Die deutsche Behelfung
Der befindliche Geist kommt definitionsgemäß während der Timokratie an die Macht. Er befindet sich dabei stets in einer Lage, welche er unter erheblichen Schwierigkeiten gestalten muß, und er herrscht aus dem Grunde, daß er Menschen beseelt, welche über die dazu notwendige Qualifikation verfügen. Ein historisches Beispiel wird durch die Regierungszeit Wilhelms I von England gegeben.
Soweit die natürliche Situation. Allgemein bekannterweise brach die gegenwärtige Herrschaft der Unvernunft in Deutschland aber nicht auf natürliche Weise an, sondern in Folge der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg. Eine Weile litt Deutschland die Herrschaft der Unvernunft, aber nach 14 Jahren hatten die Deutschen die Nase voll. Und dann entschieden sie sich für eine Konstruktion, welche bis heute anhält, nämlich die deutsche Behelfung.
Der Kerngedanke der deutschen Behelfung besteht darin, daß das auf die Darstellung der Vernunft getrimmte deutsche Volk unmöglich der Herrschaft der Unvernunft ausgesetzt werden kann, daß es vielmehr notwendig ist, es durch geeignete Ämter zu behelfen derart, daß diese es dadurch, daß sie sich den unter der Herrschaft der Unvernunft herrschenden Kräften der Opportunität stellen, von jenen abschirmen.
Mit anderen Worten haben sich die Deutschen dazu entschieden, den annehmlichen Geist rein zu erhalten, indem sie dem befindlichen Geist Regierungsaufgaben künstlich übertragen haben.
In Deutschland ist es nämlich so: Entweder man beteiligt sich an der Darstellung der deutschen Tugenden, welche noch aus der Zeit des Feudalismusses herrühren, oder man beteiligt sich zurechtfindend als Führungskraft oder gestaltend als Wirtschaftsplaner.
Da der befindliche Geist aber künstlich zu diesen Würden kommt, gleicht das Schauspiel in etwa dem, wie wenn man Manager aus Sammlern und Jägern rekrutierte oder Wirtschaftsplaner aus Ackerbauern.
Ich bin so ein Ackerbauer und weiß, daß ich ein Ackerbauer bin und kein Wirtschaftsplaner. Der befindliche Geist, ebenso wie der heilige Geist, herrscht nicht über darstellende Untertanen. Die Darstellung beginnt erst, nachdem die transformative Kraft des heiligen und befindlichen Geistes erschöpft ist, mit anderen Worten sobald sich der Glaube persönlich verkörpert, wenn die Erneuerung der Achtung oder Lust abgeschlossen ist.
Ich kann und ich werde nicht auf ein Feld gehen, welches Gottes Segen nicht hat. Das Korsett der deutschen Behelfung sieht Gottes Willen nicht vor. Es hält seinen Träger für selig und einzig der Seligkeit wert, und meines Erachtens ist beides falsch. Es leugnet den Glaubenszykel. Es leugnet die Geschichtlichkeit des Christentums.
Soweit die natürliche Situation. Allgemein bekannterweise brach die gegenwärtige Herrschaft der Unvernunft in Deutschland aber nicht auf natürliche Weise an, sondern in Folge der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg. Eine Weile litt Deutschland die Herrschaft der Unvernunft, aber nach 14 Jahren hatten die Deutschen die Nase voll. Und dann entschieden sie sich für eine Konstruktion, welche bis heute anhält, nämlich die deutsche Behelfung.
Der Kerngedanke der deutschen Behelfung besteht darin, daß das auf die Darstellung der Vernunft getrimmte deutsche Volk unmöglich der Herrschaft der Unvernunft ausgesetzt werden kann, daß es vielmehr notwendig ist, es durch geeignete Ämter zu behelfen derart, daß diese es dadurch, daß sie sich den unter der Herrschaft der Unvernunft herrschenden Kräften der Opportunität stellen, von jenen abschirmen.
Mit anderen Worten haben sich die Deutschen dazu entschieden, den annehmlichen Geist rein zu erhalten, indem sie dem befindlichen Geist Regierungsaufgaben künstlich übertragen haben.
In Deutschland ist es nämlich so: Entweder man beteiligt sich an der Darstellung der deutschen Tugenden, welche noch aus der Zeit des Feudalismusses herrühren, oder man beteiligt sich zurechtfindend als Führungskraft oder gestaltend als Wirtschaftsplaner.
Da der befindliche Geist aber künstlich zu diesen Würden kommt, gleicht das Schauspiel in etwa dem, wie wenn man Manager aus Sammlern und Jägern rekrutierte oder Wirtschaftsplaner aus Ackerbauern.
Ich bin so ein Ackerbauer und weiß, daß ich ein Ackerbauer bin und kein Wirtschaftsplaner. Der befindliche Geist, ebenso wie der heilige Geist, herrscht nicht über darstellende Untertanen. Die Darstellung beginnt erst, nachdem die transformative Kraft des heiligen und befindlichen Geistes erschöpft ist, mit anderen Worten sobald sich der Glaube persönlich verkörpert, wenn die Erneuerung der Achtung oder Lust abgeschlossen ist.
Ich kann und ich werde nicht auf ein Feld gehen, welches Gottes Segen nicht hat. Das Korsett der deutschen Behelfung sieht Gottes Willen nicht vor. Es hält seinen Träger für selig und einzig der Seligkeit wert, und meines Erachtens ist beides falsch. Es leugnet den Glaubenszykel. Es leugnet die Geschichtlichkeit des Christentums.
Labels: 25, formalisierung, geschichte, gesellschaftskritik, gesetze, identitäten, institutionen, persönliches, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία