzeugen läßt, aber sollte das wirklich verwundern? Ist es nicht ein und dasselbe, Katholik zu sein und zu glauben, daß Theater der Weg zum Reich Gottes ist?
Na, ich lass' es mal so stehen, ist wahr genug, aber zum Ausgleich sollte ich dann auch noch sagen, daß das Bündnis Chinas mit den Muslimen seitens Chinas einzig auf der Einschätzung beruht, daß die Muslime ihnen wissenschaftlich nicht das Wasser reichen können und also im Laufe der Zeit relativ zu China an Macht verlieren werden, wie es Cixin Liu des Stolzes auf seinen Witz voll prahlend im Bild der Trisolarier ausmalt.
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