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10. Juli 2024

Aneignung und Angeeignetes und die spirituellen Voraussetzungen der Vorbereitung und Schöpfung

Was du ererbt von deinen Vätern hast. Erwirb es, um es zu besitzen.
- Johann Wolfgang von Goethe: Faust
Die Aneignung der drei Güter erfolgt gemäß den Formen der gemeinschaftlichen Seelenanregung, die Aneignung
  • von Können (Macht) entdeckt durch Probieren, was einer kann,
  • von Ansehen* (Zugang) durch Buhlen, wofür einer angesehen wird, und
  • von Gesetzmäßigkeiten (Wissen) im Rahmen des Hinweisens, was gilt,
und das Angeeignete besteht entsprechend im
  • praktizierten Können,
  • innegehabten Ansehen und
  • in angewandten Gesetzmäßigkeiten.
Dieser Prozeß begnügt sich indes mit dem Bestehenden, also den Gütern, welche die voraufgegangenen Generationen bereits ihr Eigen nannten, wohingegen der generative Zykel des Zeitalters der
  • Werke die Wappnung durch Forschung zu und Schöpfung von neuem Können (neuen Abzielungen durch neue Technologie) beschreibt,
  • Wacht die Positionierung durch Einübung zu und Schöpfung von neuem Ansehen (neuen Entwicklungsmustern durch neue Partnerschaften) und
  • Wunder die Überzeugung durch Erfahrung von neuen Gesetzmäßigkeiten und ihrer Schöpfung (neuer Behandlungsweisen durch neue Bildung, genauer gesagt Haltung).
Letzteres verdient eine kleine Erörterung, da es auf Anhieb nicht ganz klar ist, in welchem Sinne Gesetzmäßigkeiten geschöpft werden können. Nun, gesetzmäßige Begleiterscheinungen lassen sich gerade zu jenem Grade schöpfen, zu welchem sie Begleiterscheinungen der eigenen Haltung sind, was sowohl für Jäger, von deren Verhalten das der Tiere, als auch für Betende gilt, von deren Verhalten Gottes abhängt. (Der Alchemistenstreit drehte sich um die Frage, ob auch jenes der Elemente von unserem abhängt, wie Heinrich Khunrath meinte, was die französisch-katholische Fraktion verneinte, und worauf selbstverständlich der ganze transhumanistische Irrsinn beruht, denn letztlich folgt aus der französisch-katholischen Position, daß weder Gott, noch wir selbst, das heißt unser Bewußtsein, Einfluß auf die Elemente nehmen können, was indes nicht nur unbiblisch, sondern auch falsch ist. Doch wenn die letzten Konsequenzen der französisch-katholischen Lehre auch reine Gottes- und Menschenlästerung sind, hat sie uns doch die moderne Chemie beschert.)

Nun denn, der generative Zykel verlangt indes einen spirituellen Preis, um jeweils fortschreiten zu können, und zwar im Zeitalter der
  • Werke uns von Gott zur Wahrheit leiten zu lassen, das heißt wie wir uns wappnen können und was dessen geschichtlicher Zweck ist,
  • Wunder uns von der göttlichen Wahrheit zu überzeugen und sie weiterzuvermitteln, derart sie unser Gemeingut ist, welches unserem gemeinsamen Weg als geteilte Haltung zu Grunde liegt (Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden), und
  • Wacht uns vor der immer gültigen göttlichen Wahrheit zu verneigen, indem wir sie bereits als Kinder anerkennen.
* gleichbedeutend mit sozialer Anerkennung, aber deutlicher von der logischen unterschieden

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